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Veröffentlicht am 30.09.2022

Klassisches Märchen

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
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Inhalt: Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie ...

Inhalt: Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe ...

Ich hatte bisher noch nie etwas von der Märchenreihe „The School for Good and Evil“ gehört und kannte auch den Netflix-Film nicht. Erwartet habe ich aufgrund des eindrucksvollen Buchcovers ein Fantasy-Epos. Hier wurde ich leider etwas enttäuscht. „The School for Good and Evil“ ist ein modernes Märchen, das viele Anspielungen auf andere Märchen beinhaltet. Dabei bleibt die Geschichte aber sehr klassisch-konservativ, was ich sehr schade fand. Auch der Schreibstil ist den klassischen Märchen angepasst, weshalb ich doch recht lange brauchte, um im Roman anzukommen. Stellenweise kam mir die Geschichte zudem recht vorhersehbar vor. Auch, wenn der Roman wirklich unterhaltsam und ideenreich war und ich ab der Hälfte sehr im Lesefluss war, konnte er mich nicht vollends überzeugen. Einerseits hatte ich zu hohe Erwartungen an ein mystisches Fantasy-Abenteuer, andererseits blieb mir das Märchen einfach zu klassisch.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Magie in Kiesbach

Detektei für magisches Unwesen – Drei Helden für ein Honigbrot
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„Drei Helden für ein Honigbrot“ ist der erste Fall für die Detektei für magisches Tierwesen. Mit zauberhaften Illustrationen begibt sich der Leser dabei auf ein magisches Abenteuer. Im Zentrum befindet ...

„Drei Helden für ein Honigbrot“ ist der erste Fall für die Detektei für magisches Tierwesen. Mit zauberhaften Illustrationen begibt sich der Leser dabei auf ein magisches Abenteuer. Im Zentrum befindet sich die (un-)freiwillige Detektivbande mit Jannik, Pola und Lulu. Als mysteriöserweise im Dorf Honig geklaut wird und der Polizist völlig überfordert ist, fangen die drei Kids mit ihren Ermittlungen an. Dabeid stoßen sie auf Feen, die Witze hören wollen, Leseratten und vor allem auf Peggory, Agent für Magisches und Tierwesen. Mit vereinten Kräften versuchen sie, einen Bösewicht aufzuhalten, der Tierwesen als Trophäen sammelt.

Die Geschichte ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet, der Sprachstil dem Lesealter angepasst. Gut gefallen hat mir, dass auch Fremdwörter verwendet werden, die die jeweilige Figur erklärt. Der Fall ist niedlich und unterhaltsam konzipiert, insbesondere die Figur von Jannik ist gut ausgearbeitet. Ich hätte mir allerdings mehr Informationen und Begegnungen mit den Mädchen Pola und Lulu gewünscht, die leider insgesamt etwas blass blieben. Das Ende empfand ich als schlüssig, aber recht abrupt und simpel. Auch, dass bereits im ersten Drittel klar wird, wer der Bösewicht ist, wirkte auf mich etwas zu einfach. Dennoch bleibt die Kindergeschichte stets fantasievoll und bunt. Eine nette Lektüre für den jungen Detektiv.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Ein Pferdehof in Schweden

Ein Besuch im Sommer
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Inhalt: Nikki genießt ihr zurückgezogenes Leben auf ihrem Pferdehof in Gyllentofta. Sie liebt ihr schönes Anwesen, den Wald, die Seen und Felder – und natürlich ihre Pferde. Ihre beste Freundin, die Priesterin ...

Inhalt: Nikki genießt ihr zurückgezogenes Leben auf ihrem Pferdehof in Gyllentofta. Sie liebt ihr schönes Anwesen, den Wald, die Seen und Felder – und natürlich ihre Pferde. Ihre beste Freundin, die Priesterin Annie, lebt ganz in der Nähe. Nikki ist glücklich. Doch als ihr Vater stirbt, wird Nikkis Leben völlig durcheinandergewirbelt: Plötzlich steckt sie mitten in einem komplizierten Erbstreit um ein Haus auf Mallorca. Mit einem Haufen Verwandter, die sie noch nie gesehen hat – und die, einer nach dem anderen, auf ihrem geliebten Hof auftauchen. Dass Nikki sich auch noch Hals über Kopf verliebt, stürzt ihr ruhiges, geordnetes Leben völlig ins Chaos.

„Ein Besuch im Sommer“ ist der neue Sommerroman von Asa Hellberg. Ich habe bereits mehrere Romane der Autorin gelesen und habe mich auf ihr neustes Werk sehr gefreut. Auch in diesem begleitet der Leser abschnittsweise die verschiedenen Figuren des Romans. Diese Abwechslung hält dank kleinerer Cliffhanger die Spannung hoch und ermöglicht einen umfassenderen Einblick in die verschiedenen Gedanken und Motive der einzelnen Charaktere. Das empfinde ich stets als sehr unterhaltsam und hat mir auch in diesem Roman wieder sehr gut gefallen. Der Sprachstil war wie von der Autorin gewohnt vielfältig und gut zu lesen.

