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Veröffentlicht am 10.03.2022

Leider zu viele offene Fragen am Ende

Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln
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Elmo hat seinen Bruder durch einen Unfall verloren. Aus seiner Trauerblase wird er durch den Hund Idefix geholt, der ihn auch irgendwie in Elmos Detektivfall hineinzieht, denn eigentlich ist der 11-jährige ...

Elmo hat seinen Bruder durch einen Unfall verloren. Aus seiner Trauerblase wird er durch den Hund Idefix geholt, der ihn auch irgendwie in Elmos Detektivfall hineinzieht, denn eigentlich ist der 11-jährige Elmo Detektiv. Aber was sich dann aus seinem Fall ergibt - damit hätte Elmo nicht gerechnet.

"Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln" ist der erste Band über den 11-jährigen Elmo. Benjamin Tienti und Sebastian Kiefer haben mit ihrem ganz eigenen Stil zwar eine doch recht interessante Geschichte dargestellt, doch leider bleiben gerade am Ende zu viele Fragen offen. Hinzu kommt, dass es stellenweise doch recht bedrückende Szenen gibt, die vielleicht nicht für jeden 9-jährigen Leser bzw. Leserin so gut und ohne Rückfragen zu bewältigen sind. Zum einen stehen dort einfach Themen wir Tod in der Familie, Alkoholismus oder allgemein zerrüttete Familienverhältnisse. Trotz allem weißt die Geschichte um Elmo, Idefix und Tuna (die Lösung seines ersten Falls) einen gewissen Witz auf. Gespickt ist das Buch mit einigen schwarz-weiß Illustrationen von Stephan Pricken, die bei uns sehr gut ankommen. Grundsätzlich ist die Handlung der Jugendlichen noch nachvollziehbar, das Verhalten von Elmos Mutter bleibt für mich persönlich aber doch ein Rätsel. Jedoch muss ich aber auch sagen, dass ich die Story an sich interessant finde. Großes Manko ist allerdings, dass sehr viele Fragen am Ende der Geschichte ungelöst im Raum stehen und der nächste Band, der hier Klarheit schaffen könnte, noch nicht erschienen ist.

Fazit: Eine grundsätzlich interessante Story, die aber für 9-jährige vielleicht doch noch etwas schwer ist. Größtes Problem an der Geschichte: die offenen Fragen am Ende. Trotz allem eine sehr interessante Idee.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Nicht ganz einfach

Wo das Licht herkommt
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Clementine Skorpil nimmt in "Wo das Licht herkommt" den Leser mit auf die Reise von Phillipine Moosleitner ins 18. Jahrhundert. Um der arrangierten Ehe mit dem brutalen Nachbarn zu entfliehen, entschließt ...

Clementine Skorpil nimmt in "Wo das Licht herkommt" den Leser mit auf die Reise von Phillipine Moosleitner ins 18. Jahrhundert. Um der arrangierten Ehe mit dem brutalen Nachbarn zu entfliehen, entschließt sich Phillipine von zuhause wegzulaufen. Hierfür gibt sie sich als Phillip aus. So schafft sie es auch einen Gymnasialabschluss zu erhalten und studieren zu können. Ihr großer Traum ist es jedoch, nach China an den kaiserlichen Hof zu reisen. Doch was ist mit ihrer Liebe zu Adam?

Das Cover ist sehr schön im Stile chinesischer Blütendrucke gestaltet. Auch ist die gesamte Aufmachung des Buches sehr wertig. Der historische Roman ist in zwei Hauptteile gegliedert; der erste Teil im Abendland, wo die Sonne untergeht, der zweite Teil in China, wo die Sonne aufgeht.

Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Roman wirklich sehr hin- und hergerissen bin. Die eigentliche Geschichte von Phillipine finde ich sehr spannend und glaubwürdig. Allerdings fand ich den Schreibstil mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Sätze lesen sich teils wie kurze Stichpunkte. Dann springen die Szenen teilweise sehr abrupt innerhalb eines Kapitels, die an sich schon sehr kurz sind. Dies war für mich teils schon sehr verwirrend, wo und wann ich mich gerade mit Phillipine befinde. Die Geschichte hat mich jedoch so gefesselt, dass ich trotzdem alles gelesen habe. Meines Erachtens bleiben am Schluss noch einige Fragen offen, auch wie es mit Phillipine in China weitergehen soll.

Fazit: Die Geschichte um Phillipine, die sich im 18. Jahrhundert als Mann verkleidet lernt und studiert, fand ich wirklich fesselnd. Allerdings ist der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Es ist keine schnelle Lektüre, denn vieles erfährt man eigentlich zwischen den Zeilen. Ich habe die Lektüre nicht bereit, finde den Preis hierfür aber schon zu hoch.

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