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Veröffentlicht am 28.08.2021

Von Freundschaft und Anderssein

Leo und Lucy 1: Die Sache mit dem dritten L
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"Leo und Lucy - Die Sache mit dem dritten L" ist Rebecca Elbs erster Kinderroman, für den sie den Kirsten-Boie-Förderpreis erhielt. Julia Christians hat hierfür die passenden Illustrationen beigesteuert.

Leo, ...

"Leo und Lucy - Die Sache mit dem dritten L" ist Rebecca Elbs erster Kinderroman, für den sie den Kirsten-Boie-Förderpreis erhielt. Julia Christians hat hierfür die passenden Illustrationen beigesteuert.

Leo, begeisterter Skater und Legastheniker, wünscht sich zum Geburtstag nichts sehnlicher als ein neues Skateboard um am Skateturnier teilzunehmen und zu gewinnen. Seine beste Freundin Lucy ist immer mit Rat und Tat in ihrem Rollstuhl an seiner Seite. Als Leo zum Geburtstag kein Skateboard bekommt, bleibt nur noch der Lesewettbewerb der Schule, wo es als Gewinn das Skateboard gibt. Nun heißt es also üben, dass es endlich mit dem Lesen klappt, der Lesewettbewerb und das Skateboard gewonnen wird und schlussendlich das Skateturnier. Mit dem Preisgeld wäre dann endlich ein neuer Sportrollstuhl für Lucy drinnen. Aber manchmal kommt dann doch alles anders als man denkt...

Der Roman umfasst 281 Seiten, die in 30 Kapitel unterteilt sind. Der Schreibstil ist gut zu lesen und für die Zielgruppe sehr gut verständlich. Durch die Illustrationen wird der Text gut unterstrichen. Man kann sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen. Die Protagonisten sich gleich zu Beginn sympathisch und bleiben es auch bis zum Schluss. Auch Unsympathen sind gut untergebracht, wie im realen Leben auch.

Ich finde, Rebecca Elbs hat sich hier sehr gut mit den Themen Außenseiter, Mobbing und Anderssein altersgerecht auseinandergesetzt. Zudem kommt das Thema Freundschaft auch nicht zu kurz. Es ist ein sehr schöner Roman, der auch Behinderungen gut darstellt. Ich würde mich wirklich freuen, öfter Geschichten von Personen zu lesen, die nicht dem Standardtyp entsprechen. Denn hat nicht tatsächlich jeder ein Päckchen zu tragen? Dies wird hier sehr schön erzählt.

Fazit: Rebecca Elbs hat mit "Leo und Lucy" einen sehr aufschlussreichen Kinderroman über Freundschaft und Anderssein vorgelegt, der definitiv Lust auf mehr macht. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Familienleben

Die letzten Romantiker
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"Die letzten Romantiker" von Tara Conklin ist ein Roman, der die Geschichte der Familie Skinner aus Connecticut erzählt. Der Vater der vier Geschwister Renée, Caroline, Joe und Fiona stirbt sehr jung 1981 ...

"Die letzten Romantiker" von Tara Conklin ist ein Roman, der die Geschichte der Familie Skinner aus Connecticut erzählt. Der Vater der vier Geschwister Renée, Caroline, Joe und Fiona stirbt sehr jung 1981 und hinterlässt die Familie ohne große finanzielle Absicherung. Noni, die Witwe und Mutter ist überfordert und fällt in eine starke Depression. Von da an müssen sich die vier Geschwister allein umeinander kümmern und den Alltag bewältigen. Als Noni nach drei Jahren ihre Depression überwindet, geht das Leben endlich wieder geregelte Bahnen, die Geschwister werden erwachsen und leben ihre eigenen Leben. Doch so nahe sich die Vier während der Depression der Mutter waren, so fern scheinen sie sich als Erwachsene.

Auf dem schön gestalteten Cover ist eine traurige Frau dargestellt, die vermutlich Noni sein soll. Die 428 Seiten sind in vier Hauptteile untergliedert, die auch die Lebensabschnitte der Geschwister widerspiegeln. Zusätzlich ist der Roman in 18 Kapitel unterteilt. Der Schreibstil ist flüssig und zog mich gleich in seinen Bann. Obwohl hier keine große Spannung aufgebaut wird, möchte man doch wissen, wie es mit den Skinners weitergeht. Auch durch die einfühlsame Erzählweise, in der die Geschichte aus allen Blickwinkeln der Geschwister beschrieben wird, kann man sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen.