Mit den Charakteren, insbesondere der Protagonistin Nikki, bin ich diesmal allerdings nicht so richtig warm geworden. Nikki ist ein richtiges „Pferdemädchen“, mit dem ich mich nicht identifizieren konnte. Zudem ist sie sehr forsch, dominant und fährt anderen auch mal gerne über den Mund. Das war mir nicht allzu sympathisch. Erst als sie sich in den Anwalt verguckt, der die Gegenseite der Erbstreitigkeiten vertritt, wird sie weicher und zugänglicher. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, endlich im Roman angekommen zu sein. Die romantischen Begegnungen der beiden, die verschiedenen Orte in Schweden und das Happy End haben mir gut gefallen. Insgesamt ist dies aber nicht der beste Roman der Autorin und hat mich diesmal leider nicht vollends überzeugen können.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Wenn Geister das Kochen verhindern

Der vergessene Geschmack von Glück
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Inhalt: An einem stürmischen Nachmittag stürzt sich die junge, talentierte Köchin Anna-Greta Olsson vor der Küste Schwedens unter mysteriösen Umständen von einer Klippe in den Tod – und gerät bald in Vergessenheit. ...

Inhalt: An einem stürmischen Nachmittag stürzt sich die junge, talentierte Köchin Anna-Greta Olsson vor der Küste Schwedens unter mysteriösen Umständen von einer Klippe in den Tod – und gerät bald in Vergessenheit. Erst als 100 Jahre später der arbeitslose Küchenchef Leif Söderberg in dem alten Hotel auf der Insel anheuert, scheint sich Anna-Greta Olssons Schicksal endlich zu erfüllen. Ohne es zu ahnen, stößt Leif auf ihr magisches Vermächtnis. Wird seine verlorene Leidenschaft zum Kochen neu entfacht? Und was hat Smilla, die undurchschaubare Tochter der Eigentümer, mit der tragischen Geschichte und den unerklärlichen Vorkommnissen in der Hotelküche zu tun?

Ich kannte Lars Simon bereits von seiner Lennart-Malmkvist-Reihe und war sehr gespannt, den Autor in einem anderen Genre wiederzufinden. Der Roman „Der vergessene Geschmack von Glück“ ist ein kulinarisches Märchen. Viele hungrig machende Rezepte und Gerichte begleiten den Leser in einem eher reduzierten Setting. Abgesehen vom sympathischen Koch Leif und seinem Gehilfen bleiben alle Personen eher im Hintergrund. Irritiert war ich von einem auftauchenden Geist, der den Roman etwas abstrus werden ließ. Mir hat der Spagat zwischen ernst zu nehmendem kulinarischem Roman und Fantasy-Märchen nicht gefallen, weil er beiden Genres leider nicht gerecht wurde. Der Schreibstil ist sehr detailverliebt, mir oft schon zu ausufernd. Insgesamt ist die Geschichte nett, ich habe sie gerne zum Einschlafen gelesen, weil sie mich in eine wohlige Stimmung hauchte und die detailreiche Sprache zu Müdigkeit führte, aber an die großartige Lennart-Malmkvist-Reihe kommt dieser Roman leider nicht annähernd heran.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Entschleunigter Krimi

Tiefes, dunkles Blau
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Inhalt: Eigentlich ist Rosa Zambrano Seepolizistin geworden, weil sie lieber über den Zürichsee blickt als in menschliche Abgründe. Doch in einem Fischernetz wird eine Leiche geborgen, die ihr unheimlich ...

Inhalt: Eigentlich ist Rosa Zambrano Seepolizistin geworden, weil sie lieber über den Zürichsee blickt als in menschliche Abgründe. Doch in einem Fischernetz wird eine Leiche geborgen, die ihr unheimlich bekannt vorkommt: Erst wenige Tage zuvor hatte Rosa einen Termin in Dr. Jansens Kinderwunschpraxis. Dr. Jansen hatte viele Frauen um sich herum: Von seiner Ehefrau wollte er sich gerade scheiden lassen. Seine Geschäftspartnerin ist nicht gut auf ihn zu sprechen. Und von seiner jungen Geliebten fehlt jede Spur. An der Seite des attraktiven Martin Weiss von der Kriminalpolizei Zürich ermittelt Rosa in einem vertrackten Fall, der in verborgene Ecken Zürichs und in die moralischen Zwickmühlen der Genforschung führt.

„Tiefes, dunkles Blau“ ist das Kriminalromandebüt der Autorin Seraina Kobler. Da in diesem Krimi in Zürich ermittelt wird, musste ich das Buch unbedingt lesen. Der Autorin ist es mit einem leider recht ausufernden, aber sehr bildlichen Sprachstil gelungen, den Leser nach Zürich zu entführen. Die Atmosphäre des Romans war durchweg sehr entschleunigt und entspannt, was ich nicht als Manko empfand. Allerdings hatte ich durch die diversen Beschreibungen der Autorin oft das Gefühl, das Geschehen von außen her zu betrachten. Emotional konnte ich mir die Figuren hierdurch leider nicht erschließen. Richtige Emotionen oder Spannung kamen bei mir daher nicht auf und ich musste mich mehrfach motivieren, weiterzulesen, obwohl ich herausfinden wollte, wer der Täter war.

Die Protagonistin Rosa war mir dennoch auf Anhieb sympathisch, wenn mir auch zu oft geschildert wurde, was und wie sie kocht. Dass hier ein Kriminalroman aus Sicht der Seepolizei geschildert wird, war mir so noch nicht begegnet und hat mein Interesse geweckt. Die Ermittlungen und deren Ergebnisse wirkten jedoch oft etwas zu zufällig auf mich. Zudem hätte ich weniger (Essens-) Beschreibungen und dafür mehr Kriminalanteil favorisiert. Der Hintergrund, der sich um Genmanipulation drehte, ist eigentlich sehr spannend und hätte für mich deutlich intensiviert werden können. Deshalb zwar ein insgesamt entspannter und unaufgeregter Roman mit einer sympathischen Protagonistin, der aber noch Luft nach oben hat.

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