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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2023

Wieder ein absolutes Highlight

WiccaCreed | Schuld & Sünde
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Ich liebe diese Reihe so so sehr und hab mich wahnsinnig auf den zweiten Band gefreut. Das Buch ist wieder unglaublich aufwendig und schön gestaltet. Und obwohl das Buch zwei Jahr nach den Ereignissen ...

Ich liebe diese Reihe so so sehr und hab mich wahnsinnig auf den zweiten Band gefreut. Das Buch ist wieder unglaublich aufwendig und schön gestaltet. Und obwohl das Buch zwei Jahr nach den Ereignissen von Band 1 spielt, war ich quasi sofort wieder drin in der Story. Das Buch hatte wieder alles: Intrigen und Verrat, Geheimnisse, Liebe und Freundschaft- einfach absolut großartig.

Zum Inhalt: zwei Jahre ist es her, dass Valea Ardeal verlassen hatte. Zwei Jahre seit Celesta zurück ist und über die magische Welt herrscht. Aber nun ist die Zeit für Valea gekommen zurückzukehren und für die Wicca und für Ardeal zu kämpfen. Und für sich selbst und ein Leben in Freiheit.

Ich finde die Welt von Ardeal und die magischen Geschöpfe immer wieder total fesselnd. War Dreh- und Angelpunkt in Band 1 nach die magische Begegnungsstätte, so bewegt sich die Geschichte nun zwischen Heereslager und Königspalast, was mir aber gut gefallen hat. Der Leser trifft auf einige bekannte Charaktere aus Band 1, aber Valea findet auch viele neue Verbündete.

Die Atmosphäre ist rauer und bedrohlicher als in Band 1. Es werden neue Hintergrundinformationen zur Geschichte von Ardeal bekannt und Valea kann ein oaar gut gehütete Geheimnisse lüften. Dabei ist ihre Mission sehr riskant und gefährlich. Der Soannungsbogen wird eigentlich konstant hochgehalten.

Das Knistern zwischen Valea und Nikolai ist natürlich immernoch da, wenn auch nicht so präsent wie in Band 2, im Fokus steht eher die Mission Celesta zu stoppen. Ich konnte das Buch nicht weglegen, ich war wieder total gebannt von der Handlung und den Intrigen rund um die Dornenkrone.

Ein unfassbar fesselndes Buch, mit vielschichtigen Charakteren, einem gelungen konstruierten Plot und Spannungsmomente zum Mitfiebern. Das Buch macht mal wieder absolut süchtig und ich kann den Abschlussband kaum erwarten

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Ein Leben im Schatten anderer

Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
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Adele Schopenhauer war mir bis zu diesem Buch gänzlich unbekannt- ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder. Eigentlich sollte man inzwischen daran gewöhnt sein, wie viele bemerkenswerte junge Frauen ein Schattendasein ...

Adele Schopenhauer war mir bis zu diesem Buch gänzlich unbekannt- ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder. Eigentlich sollte man inzwischen daran gewöhnt sein, wie viele bemerkenswerte junge Frauen ein Schattendasein neben einem berühmten Vater, Bruder oder Ehemann führten. Trotzdem bin ich jedes Mal wieder überrascht, wenn ich über solch ein Schicksal lese.

Zum Inhalt: nach dem tragischen Tod des Vaters zieht es Familie Schopenhauer nach Weimer, wo sich die Mutter in Gesellschaft von Literaten und Frauenkränzchen sehr wohlfühlt. Doch um die Finanzen der Familie steht es immer schlechter, denn welchen Beruf kann eine ehrbare Frau schon ausüben? Und Adele, im Bestreben es allen recht zu machen, stellt ihre eigenen Wünsche und Talente zum Wohle der Familie hinten an.

Wie es bei solchen historischen, biografisch angehauchten Romanen gerne der Fall ist, umfasst das Buch einen sehr großen Zeitraum, sowie wechselnde Handlungsorte. Überrascht war ich zunächst, dass die Namensgeberin der Geschichte bis ungefähr zur Hälfte des Buches eher eine untergeordnete Rolle hinter ihrer Mutter, die für mich das Zentrum der Handlung dominierte, spielte. Das mag am zarten Alter von Adele und den Lebensumständen der Familie liegen, trotzdem war ich zunächst unsicher, worauf eigentlich der Fokus der Geschichte liegt.

Hier im Buch werden viele Themen behandelt, die Adele im bestenfalls tangieren, teilweise gar nicht wirklich betreffen wie zB die Krankheit des Vaters, die gesellschaftliche Stellung und der kulturelle Umgang der Mutter und der Lebensweg des Bruders. Selbst in ihrer eigenen Geschichte spielte Adele eher eine untergeordnete Rolle, was sich erst zum Ende hin nach dem Tod der Mutter ändert. Aber da ist das Buch dann quasi auch fast vorbei.

