Dublin unter dem Einfluss magischer Wesen
Flowers & Bones, Band 1: Tag der SeelenIch konnte mich erst gar nicht erinnern, schonmal ein Buch der Autorin gelesen zu haben, aber beim Hinweis auf die Querverweise und Personen aus vorangegangen Büchern ist mir dann doch aufgefallen, dass ...
Ich konnte mich erst gar nicht erinnern, schonmal ein Buch der Autorin gelesen zu haben, aber beim Hinweis auf die Querverweise und Personen aus vorangegangen Büchern ist mir dann doch aufgefallen, dass ich bereits Flame & Arrow kenne. Und gestehe hiermit, das sich damals nicht so angetan davon war und das Buch mit diesem Wissen vllt nicht in Betracht gezogen hätte. Aufgrund des Catrina-Themas war ich aber doch neugierig und gespannt darauf, wie es in dieser Fantasy Dilogie umgesetzt wird. Leider ist die Carina eher eine Randfigur und wird schnell von den anderen magischen Wesen an die Seite gedrängt.
Zum Inhalt: seit ihrer Kindheit weiß Valentina um das Erbe ihrer Familie, denn ihre Mutter ist eine Catrina, die am Tag der Toten, dem Dios des los Muertos, mit den Seelen verstorbener kommunizieren kann. Und auch Valentina wird eines Tages Catrina sein. Doch dann kommt alles anders, als Valentinas Mutter stirbt und die Familie nach Dublin zieht. Dort stellt Valentina fest, dass sie nicht das einzige übernatürliche Wesen ist.
Was mir immer wieder aufgefallen ist, ist wie oberflächlich die beiden Geschwister sind. Alle möglichen Personen auf die sie treffen sind ausgesprochen attraktiv, süß und sexy. Selbst Valentina mustert und kommentiert ungeniert die Oberweite anderer Mädchen und Emiliano hat scheinbar Gefühlsstau, denn sobald eine weibliche Person Interesse zeigt wandern seine Gedanken in eine ganz bestimmte Richtung. Ja, College ist aufregend und eine tolle Möglichkeit sich auszuprobieren, aber gefühlt haben doch alle andere Probleme. Vor allem die Szene zwischen Cassy und Emiliano fand ich genau deswegen irgendwie total daneben.
Am Anfang stand die Story rund um Valentina und ihre Fähigkeit als Catrina im Vordergrund, aber recht schnell verschiebt sich der Fokus der Handlung, sodass das ganze Catrina-Thema und auch Mexiko als Schauplatz für meinen Geschmack ein bisschen zu kurz kommen. Stattdessen geht es viel um die Auswirkungen des Krieges der Drachen und die Verstrickungen der Hexen. Es wird zu Beginn des Buches darauf hingewiesen, dass das Buch im selben Universum spielt, wie die anderen Bücher von Sandra Grauer. Ich habe tatsächlich nur Flame & Arrow Band 1 und „Clans of London“ gar nicht gelesen, hatte aber trotzdem das Gefühl auch ohne Kontext recht gut mitzukommen.
Für mich war das Buch einfach nicht so ganz das, was ich erwartet hatte. Ich fands zwar anfangs total cool, dass es auch um andere magische Wesen geht, aber irgendwie haben sich die Drachen schon ziemlich ins Zentrum der Handlung gedrängt, sodass es für mich eher wie die Fortsetzung von Flame & Arrow anfühlte statt wie eine neue Reihe. Generell wird versucht viel Handlung, Konflikte und Emotionen in dieses Buch zu pressen, wodurch es aufgrund der vielen Erklärungen für mich manchmal ein paar Längen hatte. Die Story die im Klappentext angeteasert wird, kommt erst reichlich spät und dann auch fast schon unspektakulär daher
Hat mich nicht so recht fesseln können, da was es aber flüssig und kurzweilig erzählt wird, hab ich trotzdem bis zum Schluss durchgehalten. Ob ich den Folgeband lesen werde, weiß ich allerdings nicht.