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Veröffentlicht am 02.12.2021

Die Welt der Vogelwandler

Funkenfeder
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Rianne, kurz Ria, wünscht sich nur ein ganz normales 16-jähriges Mädchen zu sein. Aber sie ist eine Vogelwandlerin, noch dazu ein Phönix, der inzwischen selbst in der Gesellschaft der Alati (Vogelwandler) ...

Rianne, kurz Ria, wünscht sich nur ein ganz normales 16-jähriges Mädchen zu sein. Aber sie ist eine Vogelwandlerin, noch dazu ein Phönix, der inzwischen selbst in der Gesellschaft der Alati (Vogelwandler) zu den Mythen zählt. So wächst sie bereits seit ihrer Kindheit mit diesem Geheimnis auf, von dem niemand erfahren darf. Weder ihre beste Freundin Femke, noch ihre neue "Familie" in der Federklaue, bei der sie nach dem Tod ihres Großvaters lebt, kann sie einweihen. Doch dann wächst die Bedrohung durch die Snagad, die auf einmal Alati jagen. Nur Ria in ihrer Phönixgestalt kann sich gegen sie zur wehr setzen. Doch kann sie ihr Geheimnis so bewahren?

"Funkenfeder" ist der Auftakt einer Diloge und zugleich Ines Plagemanns Debütroman. Bereits das Cover ist ein schöner Hinweis auf den Inhalt des Romans: der rot dargestellte Vogel, der wohl für den Phönix stehen soll. Der Roman ist ungemein fesselnd geschrieben und lässt sich durch die Schreibweise auch sehr gut lesen. Durch die Liebesgeschichte von Ria und deren Mitbewohnerin Lily wird die Geschichte schön untermalt und die Hauptstory mit den einzelnen Beweggründen Rias noch verständlicher, gerade wenn sie sich wieder einmal im Zwiespalt befindet. Allerdings ist diese nicht so übermächtig in Szene gesetzt, so dass die eigentliche Handlung nicht überschattet wird. Die Charaktere sind im Allgemeinen sehr schön herausgearbeitet und handeln doch nachvollziehbar. Manche Personen scheinen zwar etwas überspitzt dargestellt (wie beispielsweise Rias Mutter), doch kann man ihre Handlungen trotzdem nachvollziehen. Schön finde ich hier auch den Reifeprozess herausgearbeitet, den Ria im Laufe der Geschichte vollzieht. Zu Anfang ist sie ein unglücklicher Teenager, der sich aber am Ende zu einer verantwortungsvollen jungen Frau entwickelt.

Fazit: "Funkenfeder" ist ein sehr gut geschriebener und spannender Roman, der die Welt der Vogelwandler beleuchtet. Zudem greift er das Thema der lesbischen Liebe schön mit auf und verflicht diesen in die Story. Mir hat das Lesen dieses Romans sehr viel Spaß bereitet, da es zu keiner Zeit langweilig war, ich der Story gut folgen konnte und die Handlungen für mich plausibel waren. Eine klare Leseempfehlung für einen schönen Ausflug in die Urban-Fantasy!

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Die Weihnachtsgeschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel

Quirinius, der Engel und das Christkind
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Quirinius, der kleine Römer, muss nach Bethlehem ziehen. Dort richtet er sich in einer kleinen Höhle bei einem Ochsen, um den er sich auch kümmert, ein Spielhaus ein. Eines Tages kommt Raphael bei ihm ...

Quirinius, der kleine Römer, muss nach Bethlehem ziehen. Dort richtet er sich in einer kleinen Höhle bei einem Ochsen, um den er sich auch kümmert, ein Spielhaus ein. Eines Tages kommt Raphael bei ihm vorbei und erzählt ihm, dass bald der neue König geboren wird. Wer hätte gedacht, dass Quirinius hierbei eine so entscheidende Rolle spielen würde?

Anna Maria Paßler hat mit "Quiriunius, der Engel und das Christkind" eine kindgerecht erzählte Geschichte um die Geburt Jesu erschaffen, die einen ganz anderen Blickwinkel erlaubt. Zusammen mit den Illustrationen von Ulrike Baier ist das Buch ein kleiner Schatz zur Weihnachtszeit für Kindergartenkinder. Die Texte sind relativ kurz und einfach gehalten, so dass bereits jüngere Kinder dem Geschehen gut folgen können. Zudem gibt es immer wieder Hinweise auf die biblische Weihnachtsgeschichte, sodass die Kinder hier auch voller Begeisterung ihr Wissen einbringen können, was wohl als nächstes passiert.

