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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2023

düster und subtil

Wolfskinder
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Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, wenn es auch komplett anders war, als erwartet. Die Geschichte entwickelt sich langsam, eigentlich weiß man sehr schnell, auf was es am Ende hinausläuft und ...

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, wenn es auch komplett anders war, als erwartet. Die Geschichte entwickelt sich langsam, eigentlich weiß man sehr schnell, auf was es am Ende hinausläuft und Spannung findet eher unterschwellig statt. Trotzdem hat mich das Buch begeistert, denn es lässt in menschliche Abgründe blicken und wirft so manche eher philosophische Fragen auf und zwar so, dass der Leser sie sich selbst beantworten muss. Ja manches ist unrealistisch, aber was solls, ist nicht der erste Thriller, in dem das so ist. Unheimlich beeindruckt hat mich der Schreibstil der Autorin mit den leisen Zwischentönen und den tollen Zitaten ("Rächt sich die Zeit eigentlich, wenn man vehement versucht sie totzuschlagen" und mehr). Die findet man auch in der Klappbroschur, denn so einfach lässt sich die Handlung nicht zusammenfassen ohne viel zu Spoilern. Smilla, die Haupterzählerin, empfand ich als sehr nachdenklich und tiefgründig. Edith, das kleine Mädchen, als etwas naiv und doch viel mehr wissend. Jesse, der Jugendliche, der seinen eigenen Weg sucht und noch mehr Erzählperspektiven geben der Geschichte unterschiedliche Aspekte und fügen sie doch zu einem Ganzen zusammen. Ich empfand das Buch als ruhigen und subtilen Thriller oder Spannungsroman, der zumindest bei mir zum Nachdenken anregte.

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Veröffentlicht am 16.05.2023

abwechslungsreiche Escape Rätsel für Kids

Escape Room Abenteuer Kids - Sherlocks größter Fall
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Erst mal klar vorn weg: meine Jungs waren sehr begeistert - ich auch, besonders davon, wie lange sie dabei konzentriert mitgerätselt haben. Als erstes hat sich der Große (14) das Buch einverleibt - eigentlich ...

Erst mal klar vorn weg: meine Jungs waren sehr begeistert - ich auch, besonders davon, wie lange sie dabei konzentriert mitgerätselt haben. Als erstes hat sich der Große (14) das Buch einverleibt - eigentlich nicht mehr ganz die Zielgruppe, aber er liebt solche Bücher und kennt sich daher gut aus. Er fand die Rätsel sehr abwechslungsreich und war auch eine Weile mit dem Buch beschäftigt. Ihn hat überrascht, dass neben den üblichen mathematischen Rätseln auch geographisches Grundwissen gefragt war. Einmal musste er auch zurück blättern. Man sieht also, dass auch noch größere Kinder hier gefordert werden. Mit dem 11jährigen habe ich dann zusammen gespielt. Der Tipp vom Großen, sich einige Dinge merken zu müssen, war sehr sinnvoll. Die Rätsel waren für Junior gut zu lösen und nicht zu einfach. Bis zur Auflösung hat er etwa 1,5h gebraucht, was laut Buch der Fortgeschrittenen-Standard ist. Ich war überrascht, wie konzentriert das Kind bei der Sache blieb und nicht aufgab, denn das ist schon eine lange Zeitspanne (mir ist die Geduld etwas früher ausgegangen;) Der Text hält sich in Grenzen, so dass man so auch Kinder begeistern kann, die nicht gerne so viel Lesen. Trotzdem ist die Geschichte spannend und die Rätsel wirklich sehr abwechslungsreich (wir können das ganz gut einschätzen, da wir gerne Escape Bücher/Spiele lösen). Für jüngere Kinder könnten einige Rätsel noch etwas herausfordernd sein, wenn bestimmte Dinge wie Primzahlen, Quadratzahlen oder Europa noch nicht bekannt sind. Mit etwas Hilfe gelingt das bestimmt aber gut. Die Bilderrätsel und Codes, die zu knacken sind, sind machbar. Junior hat es besonders der Tanzmännchen-Code angetan und da hat er richtig viel Ausdauer bewiesen. Wir haben alle Aufgaben gut verstanden und konnten den Anweisungen folgen, was ich wichtig finde, wenn die Kids mal alleine rätseln möchten. Ein sehr gelungenes Rätselbuch, dass durch sehr abwechslungsreiche Rätsel und einer tollen, farbigen Gestaltung punktet - klare Leseempfehlung von uns.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

koreanische Mythen

Die Magie der 7 Göttinnen (Band 1) – Rick Riordan präsentiert
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Was für ein toller Auftakt - ich mochte Yuna vom Fleck weg. Sie ist selbstbewusst, keck und ein richtig tolles Mädchen. Yuna möchte ihre Schwester retten und gerät von einem Abenteuer ins nächste. Dabei ...

Was für ein toller Auftakt - ich mochte Yuna vom Fleck weg. Sie ist selbstbewusst, keck und ein richtig tolles Mädchen. Yuna möchte ihre Schwester retten und gerät von einem Abenteuer ins nächste. Dabei spielen jede Menge Figuren aus der koreanischen Mythologie eine Rolle. Für mich etwas ganz Neues, denn ausser Teakwondo kannte ich von Korea nicht viel. Umso spannender und interessanter ist diese Welt. Auch Koreatown, wo Yuna aufwächst, fand ich sehr interessant, denn diese Subkultur gibt es bei uns so nicht. Durch die vielen mythischen Wesen hat es am Anfang etwas gedauert, bis ich das alles auf den Tacho und verarbeitet hatte. Zum Glück gibt es ein Glossar am Ende, das hat mir hierbei sehr geholfen. Die Geschichte liest sich super, der Schreibstil ist locker und flüssig. Yuna mit ihrer peppigen, selbstbewussten Art bringt Schwung in die Story und das hat mir am Besten gefallen. Einige unvorhersehbare Wendungen fesseln den Leser an das Buch und ich hatte richtig Spaß beim Lesen. Mein persönliches Highlight ist ja Boris - ich hätte auch gerne Einen;) Wer das ist müsst ihr allerdings selber rausfinden und lesen. Von mir eine klare Leseempfehlung für diese rasante, sympathische Fantasygeschichte mit mal einem komplett anderem Thema: koreanische Mythen. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

schreckliche Ereignisse

Diabolisch
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Der Thriller wird in zwei Zeitebenen erzählt: einmal 1995 und dann noch aktuell 2022. Komischerweise sind mir die Geschehnisse in der Vergangenheit mehr an die Nieren gegangen, hier kommt einem irgendwann ...

Der Thriller wird in zwei Zeitebenen erzählt: einmal 1995 und dann noch aktuell 2022. Komischerweise sind mir die Geschehnisse in der Vergangenheit mehr an die Nieren gegangen, hier kommt einem irgendwann mal der Gedanke, dass ein Dorf doch gar nicht so grausam sein kann. Am Schlimmsten daran ist auch noch, dass das damals wohl keinem aufgefallen ist. Die Gegenwart ist auch nicht besser: hier jagt ein grausamer, blutiger Mord den anderen und Tempo ist garantiert. Ich lese wirklich viele und gerne auch blutige Thriller, dieser hier ging mir hat mich dann doch schon fast an seine Grenzen gebracht, gerade weil auch Kinder involviert sind. Man braucht beim Lesen schon ein dickes Fell. Positives findet man hier kaum. Ich als Leser wusste eigentlich schon fast von Anfang an wohin der Hase läuft, wer gerne miträtst ist hier also falsch. Bei meiner Bewertung war ich mir anfangs nicht sicher, weil so wirklich gefesselt hat mich das Buch nicht, aber es macht etwas mit dem Leser. Immer wieder dachte ich, dass Menschen so nicht sein können und es so etwas gar nicht geben kann, das Ganze unglaubwürdig ist....dann fängt man zu überlegen an....und irgendwie hat das Buch für mich einen ziemlichen Nachgang. Schafft ein Thriller eher selten bei mir und ich gehe mal davon aus, dass das vom Autor so gewollt ist. Es liest sich gut und flott, aber ich denke, es wird die Geister scheiden.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Leider nicht mein Geschmack

Babel
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Ich hatte mich so auf ein bildgewaltiges Fantasy Epos gefreut, aber leider hat mich das Buch ziemlich gefrustet. Voller Euphorie ging ich ans Lesen ran, die hielt auch bis über S. 100 an, denn der Schreibstil ...

Ich hatte mich so auf ein bildgewaltiges Fantasy Epos gefreut, aber leider hat mich das Buch ziemlich gefrustet. Voller Euphorie ging ich ans Lesen ran, die hielt auch bis über S. 100 an, denn der Schreibstil ist wirklich unheimlich schön und bildgewaltig. Irgendwann dachte ich, dass jetzt dann mal was passieren könnte - leider hat das noch ziemlich lang gedauert. Zumindest bin ich jetzt sprachwissenschaftlich gut informiert. Phasenweise kam ich mir vor, als wäre ich in einer Vorlesung und ehrlich gesagt war mir das zu viel. Die Autorin hat sich wirklich eingelesen in die Bedeutung von einzelnen Wörtern und die Schwierigkeiten der Übersetzung - man muss ja schließlich auch die Bedeutungen erfassen, die in den tieferen Schichten liegen, was für die Magie hier wichtig ist. Damit mein nächster Punkt: die Fantasyelemente waren für mich gefühlt nur dafür da, um den ganzen sprachwissenschaftlichen Erklärungen einen Grund zu geben. Ich wäre zu gern mehr in die Magie, ihrer Wirkweise und Kunst eingestiegen, leider blieb die Autorin hier nur an der Oberfläche und für mich verdient das Buch kaum den Namen Fantasy, denn die spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle und ist in eher homöopathischen Dosen vorhanden. Immer wieder habe ich mich über aufkeimende Spannung gefreut, die sich leider viel zu schnell wieder verloren hat. Dieses Auf und Ab in der Spannungskurve hat mich am allermeisten gefrustet, mich allerdings zumindest am Buch gehalten. Sie keimte immer dann auf, wenn ich aufgeben und abbrechen wollte;) Zudem finde ich es unheimlich Schade, dass der englische Untertitel nicht übernommen wurde, denn das hätte mich etwas auf die Gewalt am Ende vorbereitet. Für mich wirkte das Ende (und die Figuren) dann nur noch, als würde ich es aus großer Distanz beobachten - ich hatte meinen anfänglichen Zugang zu den Figuren und den Buch wohl irgendwo auf dem Weg dahin verloren. Die Autorin hat sich wirklich bemüht und der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, nur fehlte leider ein durchgehender Spannungsbogen und eine Handlung, die mich mitgerissen hätte. Leider sind das Buch und ich keine Freunde geworden.

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