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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2019

Wow! Märchen mal anders!

Surviving Wonderland! 1
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Dieses Cover ist einfach ein Mega Hingucker. Es lässt auf viel Horror, Fanatasie und Spannung vermuten. Diese Frechheit, die aus Alice Gesicht scheint mit den durchdringenden ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Dieses Cover ist einfach ein Mega Hingucker. Es lässt auf viel Horror, Fanatasie und Spannung vermuten. Diese Frechheit, die aus Alice Gesicht scheint mit den durchdringenden Augen voller Brutalität, ließ mich noch am selbigen Tag das Buch lesen. Das Cover und der Klappentext lässt schnell auf eine tolle Geschichte schließen. Wie üblich sind die Zeichnungen hier in schwarz-weiß gehalten. Jedoch muss ich sagen, das ich meine enorme Detailverliebtheit in diesem Buch wiederfinde. Es ist mal wieder ein Manga genau nach meinem Geschmack, was die Zeichnungen angeht. Sehr toll und schön aufgemacht. Eben nicht "typisch" Manga-Stil. Vorne erwartet dem Leser zudem ein Inhaltsverzeichnis, da das Buch in 6 Kapiteln unterteilt worden ist. Jedes Kapitel ist mit einer schönen schwarzen Seite abgeteilt, so dass der Leser weiß, das ein neues Kapitel startet. Zudem weißt das Buch einige große Zeichnungen auf, die sich entweder über zwei Seiten oder eine erstreckt. Die Sätze sind kurz und prägnat gehalten. Vieles muss der Leser sich erahnen.


Fazit mit Spoiler:


Ein Buch über bekannte Märchenfiguren mit einer Portion Horror gewünscht? Dann seid ihr hier genau richtig. Wir befinden uns in der Welt von Alice, einer berühmten Sängerin und deren Band. Schnell wird dem Leser klar, dass Alice zwei Gesichter hat. Auf der Bühne ist sie ein liebenswertes, süßes und niedliches Mädchen, doch privat hinter den Kullissen scheint sie ein Mädchen ohne Herz zu sein. Sie wirkt abgebrüht, kalt und berechenbar. Dann kommt ein Bruch in der Geschichte und wir befinden uns in der Welt voller Märchenfiguren. Hier ist jedoch nichts märchenhaft! Ob Rotkäppchen, Däumelinchen, Cinderella oder der gestiefelte Kater, sie alle haben eine Aufgabe. Sie müssen ein Spiel spielen. Einer wird gewählt als Held und die anderen als Jäger. Keiner weiß welche Rolle er inne hat. Ziel ist es, den Helden zu töten um die Gruppe schrumpfen zu lassen. Was ist super finde, ist die Tatsache dass die Charaktere sich typisch für ihr "Märcheninhalt" bewegen. Zudem liebe ich die Verbindung zwischen zb.: Rotkäppchen und ihren Wolf. Dieser schleicht nicht neben Rotkäppchen einher, sondern ist mit ihr verbunden. Sie trägt den Wolf als Umhang mit sich und kämpft gemeinsam mit Rotkäppchen ums überleben. Auch Alice ist stark verbunden mit der Grinsekatze. Diese ist quasi das Herz von Alice. Somit hat jeder Charakter ihre Besonderheiten in dem Buch. Zudem finden die Kämpfe in dem zugehörigen Reich der "Heldin" statt. Somit scheinen die Helden vorerst im Vorteil zu sein.

Ich hatte die ersten Seiten einige Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Dies lag vorrangig an der schnellen Abfolge von Geschehnissen. Jedoch habe ich nach und nach immer mehr "Licht" gesehen. Ich nehme stark an, dass Tabasa nicht zuviel vorne weg nehmen wollte. Die Geschichte soll womöglich aufeinander aufbauen und die vielen offenen Fragen Buch für Buch auflösen. Dies verwirrt einem zum Teil jedoch macht es gleichzeitig Lust auf das nächste Buch.

