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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2021

Aufwühlend und mitreißend

Beyond the Sea
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"Beyond the sea" von L.H. Cosway ist eine berührende und tiefgreifende Geschichte voll Schmerz, Liebe und Hoffnung. Es bricht einem das herz, um es anschließend zu heilend und zeigt, dass Familienbande ...

"Beyond the sea" von L.H. Cosway ist eine berührende und tiefgreifende Geschichte voll Schmerz, Liebe und Hoffnung. Es bricht einem das herz, um es anschließend zu heilend und zeigt, dass Familienbande stark sind, auch wenn sie manchmal nicht sehen.

Zum Inhalt: Estella hat es nach dem Tod ihres Vaters wirklich schwer, denn er lässt sie zurück mit ihrer Stiefmutter, die zu Estella allenfalls ein unterkühltes Verhältnis hat. Estella versucht nur lange genug durchzuhalten um ihren Abschluss zu machen, an den auch ihr Erbe geknüpft ist und dann für immer zu verschwinden. Doch eines Tages taucht Noah vor ihrer Tür auf, der Bruder ihrer Stiefmutter von dem sie bis zu diesem Tage nichts gehört hatte und stellt Estellas Leben völlig auf den Kopf. Nicht nur umgibt ihn eine mysteriöse und gefährliche Aura, er scheint auch seine ganz eigenen Ziele in der Stadt zu verfolgen. Trotzdem kann Estella nicht verhindern, dass er eine Seite in ihr zum klingen bringt, von der sie nicht wusste, das sie existiert.

Das Buch hat mich irgendwie eiskalt erwischt: ich dachte ich lese einen weiteren Young Adult Roman nach dem Schema "von Feinden zu Liebenden", aber dieses Buch ist so viel mehr. Es steckt so wahnsinnig viel Tragik , Hass und Leid in der Geschichte und nicht ist wie es scheint. Meine Sympathien den Figuren gegenüber haben eigentlich durchgängig gewechselt, weil man erst nach und nach alle Motive offenbart bekommen hat. Das war wirklich unglaublich gut gemacht. Selten habe ich in einem Buch so mitgelitten!

Der Schreibstil ist sehr anschaulich und emotional, sodass man sich gut in Estella und ihre Situation hineinversetzen konnte. Die Entwicklung, die sie während der Handlung durchgemacht hat, war gut beschrieben und ausführlich ausgearbeitet.
Während des Lesens hatte ich immer wieder ungläubige Schockmomente, weil etwas wirklich überraschendes passiert ist. Hatte ich am Anfang noch mit einer typischen "Cinderella-Story" gerechnet, wurde ich schnell eines besseres belehrt.

Der Plottwist am Ende hat mich wirklich erschüttert, nicht nur erfahren wir die dunkle Wahrheit über Noahs und Vees Familiengeschichte, es gibt auch ein wirklich mitreißendes Ende. Gut gefallen haben mir auch die kurzen Abstecher ins Übernatürliche, bei denen ich immer zwischen Faszination und Irrglaube geschwankt habe.

Dieses Buch hat meine Erwartungen völlig übertroffen und mich regelrecht gepackt. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, so gefesselt war ich, von der sich steigernden Geschichte. Es ist eine fantastische Mischung aus Young Adult, Romance und Drama, mit einem Hauch Mystery.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

über die erste Liebe...

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.)
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"Trust my heart" hat mich vor allem durch das goldene Cover und das kurze Autorenporträt angesprochen, in dem stand die Autorin stehe für knisternde und tiefgehende Romane. Davon habe ich leider in diesem ...

"Trust my heart" hat mich vor allem durch das goldene Cover und das kurze Autorenporträt angesprochen, in dem stand die Autorin stehe für knisternde und tiefgehende Romane. Davon habe ich leider in diesem Buch nichts gemerkt und habe das Buch sogar vorzeitig beendet, da es mich leider einfach nicht abgeholt hat.

Zum Inhalt: May, die eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter und daher zu ihrer Oma nach Golden Isle gezogen ist, erbt nach deren Tod das Haus ihrer Oma. Zudem hatte diese ihr die Schulgebühren für die Golden Isle Academy, eine elitäre Privatschule, bereits vorgestreckt. Nun hadert May damit, sich finanziell und sozialrechtlich allein durchzuschlagen. Das lukrative Jobangebot von Felix James, einem reichen und beliebten Schüler der Golden Isle Academy, kommt ihr da sehr gelegen. Dabei kommt sie ihm und seiner Familie näher.

Eigentlich mag ich Bücher, in denen Jugendliche mit Erwachsenen-Problemen konfrontiert sind und sich starke Charaktere herausbilden. May hat ein hartes Los gezogen und ist in der Stadt und der Schule eine Außenseiterin. Nach dem Verlust ihrer Großmutter ist sie ganz auf sich allein gestellt, will aber um jeden Preis vermeiden zu ihrer Mutter zurückzumüssen. Soweit, so gut. Allerdings wirkt May in vielen Situationen wie ein naives und bockiges Kleinkind und nicht wie eine junge, intelligente Frau, die zielstrebig ihrem Schulabschluss entgegen geht um dann auf die Uni zu können. Ihr verhalten fand ich an vielen Stellen sehr anstrengend und unsympathisch. Ich konnte mich einfach nicht für sie erwärmen.

Auch mit Felix konnte ich einfach gar nichts anfangen. Er bildet sich immer ein für seine Schwester da zu sein, aber irgendwie kam das bei mir nicht so an. Er ist einfach eingebildet und oberflächlich. Auch hier kein Sympathieträger für mich, was die Story in meinen Augen weniger interessant macht. Generell finde ich alle Personen im Buch oberflächlich, affektiert und langweilig. Die Erwachsenen sind dabei genauso schlimm, wie die Teenies, zB die Schuldirektorin, die mehr wie eine Mobberin statt wie eine Vertrauensperson auftritt.

Auch die Handlung ist ziemlich platt und kam einfach nicht so recht in Fahrt. May zögert die Beschaffung ihrer Unterlagen heraus, scheut die Konfrontation mit ihrer Mutter, wählt idiotische Wege um sich durch das System zu schmuggeln und hält den Leser irgendwie hin.

Ich weiß nicht, ob ich vielleicht einfach nicht die Zielgruppe des Buches bin, aber ich fand die Romanze überhaupt nicht ansprechend und auch der Tiefgang der Geschichte hat mir gefehlt. Das Buch konnte mich leider so garnicht fesseln, sodass ich es frühzeitig abgebrochen habe, da ich die Lust am Fortgang der Handlung verloren habe.

Das Buch hatte durchaus Potential und die wechselnden Erzählperspektiven haben mir gut gefallen. Die Kapitel sind auch nicht zu lang, sodass man gut in der Handlung vorankommt. Der Schreibstil entspricht der vorhandenen Personengruppe: locker, jugendlich, umgangssprachlich.

Für mich war dieses Buch leider ein Fehlgriff, vllt auch weil ich in letzter Zeit einfach vergleichsweise unglaublich gute Bücher aus diesem Genre gelesen habe.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Zwischen Realität und Fiktion liegen ganze Welten

Eine Geschichte, die uns verbindet
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Eine Geschichte, die uns verbindet" ist der neuste Roman von Erfolgsautor Guillaume Musso. Für mich ist es das erste Buch des Autos gewesen, wobei mich besonders der Klappentext neugierig gemacht hatte. ...

Eine Geschichte, die uns verbindet" ist der neuste Roman von Erfolgsautor Guillaume Musso. Für mich ist es das erste Buch des Autos gewesen, wobei mich besonders der Klappentext neugierig gemacht hatte. Das Cover finde ich tatsächlich eher unspektakulär und hätte im Buchladen wahrscheinlich eher nicht danach gegriffen, weil es nicht genug heraussticht. Es ist aber durchaus passend zur Handlung des Buches. Und von der bin ich tatsächlich begeistert, denn dieses Buch ist so ganz anders, als alles was ich bisher gelesen habe. Ein Pageturner der besonderen Art, der mich unglaublich gefesselt hat.

Zum Inhalt: Flora ist eine gefeierte Autorin in New York, die im Leben alles erreicht zu haben scheint. Bis eines Tages ihre Tochter Carrie in der verschlossenen Wohnung beim Versteckspielen verschwindet. Der Verdacht liegt schnell bei Flora selbst, da es keine Beweise für die Beteiligung dritter beim Verschwinden des Kindes gibt. Von der Polizei und ihren Freunden allein gelassen, beginnt Flora selbst zu ermitteln, was vorgefallen ist. Gleichzeitig steht der Autor Romain Ozorski in Paris vor dem persönlichen Abgrund. Und irgendwie scheinen die Schicksale dieser beiden Personen verwoben zu sein. Können sie sich gegenseitig retten oder werden sie beide vor dem Abgrund stehen und springen?

Dieses Buch ist die Geschichte eines Autors, eine Geschichte vom Schreiben, eine Geschichte von der Eigenwilligkeit der Protagonisten und eine Geschichte darüber, dass der Grad zwischen Fiktion und Realität sehr schmal ist. Die beiden Handlungsstränge, die abwechselnd in Paris und New York spielen, fand ich sehr spannend. Zunächst noch klar getrennt voneinander beginnen sie, sich immer mehr anzunähern, sich umeinander zu winden und miteinander zu verschwimmen. Und plötzlich werden aus zwei Geschichten eine gemeinsame.

Der Schreibstil war angenehm flüssig, detailliert genug, um sich in der Geschichte zu verlieren und ausgesprochen packend für einen Roman. Die Geschichte hat mich praktisch gefangen genommen und bis zum Schluss nicht losgelassen. Zwischendurch habe ich immer wieder gezweifelt, gerätselt und gebangt, was echt ist und was Fiktion. Die Charaktere fand ich total interessant, auch wenn für mich kein richtiger Sympathieträger dabei war. Finde ich aber auch nicht notwendig, wenn die Story selbst im Fokus steht und nicht die einzelnen Personen. Das hat Musso hier wirklich gut umgesetzt.

Ein kleines Manko war für mich, dass die "Sprünge" zwischen den Handlungssträngen manchmal sehr abrupt waren, sodass ich kurz den Faden verloren hatte, warum sich bestimmte Situationen ergaben. Aber irgendwie passte das auch wieder zur Konstruktion und Atmosphäre der Geschichte, sodass ich es nicht als übermäßig schlimm empfunden habe.
Die Auflösung des Romans fand ich total spannend, sie war für mich nachvollziehbar und schlüssig geschildert. Ich hatte am Ende tatsächlich das Gefühl, dass die meisten meiner Fragen beantwortet worden waren.

Dieses Buch hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird bei mir noch lange nachklingen. Vielleicht werde ich mal noch nach den anderen Büchern des Autors schauen.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Viel Gefühl und starke Message

Be My Tomorrow
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"Be my tomorrow" von Emma Scott ist eine berührende Geschichte über Liebe, Freundschaft und dass es manchmal nur eine zweite Chance braucht, um das ganze Leben zu ändern. Das Buch enthält potentiell triggernde ...

"Be my tomorrow" von Emma Scott ist eine berührende Geschichte über Liebe, Freundschaft und dass es manchmal nur eine zweite Chance braucht, um das ganze Leben zu ändern. Das Buch enthält potentiell triggernde Inhalte aus den Bereichen Drogenkonsum, Verlust und PTBS.

Zum Inhalt: Zelda ist nach New York gekommen, um einigen Verlagen ihre Graphic Novel vorzustellen. Leider sind diese nicht so begeistert von dem Werk wie Zelda gehofft hatte. Denn für sie steckt nicht nur viel Arbeit, sondern auch viel persönliches Leid und Schmerz in der Geschichte. Sie will nicht so schnell geschlagen geben, doch verfügt sie nicht über die finanziellen Mittel um länger in New York bleiben zu können. Niedergeschlagen und von einer Panikattacke überwältigt, trifft sie in einer Gasse hinter einem Restaurant auf Beckett. Der gut aussehende und charmante Fremde begleitet Zelda durch die kalte New Yorker Nacht zurück zu ihrem Hostel und die beiden kommen ins Gespräch. Auch Beckett hat es schwer im Leben und in Zelda wächst ein verrückter Plan, wie sie und Beckett einander helfen können. Können die beiden ihr Schicksal zum guten wenden?

Nachdem viele Bücher aus dem Bereich New Adult Romance das beliebte Schema "braves Mädchen verliebt sich in Bad Boy" bedienen, fand ich diese Story wirklich erfrischend. Denn Beckett ist einfach der perfekte Gentleman und eine richtig gute Seele. Ich hab ihn praktisch von Beginn an ins Herz geschlossen und auch Zelda mit ihrer starken, eigensinnigen und kämpferischen Art war mir sofort sympathisch. Die Geschichte ist einfach toll erzählt und dadurch, dass die Erzählperspektive zwischen Zelda und Beckett wechselt, bekommt der Leser einen umfassenden Eindruck von den Gefühlswelten der Protagonisten. Und da ist verdammt viel los: Wut, Schmerz, Trauer, Selbstzweifel, Angst aber auch wahnsinnig viel Liebe, Dankbarkeit, Freundschaft und Hoffnung.

Ich konnte das Buch praktisch gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es für Beckett und Zelda ausgeht. Und was soll ich sagen: das Ende war in mehr als einer Hinsicht ein absolutes Happy End. Ich konnte mir das eine oder andere Tränchen nicht verkneifen, so gefreut habe ich mich.
Die im Buch behandelten Themen sind wirklich komplex und dafür ist die Umsetzung wirklich klasse gelungen.
Herausgekommen ist ein emotionales, mitreißendes Buch über Schicksalsschläge und den Mut weiterzumachen, egal wie schwer es fällt.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Vielleicht ist das Leben eine Zwiebel

Was wir sehen, wenn wir lieben
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"Was wir sehen wenn wir lieben" ist ein wundervolles Buch über Verlust, zweite Chancen und die große Liebe. Es ist eine ergreifende Geschichte darüber, dass das Schicksal immer seinen Weg findet.

Zum ...

"Was wir sehen wenn wir lieben" ist ein wundervolles Buch über Verlust, zweite Chancen und die große Liebe. Es ist eine ergreifende Geschichte darüber, dass das Schicksal immer seinen Weg findet.

Zum Inhalt: in einer unscheinbaren Straße in einer beliebigen Wohngegend begegnet Theresa Henry. Er ist ein alter Freund ihrer Schwester, für den sie schon als Teenager schwärmte und die Anziehung zwischen den beiden ist auch nach Jahren sofort wieder da. Die beiden erleben eine tolle Zeit zusammen. Doch plötzlich wacht Theresa in einem Rettungswagen auf. Sie hatte einen schweren Sturz und kann sich an ihr Leben der vergangenen 5 Jahre nicht erinnern. Für sie ist seit dem Treffen mit Henry erst ein tag vergangen und er ist das einzige, woran sie sich erinnert. Theresa muss allerdings schnell feststellen, dass Henry in den vergangenen fünf Jahren kein Teil ihres Lebens war und dass sie generell nicht das Leben führt, dass sie sich für sich selbst vorstellt. Kann sie sich selbst und Henry wiederfinden?

Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben: der gegenwärtigen aus der Sicht von Theresa und der Zeit für 5 Jahren aus der Sicht von Henry. So erfährt der Leser nach und nach, wie sich die Beziehung zwischen Theresa und Henry nach dem zufälligen Treffen entwickelte. Gleichzeitig versucht Theresa in der Gegenwart ihr Leben neu zu ordnen. Die zwei Zeitebenen ergänzen sich dabei sehr gut und geben der Handlung Intensität.

Die Charaktere sind mir sehr sympathisch, auch wenn ich Theresas Amnesie an manchen Stellen etwas merkwürdig finde- sie weiß nicht wie der Daumenabdruckscanner ihres Smartphones funktioniert, kann sich aber an die Inhalte aller von ihr gelesenen Bücher erinnern. Irgendwie wirkte sie manchmal wie aus der Welt gefallen.

Das Buch ist charmant und einfühlsam geschrieben. Es werden viele traurige Themen verarbeitet, wie Krebs und der Verlust eines Angehörigen. Das gibt dem Buch eine tolle Tiefe. Theresas Gedanken sind vielschichtig und teils wirklich intensiv, intelligent und hochemotional. Ich konnte es praktisch nicht aus der Hand legen.

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