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Veröffentlicht am 04.02.2024

Spooky

Die Burg
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Bücher von Ursula Poznaski sind immer absolute Must-reads für mich, weil sie meist nicht nur aktuelle und/ oder brisante Themen aufgreifen, sondern auch immer echt packend und atmosphärisch sind, ohne ...

Bücher von Ursula Poznaski sind immer absolute Must-reads für mich, weil sie meist nicht nur aktuelle und/ oder brisante Themen aufgreifen, sondern auch immer echt packend und atmosphärisch sind, ohne grausam oder blutig zu sein. So auch „Die Burg“- absolut cooles Thema, stimmungsvoll und modern umgesetzt und für mich ein echtes Grusel-Szenario.

Zum Inhalt: eine alte Burg als Kulisse für ein unglaubliches Escape-Room-Erlebnis. Und nicht nur das Setting ist ein exklusives Highlight, die Burg ist auch komplett mit KI ausgestattet, was die Escape Rooms auf die Präferenzen der Besucher zuschneiden soll. Vor dem offiziellen Eröffnungatermin soll ein speziell ausgewähltes Team von Experten die KI-Erfahrung testen. Doch die verfolgt ihre ganz eigenen Ziele.

„Die Burg“ gibt dem Locked-In Thema nochmal einen besonderen, anspruchsvollen Touch und spielt zudem mit den dunklen Geheimnissen der Teilnehmer. Wer Poznaski-Bücher kennt weiß, dass hinter den oberflächlich einfach beunruhigenden Szenarien meist eine tiefe Ebene verborgen liegt, die mit der Psyche der Figuren spielt. Diesem Konzept ist sie auch hier treu geblieben.

Die Story ist durchaus atmosphärisch ausgearbeitet, vor allem was die Details der Räume anbelangt. Persönlich hätte es mir glaube ich besser gefallen, wenn es weniger Räume gegeben hätte und die vorhandenen stattdessen detailreicher beschrieben und die Rätsel mehr aufs Mitraten ausgelegt gewesen wären. So war es ingesamt doch ganz schön viel und die einzelnen Räume und Erlebnisse konnten gar nicht richtig erfasst und ausgekostet werden.

Storytechnisch war das Buch wieder cool und brisant, bei der Erzähltechnik war aber diesmal für mich noch Luft nach oben. Trotzdem ein sehr ansprechendes Buch, das sicher viele und vor allem „Poznanski-Neulinge“ sicher begeistern wird.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Schon sehr klischeehaft

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
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„Things we never got over“ ist eins dieser Bücher, die ich aufgrund ihres Hypes in den sozialen Medien gekauft habe, nur um es dann irgendwie doch nicht zu lesen. Nachdem es jetzt ewig bei mir rum lag, ...

„Things we never got over“ ist eins dieser Bücher, die ich aufgrund ihres Hypes in den sozialen Medien gekauft habe, nur um es dann irgendwie doch nicht zu lesen. Nachdem es jetzt ewig bei mir rum lag, habe ich mich seiner mal erbarmt und muss sagen, dass ich die Story schon sehr klischeehaft finde. Und trotzdem konnte ich das Buch leider nicht weglegen. War total angefixt, was ich nicht erwartet hätte. Unerwartet gut.

Zum Inhalt: Naomi steht vor den Scherben ihres bisherigen Lebens, als sie sich in Knockemout mit ihrer Schwester treffen will, nur um festzustellen, dass diese sie reingelegt und ausgeraubt hat, nur um sich dann aus dem Staub zu machen. Achja, und ihr ihre bisher unbekannte Nichte hinterlassen hat. Und als wäre das nicht schon genug Chaos, fühlt sich Naeomi zu ihren grummligen Nachbarn Know hingezogen, der mehr als klargestellt hat, dass er nicht an Beziehungen interessiert ist.

Was ich richtig, richtig gut fand war, dass die Protagonisten mal nicht erst Anfang Zwanzig waren. Ich weiß nicht wieso, aber in diesem Genre scheinen stürmische Romanzen nur Leuten unter 30 vorbehalten zu sein. Dementsprechend mochte ich es total gern, mal Protas zu haben, die näher an meinem eigenen Alter dran sind und dementsprechend auch Sorgen/Probleme haben, mit denen ich mich mehr identifizieren kann.

Die Story selbst ist die klassische Kleinstadt-Romance mit all ihren Klischees. Sie, die Belle von außerhalb, die gerade emotional viel durchgemacht hat und einen Neuanfang startet, er der unnahbare, sexy Junggeselle und „Junge aus dem Ort“. Sie verdreht natürlich alle Köpfe, er stellt fest, dass ihm das gar nicht passt. Kennt man, hat man alles schon gelesen. Manchmal tut so viel Klischee schon fast weh und ich konnte die Geschichte quasi nach dem ersten Kapitel vorhersagen.

Was mich aber trotzdem hat dranbleiben lassen, sind die vielen coolen und interessanten Nebencharaktere, die für den einen oder anderen Lacher gut sind, für ein paar coole Frauenpower-Momente sorgen und einem mit ihrer Offenheit und Güte das Herz aufgehen lassen. In meinen Augen haben sie den Protas total die Show gestohlen und haben für mich das Buch gerettet. Und auch Knox lässt im Verlauf des Buches tiefer blicken, auch wenn sein Höhlenmensch-Gehabe wirklich gar nicht geht.

Insgesamt hat mich das Buch also nicht umgehauen, hatte aber trotzdem viel schönes.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Atmosphärisch aber nicht so richtig mitreißend

Amberlough – Stadt der Sünde
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Ich hab mir unter der Buchbeschreibung nicht so richtig etwas vorstellen können, was mich dann doch irgendwie neugierig gemacht hat. Und so vage wie der Klappentext, war für meinen Geschmack auch die Haupthandlung. ...

Ich hab mir unter der Buchbeschreibung nicht so richtig etwas vorstellen können, was mich dann doch irgendwie neugierig gemacht hat. Und so vage wie der Klappentext, war für meinen Geschmack auch die Haupthandlung. Es ging um alles und nichts, eine Geschichte über Dekadent und Armut, über politischen Umsturz, Liebe, Vertrauen und Verrat. Schwer greifbar.

Zum Inhalt: was haben eine Stripperin, ein Schmuggler und ein Geheimagent gemeinsam? Augenscheinlich nichts, bis ihrer aller Existenz von einem gemeinsamen Job anhängt. Doch können sie einander trauen oder werden sie einander hintergehen um ihr eigene Überleben zu sichern?

Was mir gut gefallen hat war das Setting, das in Amberlough zu einem Großteil im Nachtclub Bumble Bee angelegt ist. Eine ausgefallene Kulisse, voller Freizügigkeit, Ruchlosigkeit und Figuren, bei denen man nie weiß wo ihre Loyalitäten liegen. Finde ich insgesamt sehr ansprechend und atmosphärisch.

Dadurch ist es aber auch echt schwer eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, denn die Figuren wirkten auf mich wahnsinnig schwer greifbar. Man begleitet die drei Hauptfiguren zwar in ihrem Alltag und lernt auch einiges über ihre persönlichen Beziehungen, aber auf mich wirkten sie alle sehr unnahbar, ruhelos und getrieben. So ein echter Sympathieträger war für mich nicht dabei. Muss ja auch nicht, aber hier hätte es mir vermutlich geholfen eine Verbindung zur Handlung aufzubauen.

Die politische Kulisse und damit verbundene Bedrohung für das Leben der Protagonisten in Amberlough war zwar an sich interessant angelegt, hat mich aber nicht so richtig erreicht. Auch hier war mir lange zu vage was genau Cyril eigentlich macht. Oder ich habs einfach nicht verstanden, kann auch sein.

Für mich wars leider kein Match

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Historischer Gesellschaftsroman mit Handlungssträngen die sich zu spät treffen

Das Geheimnis der Mona Lisa
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Ich bin ja schon lange fasziniert von Leonardo Da Vinci. Gar nicht mal so von seiner Malerei und, Schande über mein Haupt, das Gemälde der Mona Lisa gefällt mir leider gar nicht. Aber von seinem Erfindergeist ...

Ich bin ja schon lange fasziniert von Leonardo Da Vinci. Gar nicht mal so von seiner Malerei und, Schande über mein Haupt, das Gemälde der Mona Lisa gefällt mir leider gar nicht. Aber von seinem Erfindergeist bin ich schwer begeistert. Dass in diesem historischen Roman nun Leonardos Geschichte mit der berühmten Mona Lisa erzählt wird, hatte mich aber total angesprochen. Leider steht die Bekanntschaft der beiden eher am Rande und kommt für meine Geschmack viel zu kurz. Stattdessen wirkt es über weite Strecken wie zwei völlig eigenständige Erzählungen bei denen die von Leonardo im direkten Vergleich nicht gut wegkommt, weil sie sich sehr zäh gestaltet.

Zum Inhalt: Florenz, die junge Lisa ist fest entschlossen mit ihrem Geliebten Guiliano di Medici aus Florenz zu flüchten. Doch ihr Plan wird vereitelt und sie in eine Ehe mit dem Seidenhändler Francesco gedrängt, während Guiliano im Exil weilt. Leonardo weilt derweil in Venedig, wo er weilt um seinen Unterhalt zu finanzieren, dabei würde er viel lieber an seinen Erfindungen arbeiten. Als Guiliano di Medici ihn bittet, ein Bild seiner Geliebten Lisa zu malen und ihr einen Brief zu übergeben, kreuzen sich die Wege des berühmten Malers und seiner Muse Lisa. Eine Begegnung, die beider Leben bewegen und verändern soll.

Ich mag historische Romane, die in Italien spielen, weil ich den Flair der Medici-Ära sehr ansprechend finde. Natürlich war diese Zeit gesellschaftspolitisch eine Katastrophe und das Frauenbild einfach erschütternd. Trotzdem finde ich, die Umstände sind sehr anschaulich dargestellt und besonders der Handlungsstrang rund um Lisa hat mir gut gefallen. Ist sie anfangs nicht eine naive Närrin, so entwickelt sie sich innerhalb der Handlung zu einer intelligenten, starken Frau, die ihren Platz innerhalb ihrer Familie und der Gesellschaft findet. Beim Lesen habe ich immer zwischen Mitleid und Bewunderung ihr gegenüber geschwankt, weil ihre Situation oft so aussichtslos und fremdbestimmt schien, sie aber zu jedem Zeitpunkt Stärke gezeigt und das Beste daraus gemacht hat.

Dagegen wirkte rund um den berühmten Maler Leonardo oft unbestimmt, sein Leben und Schaffen hing eher in der Schwebe, er selbst war unzufrieden mit der Situation und gefangen zwischen den politischen und gesellschaftlichen Ränkespielen. Bis er auf Lisa trifft fand ich seine Geschichte eher mühselig zu verfolgen, weil sie so unstet war. Aber man merkt richtig, wie auch er in der Bekanntschaft aufblüht. Besonders gut gefallen, haben mir seine Überlegungen zum Kriegsgeschehen und seine Erfindungen, die gefühlt viel zu kurz gekommen, dafür wie interessant und geistreich sie waren.

Das Buch ist ein gelungenes Gesellschaftsporträt und war interessant zu lesen. Besonders mit Lisa konnte ich gut mitfiebern und habe ihre Interaktionen mit Leonardo sehr genossen. Sprachlich fand ich das Buch durchaus angemessen und trotzdem leicht und flüssig zu lesen. Insgesamt hatte das Buch für mich ein paar Schwächen und zig sich besonders in Leonardos Teil etwas zu sehr in Länge, daher 3 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Ganz nett, geht aber für mich in der Fülle dieses Genres unter

Auden Hill University – How Far We Fall
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s gibt manchmal so Bücher, da fällt es mir wahnsinnig schwer eine Rezension zu schreiben. Einfach weil ich weder etwas besonders positives noch negatives über das Buch zu sagen habe. Auden Hill gehört ...

s gibt manchmal so Bücher, da fällt es mir wahnsinnig schwer eine Rezension zu schreiben. Einfach weil ich weder etwas besonders positives noch negatives über das Buch zu sagen habe. Auden Hill gehört für mich zu diesen Büchern. War ok, aber in dem Moment, wo ich es weggelegt habe wars mir auch direkt wieder egal. Schade irgendwie.

Zum Inhalt: Ivy scheint es endlich geschafft zu haben, sie hat ein begehrtes Stipendium für die Auden Hill University erhalten. Doch nicht jeder scheint den Stipendiaten vollgesonnen und schnell erfährt Ivy von einem schrecklichen Selbstmord der sich an der Uni ereignet hat. Als Ivy erfährt, dass die verstorbene Studentin in ihrem Wohnheimzimmer gewohnt hat, beginnt sie selbst Nachforschungen anzustellen. Und begibt sich damit selbst in Gefahr.

Was ich gut fand war das Setting. Dark Academy gefällt mir normalerweise immer richtig gut. Muss aber sagen, so „dark“ fand ichs diesmal gar nicht. Trotzdem hat mir der Background mit Geheimnissen und der ominösen Studentenverbindung an sich gut gefallen.

Damit verbunden ist aber direkt auch, was mit nicht so gefallen hat: die Verbindung ist geheim und reicht bis in die höchsten Kreise. Seit die Polizei hatte keine Handhabe in dem mysteriösen Fall mit dem sich Protagonistin Ivy beschäftigt. Aber die löst natürlich den kompletten Fall im Alleingang und kennt zufällig dir Handvoll Leute, die ihr was zu dem Thema sagen können. Ist klar- finde ich leider reichlich unglaubwürdig. Generell auch, dass sie sich einfach in diese Kreise „reintricksen“ kann, besonders unter dem Gesichtspunkt ehemaliger Ereignisse- als ob.

Ich hab das Gefühl, dass es in letzter Zeit zum Trend geworden ist, dass New Adult Bücher nicht einfach College-Romance sein können, sondern noch die (Sub-)Genres Crime/ Mystery/ Romantic Suspense abdecken wollen. Das funktioniert in meinen Augen oft nicht gut, da immer irgendeinen Thema auf der Strecke bleibt. Auch hier wollte die Autorin in meinen Augen einfach zu viel auf zu wenig Seiten unterbringen.

Kann man schon lesen, hat bei mir aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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