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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2023

Lässt mich ra(s)tlos zurück

Frankie
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Die Geschichte klang so skurril wie spannend und wurde als rasante All-Age-Road-Novel angepriesen. Das All age würde ich total unterschreiben, vor allem weil die Figuren auch ein Querschnitt durch alle ...

Die Geschichte klang so skurril wie spannend und wurde als rasante All-Age-Road-Novel angepriesen. Das All age würde ich total unterschreiben, vor allem weil die Figuren auch ein Querschnitt durch alle Altersklassen sind. Unter einer Road-Novel habe ich mir ehrlich gesagt was anderes vorgestellt, für mich wirkte das Buch eher wie das Vorspiel zu einer Road-Novel und lässt mich damit etwas ratlos zurück.

Zum Inhalt: nach 18 Jahren wird Franks Großvater aus dem Gefängnis entlassen. Was er getan hat will die Mutter dem 14 jährigen Jungen nicht verraten, aber es wird klar, dass sie nicht will, dass die beiden Zeit allein verbringen. Frank ist neugierig und zugleich abgeschreckt von dieser neuen Vaterfigur, die keine ist und dem Reiz des Neuen.

Den inhaltlichen Einstieg in die Geschichte fand ich gar nicht schlecht und auch deren Verlauf hat mir an sich gut gefallen, die fortschreitende Eskalation der Familienverhältnisse und der Umbruch in Franks Leben von der behüteten Wohnsituation mit seiner Mutter zu seinem ruhelosen Ausbruch. Aber dann endet die Geschichte gefühlt sehr abrupt, bevor sie so richtig begonnen hat. Dabei würde jetzt eigentlich der Teil anfangen, der richtig spannend wird.

Sprachlich fand ich die Geschichte eher schwierig. Besonders zu Anfang haben mir die elendig langen Sätze und die vielen Wiederholungen in der Gesprächsführung zwischen Großvater und Enkel ganz schön zu schaffen gemacht. Ich habe es daher eher als anstrengend zu lesen empfunden. Man gewöhnt sich aber irgendwann dran und dann passt es ganz gut zum Buch.

Ein bisschen wirkt die Geschichte wie filmisch erzählt, fast schon wie im Rausch, und würde sich sicherlich gut als Rückblende in einem Ganovenfilm machen. Als alleinstehende Handlung war es mir aber irgendwie zu wenig, muss ich gestehen. Erreicht hat mich das Buch in seiner Kürze daher leider nicht.
Wer kurze, episodische Erzählungen mag, wird aber Gefallen an diesem Buch finden.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

bin irgendwie nicht sicher, ob ich es mochte

Punk 57
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Vorab: irgendwie erfüllen so Hype-Bücher aus den sozialen Medien letztendlich nie meine Erwartungen. Ich fand die Idee hinter Punk 57 total interessant und spannend. Aber in diesem Buch passiert so viel, ...

Vorab: irgendwie erfüllen so Hype-Bücher aus den sozialen Medien letztendlich nie meine Erwartungen. Ich fand die Idee hinter Punk 57 total interessant und spannend. Aber in diesem Buch passiert so viel, auch so vieles was völlig daneben und absolut triggernd ist, dass ich nicht sicher bin, ob ich die Geschichte am Ende mochte oder nicht.

Zum Inhalt: Misha und Ryen sind seit der Grundschule Brieffreunde. Aber sie haben sich noch nie gesehen, denn sie haben Angst, dass das ihre Freundschaft gefährden könnte. Bis Misha plötzlich nicht mehr auf Ryens Briefe antwortet und sie sich auf die Suche nach ihm macht. Nur um festzustellen, dass er bereits näher ist, als sie dachte.

Die Idee mit der Brieffreundschaft fand ich total toll und auch ein sehr emotional nachvollziehbares Thema. Die beiden vertrauen sich Dinge an, die sie niemandem sonst sagen können. Die Geschichte um die Freundschaft der beiden hat mir richtig gut gefallen.

Neben dieser Mainstory werden einfach unheimlich viele andere Themen angestoßen, die natürlich auch gar nicht alle vertieft werden können. So geht es um Verlust, Substanzenmissbrauch, Mobbing, sexuelle Belästigung, physische Gewalt und vieles mehr. Für ein einziges Buch war mir das eigentlich zu viel. Außerdem ist das Buch voll von der Sprache und sexuell expliziten Inhalten. In der Gesamtkombination für ein Jugendbuch also schon auch ziemlich heftig.

