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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2019

Ganz anders als die Serie

The Walking Dead 1
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover ist wahnsinnig absprechend. Es heißt "Gute alte Zeit" und hat es punktgenau mit dem Cover getroffen! Das Comic ist durchgehend in schwarz/weiß gehalten. Die ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover ist wahnsinnig absprechend. Es heißt "Gute alte Zeit" und hat es punktgenau mit dem Cover getroffen! Das Comic ist durchgehend in schwarz/weiß gehalten. Die Zeichnung wurden in diesem Teil von Tony Moore gestaltet. Die Zeichnungen sind sehr detailreich gehalten und lässt an Blut, Schmerz und Tot nichts aus. Ich fand die Schriftart sehr angenehm zum lesen.



Fazit:



Wer nur die Serie kennt, sollte sich gewiss sein, dass das Comic sich schon sehr davon unterscheidet. Bitte beides unabhängig voneinander betrachten, sonst hätte das Comic nicht so viel Chancen gut rüber zu kommen. Dies liegt zum Teil daran, dass Charaktere im Comic bisher noch fehlen oder eine andere Stellung inne haben. Zudem sind teilweise die Abläufe viel schneller abgearbeitet. Als Beispiel: Shane wird gleich im ersten Band zum Opfer, während in der Serie viele Folgen laufen und Shane lange an der Seite von Rick ist. In dem ersten Band erfährt der Leser über Ricks erwachen im Krankenhaus, zum ersten Kennenlernen von Morgan und seinem Sohn, dem Ritt in die Stadt und das auffinden durch Glenn, dem Wiedersehen von Ricks Familie, dem ersten Vorstellen der Charaktere (Dale, Rick+Lori mit Carl, Glenn, Andrea+Amy, Shane, Carol, Sophia, Carl, Donna+Allen mit den Zwillingen, Jim) bis zum Tod von Shane. Es ist mit für mich der einzige Teil, der noch einigermaßen der TV-Serie entspricht. Aber ich fand dieses Comic dennoch sehr gut. Einziger Kritikpunkt ist für mich teilweise die sehr schnellen Abhandlungen. Es ging wirklich Schlag auf Schlag, welches jedoch ausbaufähig wäre. Zudem wäre mehr tiefe der Charaktere echt gut gewesen. Es fehlt hier sehr an der Beschreibung der Protagonisten. Ich bin mir aber dessen bewusst, dass Comics sich nochmal von Romanen oder TV-Produktionen unterscheiden. Aufgrund der zwei Punkte muss ich einen Punkt abziehen. Ich jedenfalls sehe viel Potential in den Comics.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Das etwas andere Buch über Drachen

Lady Trents Memoiren 1: Die Naturgeschichte der Drachen
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Ich kann überhaupt nicht sagen warum, aber diese filigrane Zeichnung des Drachens mit den vielen Details zeigt ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Cover hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Ich kann überhaupt nicht sagen warum, aber diese filigrane Zeichnung des Drachens mit den vielen Details zeigt worum es sich in diesem Buch handelt. Super gut mit dem Inhalt abgestimmt. Marie Brennan hat einen ungewöhnlichen Schreibstil, welches mich positiv in den Bann zog. Ich habe es in zwei Tagen verschlungen, weil es einfach mit einer Leichtigkeit mit den Worten spielt. Das gesamte Buch wird aus der Sichtweise der Hauptprotagonistin Lady Trent geschrieben.


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Fazit:

Was ich an diesem Buch so bewundernswert finde ist die Tatsache, dass nicht viel passiert und dennoch der Spaß am Lesen erhalten bleibt. Durch dieses Buch habe ich das erste Mal erfahren, dass nicht viel Aktion etc. enthalten sein muss, um ein gutes souveränes Buch in den Händen zu halten. Aber nun von Anfang an. Wir erfahren in diesem Buch vieles aus dem Leben von Lady Trent. Die Hauptprotagonistin nimmt uns mit auf eine Zeitreise, die als kleines Mädchen beginnt und als erwachsene Frau endet. Sie zeigt sich für die zeitliche Epoche als sehr tapfer, mutig, gebildet und feminin. Ich mochte Lady Trent von Anfang an. Lady Trent entdeckt früh ihre Leidenschaft für Drachen und beließt bzw. lernt alles über die Beschaffenheit. Als sie eines Tages die Möglichkeit erhält auf eine lange Reise zu gehen um Drachen zu erforschen ist sie sofort bereit sich in dieses Abenteuer zu stürzen. Als Frau überhaupt nicht selbstverständlich, doch Lady Trent hat ihren eigenen Kopf und setzt dieses jedesmal gekonnt durch. Ihre Naivität und jugendliche Art hilft ihr dabei sehr.

