Harte Arbeit
Infinity AlchemistDa Ash vom Lancaster College als Student der Magie abgelehnt wurde, nimmt er dort einen Job als Hausmeistergehilfe an, um Alchemie im Geheimen studieren und praktizieren zu können. Dies ist jedoch strengstens ...
Da Ash vom Lancaster College als Student der Magie abgelehnt wurde, nimmt er dort einen Job als Hausmeistergehilfe an, um Alchemie im Geheimen studieren und praktizieren zu können. Dies ist jedoch strengstens verboten und eines Tages wird er dabei von Prof. Thorne erwischt. Als Ausweg vor dem Gefängnis bietet ihm dieser an, ihn auf der Suche nach dem legendären Buch der Quelle zu unterstützen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn auch andere Alchemisten wünschen sich sehnlichst, das Buch in die Finger zu bekommen, um allumfassende Macht zu erreichen…
„Infinity Alchemist“ von Kacen Callender ist ein queerer Fantasyroman, bei dem sich inhaltlich eigentlich alles um Alchemie drehen sollte. Während dies zu Beginn auch noch der Fall war und ich versuchte, mit dem komplexen Worldbuilding rund um die Alchemie warm zu werden, ging es spätestens ab der Hälfte des Romans nur noch um die romantischen Verwicklungen von Ash und seinen Love Interests in einer Dreiecksbeziehung. Diese entwickelten starke Gefühle füreinander, bei denen ich als Leserin aber leider außen vor blieb und diese so gar nicht nachempfinden konnte. Dies nervte mich zunehmend, da die Geschichte hierdurch inhaltlich sehr abflachte und nur noch monoton vor sich hindümpelte, bis auf den letzten 60 Seiten dann das – leider vorhersehbare - „Grand Finale“ schnell abgehandelt wurde. Dies wirkte doch sehr überhastet und standardmäßig auf mich. Zusätzlich erschwerte mir der sperrige Sprachstil das Vorankommen im Roman, das Lesen wurde derart zäh und ich wurde mit den Hauptfiguren und ihrer Dreiecksbeziehung bedauerlicherweise überhaupt nicht warm. Grundsätzlich hätte die Geschichte so viel Potenzial gehabt, denn die Themen an sich, besonders rund um die Alchemie, waren eigentlich total spannend. Aber die Umsetzung empfand ich als wirklich furchtbar, ich habe mich sehr durchbeißen und zuletzt auch zwingen müssen, das Buch in die Hand zu nehmen, um herauszufinden, wie es denn nun ausgeht.