Profilbild von CynthiaM94

CynthiaM94

Lesejury Star
offline

CynthiaM94 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CynthiaM94 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Thematisch spannendes Jugendbuch

Solartopia – Am Anfang der Welt
0

Zum Inhalt: Nova lebt auf Turris, einem Hochhaus, das sie selbst bewirtschaftet um zu überleben. Schon lange sind Nova und ihr bester Freund Finn die letzten Menschen auf dem Turm. Doch als der dunkle ...

Zum Inhalt: Nova lebt auf Turris, einem Hochhaus, das sie selbst bewirtschaftet um zu überleben. Schon lange sind Nova und ihr bester Freund Finn die letzten Menschen auf dem Turm. Doch als der dunkle Smog langsam die oberste Etage erreicht, müssen Nova und Finn fliehen um erst ihr Leben und dann hoffentlich ihre Heimat zu retten.

„Solartopia“ ist ein Jugendroman mit dystopischen Elementen, der aktuelle Themen aufgreift. Das Buch ist in kurzen, einfachen Sätzen geschrieben. Die fast schon kindliche Sprache hat mich anfangs stutzig gemacht was das Alter der Protagonistin betrifft. Aber mit dem Verlauf der Handlung wird klar, wieso sich Nova oft auf eine kindlich naive Art ausdrückt und verhält. Das fand ich eine überraschende Wendung und einen gelungen Kniff im Buch.

Novas Schicksal macht sie zu einer umso beeindruckenderen Protagonistin. Sie ist mutig, stellt sich der neuen Lebensherausforderung und erkundet offen und neugierig die andere Welt, die sich mit Solartopia auftut. Sie wirkt sehr nahbar und ist eine Protagonistin mit der man mitfiebert und für die man sich Erfolgt wünscht. Ihre Fähigkeiten machen sie zu einem ganz besonderen Mädchen.

Zusammen mit dem Piloten Jett, sucht Nova nach Antworten und deckt das Geheimnis von Solartopia auf. Aus simple Art wird hier von den Eingriffen des Menschen in die Natur und den Auswirkungen der Erdausbeutung erzählt. Die Handlung entwickelt sich durchaus spannend, weil Nova und Jett langsam einer Sache auf die Schliche kommen, die so viel größer ist, als ihre individuellen Probleme.

Das Ende stellt eine Art Etappensieg dar, was ich einen angenehmen Abschluss für diesen ersten Band finde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2023

Atmosphärische Geschichte zwischen Thriller und Gothic Novel

Hope’s End
0

Da ich „Night“ wirklich gelungen fand, war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Riley Sager. Und obwohl Prämisse und Setting sehr vielversprechend waren, lief die Story selbst eher langsam an und hat ...

Da ich „Night“ wirklich gelungen fand, war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Riley Sager. Und obwohl Prämisse und Setting sehr vielversprechend waren, lief die Story selbst eher langsam an und hat mich bis zuletzt nicht so richtig packen und begeistern können.

Zum Inhalt: Für Alten- und Krankenpflegerin Kit ist der Job auf Hope´s End die letzte Chance sich zu beweisen. Doch schon als die das alte Anwesen betritt, fühlt sie sich zunehmend unwohl, denn vor 50 jähren wurde die gesamte Familie ausgelöscht, mutmaßlich von Leonore Hope- Kits neuer Patientin. Mithilfe einer Schreibmaschine kann diese kommunizieren und will endlich reinen Tisch machen. Und Kit merkt schnell, dass auf Hope´s End nichts so ist, wie es scheint.

Das Buch lebt eher von der allgemeinen Atmosphäre im Herrenhaus als davon, dass der Spannungsbogen besonders steil wäre. Aber die Grschichte entfaltet sich kontinuierlich und gemeinsam mit Kit gewinnt auch der Leser immer intensivere Einblicke in die Vergangenheit auf Hope´s End. Tendentiell gefällt mir dieses „zwei vorverurteilte Frauen treffen aufeinander“ Szenario ganz gut. Denn weder bei Kit noch bei Leonora ist bis zum Schluss klar, ob sie schuldig sind.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der beiden Frauen erzählt, wobei Kit die Gegenwart dominiert und Leonore ihre Lebensgeschichte schildert. Richtig Gänsehaut hatte ich bei dem Kinderreim, der immer wieder zitiert wird und sich um die grausige Tat vor 50 Jahren dreht. Stilistisch passiert hier wahnsinnig viel schönes, Handlungstechnisch war für mich noch Luft nach oben.

