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Veröffentlicht am 01.10.2019

Ein Dasein zwischen Leben und Tod

Niemalswelt
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Allgemein:

Das es sich bei "Niemalswelt" um einen Thriller handeln soll wird durch das Cover nicht ersichtlich. Vielmehr ging ich zuvor von einem Roman aus. Dennoch ist das Cover ein Hingucker. Durch ...

Allgemein:

Das es sich bei "Niemalswelt" um einen Thriller handeln soll wird durch das Cover nicht ersichtlich. Vielmehr ging ich zuvor von einem Roman aus. Dennoch ist das Cover ein Hingucker. Durch die Tropfen auf dem Buch entsteht eine hervortretende Ebene, die es optisch wirklich in sich hat. Erst durch den Klappentext wird deutlich, dass hier Spannung zu erwarten ist. Das Buch ist in drei Teilen untergliedert und weißt 27 Kapitel auf. Das gesamte Buch ist aus der Sicht von "Bee" Beatrice in der Ich-Form geschrieben. Einfach und gut lesbar kann das Buch schnell beendet werden.

Fazit:

Wir erleben eine Geschichte über sechs Junge Menschen, wobei einer bereits nicht mehr unter ihnen weilt. Dennoch ist der bereits verstorbene Jim stetig präsent. Beatrice, Kipling, Whitley, Cannon und Martha waren einst gute Freunde, welches sich je durch das Ableben von dem gemeinsamen Freund Jim änderte. Beatrice war die Freundin von Jim, der sich jedoch das Leben nahm. Daraufhin brach eine Welt zusammen und die Freunde gingen eigene Wege. Nach einer längeren Zeit treffen sich alle wieder und gehen feiern. Was die jungen Menschen nicht ahnen können ist die Tatsache, dass nichts mehr so sein wird wie es war. Denn der "Wächter" steht nach der Party vor der Tür und eröffnet ihnen, dass sie alle Tot sind. Jedoch gibt es einen Menschen unter ihnen, der überleben darf. Dies muss einstimmig durch die Gruppe bestimmt werden. Natürlich halten die jungen Menschen diesen Aspekt als vollkommenen Unsinn.

"Niemalswelt" ist ein Buch über eine Zwischendimension des "Da-Seins". Es handelt sich um eine Ebene, die weder den Tot noch das Leben beinhaltet. Allein die Vorstellung, immer ein und denselben Tag erleben zu müssen und dann noch über Leben und Tot eines anderen ist krass. Natürlich nutzen die jungen Menschen nach erkennen der Situation für sich schahmlos aus. Hinzu kommt, dass jeder der 5 Menschen ein Geheimnis über den Tod von Jim mit sich trägt. Jeder wird verdächtigt etwas um den Selbstmord zu wissen und dem anderen zu verschweigen. Das Buch trägt durch Intriegen und gegenseitigen Anschuldigungen, etwas mit Jims Tod zu tun zu haben, für ein spannendes Lesevergnügen bei. Jeder spielt sein eigenes Spiel und versucht so gut es geht die Geheimnisse zu verbergen. Ich finde es sehr gelungen, dass alle "Freunde" doch "Feinde" sind und für ein Ende der "Niemalswelt" nur sorgen können, indem sie zusammen arbeiten. Die Charaktere aus dem Buch sind leider etwas wenig ausgearbeitet und haben somit wenig "Farbe". Jedoch bleibt dennoch die Geschichte interessant und spannend. Einige Kapitel zogen sich etwas, welche wesentlich schneller hätten abgeschlossen werden könen. Ich habe zwischendurch Probleme mit den vielen "Wachen" und den Zeitsprüngen gehabt. Hier braucht der Leser viel Fantasie um dem Geschehen gut folgen zu können.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es jedoch von meiner Seite. Den Aspekt der Shizophrenie in Zusammenhang mit dem Ausüben von verschiedenen Stimmlagen eines Menschens in verbindung zu bringen ist etwas gewagt. Denn es kristalisiert sich hier eher die Erkrankung einer Dissoziativen Identitätsstörung heraus. Oft wird jedoch Shizophrenie und DIS auch heute noch falsch wiedergegeben. Auch die Tatsache, dass die Eltern von Beatrice dennoch ins Kino gehen, obwohl sie sich große Sorgen um die wirklich verwirrte Beatrice gemacht haben erscheint mir als Mutter wenig realistisch. Ich wäre sofort zu meiner Tochter gefahren und hätte ihr geholfen.

Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Was für ein spannendes Buch

A Walk through Hell
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Coverliebe hoch 100! Als ich dieses Cover gesehen habe, musste ich es unbedingt beim Verlag anfragen. Es verspricht soviel Action, Thriller und Nervenkitzel. Dazu noch ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Coverliebe hoch 100! Als ich dieses Cover gesehen habe, musste ich es unbedingt beim Verlag anfragen. Es verspricht soviel Action, Thriller und Nervenkitzel. Dazu noch der Buchtitel, der den Begriff der Hölle inne hat. Genau mein Interesse geweckt. Und es sollte nicht enttäuscht werden. Denn auch Inhaltlich und Zeichnerisch ein echter Hingucker. Das Buch ist als Hardcover ausgestattet und beinhaltet glänzend buntes Papier. Das Buch ist in 5 Kapitel unterteilt, welches jeweils als durch ein großes Bild voneinander abgegrenzt ist. Die Bilder wurden sehr prägnant und als Schockmoment sehr gut gewählt. Die Zeichnungen sind nicht zu detailiert, dennoch Aussagekräftig und für diese Art von Comic gut gewählt. Das Buch beinhaltet immer wiederkehrende Zeitsprünge. Sprich, der Leser wird ohne Vorwahrnung in die Vergangenheit gestürzt. Dies trägt dazu bei, dass die Geschichte sich sozusagen von hinten aufdröseln soll. Die Geschichte ist düster und wird durch die dunklen Zeichnungen und Farbgebungen dahingehend unterstützt. Die Schriftart ist super gut gewählt, so dass ich beim Lesen keine Probleme hatte. Die Worte sind kurz und knapp, so dass der Leser einige Zeit braucht um in die Geschichte eintauchen zu können.


Fazit mit Spoiler:

Zwei Agenten...eine abgebrühte, emotionslose und von der eigenen Vergangenheit geprägte Shaw. Und ihr Kollege McGregor, der noch jung und unbedarft, fast unbefleckt und voller Energie an die Fälle ran geht. Zwei Agenten, die nicht unterschiedlicher sein könnten, müssen nun zusammen in einem Lagerhaus nach zwei verschwundenen Agenten suchen. Doch es ist kein gewöhnliches Lagerhaus. Betritt man es, scheint man im Alptraum gefangen zu sein. Die Geschichte wechselt stetig zwischen der Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Anfänglich war es für mich schwierig, dem Geschehen folgen zu können, da man keine Vorgeschichte erhält, sondern sich von jetzt auf gleich in dem Leben der zwei Agenten befindet. Je tiefer man jedoch in die Geschichte eintaucht, desto mehr rollt sich der Faden von hinten auf. So erfährt man nach und nach, wer welches Schicksal mit sich trägt. In dem Lagerhaus selbst scheinen die Agenten mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert zu werden. Und das immer und immer wieder, wie in einer Endlosschleife. Hier öffnen sich die beiden Agenten und stellen sich zunehmend ihren eigenen dunklen Geheimnissen. Der Alptraum scheint jedoch in dem Lagerhaus erst Lebendig zu werden.

Sehr gut finde ich den jeweiligen Kapitelbeginn bzw. Ende. Hier wird enorme Spannung durch ein sehr ansprechend großes Bild aufgebaut. Als Leser wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht. Innerhalb von 2 Stunden habe ich dieses Buch weggelesen. Ich war kaum in der Lage es aus der Hand zu legen, da es mich wirklich packte. Auch wenn ich als Leser noch nicht so viele Hintergrundinformationen erhalten habe, hat das Buch wirklich Spaß gemacht zu lesen. Ich habe Lust die nächsten Bände in den Händen zu halten. Denn ich muss wissen wie die Geschichte weiter geht. Zusätzliche Pluspunkte gibt es für mich für die Eindrücke hinter dem Comic. Am Ende des ersten Bandes erfährt der Leser, wie einzelne Seiten entstanden sind und welche Covervorschläge es zudem gab. Natürlich ist keines so unübertrefflich gut, wie das jetzige.

Ich bedanke mich an dieser Stelle das Buch als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Dies hat jedoch keine Auswirkungen auf meine Meinung.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Wow! Märchen mal anders!

