Profilbild von Corinne

Corinne

Lesejury Star
offline

Corinne ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Corinne über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2021

Schweden 1943

Das Geheimnis des Bücherschranks
0

Als ihre Großmutter stürzt und mit gebrochenem Arm ins Krankenhaus kommt, reist Rebecka spontan aus Stockholm an, um sie zu unterstützen. Auch im alten Haus ihrer Großmutter ist einiges zu reparieren und ...

Als ihre Großmutter stürzt und mit gebrochenem Arm ins Krankenhaus kommt, reist Rebecka spontan aus Stockholm an, um sie zu unterstützen. Auch im alten Haus ihrer Großmutter ist einiges zu reparieren und in Ordnung zu bringen. Bei einer Putzaktion stößt sie auf alte Briefe und ein Tagebuch ihrer Großmutter, das ein großes Geheimnis verbirgt. Nicht nur, dass ihre Großmutter während des zweiten Weltkrieges mit dem Italiener Luca befreundet war – sie hat ihn zudem unterstützt, dänische Juden bei der Flucht zu helfen. Doch eines Tages war er spurlos verschwunden. Rebecka macht sich auf die Suche und kommt weiteren Geheimnissen auf die Spur…

„Das Geheimnis des Bücherschranks“ ist ein Roman von Frida Skybäck. Ich kannte die Autorin zuvor noch nicht und war sehr neugierig.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive von Rebecka in der Gegenwart und ihrer Großmutter Anna in der Vergangenheit um 1943 erzählt. Den Aufbau empfand ich als sehr gelungen. Die Geschichte selbst empfand ich inhaltlich grundsätzlich als sehr spannend. Es wird gut dargestellt, wie es sich während des zweiten Weltkrieges in Schweden nahe der dänischen Grenze gelebt hat. Sehr interessant sind die damaligen, insbesondere politischen Verhältnisse aufgearbeitet worden. Leider wurde die Geschichte aber manchmal sehr abgehakt dargestellt, wodurch der Spannungsbogen hin und wieder abbrach. Manche Informationen wurden schonungslos offenbart und für mich zu schnell abgehandelt, obwohl sie die Pointe darstellten. Während der Erzählstrang von Rebeckas Großmutter mich sehr beeindruckt und bewegt hat, hat mich der Erzählstrang der Gegenwart nicht ganz so gepackt. Die Protagonistin Rebecka war mir nicht allzu sympathisch und viele ihrer Reaktionen wirkten auf mich unreif, wenn sie auch zuletzt eine Veränderung durchmachte und erwachsener wurde. Entgegen ihrer Großmutter Anna fühlte ich mich in ihre Gefühlswelt nicht richtig eingebunden. Ihren Entwicklungsprozess konnte ich daher leider nicht nachempfinden. Der Sprachstil wirkte auf mich etwas ungelenk.

Fazit: Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei nicht unbedingt um einen Wohlfühlroman. Die Thematik empfand ich als bewegend und sehr interessant, an der Umsetzung hat es aber beim Sprachstil und der Hauptfigur Rebecka leider etwas gehapert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2021

Mehr erwartet

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
0

Kailey steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag und ist eine Fae – eine Elfenkriegerin. Ihr Volk lebt in Irland und steht seit Jahren auf dem Kriegsfuß mit den Drachen, die im Norden des Landes wohnen. Um sich ...

Kailey steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag und ist eine Fae – eine Elfenkriegerin. Ihr Volk lebt in Irland und steht seit Jahren auf dem Kriegsfuß mit den Drachen, die im Norden des Landes wohnen. Um sich im drohenden Krieg einen Vorteil zu verschaffen, erhält Kailey von ihrer Elfenkönigin die Aufgabe, am Trinity College das Vertrauen des Drachenprinzen Aiden zu erschleichen. Doch Aiden weiß Bescheid und hat einen nicht unähnlichen Auftrag von seinem Vater erhalten. Schon bald verschwimmen die Grenzen zwischen Feindschaft und Freundschaft und Kailey ist sich nicht mehr sicher, auf wessen Seite sie stehen möchte…

„Flame & Arrow: Der Drachenprinz“ ist Band 1 einer Romantasy-Dilogie von Sandra Grauer. Ich kannte die Autorin zuvor noch nicht und war sehr gespannt auf dieses sehr aufwendig gestaltete, gebundene Buch.

Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich der Geschichte gut folgen. Der Leser wird ab Seite 1 an die Hand genommen und in die verschiedenen Begebenheiten und Verhältnisse eingeführt. Der Roman wird dabei aus wechselnder Perspektive von Kailey, Aiden und seiner Schwester wiedergegeben. Der Sprachstil ist flüssig, wortreich und der Zielgruppe entsprechend. Die Grundzüge der Handlung fand ich vielversprechend und spannend, allerdings mangelte es meiner Meinung nach an der Umsetzung. Die Geschichte hat leider viele Längen und die einzelnen Figuren setzen sich nicht genug voneinander ab. Ihnen fehlte es an Tiefe, sodass zu wenig Unterschiede zwischen den einzelnen Charakteren erkennbar waren. Darüber hinaus hätten einzelne Details meines Achtens besser akzentuiert werden können. So wird z.B. wie nebenbei erwähnt, dass Aiden in der Lage ist, Eisfeuer auszuspeien, was laut Fae eigentlich eine mystische Legende/Sensation ist. Zu oft sind mir solche Details unter den Tisch gekehrt worden. Auch die spezielle Welt, in der sich die Fantasiefiguren bewegen, hätte für mich noch ausgearbeiteter und facettenreicher sein können. Der Fantasy-Anteil kam mir hierdurch etwas zu kurz und die Welten und Charaktere erschienen dadurch austauschbar. Hier wäre meines Erachtens deutlich mehr Potential gewesen, das leider nicht genutzt wurde. Nichtsdestotrotz nimmt die Geschichte an Fahrt auf und es kommt zu einzelnen Situationen, die mich überrascht haben. Zum Ende hin wurde es sehr spannend und das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger. Natürlich möchte ich wissen, wie es weiter geht. So warte ich trotz Kritik ungeduldig auf Band 2!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2021

Weihnachten in Eckernförde

Fischbrötchen und Zimtsterne
0

Laura steckt seit einem Jahr in der Affäre mit ihrem Chef fest. Spontan nimmt sie einen Job im Touristenbüro ihres Heimatortes Eckernförde an. Sie hofft, ihren Chef damit zu einer Entscheidung zu zwingen: ...

Laura steckt seit einem Jahr in der Affäre mit ihrem Chef fest. Spontan nimmt sie einen Job im Touristenbüro ihres Heimatortes Eckernförde an. Sie hofft, ihren Chef damit zu einer Entscheidung zu zwingen: Seine Ehefrau oder sie. Um das Chaos perfekt zu machen, lernt sie in Eckernförde den attraktiven Ben kennen, der sie erst umwirbt, um sich dann bei ihrem Projekt, den Eckernförder Weihnachtsmarkt zu modernisieren, gegen sie zu stellen. Was ist nur mit den Männern los?

„Zimtsterne und Zuckerstreusel“ ist der dritte Teil der Fördeliebe-Reihe von Jane Hell. Ich kenne alle Romane, sie sind aber für das Leseverständnis von Band 3 keine Voraussetzung.

Der Roman entführt den/die Leser:in erneut nach Eckernförde und lullt einen mit einem angenehmen, humorvollen Sprachstil in eine sanfte Weihnachtsstimmung. Besonders gefreut habe ich mich, auch in Band 3 auf alte Bekannte der Vorgänger zu treffen. Die Protagonistin Laura ist sympathisch, handelt für mich aber manchmal zu sprunghaft und unreif. Auch Bens Handlungen konnte ich nur selten nachvollziehen. Die Geschichte wirkte auf mich hierdurch noch nicht ganz ausgereift. Die Liaison zwischen Laura und Ben ist jedoch sehr süß und knistert gewaltig. Es kamen bei mir auch Weihnachtsgefühle auf, ich hätte hiervon jedoch noch mehr erwartet.

Fazit Entgegen der Vorbände wirkte Band 3 auf mich insgesamt etwas unausgegoren. Nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten und habe das Funkensprühen zwischen den Protagonisten genossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2021

Die Welt des Parfums

Das Haus der Düfte
1

Seit jeher möchte Anouk Parfümeurin werden. Doch der Weg dahin ist hart. Wenn man wie sie, keine Kontakte hat, ist es nahezu unmöglich. Als eines Tages jedoch der Cousin des Mitarbeiters in der Apotheke ...