Was mir besonders gefiel waren die speziellen persönlichen Ansprachen von LAdy Trent an den Leser. Hier ist auch im Schreibstil ein kompletter Bruch vorhanden und hebt sich somit vom Gesamtpaket ab. Ich liebte diese witzigen Anekdoten, aus Charme, Selbstzweifeln und Überlegungen. Sehr sehr schön eingebaut. Zudem fand ich die tollen Zeichnungen der Drachen mega. Lange schaute ich mir die Bilder an und hatte gleich Lust weiter zu lesen. Lady Trent nimmt den Leser mit auf eine Reise, die Mord, Gewalt, Trauer, Intriegen, Abneigung und Liebe enthält. Wirklich alles dabei, wenn auch nur punktuell und kurz und Knapp gehalten. Jedoch tut es der Geschichte keinenAbbruch. Ich fand den Weg neben Lady Trent mitzugehen sehr toll.

Nun freue ich mich echt sehr auf die nächsten Bände, da ich Lust habe viel mehr über Lady Trent und ihre Drachenforschungen zu erfahren.


Für mich definitiv ein Buch was nicht viel braucht um trotzdem gut zu sein. Ich kann es jedem empfehlen, der ein etwas anderes Drachenbuch lesen möchte.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Es ist wichtig zu erkennen, dass auch Trauer ein Lächeln tragen kann.

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:



Das Cover von Ava Reed ist ein schöner Hingucker. Dieses intensive grün und die Anspielung auf Leni mit ihrer Leidenschaft für Glühwürmchen ist echt gut gewählt. ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:



Das Cover von Ava Reed ist ein schöner Hingucker. Dieses intensive grün und die Anspielung auf Leni mit ihrer Leidenschaft für Glühwürmchen ist echt gut gewählt. Zumal man der Farbe grün nachsagt, dass es die Farbe der Hoffnung ist. Und dieses Buch ist es auch. Ein Hoffnungsschimmer für Betroffene und deren Angehörigen. Der Schreibstil ist angenehm gehalten, so dass ein flüssiges Lesen gewährleistet ist. Das außergewöhnliche an diesem Buch sind die handgeschriebenen Tagebucheinträge von Ava. Sie hat hier mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Mit Zeichnungen und Kalligrafie hat Ava die Stimmungsschwankungen von Leni aufzeigen wollen, was ihr sehr gut gelungen ist. Der Leser hat somit das Gefühl in einem wirklichen Leben „lesen“ zu dürfen und bekommt ein persönlicheres Gefühl zu der Hauptprotagonistin. Das Buch ist in einzelne Kapitel gegliedert und aus der Sicht von Leni und zum späteren Zeitpunkt von Matti geschrieben. Der Leser weiß durch die Überschriften, in welchem Kopf man sich gerade befindet. Ein weiteres Merkmal sind die Zeitangaben von dem „Tsunami“. Somit hat der Leser ein gewisses zeitliches Gefühl von der Entstehung der Erkrankung bis zum schleichenden Abklingen. Wichtig für Menschen, die absolut keine Vorstellung von dem zeitlichen Ausmaß der Erkrankung.



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Fazit mit Spoiler:

Das Buch von Ava Reed hat mir echt sehr gut gefallen. Ich bin sehr schnell mit ihrer Schreibweise und der Geschichte warm geworden. Es ist super verständlich geschrieben, so dass auch Nichtbetroffene ein Gefühl des Leidensdruck spüren kann. Es gibt für mich zwei Hauptprotagonisten. Zum einen Leni, eine jugendliche, äußerlich auffällige und ruhige Person. Und zum anderen Matti, ein junger Draufgänger mit viel Lebensfreude. Leni ist mir leider von Seite zu Seite immer weniger sympathisch geblieben. Vor ihrer Erkrankung war sie ein echt angenehmer Charakter, jedoch wurde sie für mich immer nerviger in ihrer Art, je kranker sie wurde. Ihr jammern und ihr leiden hat mich manchmal wütend gemacht. Ich selbst bin betroffene und kenne diese Phasen, dennoch war die Art wie Leni dachte mir manchmal zu krass. Aber jeder erlebt die Erkrankung eben anders und geht mit dieser anders ins Gericht. Matti selbst mag ich voll gern. Er steht für mich in diesem Buch als totaler Kontrast zu Leni. Leni, eine Person die durch ihre Ängste völlig in sich gefangen ist und ihr altes „Ich“ wiederhaben möchte und ihre psychischen Schmerzen kaum erträgt und Matti der super gern die körperlichen Schmerzen erleben möchte und dadurch ein Gefühl von „Leben“ gewinnen möchte. Gegensätzlicher geht es kaum...Ein Mädchen das dem schmerzvollen Leben entfliehen will trifft auf einen Jungen der ein schmerzvolles Leben erfahren will! Das ist wirklich eine geniale Idee von Ava.

Ich möchte jedoch nicht weiter auf den Inhalt der Geschichte eingehen. Denn jeder wird es auf seine Art und Weise lesen, da die eigenen Erfahrungen hier eine große Rolle spielen werden.

Was ich anmerken möchte sind zwei Dinge. Zum einen fand ich es schade das Matti erst ziemlich spät in dieser Geschichte auftaucht, da er für mich eine gleichwertige Rolle wie Leni spielt. Da er erst ungefähr bei der Hälfte des Buches in die Geschichte geflochten wurde, viel es mir anfänglich schwer ihn als völlig neuen Charakter zu akzeptieren. Ich weiß nicht warum, aber wäre Matti z.b. schon in der Psychiatrie gewesen und der Leser hätte ab da etwas von ihm erfahren, wäre es für mich akzeptabler und weniger als Bruch gesehen worden. So allerdings bekam Matti seine eigene Überschrift und plötzlich mitten drin viel Raum. Als weiteren Punkt fand ich leider die Zeit mit Leni in der Psychiatrie sehr weit an den Haaren herbeigezogen und ziemlich unrealistisch. Hier hätte es gut getan, wenn Ava nicht nur mit Betroffenen gesprochen hätte sondern auch Kliniken besucht um den Alltag und wichtige Details in Erfahrung zu bringen. Denn keine Psychiatrie belässt z.b. die Medikamente bei den Patienten. Diese müssen immer abgegeben werden und sind durch das Personal einzuteilen und auszugeben. Und gerade nachdem sich Leni mit Tabletten umbringen wollte, wäre sie niemals unbeaufsichtigt mit Medikamenten auf ihrem Zimmer. Zum anderen ist ein nächtlicher Spaziergang ausserhalb der Psychiatrie niemals gestattet. Wenn der Patient frische Luft braucht wird lediglich ein Fenster geöffnet. Aber die Türen werden ab Abendruhe abgeschlossen und morgens wieder auf. Und gerade bei Kindern-und Jugendlichen würde nie einer unbeaufsichtigt die Türe nach draußen in die Nacht aufschließen. Ich weiß das es in diesem Fall das Kennenlernen symbolisieren sollte, jedoch wäre es innerhalb der Klinik etc. auch möglich gewesen.

Was natürlich auch auffällt ist der Aspekt dass nach so vielen Tagen keine Fahndung rausgegeben wurde. Gerade beim Abgang aus einer Klinik wird am selbigen Tag öffentlich gefahndet! Dennoch finde ich das Buch sehr gelungen und würde es im Unterricht als Projekt gut finden. So dass schon Schüler in jüngeren Jahren mit solch sensiblen Themen konfrontiert werden und auch Auswirkungen von Mobbing erfahren. Nichts ist wichtiger als in der heutigen Gesellschaft viel Aufklärung zu betreiben, damit mehr Toleranz und Verständnis aufgebracht wird.


Veröffentlicht am 14.02.2019

Seelen vergehen nie

Seelenkriege - Kaiser & Drache (1)
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Lasst uns einfach mal über dieses Mega Cover sprechen. Als ich es das erste Mal sah, dachte ich einfach nur „Wow“. Es ist so schön und ansprechend gestaltet, dass ich ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Lasst uns einfach mal über dieses Mega Cover sprechen. Als ich es das erste Mal sah, dachte ich einfach nur „Wow“. Es ist so schön und ansprechend gestaltet, dass ich mich sofort in das Buch Augenscheinlich verliebte. Für mich ganz klar ein Buch, welches ich rein durch das Cover mitnehmen würde ohne den Klappentext vorab zu lesen. Dieses tiefe Blau, die Flügel und zentral der Stein ist wirklich ein Hingucker. Dieses Buch verspricht dem Leser rein von der Optik her, Fantasy ohne Ende gepaart mit viel Spannung. Wer Dominique Stalders Bücher kennt, weiß um seinen tollen Schreibstil. Auch in diesem Buch ist seine außergewöhnliche Schreibweise wieder der Mittelpunkt. Ich liebe seine düstere, bildliche und melancholische Art, Dinge zu beschreiben. Auch darf wieder einmal die Karte nicht fehlen, so dass der Leser mit den Protagonisten durch die LAnde ziehen kann. Was leider in diesem Buch öfter zum Vorschein kommt sind einige Rechtschreibfehler. Schade, da diese Fehler einem Lektor hätte auffallen müssen. Denn ich als normaler Leser habe es beim drüber lesen sofort erkannt.