Für mich war das Manga ein echter Genuß. Ich liebe das Cover, finde die Geschichte echt gelungen und die Zeichnungen bombastisch. Definitiv brauche ich nun den zweiten Band der Reihe, der hoffentlich bald in meinen Händen liegt. Innerhalb eines Tages war nämlich mein Spaß schon wieder vorbei, weil ich es einfach weggesuchtet habe.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Ein so tolles Buch!!!

Indigo
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover spricht sofort an. Ich liebe dieses Cover. Das Drachenauge mit den schönen tiefen Farben ist ein echter Hingucker. In das Cover habe ich mich sofort verliebt. ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover spricht sofort an. Ich liebe dieses Cover. Das Drachenauge mit den schönen tiefen Farben ist ein echter Hingucker. In das Cover habe ich mich sofort verliebt. Der Schreibstil ist toll gehalten, so dass die Geschichte flüssig von statten geht. Auffällig sind die stilistischen Wechsel zwischen den Protagonisten. Während es aus der Ich-Perspektive bei Zara geschrieben ist, wird bei Tristan aus der Erzählerperspektive erzählt. Somit weiß der Leser sofort ob wir uns im Kopf von Zara befinden oder in dem Geschehen drum herum. Eine sehr gute Lösung.

Fazit mit Spoiler:

Der Klappentext sprach mich sofort an und ich wusste dieses Buch verspricht viel an Action, Phantasie, Verrat, Liebe und mein Highlight „Drachen“. Ich habe mich schnell in das Leben von Zara einfinden können. Als eigentliche freie Sklavin in der Welt von Godsquana wollte sie ein eigenständiges Leben führen, welches jedoch durch einen Dieb verhindert wurde. Denn man war nur frei, wenn man bestimmte Armbänder bzw. ein Schreiben bei sich hatte, der die Freiheit bescheinigte. Zara wurde jedoch alles entwendet und somit musste sie vorsichtig sein, nicht entdeckt zu werden. Sie sah ihre „Tasche“ und entwendete diese. Jedoch befand sich darin ein Drachenei. Nun war Zara doppelt verfolgt, als Sklavin und als Diebin. Sie traf auf Tristan, der das Drachenei wieder in den Besitz des Königs bringen wollte. Aus einer anfänglichen Hassbeziehung erwuchs langsam eine Liebesbeziehung. Der Leser konnte bis zum Schluss mit Spannung die Intrigen und Missverständnisse verfolgen und wird nicht mit mit Langeweile oder Unlust gestraft. Als Leser bekommt man einiges aus der Welt von Drachen, Schattenwesen, magischen Kreaturen und Königen zu erfahren. Ich fand es sehr gelungen, dass Katharina Sommer die Liebesgeschichte sanft und langsam aufbaute. Es wirkte alles sehr authentisch und nachvollziehbar. Manchmal hat mich Zaras schnippische Art etwas genervt, was dem Buch jedoch keinen Abbruch tat. Als Lieblingswort der Autorin kann ich „murmelte“ benennen, da Zara ziemlich oft die Worte murmelt. Dem Buch hätte es auch nicht geschadet noch ein paar Seiten mehr zu besitzen, um somit der Aufklärung des Verrates mehr Platz zu bieten. Die Aufklärung geht ziemlich schnell und Konsequenzen für die Verräter werden quasi ausgelassen. Sehr toll fand ich die Beschreibung des Drachens und sein wachsen. Indigio war einfach knuffig und sympathisch dargestellt.

Mir hat die Geschichte viel Spaß gemacht und kann sie wirklich weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Shusterman hat mich wieder überzeugt