Fazit: "Die letzten Romantiker" ist ein einfühlsamer Roman, der die Familiengeschichte der vier Geschwister der Familie Skinner über ca. 100 Jahre erzählt. Besonders schön finde ich die verschiedenen Blickwinkel, aus denen der Familienepos geschrieben ist. Es gibt meines Erachtens genug Denkanstöße über das Familienleben und Geschwisterliebe. Zwar gibt es wenig Spannung, allerdings konnte ich auch nicht aufhören zu lesen. Für mich war der Roman ganz klar eine Leseerfahrung wert.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Schulquatsch

Instagrammatik
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Instagrammatik ist das zweite Buch von Johannes Schröder, der als deutscher Comedian unter dem Namen Herr Schröder auftritt.
Herr Schröder kommt nach der "großen Pause" wieder an die Helene-Fischer-Gesamtschule ...

Instagrammatik ist das zweite Buch von Johannes Schröder, der als deutscher Comedian unter dem Namen Herr Schröder auftritt.
Herr Schröder kommt nach der "großen Pause" wieder an die Helene-Fischer-Gesamtschule (HFG) und wird dort, zusammen mit dem Kollegium, von der neuen Schulleiterin Anne Windkamp begrüßt. Ihr höchstes Ziel ist die Digitalisierung ihrer Schule, nicht zuletzt um die Auszeichnung der "goldenen Webcam" für die Schule mit der größten Innovationsbeteitschaft im digitalen Bereich zu erhalten. Auf einmal steht Herr Schröder vor ganz neuen Herausforderungen.

Johannes Schröder, seines Zeichens nicht nur Komiker, sondern tatsächlich auch Lehrer, zeigt hier vielleicht etwas überspitzt Einblicke in das Lehrereleben mit Frontal-, Wechsel- und Heimunterricht. Wie auf dem Cover schon zu sehen, ist das Klassenzimmer nun auch smart und nichts geht mehr ohne Smartphones und YouTube-Tutorials. Die gut 200 Seiten sind in 37 kurze Kapitel unterteilt, die sich gut lesen lassen. Hinzu kommt, dass einige Kapitel nur aus den Chatverläufen seiner Klasse bestehen, was dem ganzen auch etwas Pepp verleiht. Das ganze Buch ist durchwegs sehr komisch, wenn man davon absieht, dass Herr Schröder selbst ein sehr schräger Vogel ist und überall Wortwitze einbauen muss. Trotzdem finde ich die dargestellten Charaktere glaubhaft. Im Ganzen ist es eine gelungene Geschichte aus Lehrersicht, die mich aber doch sehr stark an die Filmreihe "Fack ju Göhte" erinnert. Zum einen, da der zu Anfang ungeliebte Lehrer Herr Schröder zuletzt den Respekt seiner Klasse gewinnt und zum anderen durch die Dialoge der Jugendlichen.

Fazit: Man darf hier mit keinem ernsthaften Roman über Digitalisierung an Schulen rechnen. Durch die Bank fand ich mich jedoch gut unterhalten, wenn auch etwas an Filme erinnert. Gut finde ich, dass hier auf humorvolle Weise auf die Probleme der plötzlichen Digitalisierung eingegangen wird, die tatsächlich so viele von uns betrifft. Die Geschichte mag etwas an den Haaren herbeigezogen wirken, hat aber viel Unterhaltungswert und bestimmt doch das ein oder andere Körnchen Wahrheit in sich. Wer für kurze Zeit unterhalten werden möchte, ist hier auf jeden Fall richtig. Ein Stern Abzug, da mir die Parallelen zu Filmen zu stark waren.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Kindheitstrauma

Die Überlebenden
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Der Debütroman "Die Überlebenden" von Alex Schulman ist ein einfühlsamen Roman über drei Brüder, die sich nach dem Tod ihrer Mutter wieder treffen und feststellen, dass sie sich total auseinander gelebt ...

Der Debütroman "Die Überlebenden" von Alex Schulman ist ein einfühlsamen Roman über drei Brüder, die sich nach dem Tod ihrer Mutter wieder treffen und feststellen, dass sie sich total auseinander gelebt haben. Aber wie konnte das passieren?

In der Nacht vor der Beerdigung ihrer Mutter finden die Brüder Nils, Benjamin und Pierre einen Abschiedsbrief, indem die Mutter möchte, dass ihre Asche am Sommerhaus verstreut wird. Die Brüder wollen ihren Wunsch erfüllen und müssen sich hierbei mit ihrer Vergangenheit und Kindheit auseinandersetzen, die von Entbehrungen, Vernachlässigung und Traumata durchzogen sind.

Durch den Erzählstil in zwei Zeitsträngen wird die Gegewart erzählt und gleichzeitig die Vergangenheit der Brüder näher beleuchtet. Der flüssige Schreibstil lässt den Leser in die Gedankenwelt Benjamins eintauchen. Hier durchlebt man nicht nur die Konkutrenz und den Neid der Brüder untereinander, sondern auch den entsprechenden Zusammenhalt. Auch erfährt man vom Alkoholproblem der Eltern mit der daraus folgenden Vernachlässigung der Jungen. Beängstigend hierbei ist, wie einfach sich der Roman liest, dabei aber eine so traurige Geschichte beinhaltet. Mich persönlich hat dieser Roman noch lange beschäftigt. Gerade in Bezug auf das augenscheinlich irrationale Verhalten der Mutter ihren Söhne gegenüber und was es bei ihnen auslöst, hat mich lange nachprüfen lassen.

Es ist auf jeden Fall ein sehr lesenswerter Roman, der sich leicht und flüssig liest, jedoch eine traurige und ernste Geschichte beinhaltet, die noch einige Zeit in einem nachhallt. Unbefriedigend finde ich allerdings das Ende. Hier fehlt mir einfach der konkrete Abschluss.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Spannendes Kinderbuch

Auf fliegender Mission 4 - Malas geheime Insel
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Lutz Kuchers "Auf fliegender Mission - Malas geheime Insel" ist bereits das vierte Abenteuer der Geschwister Stella, Hanna und Matteo, die zusammen mit dem fliegenden Teppich Kasimir, der aus der Vergangenheit ...

Lutz Kuchers "Auf fliegender Mission - Malas geheime Insel" ist bereits das vierte Abenteuer der Geschwister Stella, Hanna und Matteo, die zusammen mit dem fliegenden Teppich Kasimir, der aus der Vergangenheit kommt, und dem Tukan Kainu, der seine Familie sucht, auf Mission sind.

In diesem Abenteuer landen die drei Geschwister mit Kasimir und Kainu auf einem sinkenden Geisterschiff und treffen zudem auf ihre neue Weggefährtin, die Katze Carlotta. Nachdem sie sich schließlich vom sinkenden Frachter retten können, finden sie Malas geheime Insel. Hier erhoffen sich Kainu und Kasimir Hilfe von Mala.

Das Cover ist zwar farblich schlicht gestaltet, enthält aber alle wichtigen Charaktere des Buches, sowie die Orte, die in diesem Abenteuer vorkommen. Diese farblich schlichten Illustrationen ziehen sich durch das ganze Buch und untermalen ausgewählte Szenen sehr gut. Da das empfohlene Lesealter acht Jahre ist, finde ich diese Bilder zur Auflockerung gut. Auch der Schreibstil ist für das Lesealter angemessen. Das ganze Buch lässt sich flüssig lesen und es wird soviel Spannung aufgebaut, dass man einfach weiterlesen möchte, was einfach ist, da die neun Kapitel eine angemessene Länge haben. Dank der kurzen Einleitung wird das bisher Geschehene nochmals zusammengefasst, sodass man gleich ins Abenteuer mit einsteigen kann. Die Charaktere sind alle sehr sympathisch und, gerade wegen mancher Kabbelei der Geschwister, glaubhaft dargestellt.

Lutz Kucher versucht hier auf spannende und nicht belehrende Weise umweltbezogene Themen kindgerecht aufbereitet in seine Buchserie einzubinden. So wird u.a. die Abholzung des Regenwaldes thematisiert. Gut finde ich, dass hier nicht mit dem Finger auf "Die Bösen" gezeigt wird, sondern stets alles gut eingebettet in die Abenteuer eingebunden ist. Für Kinder auf jeden Fall ein schönes und spannendes Leseerlebnis, das Lust auf mehr macht.

Fazit: Wir haben das Buch zusammen mit unseren Kindern gelesen. Sie waren durchweg von der Geschichte gefesselt und auch bei den Jüngeren gab es Diskussionsbedarf bezüglich der angesprochenen Themen. Wir warten gespannt auf Band 5. Klare Leseempfehlung.

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