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Fazit mit Spoiler:



Wir befinden uns in einer Welt von verschiedenen „Völkern“ in ihren Ländern. Es gab viele Jahre zuvor Krieg, wobei drei Drachen ihr Leben verloren. Die Seelen der Drachen leben allerdings weiter. Drei Seelen verteilt auf die Völker. Den Inari-dem Volk aus dem Himmel. Sie leben über den Wolken und können die Welt mit ihren Flügeln erobern. Hier ist das zu Hause von der für mich zum Teil starken Jalia und ihrem Vater. Jalia ist ein Charakter den ich schwer einordnen kann. Auf der einen Seite liebe ich diese leichte Art, dieses kämpfen, diese Stärke jedoch ist sie auch ziemlich naiv welches auf mich in diesem Kontext unsympathisch wirkt. Das schwarze Volk, welches unter der Erde wohnt und aus der die Bedrohung erwächst. Leider finde ich hier keinen Protagonisten, den ich dem Volk zuordnen kann als Bösen und durchtriebenen Charakter. Schade! Und dann das Volk auf der Erde mit dem Seelensucher Sion und dem Kalhar Fragas und seinem Wolf. Sion ist für mich der typische Einzelgänger, jedoch wurde ich aus seiner teilweisen freundlichen Art und dann wieder seiner kühlen Art nicht schlau. Fragas ist der einzig feste Charakter, wo eine Entwicklung erkennbar ist. Sie alle leben autark für sich und dennoch verbindet sie (bis auf das schwarze Volk) später etwas, nämlich die Erhaltung von Frieden. Das Buch beginnt gleich mitten im Geschehen des „Rates“, und der Ermordung von dem Kaiser. Ein schöner Auftakt für ein Buch. Der Leser lernt nach und nach in den einzelnen kurzen Kapiteln die Protagonisten kennen. Schnell filtern sich hier drei Handlungsstränge heraus, die immer parallel verlaufen und sich zum Teil später verbinden. Was relativ früh bei mir zum Problem wurde, sind die Namen in dem Buch. Dies begann bereits recht früh in dem Wirtshaus und war leider für mich ziemlich störend, da das gesamte Buch mit Namen auffährt, die es so nicht gibt und mich echt verwirrte. Ich weiß das zu einem FantasyBuch auch entsprechende Namen zu finden sind, jedoch sind die Namen die Dominique hier verwendet derart außergewöhnlich, dass es für mich als Leser ab dem 6. Namen echt Zuviel wurde den Überblick zu behalten. Dadurch musste ich oft inne halten und überlegen, wer dieser Protagonist ist und wo ich ihn gedanklich einsortieren darf. Hier wäre ein Namenregister mit Volk und Verwandtschaftsgrad und Rang echt sehr vorteilhaft. So aber habe ich das ein oder andere Mal Schwierigkeiten gehabt flüssig weiterlesen zu dürfen. Zudem lief für mich ein erster Logikfehler ziemlich am Anfang des Buches über den Weg, der leider erst auf den letzten Seiten Beachtung fand. Meines Erachtens viel zu spät für die für mich „weisen“ Inari.



Hauptsächlich geht es in dem Buch über den sich entwickelnden und aufbäumenden Krieg und wodurch er entstand. Dominique versucht hier Bildlich gut durch den Krieg zu führen, welches zum Teil spannend gestaltet ist. Für mich hätte es jedoch blutiger und düsterer sein dürfen. Der Krieg fängt relativ rasant an und hält gut die Waage bis zu den letzten Seiten des Buches. Dann bricht es abrupt ab. Der Kampf ist plötzlich vorbei und ich frage mich was ist da los. Für mich ist das vorerst Enden des Angriffes viel zu schnell abgearbeitet. Auch finde ich das Verhalten von Sion am Ende wenig nachvollziehbar und konfus in meinen Augen. Generell ist das Ende leider etwas zu kurz gekommen und viele Emotionale Dinge und Geschehnisse werden für mich viel zu beiläufig beschrieben. Gerade der Tod von wichtigen Charakteren hätte für mich etwas mehr Emotionen beinhalten dürfen. Schade...wäre das Ende genauso aufgebaut wie der Beginn des Krieges wäre es echt rund gewesen. Dennoch muss ich sagen hat mir die Story hinter dem Buch echt gut gefallen. Dominique hat sich hier wirklich viele Gedanken gemacht und seine Fantasie laufen lassen. Er ist einfach im Genre des Fantasy und der Dystopien zu Hause.