Dry
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover spricht mich persönlich nicht sehr an. Es sagt wenig über den eigentlichen Inhalt aus. Letztendlich würde ich eher vermuten das es sich hierbei zwar um Trockenheit ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover spricht mich persönlich nicht sehr an. Es sagt wenig über den eigentlichen Inhalt aus. Letztendlich würde ich eher vermuten das es sich hierbei zwar um Trockenheit handelt, jedoch in Verbindung mit Feuer. Der Schreibstil von Shusterman ist einfach grandios. Ich liebe seine Art, wie er mit Worten den Leser in den Bann ziehen kann. Es ist einfach zu verstehen und so Anschaulich beschrieben, ohne komplizierte Worte verwenden zu müssen. Das Buch ist in 5 große Teile gegliedert, welches dann die jeweiligen Kapitel enthält. Es beginnt mit einem Kapitel, welches dann den jeweiligen Tag, indem sich der Leser gerade befindet, beschreibt. Innerhalb der Kapitel gibt es Unterkapitel, welches jeweils aus der Sicht des Protagonisten geschrieben wird. Zudem bedient sich Shusterman an sogenannten "Snapshots". Sie tauchen vereinzelt in dem Buch aus und geben eine Sicht auf einzelne Schicksale in der Bevölkerung. Sind für mich sogenannte Randfiguren, die jedoch in dem Buch entscheidende Rollen spielen. Wie z.b. ein Pilot, oder eine Schulkameradin von Alyssa. Somit erfährt der Leser kleine Begebenheiten, die nebenbei geschehen aber dennoch eine tragende Rolle spielen. Die "Snapshots" sind kurz und knackig, zudem aus der Erzählerperspektive geschrieben. Ansonsten ist das komplete Buch aus der "Ich-Perspektive" der jeweiligen Protagonisten verfasst.

Fazit:


Dies ist nicht mein erstes Buch von Shusterman, welches ich förmlich verschlungen habe. Alle meine bisher gelesenen Bücher von ihm haben mich sofort gefesselt und in den Bann gezogen. Nachdem ich viel über dieses Buch gehört habe, musste ich es mir endlich holen und vor anderen Büchern lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Typisch für Shusterman ist die Tatsache, dass sich nicht lange mit irgendwelchen Floskeln oder unnützen Dingen aufgehalten wird. Direkt mit dem ersten Kapitel wird der Leser zum ersten Tag der Katastrophe geführt. Ich liebe seine Leichtigkeit, die den Leser durch seine Bücher tragen. Es passiert nahezu auf jeder einzelnen Seite irgendetwas, welches den Leser kaum Zeit zum durchatmen lassen. Auch schafft Shusterman nach fast jedem Kapitel den Leser mit einem Cliffhanger sich selbst zu überlassen. Ich hatte dabei nie das Gefühl, dass es gezwungene Cliffhanger sind. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

In diesem Buch geht es für mich um 3 Hauptprotagonisten, und sogenannte Teilprotagonisten, die im Laufe des Buches sich der "Gruppe" von Alyssa anschließen. Ob aus der Not heraus oder gezwungener Maßen.


Die Protagonisten sind zwischen 9-19 Jahre alt und völlig unterschiedlich im Charakter.

Alyssa, für mich als sympathische Hauptfigur wirkt anfänglich sehr Naiv und Lebensfremd. Sie hat ein großes Herz, welches ihr leider oft im Wege steht und die Gruppe in Gefahr bringt. Als große Schwester ist sie sehr besorgt um ihren kleinen Bruder Garrett. Ich finde dass Alyssa in diesem Buch die größte Entwicklung durchmacht.

Garrett ist der süßeste von allen. Er schafft mit seiner kindlichen Art soviel Realismus hereinzubringen, dass Erwachsene auch von Kindern viel lernen können.

Kelton ist eher der Außenseitertyp. Schräge Eltern, schräge Hobbys, schräge Gedanken machen das Bild komplett. Er ist ein Nerd der "Weltuntergangsszenarien". Er hat viel, aus unserer jetzigen Perspektive, unnützes Wissen, welches sich jedoch in deren Situation als zum Teil sehr Hilfreich erweist. Hinter seinem äußeren harten Kern steckt jedoch ein sehr weicher Charakter. Für mich nahezu noch ein Kind, welches trotz der vielen Vorbereitungen nicht bereit ist dem "Untergang der Welt" entgegen zu treten. Aber wer ist das schon?

Jaqui ist der harte typische Einzelgängertyp. So was braucht jedes Katastrophenbuch. Ich mochte sie gern, denn sie hat die Gruppe belebt.

