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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2023

Absolute Leseempfehlung

Finsternebel
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Der zweite Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“ hat mich echt super unterhalten und gefesselt. Vorab muss ich hier erwähnen, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, ...

Der zweite Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“ hat mich echt super unterhalten und gefesselt. Vorab muss ich hier erwähnen, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, jedoch wird man über den ersten Fall des Duos Mina und Vincent insofern gespoilert, dass man die Auflösung und den Ausgang nach dem lesen kennt. Um einige Hintergrundinformationen schneller zu verstehen, hätte der erste Band vorab helfen können. Dennoch erklärt sich vieles in diesem Buch durch Rückblicke. Die Protagonisten waren jeder auf seine Weise besonders. Jedoch wurde ich mit Mina nicht recht warm. Sie nervte mich schon ziemlich mit ihrer Angst vor Keimen. Gefühlt wurde es mit jedem ihrer Auftritte intensiv erläutert. Hat das Buch absolut nicht nötig. Vincent war für mich ein positiver Charakter. Das er eine Autismusstörung haben soll, ist für mich nicht wirklich zu merken. Ich mochte seine Art zu denken, hinterfragen, analysieren, auseinander zu nehmen. Es wurde viel Hintergrundwissen gegeben, wie zb. Mentalisten arbeiten - quasi verrät der Zauberer ein paar seiner Tricks. Ich liebte die psychologischen Tiefen und die vielen Codes/Mathematischen Rätsel. Wirklich Wahnsinn was hier Gedanklich auf die Beine gestellt wurde. Hut ab! 
Genau das macht dieses Buch so unglaublich spannend und fesselnd. Hierbei wurde auch keine Rücksicht auf die Opfer genommen. Da schlimmste was passieren kann…Kinder verschwinden und werden tot aufgefunden. Und die Polizei muss hier schnell handeln und die Codes entschlüsseln, bevor das nächste Kind verschwindet. Absolute Leseempfehlung von mir. Wenn man mich fragt, würde ich jedem empfehlen den ersten Band vorab zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Mal was ganz anderes

Wolfskinder
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Dies ist mein erstes Buch von Vera Buck und muss sagen, dass ich echt begeistert war. Der Schreibstil war wirklich gut und überzeugend in seinen Beschreibungen. Ich konnte mich gut in diese kaputte Welt ...

Dies ist mein erstes Buch von Vera Buck und muss sagen, dass ich echt begeistert war. Der Schreibstil war wirklich gut und überzeugend in seinen Beschreibungen. Ich konnte mich gut in diese kaputte Welt einfinden. Du erlebst hier viele Protagonisten und deren Handlungsstränge. Somit Einblicke in die Gedankenwelt und Gründe für das Handeln jedes einzelnen. Über Jahre verschwinden immer wieder Menschen in den Bergen rund um Jakobsleiter. Auch in dieser Geschichte ist die Suche nach 2 Protagonisten ausschlaggebend. Die Menschen in Jakobsleiter sind von Mystik, Ablehnung und Herzlosigkeit geprägt. Ein Ort, wo ich mich niemals aufhalten möchte. Verschiedene Schicksale und ein Gefühl von Höhlenmenschen macht sich hier breit. Dennoch gibt es junge Menschen, die auf ihre Weise intelligent sind. Ich liebte die Gedankenwelt der kleinen Edith. Ihr Handeln wirkt nach außen hin kurios, unberechenbar, befremdlich, jedoch wird alles logisch, in Hinsicht auf ihr Denken. Das ganze zusammen ergibt Sinn und ist von unfassbar vielen Gefühlen geleitet. Ihr erlebt weniger einen Thriller, als vielmehr ein Spannungsroman mit traurigen und teilweise unmenschlichen Abgründen. Auch wenn nach und nach vieles für mich gedanklich schon klar war, wie es zusammenhängen könnte, war ich dennoch begeistert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es war mal etwas völlig anderes und habe es mit Faszination gelesen. Vera Buck konnte mich mit ihrem Schreibstil und der gesamten Geschichte überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Absolut tiefsinnig, verstörend und ein sprachlicher Hochgenuss

Seelenschere
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Wer Berit Sellmann bisher noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. „Seelenschere“ ist mein zweites Buch von Berit Sellmann und ich war mega gespannt auf dieses neue Werk. Denn schon ihr erstes ...

