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Veröffentlicht am 22.05.2017

Liebesgeschichte mit Urlaubsfeeling

True North - Wo auch immer du bist
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Diese Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Audrey und Griffin erzählt.
Die beiden kennen sich vom College und hatten damals eine kurze Affäre miteinander. Als Audrey nun im Auftrag ihrer Firma ...

Diese Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Audrey und Griffin erzählt.
Die beiden kennen sich vom College und hatten damals eine kurze Affäre miteinander. Als Audrey nun im Auftrag ihrer Firma Verträge mit Biofarmern abschließen soll, sehen sie sich wieder. Auf beiden Seiten ist sofort eine körperliche Anziehung spürbar, aber an etwas festes denken sie nicht - Griff meint, keine Zeit für eine Freundin zu haben, und Audrey glaubt nicht, dass Griff sich ernsthaft für sie interessiert. Nach und nach finden sie allerdings beim jeweils anderen das, wonach sie sich schon lange sehnen...

Audrey ist eine sehr taffe und willensstarke junge Frau, die allerdings oft in Fettnäpfchen tritt - und sehr darunter leidet. Sie hat eine sehr schlechte Beziehung zu ihrer Mutter, welche ihren Traumberuf für Unsinn hält und durch deren Reden Audrey sich im Allgemeinen oft minderwertig fühlt. Sie ist schlagfertig, hat aber auch ihre Ecken und Kanten, was sie mir sehr sympathisch machte.
Griff ist zu Beginn ein abweisender Brummbär, doch in Audreys Anwesenheit taut er schnell auf. Er ist ein guter Kerl, der für seine Familie alles tun würde – und bereits getan hat. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen.
Griffs Familie und die Mitarbeiter der Farm waren allesamt tolle Charaktere, sodass man sich schon nach wenigen Seiten wie Zuhause fühlte. Insbesondere auf den stillen Zach bin ich sehr gespannt.

Die Thematik des Buches, die Produktion von Bioprodukten und wie die Farmer von den großen Firmen unter Druck gesetzt werden, habe ich noch nie in einem Liebesroman gelesen und fand ich äußerst spannend. Beim Lesen der Geschichte fühlt man sich wie im Urlaub, bei sonnigem, warmen Wetter auf einer Obstplantage. Mir hat das Setting wahnsinnig gut gefallen.
Audrey und Griff kommen sich Stück für Stück emotional näher, und die Hindernisse, die ihnen im Weg stehen, haben das Buch bis zum Schluss spannend gemacht, da ich keine Ahnung hatte, wie man aus dieser Bredouille ein Happy End stricken könnte. (Es gibt aber eines. ^^)

Als kleinen Kritikpunkt habe ich, dass es zwischendurch einen kurzen Zeitabschnitt gab, in dem mir zu sehr auf ihre körperliche Beziehung und zu wenig auf das eigentliche Näherkommen und Kennenlernen eingegangen wurde. Und am Ende wurden mir einige Sachen zu einfach gelöst, bzw. hätte ich eine Thematik gerne noch ausführlicher behandelt gesehen. Allerdings ist das Ende auch so vollkommen zufriedenstellend, da es schön, aber nicht zu kitschig ist und noch genug offen bleibt, was ihre Zukunft angeht, um realistisch zu sein.

Fazit:
Eine sehr schöne Liebesgeschichte mit einer interessanten Thematik, die Urlaubsgefühle weckt. Von mir gibt es sehr gute 4,5 Sterne.

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  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 01.04.2017

Liebe und Hass nah beieinander

Was auch immer geschieht
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Diese Geschichte wird aus Callies Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm.

Callie kehrt auf Wunsch ihrer Schwester Holly für die Semesterferien nach Hause zurück. Holly hat die Highschool ...

Diese Geschichte wird aus Callies Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm.

Callie kehrt auf Wunsch ihrer Schwester Holly für die Semesterferien nach Hause zurück. Holly hat die Highschool beendet und möchte noch einen Sommer mit ihr verbringen, bevor sie zu ihrer Weltreise aufbricht. Was Callie nicht wusste, war, dass auch ihr Stiefbruder Keith wieder zu Hause ist. Diesen hatte sie zuletzt vor sieben Jahren gesehen. Nachdem er einen Unfall verursacht hatte, bei dem Callies Vater starb, war er aus der Stadt verschwunden. Callie hat ihn aus ihrem Leben verbannt und hasst ihn aus tiefstem Herzen. Aber für ihre Schwester reißt sie sich zusammen und bleibt...

