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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2024

Inspirierende Reise ins glitzernde Paris um die Jahrhunderwende

Cartier. Der Traum von Diamanten
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Ein toller Roman für alle Paris- und Modeliebhaber bzw. Liebhaber von schönen Dingen. Sophie Villard nimmt den Leser mit auf eine Reise ins Paris vor dem ersten Weltkrieg. Aus verschiedenen Perspektiven ...

Ein toller Roman für alle Paris- und Modeliebhaber bzw. Liebhaber von schönen Dingen. Sophie Villard nimmt den Leser mit auf eine Reise ins Paris vor dem ersten Weltkrieg. Aus verschiedenen Perspektiven tauchen wir in die Welt der glitzernden Diamanten und Geheimnisse der Schmuckwelt ein. Dabei begegnen wir neben der Familie Cartier allerlei illustren Figuren dieser Zeit, allen voran Coco Chanel. Das Lebensgefühl, insbesondere in den Monaten vor dem Krieg, der Tanz auf dem Vulkan sind sehr gut und bildhaft eingefangen. Hauptfigur ist die junge und modische Jeanne, die zufällig Louis Cartier kennen- und lieben lernt. Sie arbeitet als eine der wenigen Frauen in "La Maison" wie das Geschäft der Cartiers in Paris heißt. Doch auch andere Schauplätze wie New York, London oder St. Petersburg stehen im Mittelpunkt. Die Brüder, Pierre und Jacques, erscheinen mir nicht so sympathisch, ihre Frauen versnobt. Sie lehnen die nicht standesgemäße Beziehung zwischen Louis und Jeanne ab. Der Schreibstil ist packend und die kurzen Kapitel sorgen für einen guten Lesefluss. Ich freue mich auf jeden Fall auf Teil 2, schade, dass man dafür bis zum Sommer warten muss.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Spannender Abschluss

Sonnenwende
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Nachdem mir schon der erste Teil sowohl vom Schreibstil als auch den Figuren sehr gut gefallen hat, habe ich den Nachfolger sehnlichst erwartet. Die Geschichte um Penelope und die Familie Prokhoff findet ...

Nachdem mir schon der erste Teil sowohl vom Schreibstil als auch den Figuren sehr gut gefallen hat, habe ich den Nachfolger sehnlichst erwartet. Die Geschichte um Penelope und die Familie Prokhoff findet hier ihren Abschluss. Man sollte in jedem Fall den ersten Teil gelesen haben, denn sonst fällt es sicher schwer, die vielen Fäden, Figuren und Orte zusammenzuhalten. Der zweite Teil setzt nahtlos an. Penelope forscht weiter rund um das Verschwinden ihrer Mutter und deckt Steinchen für Steinchen auf. Doch auch ihre Geheimnisse sind in Gefahr. Letztlich mündet alles in einem spannenden Finale in Riga. Wird die Ehe zwischen Penelope und Falk die vielen Lügen, Geheimnisse und Schatten der Vergangenheit überstehen? Oder ist alles nur Fassade und das Liebesglück fällt wie ein Kartenhaus zusammen?

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Viel zu lange verpasst

Eine Frage der Chemie
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Ich weiß nicht, warum ich jetzt erst zu diesem Buch gegriffen habe. Ich hatte schon viel Positives darüber gelesen. Ich kann mich den Lobeshymnen nur anschließen Dieses Buch ist eine wundervolle Lektüre. ...

Ich weiß nicht, warum ich jetzt erst zu diesem Buch gegriffen habe. Ich hatte schon viel Positives darüber gelesen. Ich kann mich den Lobeshymnen nur anschließen Dieses Buch ist eine wundervolle Lektüre. Schlagfertig, lustig, aber auch traurig und emotional, ohne schwülstig zu sein. Die Figuren sind so liebevoll gezeichnet - selbst Nebenfiguren offenbaren viele Facetten und werden noch lange in meinem Herzen bleiben. Die Hauptfigur, Elizabeth Zott, ist eine selbstbewusste, charismatische, intelligente Frau, die dazu noch gut aussieht. Sie ist eine brillante Wissenschaftlerin, die aber von den Zwängen ihrer Zeit nicht verschont bleibt. Es ist erschütternd, wie Frauen in den 50er und 60er Jahren um ihre Selbstständigkeit kämpfen mussten. Wie mit und über sie geredet und gedacht wurde. Elisabeth scheut sich nicht, anzuecken und Stellung zu beziehen. Doch auch sie muss sich verbiegen, um für sich und ihre Tochter den Lebensunterhalt zu sichern. Die Liebesgeschichte zum etwas verschrobenen, schwierigen Charakter Calvin Evans ist so wunderbar beschrieben, mit Gefühl und Witz. Einfach klasse. Neben der Hauptfigur und der Freundin und Nachbarin Harriet sind mir Mad und natürlich Halbsieben besonders an Herz gewachsen. Aber auch die vielen mutigen Frauen, die kurz auf- und wieder abtreten, möchte ich erwähnen. Sie machen das Buch erst richtig rund. Oft musste ich beim Lesen laut lachen. Dabei handelt es sich hier wirklich nicht um einen lustigen Roman, aber die Formulierungen sind zeitweise so treffend und spitz auf den Punkt formuliert. Ein toller Roman über Emanzipation, Stärke, Liebe, Verlust, Familie und den Mut, seine Träume zu verwirklichen.

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Veröffentlicht am 07.11.2024

Detektivgeschichte auf den Spuren von Thomas Mann

Gefährliche Betrachtungen
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Das erste, was mir zu diesem Buch einfällt, ist die ungewöhnliche Mischung aus Detektivgeschichte, historischem Roman und auch einer Art Gesellschaftsroman der damaligen Zeit. Der Schreibstil ist sehr ...

Das erste, was mir zu diesem Buch einfällt, ist die ungewöhnliche Mischung aus Detektivgeschichte, historischem Roman und auch einer Art Gesellschaftsroman der damaligen Zeit. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, teilweise recht ausschmückend und macht die besondere Atmosphäre im Sommer des Jahres 1930 auf der Kurischen Nehrung für den Leser greifbar. Die Figuren sind gut gezeichnet, teilweise etwas kurios, aber liebenswert. Der Übersetzer Miuleris trifft auf Thomas Mann, den er bewundert und von einer Übersetzung eines seiner Romane überzeugen will. Aus der ersten Begegnung entwickelt sich eine Kriminalgeschichte, die beide Männer über den Sommer verbindet und eine ganz besondere Beziehung begründet. Die politische Brisanz und Spannung der damaligen Zeit kommt sehr gut zum Ausdruck. Die Geschichte an sich ist nicht besonders spannend, durch die politische Brisanz und auch eine Prise Witz und Ironie an den richtigen Stelle, ist sie aber dennoch packend. Die teilweise etwas sehr detaillierten Beschreibungen der Landschaft und Örtlichkeiten erschweren den Lesefluss teilweise etwas, unterstreichen aber das Bild und passen zum Thema. Eine Kriminalgeschichte, die zwar nicht vor unerwarteter Wendungen strotzt, aber durchaus sympathisch und leichtfüßig erzählt ist.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Etwas verworren, aber mit interessanten Charakteren

Blutrotes Karma
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Der neue Thriller von Grangé entführt den Leser in das Paris der Studentenrevolten in den 60er Jahren, nach Indien und schließlich in die Ewige Stadt. Was wie eine spannende und ungewöhnliche Kombination ...

Der neue Thriller von Grangé entführt den Leser in das Paris der Studentenrevolten in den 60er Jahren, nach Indien und schließlich in die Ewige Stadt. Was wie eine spannende und ungewöhnliche Kombination klingt, ist auch eine. Zwei sehr unterschiedliche Halbbrüder begeben sich auf die Jagd nach einem Serienmörder. Dabei stoßen der intelligente Student Hervé und der charismatische, aber brutale Polizist Mersh auf ein Netz aus Esoterik, Sekten und geheimnisvoller Praktiken. Mit dabei die junge, schöne Nicole, eine Studentin, der beide Brüder sehr nah kommen. Ich habe zuerst etwas Probleme, mich in die Handlung, die verschiedenen Bewegungen der verzweigten Studentenszene in Paris und die Fülle an Figuren einzufinden. Doch nach und nach packt mich die Geschichte. Wenn man denkt, einige Fäden entwirrt zu haben, kommen neue hinzu. Etwas unübersichtlich wird es dann mit der Reise nach Indien, dem Zentrum für Aussteiger, Hippies und Grenzgänger. Es treten Personen auf und ab, deren Namen ich mir schlecht merken kann und die für mich nur wenig unterscheidbar sind. Dennoch bleibt die Spannung hoch und ich bleibe dran. Hervé tritt in diesem Teil etwas in den Hintergrund, der Bruder übernimmt die Regie. Die Zustände und verschiedenen Strömungen in Indien sind sehr bildhaft eingefangen und beschrieben. Ein Moloch aus Armut, Seuchen, Krankheit, Tod. Die mörderische Jagd neigt sich dem Höhepunkt zu. Der letzte Teil ist auch interessant und fügt das Bild zu einem Ganzen zusammen. Es ist ein bildgewaltiger, brutaler Thriller, der mich aber mit dem Thema packt und sehr detailliert geschrieben ist. Teilweise überfordern mich die vielen Figuren und Entwicklungen aber etwas. Die drei Hauptfiguren sind sehr charismatisch und verlieren über die gesamte Handlung nicht an Ausstrahlung. Das Cover passt auch toll zur Handlung. Auf den ersten Blick sah es aus wie eine Fledermaus, auf den zweiten offenbart sich die Frau in einer Art Yogapose. Ein fesselnder Thriller für alle, die sich auf Esoterik und eine verrückte Reise von Europa nach Indien einlassen wollen.

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