Surviving Wonderland! 1
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Dieses Cover ist einfach ein Mega Hingucker. Es lässt auf viel Horror, Fanatasie und Spannung vermuten. Diese Frechheit, die aus Alice Gesicht scheint mit den durchdringenden ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Dieses Cover ist einfach ein Mega Hingucker. Es lässt auf viel Horror, Fanatasie und Spannung vermuten. Diese Frechheit, die aus Alice Gesicht scheint mit den durchdringenden Augen voller Brutalität, ließ mich noch am selbigen Tag das Buch lesen. Das Cover und der Klappentext lässt schnell auf eine tolle Geschichte schließen. Wie üblich sind die Zeichnungen hier in schwarz-weiß gehalten. Jedoch muss ich sagen, das ich meine enorme Detailverliebtheit in diesem Buch wiederfinde. Es ist mal wieder ein Manga genau nach meinem Geschmack, was die Zeichnungen angeht. Sehr toll und schön aufgemacht. Eben nicht "typisch" Manga-Stil. Vorne erwartet dem Leser zudem ein Inhaltsverzeichnis, da das Buch in 6 Kapiteln unterteilt worden ist. Jedes Kapitel ist mit einer schönen schwarzen Seite abgeteilt, so dass der Leser weiß, das ein neues Kapitel startet. Zudem weißt das Buch einige große Zeichnungen auf, die sich entweder über zwei Seiten oder eine erstreckt. Die Sätze sind kurz und prägnat gehalten. Vieles muss der Leser sich erahnen.


Fazit mit Spoiler:


Ein Buch über bekannte Märchenfiguren mit einer Portion Horror gewünscht? Dann seid ihr hier genau richtig. Wir befinden uns in der Welt von Alice, einer berühmten Sängerin und deren Band. Schnell wird dem Leser klar, dass Alice zwei Gesichter hat. Auf der Bühne ist sie ein liebenswertes, süßes und niedliches Mädchen, doch privat hinter den Kullissen scheint sie ein Mädchen ohne Herz zu sein. Sie wirkt abgebrüht, kalt und berechenbar. Dann kommt ein Bruch in der Geschichte und wir befinden uns in der Welt voller Märchenfiguren. Hier ist jedoch nichts märchenhaft! Ob Rotkäppchen, Däumelinchen, Cinderella oder der gestiefelte Kater, sie alle haben eine Aufgabe. Sie müssen ein Spiel spielen. Einer wird gewählt als Held und die anderen als Jäger. Keiner weiß welche Rolle er inne hat. Ziel ist es, den Helden zu töten um die Gruppe schrumpfen zu lassen. Was ist super finde, ist die Tatsache dass die Charaktere sich typisch für ihr "Märcheninhalt" bewegen. Zudem liebe ich die Verbindung zwischen zb.: Rotkäppchen und ihren Wolf. Dieser schleicht nicht neben Rotkäppchen einher, sondern ist mit ihr verbunden. Sie trägt den Wolf als Umhang mit sich und kämpft gemeinsam mit Rotkäppchen ums überleben. Auch Alice ist stark verbunden mit der Grinsekatze. Diese ist quasi das Herz von Alice. Somit hat jeder Charakter ihre Besonderheiten in dem Buch. Zudem finden die Kämpfe in dem zugehörigen Reich der "Heldin" statt. Somit scheinen die Helden vorerst im Vorteil zu sein.

Ich hatte die ersten Seiten einige Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Dies lag vorrangig an der schnellen Abfolge von Geschehnissen. Jedoch habe ich nach und nach immer mehr "Licht" gesehen. Ich nehme stark an, dass Tabasa nicht zuviel vorne weg nehmen wollte. Die Geschichte soll womöglich aufeinander aufbauen und die vielen offenen Fragen Buch für Buch auflösen. Dies verwirrt einem zum Teil jedoch macht es gleichzeitig Lust auf das nächste Buch.

Für mich war das Manga ein echter Genuß. Ich liebe das Cover, finde die Geschichte echt gelungen und die Zeichnungen bombastisch. Definitiv brauche ich nun den zweiten Band der Reihe, der hoffentlich bald in meinen Händen liegt. Innerhalb eines Tages war nämlich mein Spaß schon wieder vorbei, weil ich es einfach weggesuchtet habe.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Ein so tolles Buch!!!

