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Veröffentlicht am 20.04.2023

Schöne Geschichte

Dream and Dare (Faith-Reihe 3)
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„Dream and Dare“ war für mich einer dieser Romane, die man gut einfach zwischendurch oder nebenbei lesen kann und die gut unterhalten, ohne dass man groß drübernachdenken muss oder zu sehr emotional involviert ...

„Dream and Dare“ war für mich einer dieser Romane, die man gut einfach zwischendurch oder nebenbei lesen kann und die gut unterhalten, ohne dass man groß drübernachdenken muss oder zu sehr emotional involviert ist. Bleibt aber entsprechend auch nicht groß im Gedächtnis.

Zum Inhalt: schon immer wollte Isaac Musik machen, auch wenn sein jähzorniger Vater im Steine in den Weg gelegt hat. Nun hat er es geschafft: mit seiner Band Crashing December ist er ein Rockstar geworden. Warum nur füllt ihn das nicht aus? Also seine Blockade die Band gefährdet holt sein Manager Hope in die Band. Und die bringt alles durcheinander, inklusive Isaac.

Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt und ist eine sanfte Enemies to lovers Story. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, aber gemeinsam kommen ihre inneren Dämonen zur Ruhe. Das Thema rund um Musik und welche Wirkung sie auf die beiden Protagonisten hat und was sie ihnen bedeutet hat mir gut gefallen. Generell hat mir auch die Banddynamik und der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe gut gefallen.

Die emotionale Verbindung der beiden Protagonisten war für mich nicht so richtig greifbar. Ja es funkt immer mal wieder heftig zwischen ihnen, aber dann meiden sie einander wieder. Irgendwie sind die Gefühle bei mir nicht richtig angekommen und die gesamte Geschichte wirkte auf mich eher oberflächlich. In kurzen Sequenzen blitzt zwischendurch mal Tiefgründigkeit auf, kann aber nicht aufrechterhalten werden. Dabei haben die beiden jeweils sehr interessante Background-Stories aus denen man sicherlich mehr hätte rausholen können. So werden sie aber nur kurz umrissen.

Das Buch liest sich leicht und flüssig und ist einfach eine entspannte, schöne Unterhaltungsgeschichte, bei der ich nicht groß nachdenken muss und nicht zu sehr emotional involviert bin, als das sie mich wirklich mitnehmen würde. Stattdessen habe ich sie einfach ganz locker weg gelesen. Für mich ein ideales Urlaubsbuch, was man auch gut zwischendurch mal unterbrechen kann.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Kauzig und skurril

Escape Time - Die Morde von morgen
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„Escape Time“ war für mich das erste Buch von Autor Chris McGeorge und ganz anders als von mir erwartet. Das Buch wird als Thriller eingeordnet, für mein Empfinden schwankte es zwischen Cozy Crime und ...

„Escape Time“ war für mich das erste Buch von Autor Chris McGeorge und ganz anders als von mir erwartet. Das Buch wird als Thriller eingeordnet, für mein Empfinden schwankte es zwischen Cozy Crime und bizarrem Spannungsroman. Und auch wenn ich nicht recht weiß, was ich von dem Buch halten soll, so wollte ich doch unbedingt wissen, wie die Geschichte aufgelöst wird

Zum Inhalt: Die 70-jährige Shirley Steadman führt ein ruhiges Leben und arbeitet ehrenamtlich beim Radiosender des örtlichen Krankenhauses. Als sie sich gerade auf eine Sendung vorbereitet, empfängt sie einen neuen Piratensender. Irritiert stellt sie fest, dass der Sender das falsche Datum für seine Nachrichten angibt. Doch am nächsten Tag ereignet sich tatsächlich das berichtete Vorkommnis. Kann das Zufall sein oder kann der Sender etwa in die Zukunft sehen? Und dann wird plötzlich ein Mord gemeldet... Shirley geht der Sache nach!

Shirley Steadman verströmt Miss Marple Vibes, denn die rüstige Dame lässt es sich natürlich nicht nehmen, den Ereignissen auf eigene Faust nachzugehen. So richtig warm geworden bin ich mit ihr allerdings nicht und fand ihre rabiate Art ab und zu auf einfach zu viel, genauso wie ihre Art mit ihrer Tochter umzugehen.

Ich hatte irgendwie mit einem temporeichen Thriller gerechnet, stattdessen legt die Story einen gemütlichen Slow Start hin und bis es zum ersten Mord kommt, gehen einige Seiten ins Land. Ich muss gestehen, dass ich da den Klappentext auch etwas irreführend finde. Neben dem Piratensender dreht sich auch ein Großteil der Handlung um Shirleys Familienverhältnisse, die Schuldgefühle, die sie rückblickend empfindet und die Geister, die sie im wahrsten Sinne des Wortes heimsuchen. Es hat zwischenzeitlich echt was von Familiendrama.

Die Handlung entwickelt sich in eine skurrile Richtung und besticht in meinen Augen durch die kauzige Art der Charaktere, der insgesamt sehr verwirrenden Situation in der sich die Protagonistin wiederfindet und der Kausalkette, die sie mit ihren Handlungen auslöst. Für mich war diese Geschichte aber einfach kein Thriller und spannungstechnisch wurde ich als Leser einfach nicht vom Hocker gehauen.

Auflösung und Ende der Geschichte fand ich ok, bleibe aber mit sehr gemischten Gefühlen zurück.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Ungewöhnlich, bildreich aber auch ein bisschen träge

Dalee
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„Dalee“ erzählt eine fast schon wundersame Geschichte über einen Elefantenjungen, eine Familie mit großen Hoffnungen und einen Neuanfang an einem entfernten Ort. So beeindruckend und bildgewaltig die Geschichte ...

„Dalee“ erzählt eine fast schon wundersame Geschichte über einen Elefantenjungen, eine Familie mit großen Hoffnungen und einen Neuanfang an einem entfernten Ort. So beeindruckend und bildgewaltig die Geschichte passagenweise ist, so sehr dümpelt sie an manchen Stellen vor sich hin, fast schon künstlich in die Länge gezogen.

Zum Inhalt: Indien hat gerade seine Unabhängigkeit erlangt, als die Familie des Elefantenjungen Bellini auch die fernen Andamaneninseln aufbricht, um dort ihr Glück und eine bessere Zukunft zu finden. Mit ihnen unterwegs ihr Arbeitselefant Dalee. Doch das neue Leben ist weniges segensreich als erwartet und dann scheint Dalee, an dem das Schicksal der Familie hängt, Alterserscheinungen zu zeigen.

Das Buch soll auf einer wahren Geschichte beruhen und ich muss sagen, dass ich das mehr als nur faszinierend und bemerkenswert finde. Denn es ist eine wirklich außergewöhnliche Geschichte, über eine ganz besondere Verbindung, über Familie, Verbundenheit und ein ganz großes Abenteuer. Ich liebe es einfach, dass sie sich teilweise genauso zu zugetragen haben könnte.

Was mir direkt aufgefallen ist, sind die kindlich fantasievollen Beschreibungen mit denen Bellini von seiner Reise erzählt und die mich mehr als einmal staunen und schmunzeln ließen. Generell ist es diese leicht kindlich naive Perspektive, die die Geschichte zu besonders für mich gemacht hat. Denn Bellini erzählt von einer exotisch Welt, die er in den schönsten Farben ausmalt. Aber diese Geschichte ist, wie das Leben, nicht nur heiter und so muss Bellinis Familie herbe Rückschläge einstecken.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und muss sagen die Erzählweise gefällt mir sehr gut. Der Sprecher liest mit ruhiger und gefasster Stimme, was es mir sehr leicht machte zuzuhören und der Geschichte zu folgen.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte ein bisschen in die Länge zog, bestimmte Passagen hätte man durchaus knackiger zusammenfassen können. Dahingegen fand ich das Ende fast ein bisschen kurzgefasst.

Mir hat die Geschichte alles in allem gut gefallen und besonders dieses innige Band zwischen einem Mahut und seinem Elefanten kam gut rüber. Eine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft und eine Reise ins Ungewisse, die mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Umwerfende Geschichte

22 Bahnen
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Es gibt Bücher, die umreißen ein ganzes Leben und erreichen trotzdem nicht die Tiefe, die dieses Buch als Auszug aus dem Alltag einer Familie schafft. „22 Bahnen“ erzählt eine Geschichte von Pflicht und ...

Es gibt Bücher, die umreißen ein ganzes Leben und erreichen trotzdem nicht die Tiefe, die dieses Buch als Auszug aus dem Alltag einer Familie schafft. „22 Bahnen“ erzählt eine Geschichte von Pflicht und Verantwortung, vom Wunsch nach Freiheit und der Unwahrscheinlichkeit von Liebe in einer scheinbar ausweglosen Situation. Dieses Buch hat mich abgeholt und mitgenommen. Und als es vorbei war, blieb beklemmende Schwere und eine leise Hoffnung. Unbedingt lesenswert!

Zum Inhalt: Tilda schwimmt jeden Tag 22 Bahnen. Das ist ihr kleiner Ausbruch aus dem Alltag, der gezeichnet ist von einer alkoholkranken Mutter, der Verantwortung für ihre kleine Schwester Ida, dem Job im Supermarkt und ihrer Masterarbeit. Dann bekommt Tilda eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt und hinterfragt zum ersten Mal seit langem, was sie sich eigentlich erhofft vom Leben und ob sie sich diese Freiheit überhaupt erlauben darf. Und dann ist da noch Viktor, der genauso gezeichnet vom Leben ist wie Tilda. Können zwei ertrinkende gemeinsam Schwimmen lernen?

Diese Geschichte erzählt ungeschönt vom Leben, wie es sicherlich hinter vielen Häuserfassaden stattfindet. Es ist eine Geschichte, von einer jungen Frau, die ohne Vater aufwächst und deren Mutter immer wieder in die Alkoholsucht abrutscht, wegdriftet, sich verliert. Die Alltagsszenen sind sehr eindringlich erzählt, hautnah erfährt der Leser von den Schwierigkeiten und Sehnsüchten in Tildas Leben. Das zarte Annähern zwischen ihr und Viktor hat mir sehr gut gefallen, die Einbindung von Ida sorgte für zusätzliche Emotionalität, die ich als Leser sehr greifbar fand.
Generell ist Ida fast schon meine Lieblingsfigur in dieser Erzählung, ich liebe ihre Art, die Geschichten, die sie mit Tilda erfindet, besonders die vom Seemann und wie sie lernt stark zu sein. Die Autorin hat mit Tilda und Ida zwei sehr besondere Figuren geschaffen, die ans Herz gehen.

Die Geschichte wird als Ausschnitt erzählt, Rückblenden gibt es nur, wo es für die Handlung notwendig und hilfreich ist, das „danach“ bleibt offen und voller Möglichkeiten. Ich wollte nicht, dass dieses Buch endet, ich wollte wissen, wie es weitergeht, ob Tilda ihr Happy End bekommt und mit Ida ans Meer fährt. Aber so bleibt es sehr authentisch, ein Ausschnitt aus einem Leben.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Coole Gothic Novel für Jugendliche

Gallant
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Ich mag die Bücher von Addie La Rue wirklich gern und habe mich sehr auf diesen düsteren Roman gefreut. Ich war mir lange unsicher, in welche Schublade dieses Buch genretechnisch und auch von der Zielgruppe ...

Ich mag die Bücher von Addie La Rue wirklich gern und habe mich sehr auf diesen düsteren Roman gefreut. Ich war mir lange unsicher, in welche Schublade dieses Buch genretechnisch und auch von der Zielgruppe her passt und bin letztendlich immer noch unschlüssig. Für mich letztendlich eher ein Jugendroman mit düsterem Touch, der mir aufgrund seiner Aufmachung und der Schreibweise aber wieder gut gefallen hat.

Zum Inhalt: Olivia wächst auf als Waise in einem Mädchenheim auf, als sie ein Brief erreicht. Ihre Familie hat sie endlich gefunden und bittet sie nach Gallant zu kommen- für Olivia die Erfüllung all ihrer Träume, endlich ihren Platz in der Welt zu finden. Doch der Empfang auf Gallant ist weniger herzlich als erwartet und das haus selbst umgibt eine düstere Aura. Trotzdem fühlt sich Olivia ihrer Mutter nah wie nie. Und lüftet bald auch das Geheimnis ihrer Existenz- und damit das von Gallant.

Der Schreibstil von Addie La Rue ist auch hier wieder wunderbar ausschweifend, stellenweise richtig poetisch und das Buch lebt von den tollen, bildhaften Beschreibungen der Umgebung und Stimmung auf Gallant. Generell die ganze Aufmachung des Buches ist total gelungen- die teilweise wirren Tagebucheinträge und die schönen, verträumten Zeichnungen, die am Anfang noch leicht zusammenhangslos wirken, ergeben im Mittelteil eine wunderschöne Geschichte. Auch die schwarzen Seiten haben mir als Stilelement richtig gut gefallen und ich war immer total neugierig, welche düsteren Geheimnisse in ihnen verborgen liegen.

Olivia ist eine ganz besondere Protagonistin, die ich im Laufe der Geschichte wirklich schätzen gelernt habe. Und auch die anderen Bewohner von Gallant tragen zur Atmosphäre im Haus bei, auch wenn sie selbst eher blass bleiben. Für mich war das Haus selbst der eigentliche Protagonist der Geschichte, es dreht sich viel um die Geschichte des Hauses, die mit der der Familie Prior verknüpft ist. Inhaltlich lag mir der Fokus ein bisschen zu sehr auf der Vorgeschichte von Olivia und ihrem Ankommen auf Gallant, dafür blieb am Ende, als es wirklich spannend wurde, zu wenig Raum und für mich blieben da noch einige Fragen offen. Generell hätte ich mir manchmal mehr Erklärungen und Antworten gewünscht, so wird vom Leser viel Fantasie gefordert, um die Lücken entsprechend zu füllen.

Insgesamt hat mir die Stimmung und der Spannungsaufbau im Buch aber sehr gut gefallen und auch die Geschichte an sich konnte mich im Großen und Ganzen fesseln und begeistern. Gerade ab der Mitte entwickelt die Handlung eine regelrechte Sogwirkung. Gerne hätten es daher besonders am Ende ein paar Seiten mehr sein dürfen.

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