Callie ist eine starke junge Frau, intelligent und nicht auf den Mund gefallen. Doch die Vergangenheit setzt ihr noch immer sehr zu, und als Leser spürt man, dass sie noch nichts davon verarbeitet hat. Statt zu trauern, hat sie all ihren Schmerz verdrängt. Sie ist unglücklich mit ihrem Studium und auch in der Liebe will es nicht klappen.
Callies Schmerz über den tragischen Verlust ihres Vaters und ihre Wut auf Keith ist sehr gut nachvollziehbar. Sie tat mir wahnsinnig leid. Allerdings merkt man auch schnell, dass ihr Hass auf Keith nur ein Weg ist, den Schmerz zu verdrängen. Im Verlauf der Geschichte gibt es immer mehr Situationen, in denen man sie schütteln möchte, um ihr klar zu machen, dass sie Keith ungerecht behandelt. Dabei sind ihre Handlungen aber immer nachvollziehbar und passen zu ihren Gefühlen.

Schon von Beginn an ist eine starke körperliche Anziehung zwischen Callie und Keith zu spüren, der sich beide irgendwann nicht mehr entziehen können. Dies stürzt Callie in ein riesiges Gefühlschaos, da sie Keith hassen will, ihn aber auch begehrt und seine Nähe genießt. Ich mochte den Umgang der beiden miteinander, wie sie sich langsam wieder kennen lernen und annähern. Zwischen den beiden war es ein ständiges Hin und Her, so dass ich immer weiterlesen wollte und kaum abwarten konnte, was als nächstes geschehen würde. Auch ein paar Ungereimtheiten in der Vergangenheit sorgen für Spannung und für einige Überraschungen am Ende.

Keith ist am Anfang schwer zu durchschauen. Mit der Zeit wird deutlich, dass ihm viel an Callie liegt und er unter ihrer Behandlung leidet. Ich habe ihn sehr schnell in mein Herz geschlossen. Holly und Stella, Callies Stiefmutter, sind sehr sympathische Nebencharaktere, und insbesondere Holly bringt ordentlich Schwung in die Geschichte. Auch Callies Freundin Faye mochte ich.

Fazit:
Eine Liebesgeschichte, gepaart mit viel Schmerz und Verlust. Mir hat sie sehr gefallen, auch wenn es mir beim Lesen manchmal das Herz zerriss. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Shöne Liebesgeschichte mit ein paar kleineren Schwächen

Chasing Home – Mit dir allein
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"Chasing Home" wird aus der Sicht von Lincoln erzählt.
Lincoln ist Mitte 20 und erfolgreicher Autor. Er lebt in New York und ist ein Großstadtjunge durch und durch. Zu seiner Mutter, die ihn allein groß ...

"Chasing Home" wird aus der Sicht von Lincoln erzählt.
Lincoln ist Mitte 20 und erfolgreicher Autor. Er lebt in New York und ist ein Großstadtjunge durch und durch. Zu seiner Mutter, die ihn allein groß zog, hat er ein sehr gutes Verhältnis. Mit seinem Vater allerdings hat er seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr.
Umso überraschter ist er, als ein Anwalt ihn anruft und ihm mitteilt, dass sein Vater nach langer Krankheit verstorben ist. Diese Nachricht trifft Lincoln härter, als er erwartet hatte, und plötzlich hat er das Bedürfnis, zur Beerdigung zu fahren und sich zu verabschieden. Was Lincoln bei seinem Eintreffen allerdings nicht erwartet hat, ist die neue Familie seines Vaters, und vor allem sein Stiefbruder - der Lincoln vom ersten Augenblick an nicht zu mögen scheint.