Was aber hängen blieb, war die Andersartigkeit von Adele, ihr Wunsch zu Gefallen, dem sie sich regelmäßig unterwarf und der Versuch, die verbleibende Familie irgendwie zusammenzuhalten, ohne jemandem auf die Füße zu treten. Schnell merkt Adele, und mit ihr der Leser, dass sie am anderen Geschlecht wenig Interesse hat, gleichzeitig werden Szenen der häuslichen Gewalt der damaligen Zeit aufgezeigt, die Adele in weitere Hilflosigkeit versetzen.

Das Buch besteht also größtenteils aus Alltagshandlungen, in denen das Namedropping berühmter Künstler der damaligen Zeit für den notwendigen Glamourfaktor sorgen soll. Und obwohl mich die einzelnen Episoden der Erzählung für sich selbst gesehen nicht unbedingt vom Hocker gerissen haben, so ergeben sie doch ein in sich sehr stimmiges und durchaus ansprechendes Gesamtbild, in dem sich Adele schwer greifbar, aber das macht auch irgendwie ihren Charme aus, umherbewegt.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Slow Burn trifft Second Chance vor Inselkulisse

Kein Horizont zu weit (Tales of Sylt, Band 1)
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Ich mag die Bücher von Alexandra Flint immer total gerne und hatte mich wahnsinnig auf die Sylt-Reihe gefreut, weil ich diese Inselsettings immer total toll finde. Muss aber sagen, dass „kein Horizont ...

Ich mag die Bücher von Alexandra Flint immer total gerne und hatte mich wahnsinnig auf die Sylt-Reihe gefreut, weil ich diese Inselsettings immer total toll finde. Muss aber sagen, dass „kein Horizont zu weit“ eher zu ihren schwächeren Büchern zählt und mich einfach nicht gecatcht hat. Der Funke hat mich einfach überhaupt nicht erreicht und ich fand alles rund um die vier Freundinnen deutlich spannender als die Liebesgeschichte, auf der natürlich der Fokus liegt.

Zum Inhalt: fünf Jahre ist es her, dass ein tragischer Unfall alles veränderte und Lenis Jugendliebe Rafe dazu zwang, Sylt zu verlassen. Nun ist er zurück und baut das Hotel seiner Familie neu auf. Doch der Rafael der vor ihr steht ist nicht mehr der Junge von damals. Und trotzdem spürt Leni immer einen Stich, wenn sie ihn sieht. Kann er wirklich so kalt und gleichgültig sein?

Wie slow kann slow burn sein? Ich bin da ja eigentlich großer Fan von langsamen Liebesgeschichten, die sich zaghaft entwickeln und nicht nach drei tagen in einer Hochzeit münden. Aber hier tänzeln die Protagonisten derart ungelenk und verlegen umeinander herum, dass man sich das ja nicht mit angucken kann. Vor allem vor dem Hintergrund der engen Freundschaft der Familien und da es sich gleichzeitig um einen Second Chances Trope handelt, hatte ich auch ein bisschen mehr Aktionismus gehofft. Vor allem da Leni sonst eigentlich auf den Mund gefallen scheint. Aber irgendwie hat mich diese Beziehung einfach gar nicht gefesselt und die Handlung ist dadurch für mich eher so vor sich hin getröpfelt.

Dabei ist das Buch keineswegs langweilig. Und eigentlich finde ich alles rund um das Hotelprojekt und Lenis Ausbildung auch total interessant, aber irgendwie wollte sich das Buch für mich nicht zu einem ansprechenden Gesamtkonzept entwickeln. Einzelne Teile fand ich durchaus ansprechend und zum Schmunzeln, wie Hund Krabbe und die tolle Long Distant Freundschaft zwischen den Mädels. Aber es ist nunmal ein Liebesroman, der nicht allein von den Nebenhandlungen leben kann.

Für mich eher seichte Sommerlektüre als großes Gefühlskino. Weil es sich gewohnt leicht und flüssig lesen lies, hab ich es trotzdem innerhalb weniger Tage gelesen, aber es hat mich nicht so abgeholt wie andere Bücher der Autorin, die ich kaum aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Wie weit darf der Drang nach Selbstoptimierung gehen?

KRYO – Die Verheißung
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„Kryo- Die Verheißung“ ist der Auftaktband einer Triologie, die sich mit dem Thema Transhumanismus beschäftigt. Thematisch brisant und in schnellem Erzähltempo werden hier Möglichkeiten, aber auch Gefahren ...

„Kryo- Die Verheißung“ ist der Auftaktband einer Triologie, die sich mit dem Thema Transhumanismus beschäftigt. Thematisch brisant und in schnellem Erzähltempo werden hier Möglichkeiten, aber auch Gefahren dieser bahnbrechenden Technologie zu einem Netz aus Lügen und Betrug gesponnen. Hat eine Weile gebraucht, bis es mich gepackt hat, gegen Ende dann aber sehr spannend.