Indigo
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover spricht sofort an. Ich liebe dieses Cover. Das Drachenauge mit den schönen tiefen Farben ist ein echter Hingucker. In das Cover habe ich mich sofort verliebt. ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover spricht sofort an. Ich liebe dieses Cover. Das Drachenauge mit den schönen tiefen Farben ist ein echter Hingucker. In das Cover habe ich mich sofort verliebt. Der Schreibstil ist toll gehalten, so dass die Geschichte flüssig von statten geht. Auffällig sind die stilistischen Wechsel zwischen den Protagonisten. Während es aus der Ich-Perspektive bei Zara geschrieben ist, wird bei Tristan aus der Erzählerperspektive erzählt. Somit weiß der Leser sofort ob wir uns im Kopf von Zara befinden oder in dem Geschehen drum herum. Eine sehr gute Lösung.

Fazit mit Spoiler:

Der Klappentext sprach mich sofort an und ich wusste dieses Buch verspricht viel an Action, Phantasie, Verrat, Liebe und mein Highlight „Drachen“. Ich habe mich schnell in das Leben von Zara einfinden können. Als eigentliche freie Sklavin in der Welt von Godsquana wollte sie ein eigenständiges Leben führen, welches jedoch durch einen Dieb verhindert wurde. Denn man war nur frei, wenn man bestimmte Armbänder bzw. ein Schreiben bei sich hatte, der die Freiheit bescheinigte. Zara wurde jedoch alles entwendet und somit musste sie vorsichtig sein, nicht entdeckt zu werden. Sie sah ihre „Tasche“ und entwendete diese. Jedoch befand sich darin ein Drachenei. Nun war Zara doppelt verfolgt, als Sklavin und als Diebin. Sie traf auf Tristan, der das Drachenei wieder in den Besitz des Königs bringen wollte. Aus einer anfänglichen Hassbeziehung erwuchs langsam eine Liebesbeziehung. Der Leser konnte bis zum Schluss mit Spannung die Intrigen und Missverständnisse verfolgen und wird nicht mit mit Langeweile oder Unlust gestraft. Als Leser bekommt man einiges aus der Welt von Drachen, Schattenwesen, magischen Kreaturen und Königen zu erfahren. Ich fand es sehr gelungen, dass Katharina Sommer die Liebesgeschichte sanft und langsam aufbaute. Es wirkte alles sehr authentisch und nachvollziehbar. Manchmal hat mich Zaras schnippische Art etwas genervt, was dem Buch jedoch keinen Abbruch tat. Als Lieblingswort der Autorin kann ich „murmelte“ benennen, da Zara ziemlich oft die Worte murmelt. Dem Buch hätte es auch nicht geschadet noch ein paar Seiten mehr zu besitzen, um somit der Aufklärung des Verrates mehr Platz zu bieten. Die Aufklärung geht ziemlich schnell und Konsequenzen für die Verräter werden quasi ausgelassen. Sehr toll fand ich die Beschreibung des Drachens und sein wachsen. Indigio war einfach knuffig und sympathisch dargestellt.

Mir hat die Geschichte viel Spaß gemacht und kann sie wirklich weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Shusterman hat mich wieder überzeugt

Dry
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover spricht mich persönlich nicht sehr an. Es sagt wenig über den eigentlichen Inhalt aus. Letztendlich würde ich eher vermuten das es sich hierbei zwar um Trockenheit ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover spricht mich persönlich nicht sehr an. Es sagt wenig über den eigentlichen Inhalt aus. Letztendlich würde ich eher vermuten das es sich hierbei zwar um Trockenheit handelt, jedoch in Verbindung mit Feuer. Der Schreibstil von Shusterman ist einfach grandios. Ich liebe seine Art, wie er mit Worten den Leser in den Bann ziehen kann. Es ist einfach zu verstehen und so Anschaulich beschrieben, ohne komplizierte Worte verwenden zu müssen. Das Buch ist in 5 große Teile gegliedert, welches dann die jeweiligen Kapitel enthält. Es beginnt mit einem Kapitel, welches dann den jeweiligen Tag, indem sich der Leser gerade befindet, beschreibt. Innerhalb der Kapitel gibt es Unterkapitel, welches jeweils aus der Sicht des Protagonisten geschrieben wird. Zudem bedient sich Shusterman an sogenannten "Snapshots". Sie tauchen vereinzelt in dem Buch aus und geben eine Sicht auf einzelne Schicksale in der Bevölkerung. Sind für mich sogenannte Randfiguren, die jedoch in dem Buch entscheidende Rollen spielen. Wie z.b. ein Pilot, oder eine Schulkameradin von Alyssa. Somit erfährt der Leser kleine Begebenheiten, die nebenbei geschehen aber dennoch eine tragende Rolle spielen. Die "Snapshots" sind kurz und knackig, zudem aus der Erzählerperspektive geschrieben. Ansonsten ist das komplete Buch aus der "Ich-Perspektive" der jeweiligen Protagonisten verfasst.

