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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2024

Ackermann goes Europe

Im Labyrinth der Rache
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Es ist der erste Band einer neuen Reihe rund um den rehabilitierten Serienmörder Francis Ackermann. Prinzipiell kann man den Band schon unabhängig lesen, da aber wieder viele bekannte Figuren auftauchen ...

Es ist der erste Band einer neuen Reihe rund um den rehabilitierten Serienmörder Francis Ackermann. Prinzipiell kann man den Band schon unabhängig lesen, da aber wieder viele bekannte Figuren auftauchen und es auch ein paar Anspielungen auf andere Bände gibt, würde ich nicht empfehlen diese Buch unabhängig zu lesen.

Zum Inhalt: Ackermann reist mit seinem Team nach Glasgow um dort Demons Liste der Unterwelt sicherzustellen. Deren Aktivierung ist sowohl an Ackermann als auch an Demons Tochter Samantha gebunden. Aber natürlich sind sie nicht die einzigen, die die Liste für sich nutzen wollen und so werden sie bereits erwartet.

Als Ackermann-Fan kommt man hier eigentlich wieder ganz gut auf seine Kosten. Das Buch strotzt vor Mac Gyver-Momenten und der klassischen gewieften Ackermann-Brutalität. Er zeigt sich gewohnt gewitzt und einfallsreich, während seine Weggefährten noch etwas schwächeln und ihr volles Potential noch nicht entfaltet haben.

Das Buch hat sich ein bisschen nach einem Intermezzo angefühlt, nach dem Vorspann, bevor der eigentlich Film losgeht. In diesem Band werden die Spieler auf dem Feld platziert, eine neue Bedrohung angeteasert und der Folgeband vorbereitet. Dadurch wirkte dieser Band für mich gleichzeitig aber auch irgendwie unfertig und unbefriedigend. Auch von Mc Bain hatte ich mir nach den Beginn des Buches irgendwie mehr erwartet.

Ich glaube dieses Buch entfaltet seine volle Wirkung erst im Kontext der Folgebände und hatte für mich als Einzelband jetzt nicht die überzeugendste Handlung. Trotz kleiner Schwächen habe ich mich aber wieder gut unterhalten gefühlt und freue mich jetzt schon auf den Folgeband.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Jugendbuch Highlight

Scandor
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Ich bin schon lange großer Fan von Ursula Poznanski und mag vor allem ihre Jugendbücher. Mit diesem Buch hat sie sich nochmal selbst übertroffen und es ist direkt in den Top 5 meiner liebsten Bücher von ...

Ich bin schon lange großer Fan von Ursula Poznanski und mag vor allem ihre Jugendbücher. Mit diesem Buch hat sie sich nochmal selbst übertroffen und es ist direkt in den Top 5 meiner liebsten Bücher von ihr gelandet. Für mich auf jeden Fall ein Highlight-Buch in diesem Jahr. Klare Leseempfehlung von mir.

Zum Inhalt: eine extravante Challenge und ein exorbitantes Preisgeld, dass dein Leben verändern könnte. Die Idee hinter Sandor ist ganz einfach: wer lügt verliert. Der Schlüssel zum Sieg ist die Wahrheit und der Einsatz ist deine größte Angst. Bist du bereit, dich dem Wettbewerb zu stellen?

Für mich ist es ein bisschen ein Markenzeichen von Poznanskis Werken, dass sie bereits zu Beginn die Grundsteine für die großen Enthüllungen am Ende legt und den Leser damit schon von Beginn an ein bisschen spoilert. Ich muss allerdings sagen, dass ich dieses Mal bis zum Ende völlig im Dunkeln getappt bin und die Auflösung am Ende total überraschend und sehr gelungen fand.

Ich fand das Konzept der Scandor-Technik und des Spiels selbst total gelungen, die Challenges waren mitreißend und der Handlungsverlauf spannend angelegt. Die Autorin legt hier viele falsche Fährten innerhalb der Handlungsstränge und ich bin ihr total auf den Leim gegangen. Es gibt viele Wendungen und es hat total Spaß gemacht mitzurätseln, was hinter Scandor steckt.

Ein bisschen überzogen und konstruiert ist die Storyline natürlich schon, aber das Gesamtbild ist durchaus stimmig und funktioniert einfach wahnsinnig gut. Tessa und Phillip sind Protagonisten mit denen man mitfiebert, die absolute Sympathieträger sind und denen man Erfolg wünscht. Und die ganze Zeit fragt man sich, in was die beiden da hineingeraten sind.

Wirklich packend bis zum Schluss und ein sehr genialer Plot. Hat mir richtig gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Über Neuanfänge

Zwei in einem Leben
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David Nicholls „Zwei an einem Tag“ war damals ein Buch, was mich tief berührt und auch irgendwie geprägt hat. Die Erwartungshaltung für „Zwei in einem Leben“ war entsprechend hoch. Dieses Buch hat mich ...

David Nicholls „Zwei an einem Tag“ war damals ein Buch, was mich tief berührt und auch irgendwie geprägt hat. Die Erwartungshaltung für „Zwei in einem Leben“ war entsprechend hoch. Dieses Buch hat mich weniger berührt, vielleicht auch weil ich mich mit den Figuren und ihrer Situation nicht identifizieren konnte.

Zum Inhalt: Marnies Leben ist festgefahren, seit ihrer Scheidung geht sie kaum nich vor die Tür, hat in der Folge kaum noch Freunde und versinkt in Einsamkeit. Auch Michael kapselt sich zunehmend von seinem sozialen Umfeld ab, auch wenn er es nicht so recht eingestehen will. Auf einer Wanderung begegnen sie einander und müssen erkennen, dass sie sich gar nicht so unähnlich sind.

Eine Verbindung zu den beiden Protagonisten aufzubauen ist mir sehr schwer gefallen. Vor allem Marnie fand ich stellenweise in ihrer Bedürftigkeit und ihrem Wunsch zu Gefallen total unsympathisch. Auch ihre Art Gespräche zu führen war manchmal etwas befremdlich. Weiß nicht, obs am Altersunterschied zwischen ihr und mir liegt, aber sie war mir manchmal regelrecht peinlich (Hut ab, dass der Autor mir das derart plastisch vermittelt hat; habe mich, glaube ich, noch nie für eine Buchfigur geschämt).

Ihre jeweiligen Einzelschicksale, besonders das von Michael, waren schon ganz interessant unf auch nahbar erzählt. Besonders Michael beginnt im Verlauf der Handlung seine eigene Vergangenheit und seine Gefühle zu reflektieren, was sehr authentisch war. Für mich hat es trotz amüsanter Episoden zwischen den beiden aber einfach nicht richtig gefunkt.

Es ist eine offene, ungeschönte Erzählung über Beziehungen, die eben auch mal Scheitern. Und darüber, wie schnell man sich im Sumpf der eigenen Gefühle verlieren kann. Der Thema Einsamkeit/Vereinsamung wird sehr facettenreich beleuchtet und dringt gut bis zum Leser vor.

Mit dem Ende habe ich gehadert, aber sowas ist halt Geschmackssache. Insgesamt ist die Geschichte recht rund, hat mich aber weniger berührt als erwartet.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Ziemlich schräger Jugendthriller

Auf der Mauer, auf der Lauer
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Fand Titel und Thema eigentlich recht vielversprechend, vor allem da ich Jugendthriller meist richtig gern lese. Muss aber sagen, dass sich die Handlung in eine relative schräge Richtung entwickelt und ...

Fand Titel und Thema eigentlich recht vielversprechend, vor allem da ich Jugendthriller meist richtig gern lese. Muss aber sagen, dass sich die Handlung in eine relative schräge Richtung entwickelt und für mein Empfinden auch lange brauchte, um überhaupt an diesen Spannungspunkt zu kommen. War ok, hat mich aber irgendwie von der reinen Logik her nicht so ganz abgeholt.

Zum Inhalt: nach dem Tod ihrer Schwester ist auch Charlies Leben aus den Fugen geraten. In der Schule und mit ihren Freunden tut sie sich zunehmend schwerer. Als am Tag sie vor ihrem sie zehnten Geburtstag in einer dunklen Kammer aufwacht, weiß sie nicht was passiert ist. Nur, dass sie hier raus muss. Da entdeckt sie die sechzehn anderen Namen an der Wand.