Tatsächlich habe ich das Ende ungefähr vorhergesehen. Die Hinweise waren zwar eher dezent, aber ich konnte mir keinen anderen Ausgang für dieses Szenario verstellen. Die eine oder andere überraschende Wendung gab es trotz allem für mich, sodass ich das Buch durchaus stimmungsvoll und lesenswert fand, aber einfach nicht so mitgerissen war, wie bei „Night.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2023

Magisch und gefährlich, aber am Ende etwas schwach auf der Brust

A Spell Unspoken
0

Band 1 der „Magic and Moonlight“ Reihe hatte mir richtig gut gefallen und nach dem tragischen Ende das Bandes war ich total wild auf die Fortsetzung. Ein toller Folgeband über weiße und schwarze Magie, ...

Band 1 der „Magic and Moonlight“ Reihe hatte mir richtig gut gefallen und nach dem tragischen Ende das Bandes war ich total wild auf die Fortsetzung. Ein toller Folgeband über weiße und schwarze Magie, Hexenzirkel und übernatürliche Wesen. Das Ende fand ich aber sehr überstürzt und auch etwas unstimmig. aber da noch zwei Bände folgen hoffe ich, dass noch alle Unklarheiten beseitigt werden.

Zum Inhalt: Darren und Gemma sind weiterhin auf der Flucht, nachdem sie die dunklen Pläne von Darrens Vater kurzfristig vereiteln konnten. Aber die magische Welt ist nach wie vor an der Baby Witch mit den ungewöhnlichen Kräften interessiert. Doch die hat ihre eigenen Probleme, nicht nur hört sie seit dem Einsatz des Aqueliten Stimmen in ihrem Kopf; Darren und sie wissen auch immer noch nicht, wie die der Coven gestoppt werden kann.

Ich mag die Art von Magie, die in dieser Reihe praktiziert wird einfach total gerne. Diese Kombination aus Edelsteinenergie und Mondritualen gefällt mir total gut und Gemma lässt Magie sehr natürlich und organisch wirken. Gleichzeitig bekommt sie durch Darrens Versuche etwas düsteres, verheißungsvolles und auch Gemma versucht sich in diesem Band wieder an schwarzer Magie.

Neben dem Magiethemen werden durch die Nebenfiguren auch weitere Infos zu anderen magischen Arten geteilt und ich liebe es total, wie nahbar das ganze wirkt. Es geht viel auch um Freundschaft und Liebe, um Identität und Zugehörigkeit. Also beliebte Young Adult Themen, die hier schön in die Handlung eingearbeitet werden. Die Nebencharaktere sind nicht nur total liebenswert, mit eigenen Ängsten und Sorgen, sie geben den beiden Protagonisten auch einen stabilen Rahmen, in dem sie sich bewegen.

Gegen Ende überschlägt sich die Handlung ein bisschen und wirkte auf mich weniger stimmig als im Rest des Buches. Da fehlte mir ein bisschen was an Erklärungen im Nachhinein. Stattdessen finden ein harter Cut statt, der aber dann nicht konsequent durchgezogen wird, wodurch es irgendwie schwammig wirkt, was damit überhaupt bezweckt werden soll.

Insagesamt hat mir das Buch trotzdem wieder gut gefallen und ich werde sicher auch den nächsten Band lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2023

Tolle Fortsetzung, die das Bild weiter vervollständigt

Two Lives to Rise (Breaking Waves 2)
0

Ich finde ja das Konzept dieser Reihe, bei der jeder Band eine neue Protagonistin hat, die aber alle mit dem selben Cold Case in Verbindung stehen, total interessant und spannend. Für mich eine packende ...

Ich finde ja das Konzept dieser Reihe, bei der jeder Band eine neue Protagonistin hat, die aber alle mit dem selben Cold Case in Verbindung stehen, total interessant und spannend. Für mich eine packende Kombi aus Lovestory und Kriminalfall, die mich auch im zweiten Band wieder total mitgerissen hat.

