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Veröffentlicht am 04.09.2023

Endlich mal ne Lovestory mit realistischem Struggle

We Are Like the Wind
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Ich bin großer Fan dieser Reihe und habe die beiden vorherigen Bücher schon total geliebt. Man muss aber auch mal ehrlich sein, die Lovestories in diesen Büchern sind oft sehr idealisiert dargestellt. ...

Ich bin großer Fan dieser Reihe und habe die beiden vorherigen Bücher schon total geliebt. Man muss aber auch mal ehrlich sein, die Lovestories in diesen Büchern sind oft sehr idealisiert dargestellt. Was ich an diesem Buch so mochte ist, dass ich viel aus meinen eigenen Beziehungen darin wiedergefunden habe und es sich für mich besonders „echt“ angefühlt hat.

Zum Inhalt: für Ethan ist der Aufenthalt auf Malcom Island eine Flucht. Aus dem Alltag, seinem Job und dem Druck. Aber nie hätte er erwartet dabei Laina zu treffen und was das mit ihm machen würde. Denn plötzlich ist es keine Flucht mehr, es ist die Erkenntnis, dass sein Leben sich ändern muss, wenn er wieder glücklich sein will.

Ich liebe ja Slow Burn. Und oh mein Gott, diese Geschichte ist der Inbegriff von Slow Burn. Ich wollte am liebsten ins Buch greifen und den Protagonisten einen Schubs in die richtige Richtung geben.
Was mir aber total gefallen hat waren die sehr authentischen Probleme, die nicht übermäßig dramatisch oder spannend waren, sondern Alltagsprobleme und Zukunftsängste mit denen sicher viele hadern. Dadurch ist es mir noch leichter gefallen mich in die Figuren hineinzuversetzen und mit ihnen mitzufühlen.

Mir hat auch gefallen, wie hier das Thema Sex angegangen worden ist. Denn auch hier finde ich, dass YA/NA oft unrealistische Bilder vermittelt. Hier wird das Thema total nahbar und ehrlich aufgearbeitet.

Mir hat da sBuch richtig gut gefallen, vor allem wegen der sehr einfühlsamen Thematik und den wunderbar nahbaren Charakteren, sowie den tollen Nebenfiguren, die Malcom Island so besonders machen.

Das Buch hat sich wunderbar lesen lassen, hatte was von Wohlfühlroman und war gleichzeitig einfach total herzlich und charmant.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Der weinerliche Ton war eher nicht so meins

Kleine Probleme
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Ich mein, wer kennt es nicht- Neujahr rückt immer näher und damit auch die Schuldgefühle gegenüber all den guten Vorsätzen die man Jahr für Jahr eben doch nicht umsetzt. Und irgendwann fühlt es sich an, ...

Ich mein, wer kennt es nicht- Neujahr rückt immer näher und damit auch die Schuldgefühle gegenüber all den guten Vorsätzen die man Jahr für Jahr eben doch nicht umsetzt. Und irgendwann fühlt es sich an, alles wäre jetzt alles einfach zu spät, eine persönliche Endzeitstimmung der Hilflosigkeit. Und genau dieses Gefühl soll das Buch einfangen, tut es aber in einem abstoßend selbstmitleidigen Ton, der Schuld lieber bei anderen suchen will, als bei sich selbst.

Zum Inhalt: Lars, 49, hat einen Plan. Der 31. Dezember rückt immer näher und damit auch die Familienzusammenführung, bei der er alles gerade biegen will und all die Versäumnisse des Jahres, ja eigentlich seines Lebens, bereinigt haben will. Aber wo eigentlich anfangen? Und lohnt der Aufwand überhaupt? Aber doch, Lars hat einen Plan und ein klare Ziel vor Augen für die nächsten 24 Stunden.

Lars ist ein Vollidiot. Kann ich echt nicht anders sagen. Das erkennt man nicht nur an den Posten seiner Steuererklärung und seiner Einstellung zur Ehe, sondern auch an der mit der er auf seine (nicht vorhandene) Karriere blickt und seine Lebensgefährtin für die Aufgabe ihrer jugendlich leichtfertigen Träume mitleidig belächelt, obwohl sie es ist, die die Familie mit ihren Job finanziell durchbringt. Ich hasse den Typ. Hasse seine typisch männliche Art zu denken und das weinerliche Selbstmitleid in dem er sich suhlt.

Was mir aber an dem Buch gefällt: in einer Art wahnhaftem Aktionismus versucht Lars in einer Nacht sein Leben auf dir Reihe zu kriegen und verstrickt sich dabei in seinem eigenen Chaos. Putzaktionen die anmuten wie eine Version von „der Boden ist Lava“, das liebevolle verklären von Bauteilen eines Möbelhauses und die kreative Zubereitung eines Nudelsalates mit ohne auch nur eine Originalzutat sind dann schon auf schräge Weise unterhaltsam.

Die Kapitel sind nach Lars‘ To-Do Liste aufgegliedert und angenehm kurzweilig zu lesen. Wobei ich das Buch zwischendurch echt weglegen musste weil ich von Lars selbst so genervt war.
Insgesamt unterhaltsam aber auch irgendwie nichtssagend, denn Lars hat in meinen Augen seine Lektion null gelernt, aber das Buch endet natürlich mit verklärter Glückseligkeit.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Schwierige Geschichte

Ingenium
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Ich mag eigentlich Logikrätsel, mathematische Probleme und Symbologie. Entsprechend habe ich mir aufgrund des Klappentextes eine Geschichte im Stile von Dan Browns Robert Langdon vorgestellt. Aber diese ...

Ich mag eigentlich Logikrätsel, mathematische Probleme und Symbologie. Entsprechend habe ich mir aufgrund des Klappentextes eine Geschichte im Stile von Dan Browns Robert Langdon vorgestellt. Aber diese Geschichte war völlig anders, und mir an manchen Stellen zu ausschweifend was Religion, Aberglaube und Außerkörperlichkeit anging.

Zum Inhalt: nach einem Unfall in der Highschoolzeit erkennt Mike Muster und Ordnung, wo andere nur Chaos sehen. Die Ärzte diagnostizieren ein Savant-Syndrom und fortan widmet Mike sein Leben der Entschlüsselung und Erstellung von Rätseln. Doch als er sich ein besonderes Rätsel in einem Gefängnis in Ray Brook, das speziell für in erstellt wurde, ansehen soll, stellt das sein ganzes Denken in Frage.

Was mir gut gefallen hat war, dass die Rätsel um die es im Buch ging auch abgedruckt wurden, so konnte man sich diese besser veranschaulichen und selbst ein bisschen kniffeln, wenn man sich nicht durch Mike Spoilern lässt.
Auch fand ich den Auftakt der Story durchaus sehr interessant und die Art der Verbundenheit die Mike zu Jess spürt, sehr faszinierend.

Ein bisschen verloren hat mich die Story dann aber in den religiösen Verstrickungen und deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Besonders der fast schon fanatisch anmutende Jameson und die Ziele, der er zwischen Okkultismus und technischer Revolution verfolgt waren mir irgendwie too much. Das ist dann thematisch echt nicht mehr meins gewesen und die Story wurde in meinen Augen zunehmend skurriler und abstruser.

Abgesehen davon, dass ich inhaltlich nicht ganz so angefixt war, muss ich aber sagen, dass die Story an sich gut erzählt ist. Vor allem die Rückblicke in die Vergangenheit und die leicht grusligen Episoden, in denen es um den Golem geht fand ich sehr atmosphärisch erzählt. Auch die seltsame Verbindung zwischen Mike und Jess hat es mir irgendwie angetan, sodass ich wirklich wissen wollte, was es damit auf sich hat.

Interessantes Leseerlebnis, mit dem ich mich aber schwergetan habe.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Sehr mitreißende Urban Fantasy in Schottland

Die Todesbotin
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Titel und Cover sind bei diesem Buch total einnehmend und ich liebe es, dass die Protagonistin eine Banshee ist, die ich für total spannende Geschöpfe halte. Dementsprechend war ich wahnsinnig neugierig ...

Titel und Cover sind bei diesem Buch total einnehmend und ich liebe es, dass die Protagonistin eine Banshee ist, die ich für total spannende Geschöpfe halte. Dementsprechend war ich wahnsinnig neugierig auf dieses Buch und es hat mich nicht enttäuscht: diese Story ist ein klassischer Kampf Gut gegen Böse, voller Magie und Geheimnisse und mit einer süßen Liebesgeschichte, der der Fantasy-Handlung aber nicht die Show stiehlt. Hat mir richtig gut gefallen.

Zum Inhalt: Eerie liebt ihren Job als Banshee und Agentin des Rates- und sie ist gut darin. Nur dass sie sich ein bisschen zu wohl in der Welt der Menschen fühlt, beunruhigt sie. Denn außer dir empfindet keiner ihrer Freunde so für die Sterblichen und ihre banale Welt. Und dann kommt ein Auftrag der alles ändert: ihr nächstes Ziel ist Adam, ein Durchschnittstyp, aber mit einem ausgeprägten Talent für Technik und Kunst. Und dann ist der wiederum überhaupt nicht durchschnittlich, denn Eerin kann sich nicht von ihm losreißen. Und zum ersten Mal zweifelt sie an ihrer Mission.

Vorab was ich an diesem Buch sehr angenehm finde: es handelt sich meines Wissens nach um einen Einzelband. Ich liebe Reihen, aber gerade bei Fantasy finde ich es fast schon erleichternd, wenn ich mich nicht über Jahre durch ein Epos kämpfen muss. Auch die Welt, in der Story spielt ist sehr simpel gehalten, da die Story größtenteils in Edinburgh angelegt ist und es nur ein paar magische Orte gibt, die aber nah an die menschliche Welt angelehnt sind. Dadurch kommt man leicht in die Story rein und sie ist sehr angenehm zu lesen.

Eerin finde ich eine spannende Protagonistin, da sie eine sehr nachvollziehbare Entwicklung durchmacht, die sie sehr nahbar wirken lässt. Und Adam- oh Adam- kann man den irgendwo kennenlernen? Obwohl ihre Liebesgeschichte einen merkwürdigen Start hatte, schließlich soll sie ihn töten, ist sie richtig süß, sehr locker und aufgrund des Settings ein bisschen abenteuerlich. Aber ich liebe die alltäglichen Dates und Interaktionen, die die beiden haben und irgendwie Cosy Faktor ausstrahlen.

Ich finde die Handlung ist eine gute Mischung aus spannender Fantasy-Geschichte, überschattet von einer düsteren Mordserie und einer seichten Liebesgeschichte. Ich Geschichte ist sehr mitreißend und gleichzeitig auch auf emotionaler Ebene überzeugend.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Die schillernde Welt der Mode

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
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Paris, Haute Couture und die großen Designer strahlen immer noch eine Faszination und Anziehungskraft aus, die mit der Exklusivität und dem Glamour einhergehen. Ein Buch über die Schattenseiten dieser ...

Paris, Haute Couture und die großen Designer strahlen immer noch eine Faszination und Anziehungskraft aus, die mit der Exklusivität und dem Glamour einhergehen. Ein Buch über die Schattenseiten dieser strahlend schönen Scheinwelt, aber auch über eine besondere Freundschaft.

Zum Inhalt: Loulou ist jung und gelangweilt, als den zehn Jahre älteren Desmond FitzGerald heiratet. Doch die Ehe und das irische Landleben erfüllen die junge Frau nicht, die von Mode träumt. Auf einer Party, bei der sie wieder nur das folgsame Anhängsel mimen soll, lernt sie den aufstrebenden Designer Yves Saint Lauren kennen. Und diese Begegnung, soll nicht nur zu einer tiefen, verständnisvollen Freundschaft führen, sondern Loulou auch dazu inspirieren, ihr Glück und er Welt der Mode zu suchen.

In mehreren Etappen begleitet der Leser das Leben der jungen Frau, die eine bemerkenswerte Entwicklung durchmacht, Wirkt sie anfangs noch wie eine unzufriedene, verzogene Göre, so wird sie zu einer jungen Frau, die sich durchbeißt, sich eine Karriere aufbaut und mit ihrem unkonventionellen Stil und ihrer Art zu einer Muse und Beraterin eines der bekanntesten Designer von Paris wird.

Das Buch betreibt das reinste Namedropping, wenn es darum geht wer auf Partys und bei Modenschauen auftaucht. Die Welt der großen Designer ist klein und in den exklusiven Kreisen kennt man sich. Es hat beim Lesen also ein bisschen was von Voyeurismus, wie man diese privilegierten Menschen bei ihren alltäglichen Zusammentreffen begleitet. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich Loulou sonderlich sympathisch fand, aber es beeindruckt durchaus, was für eine ausgefuchste Überlebenskünstlerin sie ist.

Das Buch ist total kurzweilig geschrieben und einfach sehr angenehm zu lesen. Ich hab den Lebensweg von Loulolu und die ungewöhnliche Verbindung zu Yves sehr gerne verfolgt, weil ihre Begegnungen insgesamt sehr unterhaltsam waren. Natürlich kommt das Buch nicht komplett ohne Tragik aus, die aber eher oberflächlich betrieben wird und somit den Lesefluss nicht ins Stocken bringt.

Schillernd und irgendwie kultig wird hier Modegeschichte geschrieben. Ein Buch mit dem gewissen Joie de vivre.

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