Es werden hier etliche Jugendthemen rund um Freundschaft, erste Liebe, Drogen und Mobbing aufgegriffen. Generell ist das Buch ein echtes Füllhorn an Themen und Teeniedramen, sodass für mich lange keine Thriller-Stimmung aufkam. Was aber gut rübergebracht wird sind Charlies Gedanken und Gefühle in Bezug auf sich selbst und ihre Umwelt. Sie wirkte als Protagonistin sehr authentisch auf mich.

Alles rund um die Entführung und Prüfung war eher undurchsichtig angelegt. Mir war bis zum Schluss nicht klar, worum es dabei eigentlich ging, wobei ich nicht sicher bin, ob das ein Pluspunkt ist. Es war einfach alles sehr vage und die Auflösung erschien mir sehr an den Haaren herbeigezogen.

Viele Probleme der Nebencharaktere werden nur angeteasert, aber nicht weiter aufgearbeitet, wovon ich immer nicht so Fan bin. Besonders Phoebes Notizbuch, die Songauswahl und ihre ehrlichen, offenen Gedanken haben mich dann aber doch nochmal irgendwie berührt und abgeholt, wie ich es zuletzt gar nicht mehr erwartet hätte.

Insgesamt ganz solide, die Thriller-Stimmung hat mir aber weitestgehend gefehlt.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Potential nicht ausgeschöpft

The Island – Es gibt kein Entkommen
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Ich lasse mich von diesem Escape-Room Thema bei Büchern gerne ins Bockshorn jagen. Ich liebe Rätsel, Escape-Games und alles was dazu gehört und habe automatisch immer eine relativ hohe Erwartungshaltung. ...

Ich lasse mich von diesem Escape-Room Thema bei Büchern gerne ins Bockshorn jagen. Ich liebe Rätsel, Escape-Games und alles was dazu gehört und habe automatisch immer eine relativ hohe Erwartungshaltung. Für mich war dieses Buch kein Escape Room Thriller, es gab Survival Komponenten und gefühlt zwei Rätsel, aber im Großen und Ganzen ist es eher ein soziales Experiment und vorsichtig gesagt ein Rache-Roman. War ganz gut, man hätte aber mehr draus machen können.

Zum Inhalt: Sechs Influencer auf einer privaten Ostseeinsel, die als Arena für ein Escape-Game hergerichtet wurde. Unter ihnen Tom, der darin die Chance sieht, sein Image und seine Karriere zu retten. Doch einmal angekommen stellen die sechs fest, dass die Gefahren auf dieser Insel realer sind, als erwartet.

Das Setting hat mir grundsätzlich gut gefallen, auch die Storyline, die darum gebastelt wurde. Die Escape-Thematik ist ja schon lange nicht mehr neu, weswegen es auch schwer ist, da mit verblüffenden neuen Ideen um die Ecke zu kommen. Das Grundkonzept fand ich daher solide, auch wenn ich persönlich finde, dass das Thema ein bisschen verfehlt wurde. Der für mich spannendste Charakter war Lazarus und ich hätte gerne mehr über ihn und seine High Tech Ausstattung erfahren, außer Tom bleiben die übrigen Charaktere aber eher blass.

Nach der Einführung in die Handlung gibt es plötzlich einen Nebenhandlungsstrang, mit dem ich mich sehr schwergetan habe. Nicht weil er schlecht gewesen wäre, eigentlich war er sogar ziemlich interessant, aber er hat für mich absolut gar nicht zur Haupthandlung gepasst. Stattdessen hat es für mich dazu beigetragen, dass keiner der Handlungsstränge so richtig vertieft wurde und die von mir erwartete atmosphärische und bedrohliche Spannung eher auf der Strecke blieb.

Die Auflösung fand ich dann etwas überstürzt und holprig. So richtig glaubwürdig war das ganze letztendlich für mich nicht. Was mir aber gut gefallen hat war die Auseinandersetzung von Tom mit seiner Karriere, seiner Beziehung und seiner persönlichen Schuld. Da hätte ich mir gerne mehr von gewünscht.

Das Buch ist kurzweilig zu lesen, die Kapitel angenehm kurz und das Tempo angemessen. Das Spannungslevel war aus den oben genannten Gründen für mich eher flach und die Charaktere sind eher oberflächlich geblieben. Wer keine tiefschürfenden Auseinandersetzungen, sondern eher Survival Atmosphäre erwartet, kann getrost zugreifen.

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