Ein guter solider Auftakt einer Triologie mit einem Cliffhanger für Lust auf mehr. Ich hoffe das im nächsten Teil etwas mehr über Drachen erzählt wird oder gar einer zum Leben erweckt. Das würde echt Mega in diese Reihe, welches um Krieg und Dachen geht, passen!

Veröffentlicht am 07.02.2019

Schockierend, traurig und Mitfühlend

Trümmerkind
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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover zeigt dem Leser gleich auf worum es sich hier handelt. Es ist sehr passend und ansprechend gestaltet und lässt gleich auf einen spannenden Roman aus Kriegszeiten ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover zeigt dem Leser gleich auf worum es sich hier handelt. Es ist sehr passend und ansprechend gestaltet und lässt gleich auf einen spannenden Roman aus Kriegszeiten vermuten. Beklemmend und schockierend lässt es mich in die Zeit zurück versetzen. Auch wenn der Leser in dieser Zeit noch längst nicht geboren war, schafft es eine bedrückende Stimmung zu hinterlassen. Ich finde es super ansprechend und hatte es in der Buchhandlung sofort in den Händen um zu erfahren worum es sich bei dieser Geschichte handelt. Der Klappentext verspricht ein tolles Lesevergnügen. Der Schreibstil ist einfach und gut lesbar gehalten. Es liest sich gut und flüssig schnell weg. Der Leser taucht von der ersten Sekunde an in eine Welt voller Trauer und Schrecken. Das Buch ist in Kapiteln eingeteilt und führt in verschiedene Zeitzonen ein. Durch die Zeitangaben weiß der Leser sofort bei welcher Familie dieser sich gerade befindet, bzw. ob er in der Vergangenheit oder Gegenwart ist.

Fazit:

Das Buch "Trümmerkind" war mein erster Roman aus Kriegszeiten und hat mich von der ersten Minute an gefesselt. Der Leser erfährt anfänglich die zwei verschiedenen "Hauptfamilien" kennen. Einmal die Familie Dietz aus der Sicht des Krieges und der Gegenwart und der Familie Anquist. Zwei unterschiedliche Zeitebenen der Kriege, zwei unterschiedliche Schicksalsstränge, die vorerst nichts miteinander gemein haben. Beide Familien leben völlig unterschiedlich ihr eigenes Leben. Der Leser wird in die Welt des täglichen Überlebenkampfes mitgenommen und es entwickelt sich eine Geschichte, die immer mehr miteinander verflochten wird. Jedoch nicht in der Zeit des Krieges, sondern rund 50 Jahre später führen die Stränge zusammen. Ich werde hierzu jedoch nicht weiter ausholen, um nicht zu Spoilern. Mechtild Borrmann schafft hier eine Geschichte die nicht trauriger sein kann. Die Facetten und Auswirkungen des Krieges werden so detailiert beschrieben, dass selbst junge Leser ein Gefühl von Beklemmung erfahren. Ich war nie ein Kriegskind, konnte jedoch insofern mitfühlen, wie es für den menschlichen Verstand möglich ist. Die Geschichte hat mich nicht nur einmal verstörend, traurig und sprachlos zurück gelassen. Mechtild Borrmann hat es geschafft eine Geschichte zu erfinden, die nicht realitätsnäher sein kann. Sehr berührend und warmherzig ist die Geschichte um Familie Dietz beschrieben. Es erging vielen Kindern so wie Joost. Allein, zurückgelassen, verwaist wurden die Kinder von fremden Familien aufgenommen. Es ist beeindruckend, mit welcher Hingabe Borrmann das Leid der Familien beschrieb und die gegenseitige Hilfe und Unterstützung in solch schrecklichen Zeiten noch vorhanden war. Ein Zusammenhalt, welches leider meist nur in solch schlimmen Zeiten unter den Menschen zu finden ist. Das Ende hat mich schockiert und unerwartet überrascht. Alles an diesem Buch stimmt hinten und vorne. Auch wenn der Leser anfänglich einen durchgehenden Krimi erwartet und dieser eigentlich erst zum Ende wirklich zum Vorschein kommt tut es dem Buch keinen Abbruch, da der Leser viel mehr bekommt. Eine Geschichte die mit viel Leid, Kummer und Mord konfrontiert und dennoch die Liebe hervorbringt, die ein Mensch auch in solch einer furchtbaren Zeit durchlebt. Ich sage nur Grandios! Dies wird nicht mein letztes Buch von Mechtild Borrmann gewesen sein!

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Das Buch erhält von mir 5/5 Vikis.