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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2024

Tough Topic

Only One Letter
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Puh, ich weiß gar nicht, wie ich einsteigen soll. Ich habe dieses Buch geliebt, wirklich. Aber es ist auch ziemlich harter Tobak für mich gewesen und ich habe mich beim Lesen echt nicht gut gefühlt. Was ...

Puh, ich weiß gar nicht, wie ich einsteigen soll. Ich habe dieses Buch geliebt, wirklich. Aber es ist auch ziemlich harter Tobak für mich gewesen und ich habe mich beim Lesen echt nicht gut gefühlt. Was natürlich eine großartige Leistung der Autorin ist, mir dieses unterschwellig bedrückende Gefühl zu vermitteln, diesen Kloß im Hals und Knoten im Magen.

Zum Inhalt: Liz ist nach einem traumatischen Ereignis in ihrem Kopf gefangen und tut sich mit bestimmten, alltäglichen Situationen schwer. Bis sie Nate trifft, der ihr hilft, ihr Leben Schritt für Schritt zurückzuerobern. Und bei dem Liz viel zu spät feststellt, wie wenig Kontrolle er dabei über sein eigenes Leben hat.

Was mir gut gefallen hat, ist, wie eine direkte Verbindung zum ersten Band geschaffen wird, ohne dabei hauptsächlich auf die bereits bekannten Personen zurückzugreifen. Wie auch schon im ersten Band der Reihe ist auch dieses Buch keine klassische Liebesgeschichte und es werden wieder Themen aufgegriffen, die den Leser triggern können, die aber auf feinfühlige, sanfte Art verarbeitet werden.

Ich fand das Stilmittel des Tagebuchs, mit dem die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten erzählt wird, sehr originell und passend gewählt. Gleichzeitig fühlte sich dieser „Liebesbrief“ in Buchform, diese Liebesgeschichte, über weite Strecken für mich nach einem stillen Abschied an. Als ob zwischen den Zeilen eigentlich eine komplett andere Geschichte erzählt wird. Lag vielleicht an den Themen, die die Protagonisten beschäftigen und die beide immer wieder versuchen, für sich selbst auszumachen.

Fand die Geschichte wieder sehr emotional und stärker als in Band 1 steht die Beziehung der beiden Protagonisten im Fokus. Rahmenhandlung wie im ersten Band gibt es eher wenig, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, da die Figuren für sich selbst genommen komplex genug waren, um eine stimmige Geschichte zu erzeugen.

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es einfach nicht weglegen konnte.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Krönender Abschluss, aber auch eine emotionale Achterbahn

Only One Note
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„Only One Note“ ist der abschließende Band der Only-Trilogie und obwohl alle Bücher miteinander verknüpft sind, kann man sie auch gut einzeln lesen. Für die vollumfassende Gefühlsachterbahn würde ich aber ...

„Only One Note“ ist der abschließende Band der Only-Trilogie und obwohl alle Bücher miteinander verknüpft sind, kann man sie auch gut einzeln lesen. Für die vollumfassende Gefühlsachterbahn würde ich aber stark empfehlen die Bücher in der korrekter Reihenfolge und bestenfalls sogar zeitnah hintereinander zu lesen. Dieser dritte Band ist vermutlich der der Reihe, der mich am meisten fertiggemacht hat, gleichzeitig aber auch der, in dem ich mich emotional am wohlsten gefühlt habe. Liebe das Buch und die Reihe. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Zum Inhalt: Charles und Nell sind seit der Schule ein Paar- sie das hübsche, beliebte Mädchen, er der uncoole Streber. Doch ihre Gegensätze haben sie geeint. Vierzehn Jahre später sind sie immer noch zu zusammen, doch inzwischen gibt es einiges, was zwischen ihnen steht. Und die beiden müssen sich mit Frage konfrontiert sehen, ob ihre Beziehung so noch Bestand haben kann.

Ich liebs total, dass sich die Protagonisten in ihren späten 20ern/frühen 30ern befinden. Finde diese Altersgruppe ist stark unterrepräsentiert, aber inzwischen kann ich mich mit denen Ansichten und Problemen einfach viel stärker identifizieren und fand Nell und Charles einfach zuckersüß. Ihre Liebesgeschichte, aber auch ihre sehr nahbaren Alltagsprobleme haben mich sehr schnell für die beiden eingenommen. Ich mag, dass es hier um grundlegende Themen wie Vertrauen und Werte innerhalb der Beziehung geht, aber darum an sich selbst und gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten und nicht direkt aufzugeben, wenn es mal schwierig wird. Es geht darum verzeihen zu können und für ein gemeinsames Happy End zu kämpfen. Finde einfach dass hier tolle und wichtige Botschaften transportiert werden.