Wer Berit Sellmann bisher noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. „Seelenschere“ ist mein zweites Buch von Berit Sellmann und ich war mega gespannt auf dieses neue Werk. Denn schon ihr erstes Buch hat mich durch ihre Art, wie sie geschickt mit Worten umgehen kann, eingefangen. Auch in „Seelenschere“ wird wieder die lyrische Musik entfacht. Berit schafft mit ihrer Art zu schreiben eine sehr seltene Welt der Literatur, die intensiver nicht sein kann. Ich kann mit meinen Worten nicht das ausdrücken, was ich fühle und erfahre, wenn ich in ihre Geschichten eintauche. Ihr erlebt eine kalte Welt voller furchtbaren schrecklichen Hintergründen, die unter die Haut gehen. Dabei ist diese stetige ruhige, düstere Atmosphäre so brodelnd und gefährlich. Als Leser bist du unter Daueranspannung, und kannst förmlich die Geschichte fühlen. Berits Bücher leben von tiefsinnigen und sehr ausführlichen Beschreibungen. Dabei untermalt sie stilistisch die Ausweglosigkeit der Protagonistin durch Wiederholungen, wirren Gedankengängen, zunächst undurchsichtigen Handlungen. Dadurch wird die Spannung, Mystik und schwere des Buches noch mehr in den Vordergrund gebracht und lässt einen nicht wieder los. Auch wenn dich die Geschichte anfänglich mit vielen Fragezeichen und Denkfalten zurück lässt, wird dir am Ende ein Licht aufgehen und alles ergibt plötzlich Sinn. Ich liebe die verwirrenden Fäden, die Berit in die Geschichte einfließen lässt und einem zunächst hilflos zurück lassen. Ich spreche hier von hochwertiger Literatur, die zum nachdenken animiert und absolut keine 0815 Story ist. Dieses Buch kannst du nicht mal eben zwischendurch lesen. Hier braucht es Köpfchen. Ich gehe bewusst nicht auf den Inhalt ein, da dies Spoilern würde. Genauso, wie der Klappentext dir absolut keinen Hinweis auf das was kommen wird, aufzeigt. Berit hat hier bewusst ein Thema aufgetan, welches kaum ein Autor so authentisch, ehrlich und souverän rüber bringen kann, ohne selbst betroffen zu sein. Es ist wahnsinnig gut recherchiert und hinterlässt ein Gefühl von Respekt gegenüber den Betroffenen. Dafür danke ich dir sehr!

Ich weiß, dass es einige Leser geben wird, die mit der Story nichts anfangen können. Dies wird in erster Linie jedoch daran liegen, dass dies kein gewöhnliches Buch von Mord und Totschlag ist. Denn dies ist viel schlimmer. Es ist eines der schlimmsten Albträume der einen Menschen heimsuchen kann.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Toller Einstieg mit einigen Schwächen

Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)
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Ich kam gut in die Geschichte rein, da sie sich gut und locker leicht lesen lässt. Einfache Sätze machen das Buch zu einem guten Jugendbuch. Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich bei mir angekommen. ...