Die Quintessenzen der Geschichte um Freundschaft und Zusammenhalt, das darüber nachdenken wer man ist und wer man sein möchte- diese Aspekte haben mir sehr gut gefallen.

Insgesamt lässt mich das Buch sehr zwiegespalten zurück. Es gab vieles was ich mochte. Unter anderem auch die Chemie zwischen Misha und Ryen, ihre Wortwitze, Schlagabtausche und lyrischen Zusammenspiele. Aber vieles war mir einfach auch zu sehr übers Ziel hinausgeschossen.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Intensiv

Sand Castle Ruins - The Boys of Sunset High
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Ich liebe Bad Boy Geschichten und dieses Buch bedeutet was das angeht echt Suchtgefahr. Deshalb ist es auch gut, dass es der erste Band einer Reihe ist, denn ich bin definitiv noch nicht bereit mich von ...

Ich liebe Bad Boy Geschichten und dieses Buch bedeutet was das angeht echt Suchtgefahr. Deshalb ist es auch gut, dass es der erste Band einer Reihe ist, denn ich bin definitiv noch nicht bereit mich von der WG rund um Protagonist Connor zu verabschieden. Was die Lovestory angeht stelle ich mal wieder fest, dass Second Chances einfach nicht so ganz mein Ding ist, vor allem nicht, wenn die Motive so fadenscheinig sind. Was ich total geliebt habe war die Illustration der beiden in ihrer Villa am Anfang des Buches.

Zum Inhalt: Nach einem Schicksalsschlag rücken Kit und Connor zusammen und werden beste Freunde. Sie geben einander Halt in einer Zeit, in der sie nur einander haben. Bis Connor verschwindet und Kit zurücklässt. Und ihr damit das Herz in tausend Stück reißt. Vier Jahre später ist Connor zurück und will ich holen, was ihm gehört. Aber gehört Kit auch noch dazu? Und ist sie bereit ihm zu verzeihen?

Das Buch spielt hauptsächlich in der Gegenwart, es gibt aber immer wieder Rückblicke in die Jugend von Kit und Connor, was ich wirklich toll fand. Denn besonders diese Episoden haben mir sehr gut gefallen, auch wenn die Age Gap von drei Jahren da echt grenzwertig erscheint. Kit ist noch sehr unschuldig naiv und sieht in Connor etwas, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht für sie sein kann.

Das Buch beinhaltet einiges an Triggern und besonders zu Anfang der Gegenwartserzählung legen die beiden Protagonisten ein sehr toxisches Verhalten an den Tag und sind einfach nicht gut füreinander. Für sich alleine finde sich sie beide total interessante Charaktere und wenn sie aufeinander treffen, sprühen die Funken, was aber besonders zu Anfang mit einer leicht unguten Noten behaftet war. Connors Verhalten wendet sich im Verlauf der Handlung aber total und die Beziehung der beiden wird authentischer und hat mir immer besser gefallen.

Second Chances Romane kann man finden wie man will, Connors Motive zu gehen waren in meinen Augen zwar aus seiner Sicht total nachvollziehbar, die Art wie er Kit aber behandelt hat, fand ich einfach nur daneben und sicher hätten sie auch eine gemeinsame Lösung finden können, die nicht damit endet, dass er sie wie Dreck behandelt.

Alles in allem hat mir die Geschichte trotzdem gut gefallen. Besonders die Bad Boys rund um Connor mochte ich sehr. Und die Spannung zwischen Connor und Kit war sehr sexy. Bin auf jeden Fall neugierig auf die weiteren Bücher.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

nett für zwischendurch

Das Winterkarussell
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Ich bin auf das Buch durch das winterliche, leicht glitzernde Cover aufmerksam geworden. ich lese gerne thematisch passend zur Jahreszeit und fand, diese winterliche Familiengeschichte klang richtig gut. ...

Ich bin auf das Buch durch das winterliche, leicht glitzernde Cover aufmerksam geworden. ich lese gerne thematisch passend zur Jahreszeit und fand, diese winterliche Familiengeschichte klang richtig gut. Ich muss aber sagen, dass mit bei all der vorweihnachtlichen Gemütlichkeit im Buch ein bisschen die tiefe gefehlt hat.