Lincoln war mir von Anfang an sehr sympathisch, und ich konnte seine widersprüchlichen Gefühle seinem Vater gegenüber sehr gut nachvollziehen. Er fühlt sich bei dessen Familie unwohl und fehl am Platz, gleichzeitig ist er aber noch nicht bereit, seinen Vater restlos gehen zu lassen und dieses Kapitel abzuschließen. Obwohl er schon erwachsen ist, merkt man schnell, dass ihn das Verhalten seines Vaters noch immer verletzt und er in einem Zwiespalt zwischen Hass und Liebe gefangen ist. Mir tat er sehr leid und ich hätte ihn des Öfteren gerne in den Arm genommen.
Schnell verspürt Lincoln ein starkes Interesse an seinem Stiefbruder Chase. Der behandelt ihn zwar extrem abweisend, allerdings gibt es auch immer wieder Momente zwischen ihnen, in denen sie sich gegenseitig Halt geben. Ich konnte Chase bis zum Schluss nur sehr schwer einschätzen, da er sich teilweise sehr widersprüchlich verhielt und man nicht genau weiß, was hinter seinen Handlungen verbirgt. Auch wenn man einiges aus seinem Leben erfährt und so eine Ahnung davon bekommt, was ihn antreibt, hätte es mir sehr gefallen, wenn es auch Kapitel aus seiner Sicht gegeben hätte. Dennoch mochte ich ihn irgendwie und fand die Neckereien zwischen ihm und Lincoln sehr amüsant.
Andere Charaktere tauchen nur am Rande auf, was ich etwas schade fand - insbesondere ein paar mehr Szenen mit Lincolns Mutter haben mir gefehlt.

Lincoln wandelt sich im Verlauf der Geschichte - sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne. Ich fand schön, wie er nach und nach die Beziehung zu seinem Vater aufarbeitet und seine Gefühle zulässt. Ich hatte den Eindruck, dass er reifer wurde und an diesem Verlust gewachsen ist. Allerdings fand ich auch etwas schade, dass seine Gefühle für Chase dafür gesorgt haben, dass er passiver wurde und sich vieles von ihm gefallen ließ. Für meinen Geschmack hätte er ihm ruhig öfter mal die Meinung geigen können.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte mit ein paar kleineren Schwächen. Dennoch durchaus empfehlenswerte 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Handlung
  • Thema
Veröffentlicht am 06.01.2017

Hach, Musiker... :-)

In seiner Stimme
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"In seiner Stimme" ist der zweite Teil der Marked Men - Reihe und wird wieder abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt. Obwohl man diesen Band auch unabhängig vom ersten Teil lesen kann, tauchen viele ...

"In seiner Stimme" ist der zweite Teil der Marked Men - Reihe und wird wieder abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt. Obwohl man diesen Band auch unabhängig vom ersten Teil lesen kann, tauchen viele bereits bekannte Charaktere wieder auf.

Ayden hat in ihrer Jugend viele Dinge getan, die sie inzwischen bereut - hauptsächlich, um ihrem Bruder aus der Patsche zu helfen. Seit sie ihren Heimatort und ihre Familie hinter sich gelassen hat und studiert, ist sie eine andere Person; sie ist verantwortungsbewusst und rational, konzentriert sich voll auf ihre Ausbildung und hält sich von Männern fern, die ihr keine Stabilität geben können.
Ein solcher Mann ist Jet. Sein Geld verdient er durch die Arbeit in seinem Tonstudio und gelegentliche Auftritte seiner Band. Wohin sein Lebensweg ihn führen wird, weiß er nicht, und er zerbricht sich darüber auch nicht den Kopf. Mit seinen Tattoos und seinem Rockstar-Image gehört er genau zu dem Typ Mann, den die "alte Ayden" begehrenswert findet und den sich die "neue Ayden" verbietet.
Obwohl Ayden und Jet wie magisch voneinander angezogen werden, versuchen beide, dies zu ignorieren und ihre Freundschaft zu erhalten - Ayden bleibt bei ihrem reichen, wohlerzogenen Freund, der sie nicht glücklich macht, und Jet flüchtet sich in One Night Stands. Bis es zu einem Kuss kommt, der alles, was vorher war, zerstört, und sie sich entscheiden müssen.