Henry ist für mich der typische Egoist. Ich dachte echt, dass er am Ende des Buches evtl. noch eine angenehme Seite von sich zeigen wird. Jedoch hat sich Shusterman gedacht, dass er durch und durch das "Arschloch" ist.


Auch wenn das Buch für mich "leider" ein HappyEnd hat, ist es ein wirklicher Genuß es zu lesen. Ja ich hätte mir den Schluß sehr gerne anders gewünscht. Denn ich finde es darf auch mal furchtbar Enden! Und in diesem Fall hätte ich gerne den "Schuss" gelesen. Ich bin kein Sadist aber habe oft das Gefühl, dass die Autoren ihre Leser nicht verärgern wollen. Aber gerade sowas macht auch das Lesen aus. Sich mit unangenehmen Dingen auseinander zu setzen. Dennoch für mich ein richtig tolles Buch gewesen,w elches ich wärmstens an junge Erwachsene bzw. Jugendliche weiter empfehlen kann.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Ein echt spannendes und verwirrendes Buch

Wenn ich tot bin
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover ist ein echter Hingucker. Es sprach mich sofort an. Nachdem ich den Klappentext las, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Das Buch ist in Tage eingeteilt ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover ist ein echter Hingucker. Es sprach mich sofort an. Nachdem ich den Klappentext las, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Das Buch ist in Tage eingeteilt und als Unterkategorien liest der Leser aus Sicht der Personen. Daher ist das Buch auch komplett aus der Ich-Perspektive der verschiedenen Protagonisten geschrieben. Der Leser nimmt am aktuellen Geschehen mit Teil. Die Geschichte spielt in Schottland und wird durch die Autorin zum Teil bildlich dargestellt. Der Schreibstil ist einfach gehalten, so dass der Leser dem Buch gut folgen kann.

Fazit:

Von Beginn an wird der Leser in die Geschichte geworfen. Die Hauptprotagonisten Madelin, Amy, Susan und Kate sind einfach in der Beschreibung und finden wenig tiefe in ihrer Persönlichkeit. Dies macht das Buch aber nicht weniger Lesenswert. Von Anfang an fällt mir eines auf. Es wird nie aus der Sicht von Madelin geschrieben. Also scheinbar! Die Autorin ist hier so geschickt, dass Amy von Anfang an das Buch begleitet und somit fiebert der Leser mit Amy mit. Was hat Amy aber mit Madelin zu tun? All dies wird in einem wirren komplex aus Verschwörungen, Unvorhersehbarkeiten und Überraschungen zum Ende hin aufgeklärt. Ich mochte es sehr, dass der Leser mehrfach das Gefühl erhält, dass alles irgendwie nicht zusammen passt. Denn wie kann Madelin tot sein, obwohl sie Augenscheinlich zu leben scheint? Und warum ist "Amy" nicht psychisch total zerstört, obwohl sie als "Madelin" 10 Jahre in Gefangenschaft war? Woher kann sie so Abstrakt denken und Dinge planen? Aber all dies wird am Ende der Geschichte Aufklärung finden! Klar sind nicht alle Facetten aus dem Buch eine Glanzleistung gewesen und haben eher ein Gefühl des "ich muss einen unvorhersehbaren Ausweg finden" übermittelt. Dennoch habe ich dieses Buch in einem Rutsch fertig gelesen und konnte es nicht weglegen. Der Leser will einfach wissen wie es weiter geht. Gut wär es gewesen, wenn Harper eine weitaus intensivere Rolle inne gehabt hätte. So jedoch trägt sie eigentlich nichts zu dem Fall bei und scheint eher eine unwichtige Nebenrolle zu haben. Daraus hätte die Autorin echt noch was nettes stricken können. Denn laut Klappentext ging ich davon aus, dass Harper der Schlüssel zur Aufklärung ist. Schade! Das Ende war mir eine Spur zu abruppt vorbei. Aber dies macht nichts, da die Irreführung und Spannung dennoch oben bleibt.

Aufgrund einiger Aufgezählten Dinge ziehe ich einen Punkt ab. Dennoch muss ich sagen, dass dieses Buch mich echt gefangen hat und ich kann es jedem der Thriller mag ebenso weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 09.08.2019

Ein wirklich spannendes Buch

Die Lieferung
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover sagt genau das aus was dieses Buch beinhaltet. Einen Thriller mit viel Spannung. Da es hier viel um Stalking handelt, ist der Spion ideal als Ausdrucksmittel ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover sagt genau das aus was dieses Buch beinhaltet. Einen Thriller mit viel Spannung. Da es hier viel um Stalking handelt, ist der Spion ideal als Ausdrucksmittel gesetzt worden. Ansonsten wie bei vielen Thrillern schlicht und einfach gehalten. Durch den angenehmen Schreibstil fällt es leicht das Buch in einem Rutsch durchlesen zu können. Es wird sich nicht mit nichtssagenden Worten aufgehalten. Das Buch weißt einzelne Kapitel auf, welches mehrere Unterkapitel enthält. Kurz und knapp sind die einzelnen Kapitel gehalten, welches fast immer mit einem Cliffhanger endet.


Fazit:


Die Lieferung ist mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und muss sagen, dass mich dieses Buch echt gefangen hat. Von der ersten Seite an wurde ich in eine echt spannende Story geworfen. Solche Bücher habe ich echt selten, dass von Kapitel zu Kapitel kaum Luft zum Atmen bleibt. Der Leser wird anfänglich in viele einzelne Szenen geführt, welche anfänglich scheinbar nichts miteinander gemein haben. Nach und nach drösselt sich aber alles auf und findet zusammen. Die Protagonisten sind mir alle sehr sympathisch gewesen, welches oft in Thrillern mit Polizisten nicht der Fall ist. Jens hat zwar auch seine Macken, aber dies wirkt nicht nervig auf Dauer. Das einzige was ich etwas bemängele ist die Tatsache, dass ein Tiefgang in die Charaktere nicht stattfindet. Der Leser erfährt nebenbei mal einige Einblicke in das Leben der Protagonisten, jedoch bleibt vieles im Verborgenen. Es scheint als würde der Autor sich mehr auf das Geschehen konzentrieren wollen, als auf die Personen. Durch die kurzen Kapitel ist das Lesevergnügen auf meiner Seite gewesen. Ich konnte somit alles gut aufnehmen und verarbeiten. Dadurch entsteht ein super schneller Lesefluss und plötzlich ist das Buch auch schon am Ende.

Die Story ist teilweise echt krank. Manche Geschehnisse gehen über den menschlichen Verstand hinaus. Jemanden über mehrere Jahre wegsperren und kein Tageslicht zu ermöglichen muss einen wirklich um den Verstand bringen. Andreas Winkelmann schafft hier wirklich eine Geschichte, wo es mal nicht um sexuelle Gewalt geht, sondern wirklich rein psychische Gewalt Anwendung findet. Und dennoch hat es eine enorme Auswirkung auf die Opfer. Gut finde ich, dass hier mehrere Opfer parallel verlaufen und es nicht verbissen an einer Person hängen bleibt. Somit bleibt die Geschichte immer in Fahrt. Ein Kritikpunkt wäre von meiner Seite nur das leichte Abflauen ab 3/4 des Buches. Hier kann es nicht mehr mit der enormen Spannung wie am Anfang des Buches mithalten.

Auch waren einige Cliffhanger für mich schon verpufft, da durch Kleinigkeiten vorab verraten wurde, um wen es sich handeln wird. Als Beispiel: Jens ging durch den Wald ohne Taschenlampe aber der der erschlagen wird sollte auf Jens hindeuten, hatte jedoch eine Taschenlampe dabei. Wer aber wie ich viele Krimis liest, kennt schon einige Dinge worauf man am Besten zu achten hat. Dennoch für mich ein gelungenes Buch, welches nicht mein letzter Winkelmann bleiben wird.