Zum Inhalt: nach dem tragischen Verlust ihrer Mutter verschlägt es Antonia zu ihrem einzigen lebenden Verwandten: ihrem Großvater, von dem sie bisher nicht einmal wusste. Und auf dem Hof ihres Großvaters findet sie ein altes Nostalgiekarussell und mit ihm zusammen, die Geschichte ihres Opas.

Ich mochte das Setting und die zwei Zeitebenen in denen die Geschichte erzählt wird, total gern. Vor allem Ottos Jugend auf den Märkten war einfach schön und anschaulich erzählt. Und die Figuren einfach so sympathisch. Was ich irgendwie schade fand: Verlust ist in die Buch ein sehr zentrales Thema, das aber trotzdem nicht gut aufgearbeitet wird. alle angedeuteten Konflikte bleiben sehr oberflächlich. So erfährt der Leser nicht, was nun zwischen Otto und Antonias Großmutter genau vorgefallen ist und warum auch Antonias Mutter nie Kontakt zu Otto gesucht hat. Auch viele andere beziehungs- und Konfliktfragen bleiben unbeantwortet, was ich wenig befrieden

Ansonsten fand ich das Buch sehr stimmungsvoll und mochte die weihnachtliche Handlungsumgebung. Es ist ein sehr seichter Roman, bei dem man nicht viel nachdenken muss und der sich sehr flüssig lesen lässt. Versüßt einmal auf jedem Fall die kalten tage, auch wenn es mich nicht restlos überzeuge konnte. Lust auf Weihnachtsmarkt und eine Karussellfahrt hab ich allemal bekommen.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Ruhige Geschichte mit wichtiger Botschaft

Die geheimnisvollen Briefe der Margaret Small
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Mich hat bei diesem Buch sofort das Cover angesprochen und zum Kauf verleitet. Auch der Klappentext macht neugierig, wobei ich letztendlich mit einer etwas anderen Geschichte gerechnet hatte. Trotzdem ...

Mich hat bei diesem Buch sofort das Cover angesprochen und zum Kauf verleitet. Auch der Klappentext macht neugierig, wobei ich letztendlich mit einer etwas anderen Geschichte gerechnet hatte. Trotzdem konnte das Buch mit seinem ruhigen Tonus überzeugen und das angesprochene Thema ist gleichwohl berührend, als auch wichtig.

Zum Inhalt: Margaret ist 75 Jahr und führt ein ruhiges Leben. Eines Tages erreicht sie ein Brief, der sie aufwühlt. Denn obwohl Margaret nicht lesen kann, ist sie ziemlich schnell sicher, von wem der Brief stammt. Aber kann das sein? Mit neuerlicher Motivation stellt sich Margaret ihrer Vergangenheit.

Das Thema Lernschwäche, sowie die damit verbundenen Vorurteile und Schikanen, nimmt einen Großteil des Buches ein. Ich hab noch nie ein Buch zu diesem Thema gelesen und musste erstmal schlucken, als ich von dem Heim, in das Margaret abgeschoben wurde, gelesen habe. Natürlich war mir die Existenz solcher Einrichtungen nicht unbekannt, aber von Margarets Leben dort zu lesen war erschreckend, traurig und schockierend. Umso wichtiger ist es, dass über solche Themen gesprochen wird, auch wenn heute die Institutionen für Menschen mit Lernschwäche viel fortschrittlicher sind und alleinstehende, schwangere Frauen natürlich auch nicht mehr als „wilde Gemüter“ abgeschoben werden.

Das Buch wird in zwei Zeitachsen erzählt, die Vergangenheit geprägt von Margarets Erinnerungen und Erfahrungen. Besonders Margarets Selbstbild- wie wenig sie sich selbst zutraut, war total ergreifend und hat mich richtig mitgenommen. Denn sie scheint eine herzensgute Seele zu sein, die einen Großteil ihres Lebens ausgenutzt und schikaniert worden ist.

Das Buch hat dich toll lesen lassen und war sehr nahbar geschrieben. Die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn sie ganz anders als erwartet war. Ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass die hoffnungsvolle Freundschafts- und Familienthematik mehr Raum bekommen hätte.
Trotzdem kann ich das Buch nur empfehlen.

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