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Veröffentlicht am 08.11.2022

Fluchthilfe

Kinder des Aufbruchs
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Berlin 1967, sechs Jahre nach dem Mauerbau. Die Dolmetscherin Emma soll die Rede eines amerikanischen Offiziers im Westberliner Waisenhaus übersetzen. Auf dem Parkplatz entdeckt sie in ihrem Auto einen ...

Berlin 1967, sechs Jahre nach dem Mauerbau. Die Dolmetscherin Emma soll die Rede eines amerikanischen Offiziers im Westberliner Waisenhaus übersetzen. Auf dem Parkplatz entdeckt sie in ihrem Auto einen total verschreckten Jungen. der Waise Luca ist Italiener und entfernt sich öfter aus dem heim. Emma, die gerade ihr Kind verloren hat, kümmert sich um ihn. Derzeit kriselt es in ihrer Ehe mit Julius, der sich mit seiner Vergangenheit konfrontiert sieht. Emmas Zwillingsschwester ist Journalistin und schreibt über die Studentenunruhen während des Schah-Besuchs. Ihr Mann Julius ist Anwalt und kümmert sich liebevoll um die gemeinsame Tochter Lisa. Als Emma die Sängerin Irma kennenlernt, die aus der DDR geflüchtet ist, vermutet Alice, dass sie auf einen von ihnen angesetzt ist. Irma hatte früher Verbindungen zum KGB.

Das Cover mit dem Bild von vier jungen Leuten vor dem Brandenburger Tor ist sehr stimmungsvoll und passend. Der Titel ist gut gewählt. Die einzelnen Protagonisten werden am Schluss in einem Personenregister aufgeführt und man lernt sie im Laufe der Handlung sehr genau kennen. Die Handlung ist aufgeteilt in kleine Kapitel. Wenn man sich gerade wieder mit einer Person auseinander gesetzt hat, beginnt ein neuer Erzählstrang. So entsteht ein Sog zum Weiterlesen. Die gesamte Geschichte ist spannend und steigert sich zum Schluss immer mehr. Man erfährt sehr viel über die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe in der Zeit ohne das es langweilig wird. Ich habe viel über die Ost-West-Beziehungen erfahren, das mir unbekannt war. Da hat die Autorin eine sehr gute Recherchearbeit geleistet.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Freunde für immer

Labyrinth der Freiheit
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Berlin 1922. Isi wacht nachts auf, weil das Telefon klingelt. Jemand ist in Ihr Haus eingedrungen. Carl und Arthur eilen ihr zur Hilfe. Doch Isi verliert bei einem Sturz ihr Baby und sinnt auf Rache. Sind ...

Berlin 1922. Isi wacht nachts auf, weil das Telefon klingelt. Jemand ist in Ihr Haus eingedrungen. Carl und Arthur eilen ihr zur Hilfe. Doch Isi verliert bei einem Sturz ihr Baby und sinnt auf Rache. Sind die drei Freunde ins Visier von rechten Verschwörern geraten? Arthur organisiert die Bewachung für die Freunde, während Isi sich mit ihrem Büro für die sozial Schwächeren einsetzt und Carl als Kameramann bei der UFA arbeitet.

Das Cover und der Titel passen sehr genau zur Handlung. Die Protagonisten sind schon aus den beiden vorherigen Büchern bekannt. Isi, Carl und Arthur werden noch einmal im vorderen Klappeneinband kurz vorgestellt. Im hinteren Teil wird ein Ausschnitt des Stadtplans von Berlin mit den Hauptschauplätzen gezeigt. Die Handlung wird aus der Sicht von Carl erzählt und beginnt gleich spannend mit dem Überfall und hält allerhand Überraschungen parat. Der Schreibstil ist flott und wird durch einige witzige Episoden aufgelockert. Der Geschichtliche, politische und gesellschaftliche Hintergrund ist gut recherchiert und wird geschickt in die Handlung mit eingebunden ohne langatmig zu werden. Die Dreharbeiten mit Fritz Lang an der Ufa sind sehr authentisch beschrieben. Die zunehmende Inflation mit all ihren Auswirkungen haben mich schon nachdenklich gemacht. Das Ende ist ebenso spannend wir der Anfang und die bedingungslose Freundschaft setzt sich durch. Ein beeindruckender Abschluss der Trilogie.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Liebesbriefe

Feldpost
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22. Dezember 2000 in Kassel. Die Anwältin Cara sitzt im Cafe Nenninger und schreibt Weihnachtskarten, als sich eine ca. 70 jährige Frau zu ihr an den Tisch setzt. Sie sei auf der Such nach einer Adele ...