Seit jeher möchte Anouk Parfümeurin werden. Doch der Weg dahin ist hart. Wenn man wie sie, keine Kontakte hat, ist es nahezu unmöglich. Als eines Tages jedoch der Cousin des Mitarbeiters in der Apotheke ihrer Mutter auftaucht, scheint sich das Blatt zu wenden: Stephane Girard ist der Enkelsohn des berühmten Hauses Girard, das in Grasse ansässig ist. Als er entdeckt, dass Anouk eine wahre Begabung für das Erkennen von Düften hat, lädt er sie spontan nach Grasse ein. Dort erhält sie eine Ausbildung, ein Labor sowie Kost und Logis und soll nicht weniger schaffen als das Parfüm des Jahrzehnts. Nicht nur der Druck macht ihr zu schaffen, auch Stephanes Schwester Vivienne bereitet Probleme. Denn als Chefparfümeurin ist sie von Anouk als Konkurrentin überhaupt nicht begeistert…

Mit sehr blumigem und bildlichem Sprachstil erzählt Pauline Lambert in „Das Haus der Düfte“ die Geschichte von Anouk auf ihrem Weg zur gefeierten Parfümeurin. Der französische Stil und auch die vielen Duftbeschreibungen wurden sehr gut vermittelt. Der blumige Sprachstil passte dabei sehr gut zu den Beschreibungen der verschiedenen Düfte, wirkte auf mich in der Fülle jedoch etwas zu betulich. Darüber hinaus wurden die einzelnen Begebenheiten und der Verlauf sehr nüchtern dargestellt und lasen sich nahezu wie ein Rapport. Gerne hätte ich mehr Emotionen der einzelnen Figuren erfahren. Der Fokus des Romans liegt stets auf der Herstellung und Wirkung von Parfüms, was mir sehr gut gefallen hat. Die Grundhandlung und Familienverhältnisse empfand ich jedoch als überwiegend vorhersehbar und aus zu vielen Zufällen aufgebaut.

Fazit: Der Roman lässt sich sehr gut lesen, das Potential ist meiner Meinung nach jedoch nicht ausgeschöpft worden. Insgesamt habe ich mir leider mehr versprochen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2021

Weihnachtsträume am Meer

Friesenwinterzauber
0

Als sich ihr Freund Jens aus heiterem Himmel von Isabel trennt, fällt sie aus allen Wolken. In wenigen Tagen wollte sie eigentlich mit ihm nach Hawaii fliegen und nun das. Um sich abzulenken, lässt sie ...

Als sich ihr Freund Jens aus heiterem Himmel von Isabel trennt, fällt sie aus allen Wolken. In wenigen Tagen wollte sie eigentlich mit ihm nach Hawaii fliegen und nun das. Um sich abzulenken, lässt sie sich auf den Vorschlag ein, ihre alte Nachbarin zu ihrer Familie nach Sankt-Peter-Ording zu fahren, um dort Weihnachten zu feiern. In ihrem Spontanurlaub erlebt sie dank Meer, Salzwiesen und einer liebevollen Gastfamilie Heilung. Und dann läuft ihr auch noch der gut aussehende Nils über den Weg…

„Friesenwinterzauber“ ist der neue Roman von Tanja Janz und spielt in Sankt Peter Ording. Ich habe bisher alle Bücher von der Autorin gelesen und auch bei diesem fand ich mich in einer zauberhaften, heimeligen Wohlfühlatmosphäre wieder. An jeder Ecke wird Urlaubs- sowie behagliche Weihnachtsstimmung versprüht. Die Handlung der Geschichte ist zwar streckenweise vorhersehbar, aber bezaubernd und romantisch. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und vor allem mit der Hauptfigur konnte ich mich gut identifizieren. Der Sprachstil ist angenehm und lullt einen in eine wohlig warme Stimmung. Das Buch hat mich direkt in Weihnachsstimmung versetzt und gerne habe ich mich vom Weihnachstzauber einnehmen lassen. Jede Seite versprüht Sehnsucht nach Mee(h)r und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Wohlfühlroman zum Schmökern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere