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Veröffentlicht am 16.10.2023

Der Funke sprang leider nicht über

Never be 1: Never be my Date
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Dies ist der erste Band einer Reihe, in der jedes Buch in sich abgeschlossen ist und eine andere Geschichte mit anderen Protagonisten erzählt. Dieser Band handelt von Aspen und Cameron, die abwechselnd ...

Dies ist der erste Band einer Reihe, in der jedes Buch in sich abgeschlossen ist und eine andere Geschichte mit anderen Protagonisten erzählt. Dieser Band handelt von Aspen und Cameron, die abwechselnd zu Wort kommen.

Ich mochte die beiden Protagonisten eigentlich ganz gerne, insbesondere Cameron war mir sehr sympathisch. Ich konnte seine Beweggründe gut nachvollziehen und mochte seinen Humor bzw. seine Selbstironie. Allerdings viel es mir schwer, die entstehende Liebesgeschichte zwischen den beiden zu fühlen und nachzuvollziehen. Aspen mochte ich zwar, aber ich fand sie zugleich ein bisschen blass und nichtssagend, und auch wenn Cameron der lesenden Person gegenüber viel von sich zeigte, so muss er auf Aspen dennoch sehr nichtssagend gewirkt haben. Mein Eindruck war, dass Aspen hauptsächlich an dem Geheimnis hinter Camerons Verhalten interessiert war statt an ihm selbst, und Cameron nur aufgrund ihrer Hartnäckigkeit und seiner mangelnden sonstigen sozialen Kontakte Interesse an Aspen entwickelte. Die beiden harmonierten zusammen, aber tiefere Gefühle, wie sie gegen Ende der Geschichte suggeriert wurden, konnte ich nicht nachvollziehen.

Zudem muss ich leider sagen, dass ich die Geschichte an manchen Stellen ein wenig zu lang gezogen und konstruiert fand. Die Abschnitte bzgl. des Dating-Spiels waren zwar interessant, für die Geschichte aber nicht wirklich notwendig und auch für die Beziehung der beiden zueinander vollkommen irrelevant. Stattdessen hätte ich mir bei beiden Protagonisten noch mehr Fokus auf die familiären Hintergründe gewünscht, denn obwohl diese für beide eine wesentliche Rolle spielten und viel Potenzial boten (verfeindete Familien, Traumatisierungen, Schuldgefühle, ungeklärte Konflikte), wurden sie schlussendlich nur angerissen.

Die Sprecher:innen des Hörbuchs, Martha Kindermann und Jacob Weigert, hatten eine sehr angenehme Erzählweise und Betonung, sodass ich der Handlung gut folgen konnte.

Fazit:
Diese Liebesgeschichte hatte sympathische Protagonisten und eine interessante Grundgeschichte, allerdings konnten mich die Gefühle zwischen den beiden nicht so richtig erreichen. Viele potenziell interessante Themen blieben nahezu unberührt, während andere Handlungen in die Länge gezogen wirkten. Mich konnte die Geschichte daher leider nicht von sich überzeugen. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2023

Hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt

A Whisper Around Your Name
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Diese Liebesgeschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Jo und Evan erzählt. Während die erste Hälfte des Buches von ihrem letzten Highschool-Jahr erzählt, spielt die zweite Hälfte des Buches ...

Diese Liebesgeschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Jo und Evan erzählt. Während die erste Hälfte des Buches von ihrem letzten Highschool-Jahr erzählt, spielt die zweite Hälfte des Buches etwa 4 Jahre später. Es gibt einen "übernatürlichen" Aspekt in der Handlung, der eine zentrale Rolle spielt.

Die erste Hälfte des Buches hat mir wirklich gut gefallen. Ich mochte Jo und Evan, ich mochte wie sie sich einander annäherten und die Chemie zwischen den beiden, und auch die Schicksale, die sie mit sich herum tragen müssen. Beide haben einige schreckliche Erfahrungen machen müssen, und diese Thematiken fand ich sehr interessant und realistisch dargestellt. Auch die Gedichte, die Jo schrieb und die teilweise ins Buch eingearbeitet wurden, haben mir sehr gefallen. Der "übernatürliche" Aspekt der Handlung hat für mich gut zur Geschichte gepasst und auch, wenn ich ansonsten überhaupt nicht an so etwas glaube, kam ich hier gut damit zurecht.

Leider hat mich die Geschichte in der zweiten Hälfte verloren. Für mich hat es sich nach dem Zeitsprung nach einem vollkommen anderem Buch angefühlt. Die Protagonisten mochte ich weiterhin, aber ihre ursprünglichen Belastungen haben plötzlich keinerlei Rolle mehr gespielt. Stattdessen wurden noch einmal gänzlich neue Themen eröffnet, und auch diese fand ich nicht gelungen abgeschlossen, sondern nur angerissen. Zudem hat sich die Handlung in der zweiten Hälfte sehr gezogen, sodass ich mich zwingen musste, weiter zu lesen.
Wie üblich für Bücher von Emma Scott ist die Stimmung in der Geschichte weitgehend bedrückend, etwas anderes hätte hier anhand der Thematiken auch nicht gepasst. Allerdings gab es mir insgesamt zu viel Herzschmerz und zu viel "auf das Drama warten" und im Ausgleich dazu zu wenig und zu kurze schöne, heilsame Szenen.

Fazit:
Ich hatte mir anhand der ersten Kapitel leider eine andere Geschichte erhofft, als ich schlussendlich bekommen habe. Insbesondere die zweite Hälfte des Buches hat mich leider sehr enttäuscht. Daher kann ich dieses Mal nur 3,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Leider nicht so fesselnd wie erhofft

Court of Sun 1: Court of Sun
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Dieser erste Teil einer Dilogie wird aus der Perspektive von Brie erzählt. Brie lebt als Mensch in einer Welt, in der es Magie und magische Wesen gibt. Um zu überleben und nicht nur sich selbst, sondern ...

Dieser erste Teil einer Dilogie wird aus der Perspektive von Brie erzählt. Brie lebt als Mensch in einer Welt, in der es Magie und magische Wesen gibt. Um zu überleben und nicht nur sich selbst, sondern auch ihre jüngere Schwester zu versorgen und ihre Schulden abzubezahlen, muss Brie hart arbeiten und gelegentlich auch stehlen. Als ihre Schwester an die Fae verkauft wird, ist für Brie klar, dass sie alles dafür tun wird, um sie zu retten - auch wenn das bedeutet, sich in das Land der von ihr verhassten Fae zu begeben.

Ich mochte Brie und habe sehr schnell einen emotionalen Zugang zu ihr gefunden. Mir hat gefallen, dass sie selbstständig und stark ist und sich nicht auf Andere verlässt, sondern ihren eigenen Instinkten folgt. Auch ihre Schwester und viele der Nebencharaktere mochte ich und mir hat gefallen, mit wie viel Fantasie die magische Welt hier erschaffen wurde. Es gab einige spannende Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte, und ab einem bestimmten Punkt wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht begeistern. Der Anfang der Geschichte hat sich etwas gezogen, sodass es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich an das Buch gefesselt wurde. Für mein Empfinden hat Brie im Verlauf der Handlung nicht nur ihre Selbstständigkeit und ihren Instinkt, sondern auch irgendwie sich selbst verloren. Sie wurde zunehmend zum Spielball aller anderen Figuren und ich hätte mir gewünscht, dass sie irgendwann ihre Stärke wiederfindet und die Führung übernimmt, dazu kam es aber leider nicht. Es gab zahlreiche Geheimnisse, Intrigen und Twists in der Geschichte, so viele, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, Brie und ich würden uns im Kreis drehen, was mich zunehmend frustriert hat. Jede Offenbarung zog neue offene Fragen nach sich. Und auch Bries Zerrissenheit zwischen den beiden Prinzen fand ich sehr anstrengend, hier wäre ein bisschen weniger mehr gewesen.

Die Sprecherin des Hörbuchs, Vanida Karun, fand ich sehr angenehm. Die Betonung hat mir sehr gefallen und die Stimme hat gut zur Geschichte gepasst.

Fazit:
Der erste Teil einer Geschichte mit einer interessanten Fantasy-Welt und zahlreichen spannenden Intrigen, die sich jedoch zu sehr im Kreis dreht und mich nicht wie erhofft begeistern konnte. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Schöne Geschichte, an deren Ende mir zu viel gefehlt hat

Finley und Aaron
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Diese Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Finley und Aaron erzählt, zudem gibt es auch gelegentliche Kapitel aus der Sicht von Finleys Mutter Carolyn.
Finley hatte eine sehr belastende ...

Diese Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Finley und Aaron erzählt, zudem gibt es auch gelegentliche Kapitel aus der Sicht von Finleys Mutter Carolyn.
Finley hatte eine sehr belastende Kindheit und Jugend und muss sich mit Problemen herumschlagen, für die er sich nicht verantwortlich fühlen sollte. Als er schließlich an einem Punkt ist, an dem er nicht mehr weiterweiß, kommt ihm überraschenderweise Aaron zu Hilfe. Aaron hat selbst mit vergangenen Erlebnissen zu kämpfen und lässt seither niemanden mehr an sich heran. Dennoch entsteht zwischen den beiden nach und nach eine zarte Freundschaft.

Finley und Aaron mochte ich von Beginn an. Ihre Gefühle wurden immer sehr gut nachvollziehbar beschrieben und ihr Verhalten erschien dementsprechend realistisch. Sie sind Jugendliche bzw. junge Erwachsene, die sich viel zu früh mit schlimmen Geschehnissen auseinandersetzen mussten, und man merkt ihnen an, wie sehr sie darunter leiden. Mir hat sehr gefallen, wie Finley und Aaron miteinander umgegangen sind und ein zartes Vertrauen zwischen ihnen entsteht. Auch ihre Entwicklung im Verlauf des Buches fand ich sehr schön.

Leider konnte mich das Buch dennoch nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich brauchte sehr lange, um mit einigen Nebencharakteren warm zu werden. Die gelegentlichen Kapitel aus Carolyns Sicht waren zwar interessant, haben mich jedoch nicht richtig fesseln können, da sie sich für mich wie eine Parallelgeschichte anfühlten. Die beiden - aus meiner Sicht - zentralen Themen des Buches wurden für mein Empfinden nicht ausreichend aufgelöst. Und zum Ende hin gab es mehrere Entwicklungen, die meiner Ansicht nach nicht ausreichend zwischen den Figuren besprochen und für den Lesenden erklärt wurden, sodass ich mit dem Ende leider nicht zufrieden war.

Fazit:
Die Freundschafts- und Liebesgeschichte zwischen Finley und Aaron hat mir gut gefallen, leider blieben mir jedoch zum Ende hin zu viele Punkte unausgesprochen und ungeklärt. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Schwere Stimmung für ein Jugendbuch

Solitaire
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Die Geschichte wird aus der Perspektive von Protagonistin Tori erzählt und spielt zeitlich nach den ersten Heartstopper-Büchern der Autorin. Es handelt sich um eine eigenständige Geschichte, die unabhängig ...

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Protagonistin Tori erzählt und spielt zeitlich nach den ersten Heartstopper-Büchern der Autorin. Es handelt sich um eine eigenständige Geschichte, die unabhängig von den anderen Büchern und ohne Vorwissen gelesen werden kann.
Das Hörbuch wird gut verständlich und angenehm betont vorgelesen von Christiane Marx.

Tori ist 17 Jahre alt und eine Außenseiterin an ihrer Schule. Sie hat eine beste Freundin und ein paar lose Freundinnen, ist jedoch auch sehr oft allein unterwegs. Sie ist genervt und deprimiert von ihren Mitmenschen und wie sehr jeder nur an sich denkt. Tori behält viele ihrer Gedanken für sich, spricht aber auch manchmal unbequeme Wahrheiten aus, für die sie meistens eher Ablehnung erfährt.
Im neuen Schuljahr ändert sich einiges für sie. Lucas, ein Freund aus Kindheitstagen, besucht plötzlich ihre Schule. Auch Michael tritt in ihr Leben und versucht sehr vehement, ihr Freund zu sein. Zugleich wird die Schule von einer geheimen Schüler-Organisation namens Solitaire heimgesucht und Tori weiß nicht, ob diese etwas zum besseren oder schlechteren verändern wird, oder ob es sie überhaupt interessiert...

Ich mochte Tori und ihre schonungslose Ehrlichkeit bereits in der Hearstopper-Reihe und habe auch in dieser Geschichte schnell mit ihr sympathisiert. Ich mochte auch Michael sehr, der ähnlich wie Tori nicht dem Durchschnitts-Schüler entspricht und den man trotz seiner skurrilen Art dennoch - oder deswegen - einfach ins Herz schließen muss. Es handelt sich um ein Jugendbuch, in dem neben Themen wie Zukunftsplanung und Erwachsenwerden vor allem die Bedeutung von Freundschaft eine große Rolle spielt und wie sich Menschen und Freundschaften im Verlauf der Zeit verändern können. Mir hat sehr gefallen, wie sensibel und zugleich schonungslos die Autorin die Schul- und Jugendzeit von Tori darstellt, und oft konnte ich mich gut in sie einfühlen.

Dennoch war es teilweise anstrengend für mich, der Geschichte zu folgen. Im Mittelteil hat sie sich meinem Gefühl nach etwas gezogen, und Solitaire und die Hintergründe dieser Organisation konnten mich leider nicht durchgehend fesseln. Ich war mehr an der Entwicklung von Toris Freundschaften interessiert, die sich aber immer mal wieder im Kreis drehten. Ich vermute jedoch der Hauptgrund dafür, dass mich das Buch nicht vollkommen fesseln konnte, war die insgesamt eher düstere Stimmung. Tori muss nicht nur mit ihren eher deprimierenden Gedanken zurecht kommen, sondern hat auch im familiären Kreis viele Probleme und wenig Halt. Ihre eigene Trauer und Motivationslosigkeit war deutlich spürbar und hat die Stimmung des Buchs stark beeinflusst. Ich benötigte daher immer wieder Pausen, um mich erneut auf die Geschichte einlassen zu können.

Fazit:
Ein wichtiges und einfühlsames Jugendbuch, das sich aufgrund der Themen und der Stimmung jedoch manchmal sehr schwer anfühlt. Ich vergebe gute 3,5 Sterne und kann das Buch für Interessierte empfehlen.

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