Zum Inhalt: Julia spricht nicht über ihre Vergangenheit und darüber wer sie war, als sie Deutschland, ihr altes Leben und ihre große Liede hinter sich ließ. Doch als dies zum Zerwürfnis mit ihrem Sohn Michael führt, hadert Julia zum ersten Mal mit dieser Entscheidung. Und als Michael verschwindet und ihre Vergangenheit sie einzuholen droht, muss Julia ihre Angst überwinden- für ihre Familie, für eine Zukunft ohne Angst und für sich selbst. Und schnell muss sie erkennen, dass Michael in eine Sache geraten ist, die so viel größer ist als sie selbst.

Es gibt zwei Haupthandlungsstränge, von denen einer in Russland und einer in den USA spielt. Generell treten sehr viele Personen auf, weshalb ich vor allem zu Anfang das Personenregister ganz hilfreich fand. Den Handlungsstrang rund um Russland fand ich bis zum Ende hin eigentlich eher zäh, weil da viel angedeutet, aber wenig Klartext gesprochen wird. Es wird zwar im letzten Drittel einiges klarer, aber so ganz hat mich dieser Handlungsstrang nicht abgeholt.

Deutlich spannender ist da Julia Schnitzeljagd auf den Spuren ihres verschwundenen Sohnes und die Lawine, die sie damit lostritt. Anfangs noch unübersichtlich setzt sich nach und nach das Puzzle der Geschichte rund um Michaels Verschwinden zusammen und auch zu Julias eigener Geschichte gibt es ein paar neue Erkenntnisse. Hier wird auch ordentlich Tempo vorgelegt, wobei ich immer wieder überrascht bin, wie weit Buchfiguren mit Lügen und Täuschungen kommen.

Am spannendsten ist eigentlich aber die Hintergrundgeschichte um Michaels Verschwinden, sowie die Ausblicke in das Thema Transhumanismus, um Technologie und Ethik und darum, welche Auswirkungen das haben könnte.

Insgesamt ist es ein klassischer Auftaktband, der seine Handlung erstmal vorbereiten musste. Ab der Hälfte nimmt dann die eigentliche Storyline Fahrt auf und wird auch verständlicher. Ein paar Antworten gibt es schon zum Ende von Band 1, aber ich denke in den Folgebänden kommt nicht einiges Auf den Leser zu. 3,5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Frostig

Verlogen
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Ich finde Island als Setting für Thriller immer total atmosphärisch und weil mir das erste Buch der Reihe so gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wie es mit Elma weitergeht. Die Fälle sind abgeschlossen ...

Ich finde Island als Setting für Thriller immer total atmosphärisch und weil mir das erste Buch der Reihe so gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wie es mit Elma weitergeht. Die Fälle sind abgeschlossen und unabhängig voneinander lesbar, das Privatleben der Ermittlerin entwickelt sich zwar, aber wichtige Eckpuntke werden für den Leser wiederholt. Der zweite Fall für Alma war eher ruhig angelegt, die Enthüllungen aber nicht weniger überraschend. Hat mir wieder gut gefallen.

Zum Inhalt: eine Leiche auf den Lavafelsen, von Kindern gefunden und für einen Schwarzelfen gehalten. Doch schnell stellt sich heraus, dass es die seit Monaten spurlos verschwundene Marianne ist. Alle dachten die alleinerziehende Mutter wäre unter Last zusammengebrochen und deshalb verschwunden, nun wird von einem Mord ausgegangen. Doch wer konnte etwas gegen Marianne gehabt haben? Im Verdacht steht nicht nur die Pflegefamilie, die ihre Tochter Hekla aufgenommen hat, auch Mariannes Vergangenheit wirft Fragen auf.

Es gibt zwei Erzählperspektiven- einmal die der aktuellen Ermittlungen als Elmas Sicht und dann eine Vergangenheitsperspektive einer jungen Frau, die der Leser durch die Jahre des Mutterseins, ihre Probleme, Selbstzweifel und Einsamkeiten begleitet. Ein genialer Kniff ist, dass die Identität der jungen Frau erst ziemlich zu Ende enthüllt wird und das auf überraschende und spektakuläre Art. In der Erzählperspektive passiert viel, was unterschwellig verdächtig und bedrohlich wirkt, aber erst ganz zum Schluss setzt sich das entsetzliche Gesamtbild zusammen, was ich toll gemacht finde.

Das Buch ist eher ruhig im Erzähltonus, die polizeilichen Ermittlungen schreiten eher langsam voran und bestehen zu großen Teilen aus Gesprächen mit Zeugen und Verdächtigten. Viel spannender sind die Erinnerungen der namenlosen Frau, die nicht mit ihrer Situation und ihrem störrischen Kind zurechtkommt und sich einfach in der Mutterrolle nicht so recht wiederfindet.
Der Fall selbst ist jetzt gar nicht mal so spektakulär, viel mehr geht es hier um das Bild, das von der verschwundenen Frau gezeichnet wird. Wie ihre Überforderung mit der frühen Schwangerschaft von der Gesellschaft aufgefasst wird und oft steht die Frage des Kindeswohls im Raum.

Für mich nicht so stark wie der erste Band, aber trotz allem sehr atmosphärisch und lesenswert.

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