Ich kam gut in die Geschichte rein, da sie sich gut und locker leicht lesen lässt. Einfache Sätze machen das Buch zu einem guten Jugendbuch. Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich bei mir angekommen. Vhalla wirkt auf der einen Seite überlegen und intelligent, auf der anderen Seite ziemlich naiv und kurios. Aldrik hingegen ist gleichbleibend unnahbar und undurchsichtig, was seine Gefühle angeht. Es wirkt wie eine versteckte innerliche positive Gefühlswelt, die jedoch tief verborgen bleibt. Wenn ich an den Klappentext denke und mir Gedanken über die bevorstehenden Story mache, habe ich ein komplett anders Bild vor Augen. Denn es weicht für mich völlig vom eigentlichen Inhalt ab. Ich dachte an Magie und wie sich diese auswirkt. Welche Facetten hier zum Vorschein kommen und was dieses Mythus auf sich hat. Doch leider werden genau die wichtigen Elemente nur angerissen. Wie kurz mal nebenher erwähnt. Denn in der eigentliche Geschichte dreht es sich viel um die Liebe aller Protagonisten untereinander. Jeder liebt gefühlt den falschen und somit wird ein Riesen Tumult ausgelöst. Mehr oder weniger läuft die Magie ein wenig nebenher. Dinge die über die Magie bekannt sind, werden stetig wiederholt, jedoch wird hier nicht tiefer drauf eingegangen. Die ersten Seiten waren gut und spannend zu lesen. Dann kam ein langer Bruch mit Lückenfüller. Das Ende wurde jedoch noch einmal spannend und lässt Neugierde zum zweiten Band entfachen. Air Awoken ist ein solider Auftakt mit einigen Schwächen. Ich habe mir mehr über die eigentliche Story gewünscht, jedoch viele Nebensächlichkeiten erhalten. Im zweiten Band wird es hoffentlich magischer.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Absolutes Lesehighlight!

Turmgold
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Das neueste Werk von Peter Grandl ist ein zweiter Band. Jedoch muss man den ersten Band nicht gelesen haben um „Turmgold“ zu verstehen. Ich selbst habe mit dem zweiten Band begonnen und habe nichts vermisst. ...

Das neueste Werk von Peter Grandl ist ein zweiter Band. Jedoch muss man den ersten Band nicht gelesen haben um „Turmgold“ zu verstehen. Ich selbst habe mit dem zweiten Band begonnen und habe nichts vermisst. Der Schreibstil von Peter Grandl ist wirklich mega gut und hochwertig gestaltet. Es liest sich flüssig und hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Die Story ist nicht nur fiktiv, sondern auch mit viel Hintergrundwissen ausgestattet. Viele Informationen rund um die rechte Szene und der politischen Gegebenheiten sind wahnsinnig gut recherchiert und sind richtig interessant. Hier hat Peter eine wahnsinnig gute Arbeit geleistet. Es wird in so vielen Richtungen und geschichtlichen Zeitebenen geschaut, welches alles einen Zusammenhang ergeben. Und hinter der geschichtlichen Ebene, versteckt sich eine fiktive gut ausgearbeitete Story. Diese ist so hochkomplex, dass dies für mich kein Buch für lange Pausen darstellt. Aber dazu kommt es auch nicht, da die Story so extrem fesselnd ist, dass man es nicht aus der Hand legen möchte. Es ist in mehreren Strängen erzählt und aus verschiedenen Sichtweisen der einzelnen Protagonisten. Wie es am Ende alles zusammen führt, ist schon wirklich grenzgenial. Auch an Spannung und Grausamkeit wurde hier nicht gesparrt. Denn es gibt grausame Szenen, die so realistisch dargestellt worden sind, dass ich mich emotional gefesselt war. Ich war mitten im Krieg und es hätte gefühlt alles passieren können. Ich wusste nie wie weit der Autor hier gehen wird. Es gab mehr Tote als ich schon in Psychothriller gelesen habe. Die Aggressivität der Protagonisten waren sehr realistisch dargestellt und hinterließ eine unangenehme Kälte. Dies konnte Peter Grandl mit wenigen Worten super gut rüber bringen. Wer Peter Grandl noch nicht kennt, sollte dies unbedingt nachholen. Für mich ist dieses Buch ein Jahreshighlight. Absolute 100pozentige Leseempfehlung!

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