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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

Nichts für zartbesaitete (und teilweise recht überzogen)

Du warst der Plan
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Dieser Thriller ist wirklich nichts für schwache Nerven. Er beginnt direkt mit einem Knall und enthält doch recht ausführliche Beschreibungen von Folter und Vergewaltigung. Man sollte hier auf jeden Fall ...

Dieser Thriller ist wirklich nichts für schwache Nerven. Er beginnt direkt mit einem Knall und enthält doch recht ausführliche Beschreibungen von Folter und Vergewaltigung. Man sollte hier auf jeden Fall wissen, worauf man sich einlässt.

Abgesehen von den Gewaltszenen hatte ich jedoch teilweise das Gefühl, dass die Handlung stellenweise eher dahinplätschert. Es gibt zwar einige Überraschungen, aber so alles in allem hat mir ein bisschen die Spannung gefehlt. Am interessantesten fand ich die Ermittlungen der Polizei. Wobei ich es hier recht befremdlich fand, dass der Hauptermittler die Details des Falls nicht nur mit seiner Mutter, sondern auch mit seiner jüngsten Eroberung bespricht. Sollten Polizisten nicht eher Stillschweigen wahren?

Die Auflösung, wer der Drahtzieher hinter allem ist, kam für mich auch nicht wirklich überraschend. Ich hatte schon früh einen Verdacht, weil es für mich einfach zu viele Ungereimtheiten gab. Die Geschichte endet mit einem Knalleffekt, der für mich dann auch zu viel des Guten war. Zwar fand ich vieles durchaus plausibel, aber das Ende war total unglaubwürdig.

Ja, leider nicht so wirklich meins. Aber wer kein Problem mit Gewaltszenen hat und mehr Wert auf Charakterentwicklung als auf Spannung legt, ist hier sicher gut beraten.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

schöne Geschichte über Freundschaft und Erwachsenwerden

Und dazwischen irgendwo wir
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Dieses Buch hat mich wirklich bewegt. Ich mochte die Entwicklung der Charaktere und das Tempo der Geschichte. Und ihre vielen Facetten.

Da ist zum einen Vincent, der nicht nur seine verschwundene Mutter ...

Dieses Buch hat mich wirklich bewegt. Ich mochte die Entwicklung der Charaktere und das Tempo der Geschichte. Und ihre vielen Facetten.

Da ist zum einen Vincent, der nicht nur seine verschwundene Mutter sucht, sondern irgendwie auch sich selbst. Macey, die versucht, ihre schwierige, familäre Situation mit hochgesteckten Zielen und jeder Menge Ehrgeiz zu kompensieren, bis Vincent sie aus ihrem Schneckenhaus herauslockt. Dann gibt es noch Maceys Familie und die anderen Kids aus der Schule, die ihre eigenen Probleme aber auch Stärken einbringen. Und natürlich die Suche nach dem Absender der e-mails, von denen Vincent hofft, dass sie zu seiner Mutter führen.

Die Charaktere sind sympathisch und wirken auf mich auch sehr authentisch. Auch das Setting fand ich super. Durch die wechselnden Perspektiven von Vincent und Macey bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle von beiden. Ich fand es auch sehr schön, wie man im Verlauf der Geschichte langsam immer mehr über ihre gemeinsame Vergangenheit erfährt und darüber, was schließlich zum Bruch geführt hat.

Es hat mir großen Spaß gemacht, mitzurätseln, wer der Autor der Mails ist. Das Ende fand ich ebenfalls gut gelungen und sehr hoffnungsvoll. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

zwei ungleiche Hexen und ein dunkles Geheimnis

Der Club der Rabenschwestern
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Die Mischung aus Dark Academia und Hexen hat mich sofort angesprochen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich fand es spannend bis zur letzten Seite.

Die ...

Die Mischung aus Dark Academia und Hexen hat mich sofort angesprochen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich fand es spannend bis zur letzten Seite.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Scarlett und Vivi erzählt, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Ich fand gerade diesen Perspektivwechsel wirklich gut gemacht. Dadurch bekommt man einen viel tieferen Einblick in die Charaktere. Sowohl Scarlett als auch Vivi sind sehr interessante Protagonistinnen, in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Auch die anderen Charaktere sind alles in allem sehr gut ausgearbeitet.

Das Buch beginnt eher langsam, mit Vivis Ankunft an ihrem College und ihrer ersten Berührung mit den Rabenschwestern. Die Geschichte nimmt dann aber schnell mehr und mehr Fahrt auf. Für mich ein sehr guter Spannungsbogen. Es gibt ein paar wirklich überraschende Wendungen und die Auflösung am Ende fand ich gut gelungen und auch durchaus schlüssig.

Was mir besonders gut gefallen hat, war die Herangehensweise an die Magie der Hexen. Ihre Magie mit Tarotkarten zu verknüpfen war für mich mal ein ganz neuer Ansatz. Ich fand die Erklärung sehr schlüssig und für mich hat es gut funktioniert. Auch die Beziehungen der Charaktere untereinander fand ich gut beschrieben und nachvollziehbar. Die Liebesgeschichten waren eher dezent und haben nicht so viel Raum eingenommen. Die Autorinnen legen den Fokus mehr auf die Freundschaft und den Zusammenhalt der Rabenschwestern. Auch das fand ich super.

Von mir glatte fünf Sterne für ein absolut gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Sehr authentisch, aber stellenweise etwas langatmig

Du und ich und der Sommer
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Die Geschichte wird aus der Sicht von Jura erzählt und beginnt damit, dass der mittlerweile erwachsene Jura an den Ort zurückkehrt, an dem er Wolodja kennengelernt hat. Während er über das verlassene Gelände ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jura erzählt und beginnt damit, dass der mittlerweile erwachsene Jura an den Ort zurückkehrt, an dem er Wolodja kennengelernt hat. Während er über das verlassene Gelände streift erfährt man in Rückblicken was in jenem Sommer passiert ist. Dabei springt die Geschichte immer wieder mal in die aktuelle Zeit zurück, was mich jedes Mal ein bisschen rausgerissen hat.

Die Figuren wirken auf mich sehr authentisch und lebensnah. Man kann sich gut in beide hineinversetzen. Wie sie sich langsam näherkommen und mit ihren Gefühlen kämpfen - jeder auf seine eigene Art. Schließlich müssen sie ihre Liebe geheim halten. Gerade Wolodja hat sehr mit seiner Homosexualität zu kämpfen. Er ist sehr vorsichtig, während Jura eher ein Draufgänger ist.

Die Zeit im Sommerlager wird sehr ausführlich behandelt. Für meinen Geschmack eindeutig zu ausführlich. Stellenweise zieht sich das Buch hier ganz schön. Zum Ende hin erfährt man dann eher im Schnelldurchlauf wie Juras Leben weiter verlaufen ist und wie der Kontakt zwischen Wolodja und ihm abriss. Ich finde es großartig, dass hier auch schwierige Themen wie AIDS oder Therapien, die von der Homosexualität heilen sollen, behandelt werden. Genauso wie der Zerfall der Sowjetunion und die Folgen für die Menschen. In diesem Punkt zeigt die Geschichte ein schonungslos ehrliches Bild.

Das Ende war dann für meinen Geschmack ein bisschen unrealistisch, aber dennoch wirklich schön. Ich muss gestehen, dass ich einige Begriffe nachschlagen musste und mich mit den Namen teilweise schwer getan habe. Aber okay, das liegt einfach in der Natur der Sache, wenn man eine Geschichte liest, die in der ehemaligen Sowjetunion spielt.

Mein Fazit: Eine durchaus berührende, authentische Geschichte, die mich jedoch nicht so stark fesseln konnte, dass ich die Folgebände lesen müsste.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

interessante Idee, Umsetzung geht so

Der Salon der kühnen Frauen
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Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll, muss ich gestehen. Die Idee fand ich total interessant, aber die Umsetzung konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Positiv finde ich auf jeden ...

Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll, muss ich gestehen. Die Idee fand ich total interessant, aber die Umsetzung konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Positiv finde ich auf jeden Fall, dass man einen durchaus realistischen Einblick in das Leben der Frauen zu jender Zeit bekommt. Ein wenig schade allerdings, dass es dabei nur um die Frauen der Oberschicht geht. Die Not der armen Bevölkerung wird lediglich ein paarmal am Rande erwähnt.

Die Erzählerin, die sich Mutter Gans nennt (Märchen wurden damals auch als Mutter Gans Geschichten bezeichnet) ist quasi eine unbeteiligte Beobachterin des bunten Treibens. Ihre Ausdrucksweise fand ich dabei manchmal eher unpassend. Meist ist die Sprache eher förmlich. Teilweise wird z.B. die Ausstattung eines Salons eine halbe Seite lang in blumigen Worten umschrieben. Aber dann tauchen plötzlich Worte wie "Ficken" oder "Fotze" auf. Das hat für mich einfach nicht gepasst.

Des weiteren fand ich die Erzählweise manchmal etwas zu wirr. Die Erzählerin springt zwischen Personen und Zeiten scheinbar wahllos hin und her. Ich hätte mir eine konstantere Erzählweise gewünscht.

Letzten Endes ist Der Salon der kühnen Frauen kein schlechtes Buch, aber eben auch kein wirklich gutes.

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