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Veröffentlicht am 12.06.2023

Ein Geheimnis

Melody
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Martin Suter versteht es wie kein Zweiter Romane und Kriminalfälle so miteinander zu verknüpfen, dass eine stimmige Story mit ungeahnter Sogwirkung entsteht. Auch hier erschafft er wieder ein Geheimnis. ...

Martin Suter versteht es wie kein Zweiter Romane und Kriminalfälle so miteinander zu verknüpfen, dass eine stimmige Story mit ungeahnter Sogwirkung entsteht. Auch hier erschafft er wieder ein Geheimnis. Ein Buch über eine schöne Frau und ein Verschwinden unter mysteriösen Umständen.

Zum Inhalt: Tom Elmer ist arbeitsloser Jurist und pleite. Der Job als Chronist und Nachlassverwalter des angesehenen Dr. Stotz erscheint ihm also wie Rettung und Traum. Doch kaum angekommen merkt er, dass ein Geheimnis Stotz‘ Leben umrankt, denn dessen Verlobte verschwand vor über 40 Jahren spurlos.

Suter schreibt einfach unglaublich packend und plastisch, sodass ich als Leser direkt auch in Stotz’ Leben und seine Geheimnisse hineingezogen wurde. Die Geschichte wechselt dabei zwischen Stotz’ Erzählungen seiner Erinnerungen an das Erlebte und Toms eigenen Eindrücken über seinen Auftraggeber und dessen faszinierenden Werdegang. Das ist ein sehr raffinierter Kniff durch den Stotz einerseits sehr greifbar wird, andererseits ist die Geschichte dadurch sehr subjektiv.

Schnell wird klar, dass Dreh- und Angelpunkt der Geschichte Melody und ihr Verschwinden sind und gemeinsam mit Tom war ich erpicht darauf, die Wahrheit über ihr Verschwinden zu erfahren. Als das Unterfangen fast schon aussichtslos scheint, tun sich neue Erkenntnisse und eine unglaubliche Wendung auf. Das war wirklich großartig ausgearbeitet und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Das Handlung ist wie eine Schnitzeljagd, voller Misserfolge und falschen Fährten, die mich bestens unterhalten hat. Eine Geschichte voller Tragik und Dramatik, in der nicht jedes Geheimnis so ist, wie es zunächst scheint.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Ein magisches Turnier

SOL. Das Spiel der Zehn
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„Sol“ klang für mich aufgrund des Klappentext wie eine Mischung aus „Tribute von Panem“ und „Trimagischem Turnier“ aus Harry Potter und hat mich entsprechend neugierig gemacht. Das Weltenkonzept hat mir ...

„Sol“ klang für mich aufgrund des Klappentext wie eine Mischung aus „Tribute von Panem“ und „Trimagischem Turnier“ aus Harry Potter und hat mich entsprechend neugierig gemacht. Das Weltenkonzept hat mir richtig gut gefallen und aufgrund der vielschichtigen Figuren war das Buch ein starker Auftaktband.

Zum Inhalt: Am Anfang der Zeit erschafft Sol die Erde. Und aus Einsamkeit zuerst Götter und danach Menschen. Doch die Götter wurden machtgierig und so opferte Sol sich selbst, um die Menschen zu schützen und die zerstörerischen Gottheiten zu bannen. Damit das Opfer Sols nicht umsonst war, müssen alle zehn Jahre zehn Halbgötter gegeneinander antreten. Der Gewinner wird der neue Sonnenträger und Schützer der Erde, der Verlierer wird geopfert.

Im Zentrum der Geschichte steht Leo, eine Jade-Nachfahr und damit vermeintlich schwächer ausgebildet für die Spiele als die Goldnachfahren, die eine spezielle Akademie zur Vorbereitung besuchen. Aber Leo ist nicht kleinzukriegen und wächst im Verlauf der Geschichte über sich und seine Fähigkeiten hinaus. Darüber hinaus spielen die Themen Freundschaft und Solidarität eine übergeordnete Rolle.

Anfangs dachte ich, dass zehn Turnierteilnehmer zu viele sind, um einen echten Überblick zu behalten. Aber das Buch widmet sich eindringlich den Figuren, ihren Charaktereigenschaften und Fähigkeiten. Ein paar Probleme hatte ich mit der Punkteübersicht in Form der Wappen. Bis zum Schluss habe ich mich schwer damit getan, sie den Figuren zuzuordnen. Generell hätte ich eine Übersicht der Gottheiten, wofür sie stehen und welche Fähigkeiten ihnen zugeschrieben werden, gut gefunden.