Ich habe das Buch mit meinen vier Kindern gelesen, die fasziniert von der Geschichte waren. Eben weil sie die Weihnachtsgeschichte kennen, fanden sie den anderen Blickwinkel auch gut. Mich persönlich hat es fast an ein Krippenspiel erinnert, in denen auch häufig andere Perspektiven dargestellt werden. Jedenfalls hat es richtig Spaß gemacht, das Buch jetzt schon zu lesen, da es uns am 1. Advent auf den Beginn der Weihnachtszeit eingestimmt hat.

Fazit: Die wunderschönen Bilder, zusammen mit der einfachen Texten machen es bereits für kleine Kinder zu einer schönen Leseerfahrung, dieses Buch zu lesen bzw. der Geschichte zuzuhören. Es ist wirklich eine sehr schöne Idee, die Weihnachtsgeschichte einmal aus Sicht eines Römers darzustellen. Eine klare Leseempfehlung gerade für Kindergärten und Kindergartenkinder!

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Ein zauberhaftes Pappbilderbuch

Mias kleine Schlafmusik
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Die kleine Mia ist soweit bettfertig und möchte schlafen, doch dann hört sie ein Geräusch und muss dem natürlich auf die Spur gehen.

"Mias kleine Schlafmusik" von Uwe Becker ist ein zauberhaftes Pappbilderbuch, ...

Die kleine Mia ist soweit bettfertig und möchte schlafen, doch dann hört sie ein Geräusch und muss dem natürlich auf die Spur gehen.

"Mias kleine Schlafmusik" von Uwe Becker ist ein zauberhaftes Pappbilderbuch, das von Olivia Huth liebevoll mit Bildern verschönt wurde. Der Text ist grundsätzlich in Reimform, bis auf die Stellen, in denen auf die Geräusche eingegangen wird. Die Reime lassen sich auch gut vorlesen und klingen nicht erzwungen. Die Farbgestaltung der Illustrationen ist sehr harmonisch.

Ich habe das Büchlein vor allem mit meinem Sohn (22 Monate) gelesen, der von den vielen Tieren hellauf begeistert war. Meine älteren Kinder haben aber auch gerne zugehört und Reimwörter, wie auch Geräusche und Tiere mitgeraten. Sie hatten alle viel Spaß und das Buch wird noch immer aus dem Regal geholt und gelesen (wenn auch schon fast auswendig).

Fazit: Mias Schlafmusik in Form von Tiergeräuschen ist ein zauberhaftes Pappbilderbuch, dass durch schöne Reime und Illustrationen punktet und zudem auch für die Kinder viel zu entdecken lässt. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Eine Familie wie sie leibt und lebt

Burgferien mit Familie Nussbaum
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Endlich hat Mama Nussbaum ihren Blumenladen eröffnet und bekommt gleich einen großen Auftrag in Burg Schauderfels. Diesen Anlass nimmt Familie Nussbaum, um gemeinsam dorthin zu fahren. Auch für Karla kommt ...

Endlich hat Mama Nussbaum ihren Blumenladen eröffnet und bekommt gleich einen großen Auftrag in Burg Schauderfels. Diesen Anlass nimmt Familie Nussbaum, um gemeinsam dorthin zu fahren. Auch für Karla kommt dieser Anlass doch recht gelegen, nachdem das Vortanzen für einen angesagten Riegel voll daneben ging. In der Burg angekommen, stellt Merle schnell fest, dass hier nicht alles mit rechten Dingen vor sich geht. Ist der Burgherr Julius von Schauderfels ein Vampir? Was hat es mit der Fledermaus auf sich und was mit dem verschwundenen Gemälde? Während Merle diesen Dingen auf die Spur kommen möchte, sieht sich Karla auf einmal mit ihren ungeliebten Klassenkameradinnen konfrontiert: die überall beliebten Zwillinge Loreen und Lilly – die Enkelinnen von Julius von Schauderfels. Ärger scheint auf jeden Fall vorprogrammiert.

„Burgferien mit Familie Nussbaum“ ist bereits der zweite Band aus der Feder von Anja Schenk, der Familie Nussbaum auf ihren überaus authentischen und verrückten Abenteuern begleitet. Die schönen Illustrationen hierzu wurden von Marén Gröschel erstellt. Man kann Band 2 komplett ohne Vorkenntnisse lesen, da die Vorgeschichte ausschnittsweise nochmals erzählt wird und so auch der Hintergrund rund um Familie Nussbaum beleuchtet wird.

Die Geschichte der Nussbaums ist schön beschrieben und lässt sich gut lesen. Die einzelnen Charaktere sind umrissen und man kann sich in sie hineinversetzen. Auch die Länge der Kapitel ist gut geeignet für das empfohlene Lesealter von acht Jahren. Was uns beim Lesen des Buches gefallen hat, sind die authentischen Beschreibungen des Alltags von Familie Nussbaum. Hier wird keine Vorzeigefamilie beschrieben, sondern einfach eine ganz normale Familie, in der es Knatsch gibt, Chaos nicht verschwiegen wird und Probleme vorkommen können. Dementsprechend gibt es hier auch so viele Textpassagen, bei denen ich mich einfach an mein Zuhause und meine Familie erinnert gefühlt habe. Umso mehr Spaß hat dann auch das Lesen gemacht.

Fazit: Der zweite Teil von Familie Nussbaum ist eine lesenswerte Lektüre, wenn man nicht auf Perfektion, sondern Alltag steht. Die Situationen sind einfach aus dem Leben gegriffen und deshalb umso witziger. Uns hat es viel Spaß gemacht, dieses Abenteuer zu lesen. Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Ein wundervolles und stimmungsvolles Buch

Winter auf der Hummelinsel
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Die Herbstferien sind da uns Selma darf endlich wieder ihre Großeltern und ihre Freunde Maja und Marre auf der Hummelinsel besuchen. Dort erleben sie zusammen wieder einige interessante Dinge, unter anderem ...

Die Herbstferien sind da uns Selma darf endlich wieder ihre Großeltern und ihre Freunde Maja und Marre auf der Hummelinsel besuchen. Dort erleben sie zusammen wieder einige interessante Dinge, unter anderem finden sie ein kleines Eichhörnchenbaby. Leider sind alle Ferien einmal wieder vorüber, aber der nächste Besuch an Omas Geburtstag Mitte Dezember steht auch schon wieder fest. Aus einem kurzen Besuch wird dann aber doch ein längerer Aufenthalt.

„Winter auf der Hummelinsel“ ist der zweite Teil der Geschichte um die drei Freunde Selma, Maja und Marre, die von Svenja Stein so liebevoll erzählt wird. Untermalt ist das ganze Buch mit stimmungsvollen Illustrationen von Naeko Walter. Unterteilt ist das Buch in 30 Kapitel auf 170 Seiten, die sich immer abwechseln mit Geschichte und passender Back- oder Bastelidee. Die Geschichte ist wirklich sehr schön geschrieben und beinhaltet nicht nur die eigentliche Geschichte, sondern enthält auch einiges an wissenswerten Fakten (z.B. über Eichhörnchen) und Spiele- und Bastelideen. Zwar sind im Buch zudem einige ausführliche Anleitungen, doch verstecken sich hier noch so viele mehr im Text. Hinzu kommt, dass der Schreibstil die Herbst- und Winterstimmung so schön eingefangen und weitergetragen hat. Die Charaktere sind auch alle sehr schön beschrieben und fast alle sind wirklich sehr sympathisch. Eine Person ist es tatsächlich nicht, aber das soll ja auch so sein. Gebacken haben wir zwar bisher noch nichts, aber nach Anleitung gebastelt und es hat geklappt. Die Ideen sind sehr schön, da sie einmal etwas anderes sind. So gibt es beispielsweise eine Anleitung für Lichtertipis, Erzählsteine und Wichtelmützen. Das empfohlene Lesealter ist 7 Jahre. Ich habe es auch meinen jüngeren Kindern mit 4 und 5 Jahre vorgelesen. Diese haben auch fasziniert gelauscht, gerade weil hier einfach so viele Anregungen im Buch vorkommen. Es hat uns allen jedenfalls sehr viel Freude bereitet. Da wir den ersten Band zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gelesen haben, kann ich auch definitiv bestätigen, dass dieser Band auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann.

Fazit: „Winter auf der Hummelinsel“ ist eine wunderschöne und stimmungsvolle Geschichte über den Herbst und Winter auf der Hummelinsel. Die Bastelideen sind klasse und auch wirklich mit Nachmachpotential. Uns hat es wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Vor allem der Wechsel zwischen Geschichte und Kreativteil war super. Eine klare Lese-, Bastel- und Backempfehlung!

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