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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2024

Teestunde der Gauner

A Tempest of Tea
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Ich kann gar nicht so richtig den Finger drauf legen, woran es lag, dass mich das Buch einfach nicht so richtig erreicht hat. Cover und Titel waren ansprechend und auch die angeteaserte Storyline fand ...

Ich kann gar nicht so richtig den Finger drauf legen, woran es lag, dass mich das Buch einfach nicht so richtig erreicht hat. Cover und Titel waren ansprechend und auch die angeteaserte Storyline fand ich interessant. Also eigentlich beste Voraussetzungen. Aber der Funke ist nicht übergesprungen.

Zum Inhalt: tagsüber luxuriöses Teehaus, nachts Blutbar- das ist das Spindrift, geführt von Arthie, einer Waise und kriminellen Genie. Als das Spindrift geschlossen werden soll, muss sie sich mit dem Feind verbünden und einen riskanten Coup planen, bei dem sie alles verlieren könnte.

Ich fands nicht so leicht in die Geschichte reinzukommen, dabei sind die Fantasyelemente nicht mal besonders ausgeprägt. Aber der Schreibstil wirkte eher ausschweifend und überladen, sodass ich es stellenweise anstrengend fand der Geschichte zu folgen.

Die bunt zusammengewürfelte Crew könnte aufgrund ihrer Diversität großartig sein, aber im Mittelpunkt stehen diverse physische Spannungen und Interessen, die gefühlt immer wieder verhindern, dass mal ernsthafte Gespräche geführt werden, bei denen auch der Leser die Figuren besser kennenlernen könnte. Dieses schwülstige gegenseitige Schwärmen fand ich auch irgendwie Fehl am Platz, weil es gar nicht zu den sonst so pragmatischen Figuren passen will.

Arthie selbst ist cool, clever und mutig. Ihren Charakter mochte ich total, aber auch da war Potential für mehr vorhanden. Erst im letzten Drittel nahm das Buch Fahrt und Spannung auf und wurde da sogar noch recht komplex, das hätte ich mir schon deutlich eher gewünscht. Werde wohl Band 2 lesen in der Hoffnung auf ein par Antworten.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Mindblowing

Insight – Dein Leben gehört mir
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Kannte von Antonia Wessling bisher nur Romance-Bücher, die zwar meist auch eine tiefe psychologische Komponente hatten, aber sich halt eben doch um die Lovestory drehten. Dieses Buch hier ist erfreulich ...

Kannte von Antonia Wessling bisher nur Romance-Bücher, die zwar meist auch eine tiefe psychologische Komponente hatten, aber sich halt eben doch um die Lovestory drehten. Dieses Buch hier ist erfreulich anders, düsterer, irgendwo zwischen wahnhaft und drängend. Hat mir gut gefallen.

Zum Inhalt: Valerie Sophie ist eine der bekanntesten Influencerinnen Deutschlands. Doch nach einer üblen Trennung hat sie Schwierigkeiten wieder in den Flow reinzukommen. Als dann auch noch ein Stalker sie kontaktiert und droht ihr Geheimnis öffentlich zu machen, gerät Valeries schöne Scheinwelt ins Schlingern.

Mir hat die Erzwählweise dieser Geschichte gut gefallen. Unterbrochen wird der Fließtext von Social Media Posts und Chatnachrichten, die die Handlung unterstützen. Da die Posts sich am Kapitelanfang befinden, finde ich das für den Lesefluss auch nicht schlimm, im Zweifelsfall kann man sie auch überlesen.
Großartig finde ich, dass es bis zum Schluss sehr undurchsichtig bleibt, da Valerie zunehmend zur unglaubwürdigen Erzählerin wird und die Handlung sich somit zwischen Stalking, Gaslighting und Selbstbetrug bewegt- toll gemacht.

Fand die Story eigentlich durchgehend spannend und interessant konstruiert. Ein bisschen übertrieben fand ichs, wie Valeries Geheimnis aufgebauscht wurde, aber thematisch fand ich auch das ziemlich gut gewählt, einfach weil es so ein heikles Thema ist.

Konnte das Buch nicht weglegen, da es eine wirklich bedrohliche und düstere Sogwirkung entwickeln. Die Auflösung habe ich tatsächlich kommen sehen, das macht den Plot aber nicht weniger fesselnd, weil er auch sehr wendungsreich ist und der Leser lange hinters Licht geführt wird.

Toller Romantic Suspense Roman.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Perfides Spiel

Raum der Angst
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Ich finde Escape Rooms strahlen einen ganz besonderes Reiz aus- diese Herausforderung, verpackt in eine interessante Kulisse. Marc Meller nimmt dieses Setting und verwandelt es in einen Albtraum. Eine ...

Ich finde Escape Rooms strahlen einen ganz besonderes Reiz aus- diese Herausforderung, verpackt in eine interessante Kulisse. Marc Meller nimmt dieses Setting und verwandelt es in einen Albtraum. Eine Horrorshow bei der man sich fragen muss: wer kann dem Grauen entkommen?

Zum Inhalt: sie haben sich für ein psychologisches Experiment angemeldet. 7 Fremde, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Doch als das vermeintliche Experiment beginnt, entpuppt es sich als mörderische Falle. Nur wer die Rätsel löst und die Räume überwindet kann gewinnen.

Es handelt sich hier um den ersten Band einer Dilogie rund um den Psychopathen Janus, der mit den Gefangenen sein perfides Spiel spielt. Die Rätsel und Räume fand ich tatsächlich originell und anspruchsvoll konstruiert. Die falschen Fährten die gelegt wurden wirkten überzeugend. Generell fand ich das Buch dadurch sehr spannend zu lesen Und habe richtig mitgefiebert.

Ich finde schon, dass hier ein gewisser Ekelfaktor mit reinspielt, was die Fallen betrifft. Wer also detaillierte Beschreibungen von Gewalt nicht abkann, sollte vllt nicht zu diesem Buch greifen.Gleichzeitig spielt hier auch eine gewisse psychologische Komponente rein, die für eine angespannte, bedrohliche Atmosphäre sorgt.

Die Figuren selbst und die Hintergrundgeschichte hinter diesem Wahnsinn sind eher dürftig ausgestattet, der Fokus liegt ganz klar auf dem Escape Game selbst. Vor allem da es einen zweiten Band gibt wäre etwas mehr Arbeit an den Figuren vllt hilfreich gewesen, damit Band 2 kein Abklatsch dieser Story wird.

Insgesamt stimmungsvoll und kurzweilig, fands teilweise auch echt ein bisschen schräg und makaber. Wers gern etwas düsterer mag, hat hier sicherlich Freude dran.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Erschreckend alltäglich

Sommer bei Nacht
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Dass ein Kind verschwindet- das eigene Kind verschwindet- gehört vermutlich zu den schlimmsten Vorstellungen der meisten Leute. Einfach weil es unvorstellbar und abstrakt ist, bis es eintritt und einen ...

Dass ein Kind verschwindet- das eigene Kind verschwindet- gehört vermutlich zu den schlimmsten Vorstellungen der meisten Leute. Einfach weil es unvorstellbar und abstrakt ist, bis es eintritt und einen selbst betrifft. In diesem grandiosen, psychologischen Roman wird beleuchtet was passiert, nachdem ein Kind verschwindet.

Zum Inhalt: ein Flohmarkt an einer Schule, viele Eltern, Lehrer, andere Kinder. Und trotzdem verschwindet Jannis unbemerkt und spurlos. Die Ermittler Ben Neven und Christian Sandner setzen alle Hebel in Bewegung, um den Jungen zu finden. Und bald wird klar, dass dies kein Einzelfall ist.

Die Geschichte wird aus Sicht aller betroffener Personen erzählt, inklusive dem Täter. Das erstaunliche, was ich zugleich wahnsinnig erschreckend finde, ist, dass dieser nicht mal besonders bedrohlich oder bösartig wirkt. Ziemlich normal, ein Typ, den man leicht übersieht, jemand den man nicht weiter beachtet. Von allem was in diesem Buch passiert, hat mich das vermutlich am meisten geschockt.

Der Autor schafft es sehr viel zu suggerieren, ohne die zwischen den Zeilen versteckte Wahrheit tatsächlich auszusprechen. Muss er auch nicht. Die Erkenntnis dessen, was da vor sich geht ist die ganze Zeit unterschwellig präsent. Das muss man erstmal schaffen- großes Lob an dieser Stelle.

Der Roman ist trotz, oder vielleicht auch gerade aufgrund seiner Alltäglichkeit, unglaublich spannend und verzehrend. Viele Leben und Schicksale auf so zufällige Art miteinander verknüpft, der Durchbruch im Fall eigentlich pures Glück.

Ich finde diesen Reihenauftakt sehr gelungen, tatsächlich habe ich Band 3 zuerst gelesen und weil es mich überzeugt hat, wollte ich die anderen Bände ebenfalls lesen. Es ist eine Geschichte, die nachhallt und einen nicht loslässt. Sich an den Grenzen der Moral bewegt und in den seelischen Abgrund blickt.

Unglaublich eindringlich und packend. Ist das noch ein Roman oder schon Horror?

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Absolut unvorhersehbar

Just Another Missing Person – Findest du sie, wirst du alles verlieren
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Ich habe schon einiges von Gillian McAllister gelesen, aber trotzdem war ich gefühlt absolut nicht auf dieses Buch vorbereitet. Die Geschichte ist fast schon wahnwitzig wendungsreich und hat eine spannende ...

Ich habe schon einiges von Gillian McAllister gelesen, aber trotzdem war ich gefühlt absolut nicht auf dieses Buch vorbereitet. Die Geschichte ist fast schon wahnwitzig wendungsreich und hat eine spannende psychologische Komponente. Hat mich absolut umgehauen, tolles Buch!

Zum Inhalt: Julia Day geht völlig in ihrem Job als Polizistin auf, nur ein einziges Mal hat sie einem Fall, dem Verschwinden von Sadie, nicht ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt, da ihre eigene Familie sie dringender brauchte. Seitdem hat Julia ein Geheimnis. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, droht Julias Geheimnis sie einzuholen. Ihre einzige Chance: Olivia finden.

Das Buch hat eine sehr interessante Erzählstruktur, über Julia wird in der dritten Person gesprochen, während die Perspektiven von Lewis und Emma als Ich-Erzähler angelegt sind, die sich jeweils an eine namentlich nicht genannte weitere Person richten. Das ist erstmal gewöhnungsbedürftig, trägt aber auch zur Stimmung innerhalb der Geschichte bei.

Der Fall klingt anfangs erstmal nicht weiter spektakulär, entwickelt aber sehr schnell eine bedrohliche Dynamik und wird zunehmend wendungsreicher. Die Richtung die die Geschichte nimmt ist überraschend, perfide konstruiert und wirklich packend.

Zusätzlich sorgt Julias Geheimnis, das enthüllt zu werden droht, für eine angespannte Atmosphäre und macht einen interessanten Gewissenskonflikt auf- was wäre man bereit für seine eigene Familie zu tun?
Hab das Buch nicht weglegen können, so nervenaufreibend war die Story.

Ein toller Thriller, der mich absolut gepackt hat!

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