Fazit:


Dies ist nicht mein erstes Buch von Shusterman, welches ich förmlich verschlungen habe. Alle meine bisher gelesenen Bücher von ihm haben mich sofort gefesselt und in den Bann gezogen. Nachdem ich viel über dieses Buch gehört habe, musste ich es mir endlich holen und vor anderen Büchern lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Typisch für Shusterman ist die Tatsache, dass sich nicht lange mit irgendwelchen Floskeln oder unnützen Dingen aufgehalten wird. Direkt mit dem ersten Kapitel wird der Leser zum ersten Tag der Katastrophe geführt. Ich liebe seine Leichtigkeit, die den Leser durch seine Bücher tragen. Es passiert nahezu auf jeder einzelnen Seite irgendetwas, welches den Leser kaum Zeit zum durchatmen lassen. Auch schafft Shusterman nach fast jedem Kapitel den Leser mit einem Cliffhanger sich selbst zu überlassen. Ich hatte dabei nie das Gefühl, dass es gezwungene Cliffhanger sind. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

In diesem Buch geht es für mich um 3 Hauptprotagonisten, und sogenannte Teilprotagonisten, die im Laufe des Buches sich der "Gruppe" von Alyssa anschließen. Ob aus der Not heraus oder gezwungener Maßen.


Die Protagonisten sind zwischen 9-19 Jahre alt und völlig unterschiedlich im Charakter.

Alyssa, für mich als sympathische Hauptfigur wirkt anfänglich sehr Naiv und Lebensfremd. Sie hat ein großes Herz, welches ihr leider oft im Wege steht und die Gruppe in Gefahr bringt. Als große Schwester ist sie sehr besorgt um ihren kleinen Bruder Garrett. Ich finde dass Alyssa in diesem Buch die größte Entwicklung durchmacht.

Garrett ist der süßeste von allen. Er schafft mit seiner kindlichen Art soviel Realismus hereinzubringen, dass Erwachsene auch von Kindern viel lernen können.

Kelton ist eher der Außenseitertyp. Schräge Eltern, schräge Hobbys, schräge Gedanken machen das Bild komplett. Er ist ein Nerd der "Weltuntergangsszenarien". Er hat viel, aus unserer jetzigen Perspektive, unnützes Wissen, welches sich jedoch in deren Situation als zum Teil sehr Hilfreich erweist. Hinter seinem äußeren harten Kern steckt jedoch ein sehr weicher Charakter. Für mich nahezu noch ein Kind, welches trotz der vielen Vorbereitungen nicht bereit ist dem "Untergang der Welt" entgegen zu treten. Aber wer ist das schon?

Jaqui ist der harte typische Einzelgängertyp. So was braucht jedes Katastrophenbuch. Ich mochte sie gern, denn sie hat die Gruppe belebt.

Henry ist für mich der typische Egoist. Ich dachte echt, dass er am Ende des Buches evtl. noch eine angenehme Seite von sich zeigen wird. Jedoch hat sich Shusterman gedacht, dass er durch und durch das "Arschloch" ist.


Auch wenn das Buch für mich "leider" ein HappyEnd hat, ist es ein wirklicher Genuß es zu lesen. Ja ich hätte mir den Schluß sehr gerne anders gewünscht. Denn ich finde es darf auch mal furchtbar Enden! Und in diesem Fall hätte ich gerne den "Schuss" gelesen. Ich bin kein Sadist aber habe oft das Gefühl, dass die Autoren ihre Leser nicht verärgern wollen. Aber gerade sowas macht auch das Lesen aus. Sich mit unangenehmen Dingen auseinander zu setzen. Dennoch für mich ein richtig tolles Buch gewesen,w elches ich wärmstens an junge Erwachsene bzw. Jugendliche weiter empfehlen kann.