Schulquatsch
InstagrammatikInstagrammatik ist das zweite Buch von Johannes Schröder, der als deutscher Comedian unter dem Namen Herr Schröder auftritt.
Herr Schröder kommt nach der "großen Pause" wieder an die Helene-Fischer-Gesamtschule ...
Instagrammatik ist das zweite Buch von Johannes Schröder, der als deutscher Comedian unter dem Namen Herr Schröder auftritt.
Herr Schröder kommt nach der "großen Pause" wieder an die Helene-Fischer-Gesamtschule (HFG) und wird dort, zusammen mit dem Kollegium, von der neuen Schulleiterin Anne Windkamp begrüßt. Ihr höchstes Ziel ist die Digitalisierung ihrer Schule, nicht zuletzt um die Auszeichnung der "goldenen Webcam" für die Schule mit der größten Innovationsbeteitschaft im digitalen Bereich zu erhalten. Auf einmal steht Herr Schröder vor ganz neuen Herausforderungen.
Johannes Schröder, seines Zeichens nicht nur Komiker, sondern tatsächlich auch Lehrer, zeigt hier vielleicht etwas überspitzt Einblicke in das Lehrereleben mit Frontal-, Wechsel- und Heimunterricht. Wie auf dem Cover schon zu sehen, ist das Klassenzimmer nun auch smart und nichts geht mehr ohne Smartphones und YouTube-Tutorials. Die gut 200 Seiten sind in 37 kurze Kapitel unterteilt, die sich gut lesen lassen. Hinzu kommt, dass einige Kapitel nur aus den Chatverläufen seiner Klasse bestehen, was dem ganzen auch etwas Pepp verleiht. Das ganze Buch ist durchwegs sehr komisch, wenn man davon absieht, dass Herr Schröder selbst ein sehr schräger Vogel ist und überall Wortwitze einbauen muss. Trotzdem finde ich die dargestellten Charaktere glaubhaft. Im Ganzen ist es eine gelungene Geschichte aus Lehrersicht, die mich aber doch sehr stark an die Filmreihe "Fack ju Göhte" erinnert. Zum einen, da der zu Anfang ungeliebte Lehrer Herr Schröder zuletzt den Respekt seiner Klasse gewinnt und zum anderen durch die Dialoge der Jugendlichen.
Fazit: Man darf hier mit keinem ernsthaften Roman über Digitalisierung an Schulen rechnen. Durch die Bank fand ich mich jedoch gut unterhalten, wenn auch etwas an Filme erinnert. Gut finde ich, dass hier auf humorvolle Weise auf die Probleme der plötzlichen Digitalisierung eingegangen wird, die tatsächlich so viele von uns betrifft. Die Geschichte mag etwas an den Haaren herbeigezogen wirken, hat aber viel Unterhaltungswert und bestimmt doch das ein oder andere Körnchen Wahrheit in sich. Wer für kurze Zeit unterhalten werden möchte, ist hier auf jeden Fall richtig. Ein Stern Abzug, da mir die Parallelen zu Filmen zu stark waren.