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Veröffentlicht am 06.02.2022

Achtung, dieses Klassenzimmer zaubert!

Das zaubernde Klassenzimmer - Achterbahn statt Stundenplan (Das zaubernde Klassenzimmer 1)
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Elena ist furchtbar unglücklich, denn ihre Eltern haben im Dorf Eigam einen Lama-Hof erstanden. Nun muss Elena nicht nur aufs Land ziehen, sondern sogar auf eine neue Schule gehen. Doch der Schulbeginn ...

Elena ist furchtbar unglücklich, denn ihre Eltern haben im Dorf Eigam einen Lama-Hof erstanden. Nun muss Elena nicht nur aufs Land ziehen, sondern sogar auf eine neue Schule gehen. Doch der Schulbeginn entpuppt sich als ganz anders erwartet, als ihre Schulklasse ein jahrzehntelang verschlossenes Klassenzimmer entdeckt. Dieses scheint ein Eigenleben zu haben und schon bald geschehen äußerst merkwürdige Dinge. Man könnte meinen, hier sei Magie am Werk…

„Das zaubernde Klassenzimmer“ ist Teil 1 einer Kinderbuchreihe rund um Elena und ihre Freunde im Dorf Eigam. Kindgerecht und mit vergrößerten Buchstaben begleiten die kleinen Leser Elena auf ihrem Weg an die neue Schule. Immer wieder sind dabei zauberhafte Illustrationen eingestreut, die begeistern. Die Geschichte ist einfach amüsant und zum Wohlfühlen gedacht, hätte inhaltlich aber mit noch mehr Situationen im neuen Klassenzimmer aufwarten können. Da die Geschichte in den Folgebänden fortgesetzt werden wird, wirkt Band 1 nicht ganz rund und etwas dünn – das Ende kommt recht schnell daher und wirkt wie ein Cliffhanger. Nichtsdestotrotz ist der Auftakt gut gelungen und macht Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Hassliebe

Only Us - Unvergesslich
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Chloe und Oliver kennen sich schon seit ihrer Kindheit, denn ihre Mütter sind beste Freundinnen. Gegenseitig stacheln sie sich immer wieder zu irrwitzigen Wetten an, die mit zunehmendem Alter auch die ...

Chloe und Oliver kennen sich schon seit ihrer Kindheit, denn ihre Mütter sind beste Freundinnen. Gegenseitig stacheln sie sich immer wieder zu irrwitzigen Wetten an, die mit zunehmendem Alter auch die gegenseitige Anziehung umfassen. Als eines Tages aus Spiel plötzlich Ernst wird und Oliver Chloes Herz bricht, schwört sie sich, ihn nie wiederzusehen. Doch leider unterstützt ihr Vater ihr Projekt, eine Destillerie auf dem heimischen Hof zu etablieren nur, wenn Chloe Oliver als geldgebenden Geschäftspartner akzeptiert…

„Only us – Unvergesslich“ ist Teil 2 der Cloverleigh-Farms-Reihe von Melanie Harlow. Den Vorgänger habe ich vorab nicht gelesen, was kein Problem darstellte, um sich direkt in der Geschichte einzufinden.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive der Protagonisten Chloe und Oliver wiedergegeben. Immer wieder werden auch Rückblenden eingebaut, was mir sehr gut gefallen hat. Der Sprachstil ist flüssig, allerdings manchmal doch sehr einfach. Den Wechsel zwischen Dialog und Beschreibungen empfand ich als ausgewogen.

Obwohl Chloe sich zu Beginn gegenüber Oliver sehr ablehnend und kratzbürstig verhält, merkt man zwischen den beiden eine gewisse Spannung und Anziehungskraft. Sie gehen überraschenderweise schneller auf Tuchfühlung als ich nach Chloes anfänglichen Wut- und emotionalen Ausbrüchen erwartet habe. Zusammen sind sie ein niedliches Paar, obwohl mir persönlich Oliver zu sprunghaft und unzuverlässig wäre. Auch die Ernsthaftigkeit der Liebesromanze zwischen den beiden nahm mir insgesamt zu früh und zu schnell Fahrt auf. Auch, wenn Oliver sich weiterentwickelt und erwachsener wird, empfand ich Chloes Verzeihen als sehr rapide. Die Arbeit, um das Vertrauen aufzubauen, hätte für mich mehr in den Vordergrund gerückt werden müssen. Nichtsdestotrotz ist dies ein kurzweiliger, prickelnder Roman für Zwischendurch, der allerdings noch mehr Potential gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Nichts für schwache Nerven

Thirteen
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Inhalt: Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll Amerikas prominentesten Mordverdächtigen vor Gericht vertreten: Robert »Bobby« Solomon – jung, attraktiv und der Liebling von ganz Hollywood. Eddies ...

Inhalt: Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll Amerikas prominentesten Mordverdächtigen vor Gericht vertreten: Robert »Bobby« Solomon – jung, attraktiv und der Liebling von ganz Hollywood. Eddies Klienten zählen normalerweise nicht zu den Reichen und Schönen. Aber wenn er von der Unschuld eines Angeklagten überzeugt ist, tut Eddie alles, um ihn freizubekommen. Und er glaubt Bobby, dass dieser nichts mit dem Mord an seiner Frau und deren Liebhaber zu tun zu hat, obwohl alle Beweise gegen ihn sprechen. Der Fall scheint aussichtslos, bis Eddie erkennt: Der wahre Killer sitzt in der Jury ...

"Thirteen" ist Steven Cavanaghs erster Thriller und ich war unglaublich neugierig, denn sein Ruf eilte ihm bereits voraus. Ab Seite 1 wird der Leser mittels sehr angenehmem und wortgewandtem Sprachstil in den Bann gezogen, denn man erfährt die Geschichte aus wechselnder Perspektive. Unter anderem begleitet der Leser den Mörder bei seinen Gräueltaten und erlebt hautnah seine abtrünnigen Gedanken. Starker Tobak, der mich einige Nächte kaum hat schlafen lassen. Für diese Lektüre bin ich wohl doch zu zart besaitet!

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Tiefe Abgründe im Sarntal

Bei den Tannen
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Als eine berühmte Gourmetkritikerin bei einem Restaurantbesuch im Sarntal durch Vergiftung zu Tode kommt, scheint der Mordfall zunächst eindeutig: die Köchin muss es gewesen sein. Doch schon bald kommt ...

Als eine berühmte Gourmetkritikerin bei einem Restaurantbesuch im Sarntal durch Vergiftung zu Tode kommt, scheint der Mordfall zunächst eindeutig: die Köchin muss es gewesen sein. Doch schon bald kommt Kommissar Grauner tiefen Abgründen und Geheimnissen auf die Spur und nichts ist mehr so wie es scheint…

„Bei den Tannen“ ist der 7. Fall rund um Kommissar Grauner und sein Team von Lenz Koppelstätter. Ich kannte Kommissar Grauner bereits und habe mich auf einen neuen Krimi mit dem sympathischen, das Landleben liebenden Kommissar gefreut. Es ist immer schön, alte Bekannte zu treffen und auch Tappeiner und Saltapepe waren wieder mit von der Partie. Der Mordfall selbst führte wie gewohnt in die Abgründe des Dorflebens und dem Autor ist es erneut gelungen, ein sehr charaktervolles Bild der Dorfbewohner und -verhältnisse zu zeichnen. Eher unorthodox, unsystematisch und zerfahren wirkte Grauners Ermittlermethode in diesem Fall, was sich zwar mit seinen persönlichen Beweggründen erklären lässt, mich dennoch irritierte. Ungewohnt empfand ich diesmal auch die Stimmung, die zunächst sehr trist, dann überwiegend mystisch wirkte. Hiermit konnte ich nicht ganz so viel anfangen, zumal die Spannung etwas auf sich warten ließ und mich erst ab der Hälfte des Buches in seinen Bann zog. Dann aber konnte ich das Buch kaum mehr zur Seite legen und musste den Krimi in einem Zug verschlingen. Die Auflösung war für mich vollkommen überraschend und unerwartet, was mir prinzipiell gut gefallen hat, ein paar Hinweise hierzu während der Geschichte hätte ich dennoch sehr begrüßt. Der Sprachstil war wie immer sehr bildreich. Auch wenn die Satzbauweise manchmal verschachtelt und sperrig wirkt, ist sie doch typisch Grauner.

Fazit: Kommissar Grauners 7. Fall ist ganz anders als seine Vorgänger, (etwas zu) mysteriös, kurzweilig und zuletzt sehr spannend. Ich freue mich auf Fall 8!

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Kurzweiliger Actionroman

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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Sobald Tycho Alkohol trinkt, wird sie übermächtig stark. Gleichzeitig werden bei ihr jedoch auch düstere Instinkte wach, die sie nutzt, um nachts auf den Straßen von New York zwielichtige Typen aufzumischen. ...

Sobald Tycho Alkohol trinkt, wird sie übermächtig stark. Gleichzeitig werden bei ihr jedoch auch düstere Instinkte wach, die sie nutzt, um nachts auf den Straßen von New York zwielichtige Typen aufzumischen. Als sie erfährt, dass sie eine Nachfahrin alter Götter ist und eine Sekte hinter ihr her ist, um sie sich gefügig zu machen, gerät ihr Weltbild ins Wanken und sie weiß nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann…

„Hard Liquor“ ist Band 1 einer neuen Urban-Fantasy-Serie um die Nachfahren alter Götter von Marie Grasshoff. Ich hatte bisher noch keinen Roman der Autorin gelesen und war umso gespannter.
Inhaltlich bietet Tychos Geschichte eine interessante Konstellation, die mich sehr neugierig gemacht hat. Sie nimmt schnell an Fahrt auf und die Stimmung ist düster und geheimnisvoll. Schnell wollte ich wissen, welche Hintergründe zu Tychos Verhalten führten. Obwohl ich insgesamt doch eher erwartungsvoll war und stets weiterlesen wollte, konnte der Roman mich dennoch nicht vollends überzeugen. Ich persönlich hatte durchgehend Schwierigkeiten, Tychos massiven Alkoholkonsum und ihre Alkoholsucht als probates Mittel der Selbstverteidigung anzusehen. Hier konnte ich leider keinen entspannten Zugang zu einer eigentlich für Angehörige und Betroffene so schwerwiegenden Thematik finden und die entsprechenden Anteile der Geschichte mit Abstand lesen. Zudem hat der Klappentext des Buches leider schon sehr viel vorweggenommen, dass nur noch wenige Überraschungen auf mich warteten und der Spannungsbogen retrospektiv eher flach verlief. Darüber hinaus hätte ich mir mehr Details und Ausschmückungen des Fantasyanteils gewünscht. Im Vordergrund standen hingegen durchgehend viele Kampfszenen und Lagebesprechungen, die mich allmählich ermüdeten. Der Roman las sich für mich daher wie ein Action-Roman und weniger wie ein Fantasy-Roman. Zuletzt blieben auch einige Fragen offen, obwohl Band 1 in sich abgeschlossen sein soll und Tychos Geschichte endet.

Die verschiedene Charaktere wirkten gut ausgearbeitet und ich war furchtbar traurig, als mir meine Lieblingsfigur das Herz brach (um nicht versehentlich zu spoilern, verrate ich nicht, um wen es sich hierbei handelt). Besonders hervorheben möchte ich den Sprachstil. Er hat mich ab der ersten Seite abgeholt und eingelullt. Der Wechsel zwischen Dialogen, Beschreibungen und Tychos Gedanken war fließend und gut ausgewogen. Gerne hätte ich noch mehr Ausgestaltung und Details z.B. von Tychos Alltag in der Uni, dem Aussehen ihrer Wohnung und Lebensumständen gewünscht, um noch tiefer in die Geschichte gesogen zu werden.

Insgesamt bietet „Hard Liquor“ ein außergewöhnliches Konzept, das mir bis dato noch nicht begegnet war. Die Ausführung hätte ich mir Fantasy-reicher und weniger problembehaftet und Kampfszenen-orientiert gewünscht. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich gut unterhalten und der Roman war sehr kurzweilig.

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