Die Protagonisten habe ich bereits im ersten Band kennen und lieben gelernt, und beide haben mir beinahe das Herz gebrochen. Ayden verleugnet ihre Gefühle und ihr Selbst, weil sie glaubt, nur so den Fehlern ihrer Vergangenheit zu entkommen. Und Jet versucht immer wieder, seine Mutter aus ihrer Ehe zu befreien, in der sie gedemütigt und misshandelt wird, stößt aber bei ihr nur auf taube Ohren. Es tat mir weh mit anzusehen, wie die beiden sich kaputt machen, indem sie das Offensichtliche nicht akzeptieren wollen.
In dieser Geschichte wird schnell klar, dass es nicht Jet ist, der einer Beziehung im Weg steht, sondern Ayden. Auch wenn Jet einige Zeit braucht, um zu seinen Gefühlen zu stehen und seine tiefen Ängste zu überwinden, so ist es doch Ayden, die sich selbst verleugnet und einer Zukunft mit Jet keine Chance geben will.

Ich war wieder einmal gefesselt von der Geschichte der beiden und bin nur so durch die Seiten geflogen. Ihre Ängste und Handlungen waren durchweg vollkommen nachvollziehbar, auch wenn ich es mir an vielen Stellen anders gewünscht habe und beinahe verzweifelt bin. Das Ende hätte gern noch etwas länger sein können, da wir aber in den nächsten Bänden noch etwas von den Protagonisten hören werden, bin ich damit zufrieden.

Fazit:
Eine herzzerreißende Liebesgeschichte mit ordentlich Drama, das aber nicht aufgesetzt wirkt. Ich liebe diese Reihe und empfehle sie unbedingt weiter, auch wenn für die nächsten Teile noch ein bisschen Luft nach oben ist. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Absolut empfehlenswert!

Highspeed Love
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"Highspeed Love" ist eine Gay Romance, in der Motocross eine große Rolle spielt - allerdings so, dass man sich in der Geschichte auch sehr wohl fühlt, wenn man nicht viel Ahnung von diesem Sport hat. Der ...

"Highspeed Love" ist eine Gay Romance, in der Motocross eine große Rolle spielt - allerdings so, dass man sich in der Geschichte auch sehr wohl fühlt, wenn man nicht viel Ahnung von diesem Sport hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig.

Cole, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, war mir sofort sehr sympathisch. Seine Homosexualität hält er - bis auf wenige Ausnahmen - geheim, da er Angst vor der Reaktion seiner Sportkollegen und der Öffentlichkeit hat. Nachdem sein Mechaniker einen Schlaganfall hatte, wird Cole vom Teammanager Maxwell Bowders vorgeschlagen. Dieser ist nicht nur der Zwillingsbruder seines größten Konkurrenten Miles Bowders, mit dem Cole auch privat aneinander geraten ist - Maxwell ist außerdem in der Branche in Verruf geraten, seit er durch Nachlässigkeit einen schweren Unfall verursacht haben soll.

Maxwell ist ein sehr ruhiger Typ, der seine Gefühle nach Möglichkeit verschlossen hält. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen, er wirkt bescheiden und geheimnisvoll und man hat sofort gemerkt, dass an der Geschichte mit dem Unfall irgendetwas faul ist. Es hat mir sehr leid getan, wie seine Kollegen mit ihm umgegangen sind, ihn gemieden und verachtet haben. Dafür war es sehr süß zu sehen, wie Cole zu ihm hält - obwohl er selbst noch gelegentlich zweifelt - und sich zwischen den beiden langsam eine Freundschaft entwickelt.

Das Tempo in dieser Geschichte ist genau richtig, ihr Vertrauen zueinander entwickelt sich gemächlich und Coles Zweifel und Ängste sind nachvollziehbar. Auch der kleine Krimi-Anteil hat mir sehr gefallen, und die Auflösung war überraschend. Am Ende hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht, um auf das Verhältnis zwischen Miles und Maxwell noch etwas näher einzugehen. Alles in allem hat es mir sehr viel Spaß gemacht, die Geschichte von Cole und Maxwell zu verfolgen, ich habe mit ihnen mitgefiebert und gelitten.

Fazit:
Eine wirklich schöne und spannende Liebesgeschichte. Von mir bekommt sie 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!