Toll fand ich die umfangreiche Vorgeschichte zu den Spielen und was sie für die Welt bedeuten. Auch der moralische Aspekt der damit verbunden ist, wird anschaulich thematisiert. Was ich an diesem Buch sehr spannend fand war, wie inklusive die Geschichte ist. Verschiedene Hautfarben, Geschlechter und Sexualitäten sind vertreten und es wird auch offen über Geschlechts-Identifikation gesprochen. Für einen Jugendroman ist das sehr bemerkenswert und wird hier auch erstaunlich ungezwungen und leicht rübergebracht, da Offenheit in diesen Thema in Reino del Sol scheinbar eine Selbstverständlichkeit ist, da auch die Ursprungsgottheit Sol nichtbinär war.

Für mich ein starker Auftaktband mit kleinen Schwächen, die aber sicherlich im Folgenden Potential für Entwicklung geben. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Magische RomCom

Payback's a Witch – Rache ist magisch
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Racheromane muten ja erstmal immer irgendwie jugendlich an, umso überraschter war ich, dass die Protagonistinnen fast schon 30 Jahre alt waren. Aber ich nehme an, gegen ein gebrochenes herz und verletzten ...

Racheromane muten ja erstmal immer irgendwie jugendlich an, umso überraschter war ich, dass die Protagonistinnen fast schon 30 Jahre alt waren. Aber ich nehme an, gegen ein gebrochenes herz und verletzten Stolz schützt auch das Alter nicht. Die Geschichte war kurzweilig und unterhaltsam und konnte mit dem spannenden magischen Turnier und den coolen Charakteren bei mir voll punkten.

Zum Inhalt: neun Jahre ist es her, dass Emmy ihre Heimatstadt Thistle Grove hinter sich gelassen hat und damit auch ihre magischen Fähigkeiten. Neun Jahre seit Gareth Blackmore ihre auf schäbigste Weise das Herz gebrochen und ihr das Gefühl gegeben hat, nichts wert zu sein. Aber als der magische Wettkampf zwischen den Gründerfamilien ansteht, kehrt Emmy widerstrebend zurück, um ihren Platz als Richterin des Turniers einzunehmen. Und diese Entscheidung wird alles verändern.

Zunächst einmal: ich liebe die Dynamik zwischen den drei Frauen Talia, Emmy und Lin. Emmy und Lin haben dieses unglaublich starke Band, das auch Zeit und Entfernung übersteht und ich habe die kleinen Beste-Freundinnen-Momente der beiden geliebt. Und Talia und Emmy- uhlala, die beiden zusammen sind echt heiß und es knistert gehörig. Ich fand diesen Aspekt der Geschichte total ansprechend, besonders wie die unerreichbare Göttin Talia sich für Emmy zu öffnen beginnt und beide ihre Verletzlichkeit und wahren Hoffnungen offenbaren. Einfach eine total ehrliche Lovestory, die mir als Nebenhandlung sehr gut gefallen hat.

Thistle Grove war einfach superschön beschrieben. Ich könnte mir die Ladenstraße, die Souvenirshops und Touristenattraktionen aber auch die allgegenwärtigen Zauber sehr gut vorstellen. Mein Highlight war eigentlich der Hexenwald und die Szene dort eine gelungene Mischung aus düster, unheimlich und absolut ergreifend.
Generell haben mir das Magiekonzept und die unterschiedlichen Familien mit ihren jeweiligen Fähigkeiten gut gefallen, auch wenn vieles natürlich nur angerissen wurde. Emmys Struggle mit ihrer Hexenmagie und der Rolle ihrer Familie fand ich total nahbar und nachvollziehbar. Umso mehr hat mich das Ende des Buches begeistert, wo Emmy zeigt, was alles in ihr steckt.

Ich hab in erster Linie einen witzigen Unterhaltsroman erwartet, aber das Buch ist an vielen Stellen fast schon poetisch, überzeugt mit nachdenklichen Passagen und punktet mit ganz vielen echten Gefühlen rund um die Themen Freundschaft, Liebe und Familie. Die Magie in der Geschichte war richtig cool und ich hätte nichts gegen einen Folgeband.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Creepy

Die Verborgenen
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Auch wenn der Grundgedanke hinter „ die Verborgenen“ nicht neu ist, so sorgt die Vorstellung davon immer noch für Gänsehaut bei mir. Ich hab schon einige erschreckend gute Bücher zu diesem Thema gelesen ...

Auch wenn der Grundgedanke hinter „ die Verborgenen“ nicht neu ist, so sorgt die Vorstellung davon immer noch für Gänsehaut bei mir. Ich hab schon einige erschreckend gute Bücher zu diesem Thema gelesen und war entsprechend neugierig, was Linus Geschke für sich daraus gemacht hat. Dieses Buch hat mich überrascht, erschreckt und fasziniert- ein gelungener Thriller.

Zum Inhalt: Sven und Franziska führen ein Bilderbuchleben, zumindest von außen betrachtet. Doch schon lange hat sich Routine eingeschlichen, ihre Ehe ist geradezu lieblos geworden und beide haben Geheimnisse vor ihrem Partner. Was sie nicht wissen: es gibt jemanden der ihre Geheimnisse kennt. Und der ganz nah ist.

Was ich bemerkenswert finde: alle Perspektiven sind als Ich-Erzähler angelegt, sodass man abwechselnd in die Rollen der Familienmitglieder schlüpft, aber auch in die der Täter. Das finde ich total spannend, da der ungewollte Eindringling dadurch sehr menschlich wirkt- und wer will schon Sympathie mit dem Monster unter dem Bett empfinden?! Dessen Motive wirken lange Zeit schwammig und sind nicht so recht greifbar, erst nach und nach setzt sich das vollständige Bild zusammen und gibt der Story eine überraschende Wendung.

Neben dem Schauplatz des Hauses werden durch die handelnden Figuren diverse Nebenschauplätze geöffnet, voller Betrug, Verrat und Schuld. Ist anfangs noch nicht so recht ersichtlich wie diese unterschiedlichen Handlungsstränge zusammenlaufen sollen, schafft es Geschke mal wieder ein stimmiges, clever konstruiertes Gesamtbild zu erschaffen. Sehr stimmungsvoll wird erzählt, wie die Familie zwar immer mal wieder stutzt, weil irgendwas im Haus anders wirkt, bzw. sogar explizite Botschaften hinterlassen werden, aber natürlich nicht greifen kann, dass sie nicht mehr allein in ihren vier Wänden sind.

"Die Verborgenen" ist wieder eins dieser Bücher, wo ich keine der handelnden Personen wirklich sympathisch finde. Was aber auch nicht notwendig ist um tief in die Handlung einzutauchen. Der Showdown zum Ende hat mir gut gefallen, auch wenn die Gesamtsituation ein bisschen übertrieben und in Angst und Rage reingesteigert wirkte.

Insgesamt für mich wieder ein sehr atmosphärischer Thriller.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Magisch mit einem Hauch Düsternis

A Curse Unbroken
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Ich mag die moderne Hexen-Thematik total gerne und war dementsprechend super neugierig auf dieses Buch. Das Magie-Konzept aus weißer, schwarzer und Blutmagie war richtig interessant und super umgesetzt. ...

Ich mag die moderne Hexen-Thematik total gerne und war dementsprechend super neugierig auf dieses Buch. Das Magie-Konzept aus weißer, schwarzer und Blutmagie war richtig interessant und super umgesetzt.

Zum Inhalt: Gemma ist eine Baby-Witch, die bei Witch-Tok Tarotkarten legt und über Kristallmagie redet. Doch dann bekommt sie eine Anfrage von DarkDuke, der bekannt dafür ist, Fake-Hexen zu entlarven. Und schnell merkt Gemma dass mehr hinter seiner Anfrage steckt, denn DarkDuke wurde mit Blutmagie verflucht.

Als nettes Gimmick gibt es am Ende eine Grimoire mit Begriffserklärungen, was schön zur Geschichte passt. Was mich innerhalb der Geschichte immer wieder kurz ins Stock gebracht hat war, dass die Zaubersprüche konsequent auf Englisch waren, warum auch immer, manchmal aber zusätzlich noch übersetzt wurden. Irgendwie kam mir das unnötig vor, dann doch lieber gleich auch die Zaubersprüche auf Deutsch verfassen.

Die Story rund um den Fluch und die verschiedenen Magie-Ausprägungen in der Hexenwelt, sowie die anderen magischen Wesen, fand ich sehr gelungen.
Die Lovestory ist eher slow burn und kommt in diesem Band noch nicht so 100% in die Gänge, ich hoffe dass da im Folgeband ein paar Unklarheiten ausgeräumt werden.
Auch die Nebencharaktere bieten viel Raum für Entwicklungen.

Insgesamt hat das Buch eine gute Grundlage geschaffen und hatte auch schon erste gute Spannungsmomente. Trotzdem muss Band 2 in meinen Augen noch was drauflegen um die Story am Laufen zu halten.

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