Anne Golding schreibt sehr anschaulich, einfühlsam und so, dass ich mit den Figuren ihrer Bücher am liebsten befreundet wäre. Sie schafft viele kleine, besondere Momente innerhalb der Geschichte, an denen sich nicht nur die Figuren festhalten, sondern auch ich als Leserin.

Ich sags direkt: die letzten 100 Seiten habe ich nur noch verschwommen wahrgenommen, weil ich geheult habe wie ein Schlosshund. Diese Geschichte ist unfassbar emotional erzählt, hat mich in fast schon körperlichen Schmerz und absolute Fassungslosigkeit versetzt. Da ich alle drei Bände unmittelbar hintereinander gelesen habe, wusste ich ca. ab der Hälfte worauf das ganze inhaltlich hinauslaufen wird und war trotzdem absolut nicht darauf vorbereitet, wie sehr mich das mitnehmen würde. Hut ab vor der Autorin, die mit dieser Reihe nicht nur ein großartiges, emotionales Gesamtwerk geschaffen hat, sondern mich mit diesem Buch auch auf eine echter Achterbahn der Gefühle geschickt hat. Würde 5+ Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

wahnsinnig emotional und total wendungsreich- unbedingt lesen!

Only One Song | Only one Letter | Only One Note – 3 Romane in einem eBook!
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Die Only-Reihe von Anna Goldberg hat mich wahnsinnig überrascht. Ich lese inzwischen nicht mehr ganz so gern NA/YA-Bücher, weil ich an die Themen der Zielgruppe nicht mehr so ganz rankomme und sie oft ...

Die Only-Reihe von Anna Goldberg hat mich wahnsinnig überrascht. Ich lese inzwischen nicht mehr ganz so gern NA/YA-Bücher, weil ich an die Themen der Zielgruppe nicht mehr so ganz rankomme und sie oft weichgespült finde. Diese Reihe überraschend hat mit ihrer Tiefgründigkeit und dem übergreifenden Thema, das alle drei Bücher miteinander verbindet. Man kann die einzelnen Bände durchaus gut unabhängig voneinander lesen, weil die Geschichten in sich abgeschlossen sind, ich empfehle aber dringend sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um ihr ganzes Ausmaß richtig greifen zu können.

In allen drei Bücher gibt es wiederkehrende Elemente und auch Gastauftritte von Figuren, ich mochte es aber wahnsinnig gerne, dass jedes Buch ein eigener Mikrokosmos ist, der auch in den Kernthemen jedes Mal einen anderen Fokus legt. Persönlich war Band 3 mein Highlight unter den drei Bänden, aber alle drei haben mir ausgesprochen gut gefallen.

Generell finde ich die Atmosphäre in allen drei Büchern eher melancholisch, gleichzeitig gibt es immer wieder süße, hinreißende und herzerwärmende Momente und die Charaktere sind insgesamt mit viel Liebe zum Detail ausgestattet.

In Band 1 bin ich noch relativ blauäugig hineingelaufen, ab Band 2 war ich deutlich stärker auf der Hut und habe nach versteckten Hinweisen gesucht. Ich fand die Geschichten sehr fesselnd und habe sie quasi durchgesuchte. Wobei ich auch hier sagen muss, dass ich besonders bei Band 3 kurze emotionale Erholpausen brauchte. Mich haben die Stories schon auch mitgenommen und wirklich berührt. Hatte selten so viel Pipi in den Augen wie bei dieser Reihe.

Wirklich absolut lesenswert, toll geschrieben, sehr wendungsreich und ganz großes Gefühlskino!

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Endlich mal keine klischeehafte Rockstar-Romance

Only One Song
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Ich bin ehrlich, vom Trope her war ich erstmal skeptisch, weil ich mit Rockstars, ihrem Lifestyle und Image einfach gar nichts anfangen kann. Aber zum Glück erfüllt dieses Buch einfach keins dieser Klischees, ...

Ich bin ehrlich, vom Trope her war ich erstmal skeptisch, weil ich mit Rockstars, ihrem Lifestyle und Image einfach gar nichts anfangen kann. Aber zum Glück erfüllt dieses Buch einfach keins dieser Klischees, nicht mal ansatzweise. Stattdessen hat es mich auf so viele andere Arten völlig zerstört, die nichts mit der eigentlichen Lovestory zu tun haben- klasse Leistung eine so packende, emotionale und wendungsreiche Rahmenhandlung zu schaffen.

Zum Inhalt: Während Theo versucht sich über ihre Zukunft klarzuwerden, jobbt sie in einer Bar und lernt dabei Winston kennen, den sie fälschlicherweise für eine Aushilfe ist. Dabei entpuppt er sich als Drummer einer aufstrebenden Band und schnell kommen sich die beiden näher. Aber die anstehende Tour droht die beiden wieder auseinanderzureißen.

Ich mochte die Chemie zwischen den Protagonisten total gern. Vor allem auch weil Theo so rational an das Thema Beziehung rangegangen ist, was mir total erfrischend schien, gegen all die NA/YA-Protas die nach drei Tagen von der großen Liebe reden. Das sanfte Annähern und die Vertrauensbasis die Winston und Theo schaffen- das hat mir richtig gut gefallen.

Ein richtig heftiges Stilmittel fand ich die SMS-Nachrichten, die jedes Kapitel begleiten, zusammen mit der Kapitelüberschrift die eine Art Countdown runterzählt. Anfangs war ich total ratlos was es damit auf sich hat, weil es ein bisschen kryptisch ist und nicht so recht zur Haupthandlung passt. Aber meine Güte, was für eine Wendung! Nichts für schwache Nerven. Das Ende hat mich völlig fertig gemacht, absoluter Mindf*ck in dem sonst eher ruhigen, melancholischen Buch.

Das Buch war toll geschrieben, an vielen Stellen emotional, hatte aber auch echt cute Schmunzel-Momente. Ich konnte mit Theo gut mitfühlen und bin Winston einfach auch total verfallen. Gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Romantasy von Ali Hazelwood

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Ich würde ja alles von Ali Hazelwood lesen, einfach weil ich ihren Schreibstil und Humor total mag. Mit „The Bride“ hat sie sich nun in Richtung urban Fantasy vorgewagt, wobei die Fantasyelemente überschaubar ...

Ich würde ja alles von Ali Hazelwood lesen, einfach weil ich ihren Schreibstil und Humor total mag. Mit „The Bride“ hat sie sich nun in Richtung urban Fantasy vorgewagt, wobei die Fantasyelemente überschaubar sind. Hat mir wieder gut gefallen.

Zum Inhalt: Misery, Tochter des Vampirfürsten, ist eine Außenseiterin unter den Spezies. Denn da sie schon früh als Pfand zur Sicherstellung des Friedens an die Mensch übergeben wurde, hat sie sich ihrer eigenen Art entfremdet. Aber auch unter den Menschen führt sie ein Schattendasein. Und nun soll sie wieder als Pfand dienen und den Werwolf-Alpha heiraten. Und plötzlich ist da nicht nur Pflichterfüllung und Resignation, denn Lowe ist ganz anders als von Misery erwartet. Und auch sie weckt etwas in ihm.

Wie auch in Ali Hazelwoods anderen Büchern ist die Prota eine Außenseiterin und ein Underdog. Misery fühlt sich nirgends wirklich zugehörig. Dadurch ist sie aber offenen als der Rest ihrer Spezies und sie saugt alle Infos, die sie von Lowe kriegen kann auf wie Schwamm und beginnt sich ihre eigenen Gedanken dazu zu machen. Ihr persönlicher Entwicklungsprozess innerhalb des Buches ist absolut greifbar.

Zwischendurch ist die Handlung schon auch irgendwie ein bisschen cringe, aber über weite Strecken eigentlich ganz süß. Was vermutlich auch der zynischen Art von Misery liegt, mit der die alles betrachtet und die im harten Gegensatz zu dem zuckerwattesüßen Mädchen steht, an das sie ziemlich schnell ihr kaltes Herz verliert.

Der Schreibstil ist wieder sehr locker, die Dialoge ungezwungen. Es gibt wieder viel Witz und charmante Wortwechsel, was für mich immer Alis Bücher ausmacht.
Die Fantasy-Elemente hätte ich nicht unbedingt gebraucht, die Handlung hätte auch ohne funktioniert.

Hat mir wieder gut gefallen.

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