22. Dezember 2000 in Kassel. Die Anwältin Cara sitzt im Cafe Nenninger und schreibt Weihnachtskarten, als sich eine ca. 70 jährige Frau zu ihr an den Tisch setzt. Sie sei auf der Such nach einer Adele Kuhn, die es an der angegebenen Adresse wohl nie gegeben hat. Als die Dame auf die Toilette geht und nicht wieder kommt, entdeckt Cara die schwarze Einkaufstasche mit einem alten Koffer. Darin befinden sich u.a. Briefe mit dem Stempelaufdruck Feldpost. Cara versucht den Absender der Briefe zu ermitteln und findet einen Richard Martens in Kassel.
Das Cover gefällt mir sehr gut und der Titel passt sehr gut zur Handlung. In die Protagonisten kann ich mich sehr gut hineinversetzen. Die Handlung wird in mehreren Strängen aus der Sicht von den Hauptakteuren erzählt. In der Vergangenheit werden die Ereignisse von 1935 bis 1945 erzählt.
Die kurzen Kapitel mit immer neuen Wendungen erzeugen einen Sog zum Weiterlesen. Die Geschichte selbst erzählt von Freundschaft, verbotenen Liebschaften, Verrat und Gier und hat mich sehr berührt. Wieder einmal ein sehr gelungenes Werk der Autorin.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Die Witwe

EAST. Welt ohne Seele
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Der CIA-Agent Jan Jordi Kazinski ist nach einem familiären Verlust völlig aus der Bahn geworfen. Er trinkt zu viel und ist vom Dienst entbunden. Da bekommt er überraschend den inoffiziellen Auftrag nach ...

Der CIA-Agent Jan Jordi Kazinski ist nach einem familiären Verlust völlig aus der Bahn geworfen. Er trinkt zu viel und ist vom Dienst entbunden. Da bekommt er überraschend den inoffiziellen Auftrag nach Krakau zu reisen und eine Frau, die sich Die Witwe nennt, zu finden. Da werden Anschläge auf Kazinski verübt und wer ist die Frau an seinem Tisch im Hotel? Sie ist scheinbar auch auf der Suche nach der Witwe, eine der mächtigsten Frauen in Warschau.
Das Cover und der Titel passen zur Handlung. Mit den Protagonisten kann ich nicht richtig warm werden, da ihre eigentliche Motivation sehr unklar ist. Der Schreibstil ist recht distanziert und die Handlung teilweise sehr unübersichtlich. Im letzten Teil des Buches kommt so etwas wie Spannung auf und man bekommt etwas mehr Übersicht. Insgesamt hat mich der Thriller nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Rezepte mit Witz

Tunten-Toast
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Uwe Krauser eröffnet1999 zusammen mit seinem Freund Oliver ein Hotel in Spanien. Die Villa de los Suenos ist das erste schwule Gästehaus. Uwe kocht und Oliver serviert. So ist der Plan, der nicht immer ...

Uwe Krauser eröffnet1999 zusammen mit seinem Freund Oliver ein Hotel in Spanien. Die Villa de los Suenos ist das erste schwule Gästehaus. Uwe kocht und Oliver serviert. So ist der Plan, der nicht immer so klappt. Es kommen viele exzentrische Gäste aber auch spezielle Vierbeiner, wie die leicht schielende Pudeldame Sue-Ellen und ihr Alkoholkonsum. 2005 dürfen in Spanien gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen werden und Uwe und Oliver nutzen diese Chance. Auch zu diesem Ereignis schildert Uwe seine Erlebnisse und lässt uns teilhaben. Die Rezepte haben lustige Namen wie Porno-Pute und Apfel-Streuselkuchen mit Bumms. Die Zubereitungsschritte sind einfach und sehr eigenwillig erklärt. Meist gehört Alkohol in die Gerichte oder in das Glas des Zubereitenden.
Das Cover sieht sehr edel aus mit einem bunten Tuntentoast auf der Vorderseite und einer nicht ganz ernst gemeinten Warnung auf der Rückseite. Die kurzweiligen Geschichten zu den Gästen des Hotels erzeugen bei mir richtiges "Kopfkino" und ich habe öfter laut gelacht. Die tollen Bilder runden das Ganze noch ab. Die Mischung aus Gästen und Gerichten ist sehr gut abgeschmeckt🍷🤣

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