Zum Inhalt: Isabella ist schön, erfolgreich und privilegiert. Und trotzdem ist sie einsam, nachdem vor zehn Jahren den Kontakt zu ihren Freundinnen abbrach, in dem Sommer der alles änderte und in dem Josie spurlos verschwand. Doch die Ruhe ihrer Abgeschiedenheit wird jäh unterbrochen als Preston im Haus nebenan anzieht und Isabella mit seinem Baulärm in den Wahnsinn treibt. Und mit seiner charmanten Art, die Isa immer wieder aus der Reserve lockt.

Die Lovestories sind in sich abgeschlossen und stellen in jedem Band ein anderes der Mädchen in den Fokus. Weil sich aber der Kriminalfall rund um das Verschwinden von Josie kontinuierlich entwickelt würde ich empfehlen die Bücher in der korrekten Reihenfolge zu lesen. Wie auch Band 1 wird dieser hier in zwei Zeitebenen erzählt und beleuchtet die gemeinsamen Sommer in der Vergangenheit aus Isas Sicht. Da die Mädchen alle ganz unterschiedliche Beziehungen zueinander hatten, erfährt man in jedem Band neue Hintergründe und bekommt neue Hinweise.

Isas Geschichte finde ich besonders tragisch, da sie in jenem schicksalhaften Sommer eine furchtbare Erfahrung durchmachen muss, was sie bis in die Gegenwart verfolgt. Isa hat sich klein gemacht, möglichst unsichtbar und unnahbar, was sie absolut unglücklich macht. Für mich macht sie das zu einer spannenden Protagonistin, die mir wahnsinnig nah gegangen ist. Ihre Geschichte geht absolut unter die Haut.

Was mir auch total gut gefallen hat war, wie das Surf-Thema hier auch in der Gegenwarts-Geschichte aufgenommen wurde. Liebe einfach wie dieser Sport hier in Szene gesetzt wird und was die Frauen damit verbinden.

Emotional und spannend zugleich hat mir dieses Buch wieder richtig gut gefallen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2023

Skurril und liebenswert

Gift zum Frühstück
0

Lemony Snicket verbinde ich mit Geschichten, die ich schon als Kind liebte, weil sie abenteuerlich waren, manchmal gruslig, aber immer auf diese leicht schräge Art unterhaltsam. Und so ist auch diese neuste ...

Lemony Snicket verbinde ich mit Geschichten, die ich schon als Kind liebte, weil sie abenteuerlich waren, manchmal gruslig, aber immer auf diese leicht schräge Art unterhaltsam. Und so ist auch diese neuste Geschichte: unglaublich liebenswert, leicht zerstreut und wahnsinnig amüsant. Und mit den kleinen Illustrationen voller Liebe fürs Detail.

Zum Inhalt: Lemony Snicket ist fassungslos. Gerade hat er noch sein Frühstück genossen und nun schwebt er in Lebensgefahr. Zumindest vermutet er das. Denn so steht es auf einem Zettel: sie haben soeben Gift zu sich genommen. Aber wie kann das sein? Lemony geht der Sache auf den Grund.

Wenn ich an Lemony Snicket denke, sehe ich einen kauzigen älteren Herren vor mir. Denn die Geschichte, von Lemony selbst als Ich-Erzähler geschildert, schweift immer wieder ab, wendet sich der Vergangenheit zu und befasst sich mit allerlei Themen, die den akuten Vergiftungsfall immer wieder an den Rand drängen. so ist dieses Buch eine Aneinanderreihung von Erinnerungen und Anekdoten.

Es ist eine Geschichte über Begegnungen, mit anderen und mit sich selbst, eine philosophische Abwandlung des Themas „jemand macht eine Reise“, denn genau das macht Lemony. Eine gedankliche Reise, eine Erinnerungsreise und die körperliche Reise zu den Stationen seinen täglichen Lebens.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, manchmal umfokussiert und die ewigen Worterklärungen haben mich ab und so stolpern lassen, weil dem Leser aus dem Kontext heraus die Bedeutung der Worte natürlich klar ist. Aber obwohl es etwas seltsam und verschroben anmutet, so passt es doch zur Figur des Lemony Snicket.

Die Auflösung passt perfekt zum Buch und ließ mich schmunzeln. Dieses Buch ist eine kurzweilige, auf kauzige Art amüsante Erzählung, die einfach Spaß macht

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere