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Veröffentlicht am 19.09.2022

gelungenes Kochbuch für den veganen Einstieg mit Hintergrundinfos

Omi, ich bin jetzt vegan!
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Der Titel "Omi, ich bin jetzt vegan!" hat mich einfach so angesprochen. Jeder darf selbst entscheiden, wie er sich ernähren möchte. Und dann stehen hier die Freunde vor der Türe und sind auf einmal vegan. ...

Der Titel "Omi, ich bin jetzt vegan!" hat mich einfach so angesprochen. Jeder darf selbst entscheiden, wie er sich ernähren möchte. Und dann stehen hier die Freunde vor der Türe und sind auf einmal vegan. Und dann?

In diesem fast 200 Seiten umfassenden Kochbuch wird sich mit der veganen Küche von altbekannten Rezepten beschäftigt. Allein die ersten 50 Seiten erzählen die Beweggründe der Autorin Angelique Vochezer und die Erfahrungen ihrer Oma Ingeborg Teßmann, sowie Aspekte, die für die vegane Ernährungsweise sprechen. Auch sind hier bereits erste Ratschläge, wie so eine Ernährung aussieht und auf was man achten muss. Besonders schön finde ich persönlich Kapitel 5, welches sich mit der Einkaufsliste und Vorratshaltung beschäftigt. So hat man gleich einen Überblick, was alles benötigt wird. Auch die Ersatzlisten in Kapitel 7 sind sehr hilfreich. Und dann geht es los. Insgesamt 72 Rezepte werden hier in vegan vorgestellt, jeweils mit Zutatenliste und Anleitung zum Nachkochen zusammen mit einem sehr schmackhaften Bild. Auch schön ist, dass es extra Rezepte für Ostern und Weihnachten gibt.

Fazit: Für "Profi-Veganer" allerdings dann vermutlich doch zu wenige Rezepte. Aber für den Einstieg in die vegane Ernährung ein sehr informatives Kochbuch.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Eine etwas andere Geschichte

Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen
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Elvis Gursinski wohnt abwechselnd mit seiner Mama oder seinem Baba im Friedhofshäuschen auf dem stillgelegten Friedhof. Dort kümmert er sich auch um die Gräber und unterhält sich mit den dort Ruhenden. ...

Elvis Gursinski wohnt abwechselnd mit seiner Mama oder seinem Baba im Friedhofshäuschen auf dem stillgelegten Friedhof. Dort kümmert er sich auch um die Gräber und unterhält sich mit den dort Ruhenden. Dalia al Nour ist das krasses Mädchen an seiner Schule und lebt bei ihrer Oma, die ebenfalls etwas übernatürliche Kräfte hat. Da Dalia einmal das Geschäft ihrer Oma übernehmen soll, erhält sie von ihr den Auftrag, sich Elvis anzunehmen. Zwei unterschiedliche Jugendliche treffen so aufeinander und entdecken, dass der andere doch cooler ist als gedacht.

"Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen" von Kirsten Reinhardt ist tatsächlich ein etwas anderer Jugendroman. Der Roman ist in 37 doch recht kurze Kapitel unterteilt, die zu jedem Kapitelbeginn eine nette schwarz-weiß Illustration von Tine Schulz enthalten. Ich persönlich fand den Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Einzig der übertrieben coole Sprachstil von Dalia fand ich doch etwas anstrengend. Ansonsten fand ich die Geschichte eine gelungene Mischung aus Humor und Grusel. Es sind zwar nicht alle Punkte der Geschichte eindeutig klar (warum ist überall Zucker?), aber man kann es sich vielleicht noch erklären. Die Charaktere fand ich sehr eigenwillig, aber auch gut dargestellt. Und zum Schluss gibt es ja auch das erhoffte Happyend. Alles in allem eine sehr schöne Geschichte mit etwas anderen Charakteren.

Fazit: Eine sehr schön erzählte Geschichte mit skurrilen, aber eingängigen Charakteren. Einfach einmal etwas anderes.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Ein bekanntes Märchen ganz neu

Blaukäppchen und der gute Wolf
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Der Wolf ist traurig, da niemand mit ihm spielen will. Alle anderen Tiere im Wald finden ihn gruselig. Nur Blaukäppchen nimmt sich dem Wolf an und versucht zu vermitteln.

Nico Sternbaum hat mit "Blaukäppchen ...

Der Wolf ist traurig, da niemand mit ihm spielen will. Alle anderen Tiere im Wald finden ihn gruselig. Nur Blaukäppchen nimmt sich dem Wolf an und versucht zu vermitteln.

Nico Sternbaum hat mit "Blaukäppchen und der gute Wolf" ein sehr schönes Bilderbuch zu einem alten Märchen neu erfunden. Zusammen mit den detailreichen und schönen Illustrationen ergibt sich eine sehr schöne Geschichte für junge Leser und Zuhörer. Besonders schön an den Illustrationen fand ich persönlich, dass sie farblich recht schlicht gehalten waren. Das ist tatsächlich einmal eine Abwechslung zu anderen Bilderbüchern. Die Texte sind kindgerecht, so dass sie gut verstanden werden können. Auch die Wiederholungen der Textpassagen kamen bei uns sehr gut an, da so die Kinder schon ahnen konnten, wie es weitergeht. Dass Blaukäppchen für alle Eigenschaften des Wolfes, die von den anderen Tieren als gruselig interpretiert wurden, so einfache Erklärungen hatte, kam bei den Kindern gut an. Mir persönlich waren die Erklärungen teilweise aber etwas zu weit hergeholt. Die Kinder hatten trotzdem ihren Spaß. Dass ein Wolf natürlich nicht mit einem Hund verwechselt werden darf, der anderen Tieren nichts macht (eben weil er ja sein Futter vom Menschen bekommt), muss hier für die Kinder vielleicht von den Eltern noch erklärt werden. Aber da es sich hier um ein Kinderbuch handelt, finde ich es persönlich nicht schlimm, wenn nicht auf die Ernährungsgewohnheiten von frei lebenden Wölfen eingegangen wird. Denn wenn wir uns hier immer zu 100% an Tatsachen halten würden, würde mich persönlich eher stören, dass sich Blaukäppchen mit Tieren unterhält. Schön ist, wie sich Blaukäppchen für den Wolf einsetzt, der von anderen ausgestoßen wird. Ob sich hier aber so sehr für den Abbau von Schubladendenken eingesetzt wird, würde ich so nicht ganz unterschreiben. Allerdings ist die Geschichte einfach sehr schön zu lesen und hat uns allen gut gefallen.

Fazit: Blaukäppchen ist ein sehr schönes Buch mit vielen tollen Bildern. Die Parallelen zu Rotkäppchen sind einfach sehr schön herausgearbeitet und die wiederkehrenden Textstellen haben meinen Vorlesekindern sehr gut gefallen. Wir hatten sehr viel Spaß mit der Geschichte!

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Es wird nicht besser...

Die schreckliche Adele 02
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Auch der zweite Band der Comicserie um die schreckliche Adele lässt bereits am Cover tief blicken. Adele ist einfach anders, als alle anderen Kinder. Die Comics sind kindgerecht gezeichnet, sind auch eindeutig ...

Auch der zweite Band der Comicserie um die schreckliche Adele lässt bereits am Cover tief blicken. Adele ist einfach anders, als alle anderen Kinder. Die Comics sind kindgerecht gezeichnet, sind auch eindeutig zu interpretieren. Allerdings muss Adele den Geschmack des Lesers treffen. Sie ist im Grunde nicht verkehrt, nur drückt sie sich eben doch sehr komisch aus. Dies äußert sich beispielsweise in den doch recht unhöflichen "Komplimenten" ihren Eltern gegenüber. Da die Comicstrips sehr kurz sind, kann man Adele auch wohldosiert zu sich nehmen. Allerdings wird es in Band zwei auch nicht besser...

Persönlich finde ich Adele tatsächlich sehr unterhaltsam. Meine 8-jährige Tochter findet ihre Art und Weise auch sehr erfrischend, allerdings ist sie sich dessen auch bewusst, dass dies überhaupt nicht den gängigen Umgangsformen entspricht. Deshalb möchte ich einfach auch betonen, dass die Altersempfehlung hier sehr mit Vorsicht zu genießen ist. Hier muss auf jeden Fall auf den entsprechenden Reifegrad der Kinder geachtet werden! Ansonsten ist Adele einfach herrlich erfrischend, einfach durch ihre direkte und böse Art.

Fazit: Für Erwachsene uneingeschränkt, für Kinder nur wohldosiert, ist Adele eine herrliche Abwechslung zu all den lieben und braven Kindern, die man so findet. ;) Eine tolle Lektüre, wer auf schwarzen Humor in Comicform steht!

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Einfach herrlich schwarzer Humor

Die schreckliche Adele 01
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Bereits auf dem Cover ist klar zu erkennen, dass Adele nicht so ist, wie andere... Gesichtsausdruck und Kätzchen in der Mikrowelle - was soll das nur werden?! Adele ist offen und ehrlich - und auch sehr ...

Bereits auf dem Cover ist klar zu erkennen, dass Adele nicht so ist, wie andere... Gesichtsausdruck und Kätzchen in der Mikrowelle - was soll das nur werden?! Adele ist offen und ehrlich - und auch sehr anstrengend. Das müssen nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihr Möchtegern-Schatz und ihre Katze/Löwe bei jedem neuen Comic aufs Neue erfahren.

Die Bilder sind definitiv kindgerecht und vermitteln auch stets die richtigen Eindrücke - sofern man denn ein Gefühl für schwarzen Humor hat. Für Erwachsene ist sie meines Erachtens eine wahre Fundgrube an bösen Lachern. Für Kinder sei das nun dahingestellt. Meine Tochter mit 8 Jahren versteht durchaus, dass die Comics hier nicht wirklich ernst zu nehmen sind. Allerdings möchte ich das nicht jedem Kind unterstellen, da die Strips teilweise doch sehr makaber sind. Nichts destotrotz sorgt Adele für viele Lacher, sowohl bei meiner Tochter, als auch bei mir, eben weil sie eine ganz andere Persönlichkeit hat, als der Rest, von dem man sonst überall lesen kann.

Fazit: Adele ist einfach etwas ganz Anderes. Der schwarze Humor muss tatsächlich gemocht und auch verstanden werden. Deshalb wäre ich hier tatsächlich bei der Altersempfehlung etwas vorsichtiger. Lesenswert ist sie aber auf alle Fälle!

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