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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2022

Sci-Fi trifft auf alten Götterglauben

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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An sich fand ich die Idee zweier Welten, die so nah beieinander existieren, aber nichts voneinander wissen, total spannend und faszinierend. Zwei Welten, die aufeinander prallen. Magie und Wissenschaft, ...

An sich fand ich die Idee zweier Welten, die so nah beieinander existieren, aber nichts voneinander wissen, total spannend und faszinierend. Zwei Welten, die aufeinander prallen. Magie und Wissenschaft, Fortschritt und alter Götterglaube.

Zum Inhalt: Nimh ist die wiedergeborene Göttin ihres Volkes. Und obwohl sich ihre Fähigkeit noch nicht manifestiert hat, hofft sie ihr Volk retten zu können. Mithilfe einer alten Prophezeiung versucht sie Antworten zu erhalten und alte Kräfte offenbaren zu können. Als North quasi vom Himmel fällt, scheint er die Antwort auf all ihre Fragen zu sein. Aber wird er ihr helfen?

Ich fand, dass die Geschichte unglaublich lange brauchte um überhaupt erst einmal in Gang zu kommen. Und auch bis die beiden Protagonisten endlich aufeinander treffen vergeht für meinen Geschmack eindeutig zu viel Zeit. Auch dann stehen sie sich erstmal sehr ungläubig gegenüber, was ja aufgrund der Umstände auch verständlich ist. Aber diese misstrauischen, abwehrenden Verhaltensweisen halten sich sehr hartnäckig und auch wenn ich das anfangs noch amüsant fand, wurde es irgendwann etwas anstrengend, wie viel die beiden voreinander verbergen.

Ungefähr ab der Hälfte nimmt die Geschichte endlich mehr Fahrt auf und wird dann auch interessanter. Trotzdem konnte ich zu keinem der Protagonisten eine echte Bindung aufbauen. Und auch die angedeutete sich anbahnende Liebesgeschichte hab ich eher nicht so gespürt. Besonders die Opposition aus Graumänteln und Zweiflern an Nimhs Göttlichkeit fand ich aber dann doch sehr interessant. Durch sie hat die Geschichte deutlich an Spannung gewonnen, vor allem, da es eine ernstzunehmende Konkurrenz auf den Posten der Göttlichen gab.

Obwohl ich einige Aspekte durchaus spannend fand, wie z.B. die Prophezeiungen und ihre Bedeutung, die Geschichte von Norths Volk, bin ich mit der Geschichte einfach nicht so richtig warm geworden. Zwischendurch wär mir die Story einfach zu zäh und Nimhs fast schon kindliche Naivität haben mich teilweise echt gestört. Ich schwanke daher zwischen zwei und drei Sternen und würde das Buch eher nicht empfehlen..

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Veröffentlicht am 26.12.2022

Packender Pageturner

Fifty-Fifty
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Steve Cavanagh hat mich letztes Jahr mit „Thirteen“ absolut mitgerissen und begeistert. Mit Fifty-Fifty ist nun Band 5 der Reihe um den charismatischen Anwalt und ehemaligen Trickbetrüger Eddie Flynn erschienen. ...

Steve Cavanagh hat mich letztes Jahr mit „Thirteen“ absolut mitgerissen und begeistert. Mit Fifty-Fifty ist nun Band 5 der Reihe um den charismatischen Anwalt und ehemaligen Trickbetrüger Eddie Flynn erschienen. Und wieder hat Cavanagh gnadenlos abgeliefert. Ein Justizthriller, der seinesgleichen sucht.

Zum Inhalt: ein grausamer Mord am ehemaligen Bürgermeister von new York und Multimillionär Frank Avellino. Der Tatort gleicht einem Overkill-Szenario. Außer der Leiche am Tatort: die beiden Töchter des Verstorbenen. Und eine Schwester beschuldigt die andere. Eine muss als die grausame Mörderin sein. Aber welche?

Ich liebe die Perspektiven im Buch, denn wie schon zuvor bei Cavanagh bekommt der Leser nicht nur die ermittelnden Parteien geliefert, sondern auch die Perspektive der Mörderin, mit „Sie“ überschrieben. Besonders die Täter-Perspektive hatte es wieder total in sich. Ich habe beim Lesen immer auf kleine Spuren und Hinweise geachtet, die Cavanagh wie Brotkrumen im Buch ausstreut. Und das macht er so gut, dass ich ihm total auf den Leim gegangen bin:

Das Buch ist wieder wahnsinnig packend geschrieben, wie auch im vorherigen Band ermittelt Eddie viel auf eigene Faust und trägt selbst erheblich zur Beweisaufnahme im Prozess bei. Und wie im vorherigen Band gibt es auch in diesem Prozess viele Kollateralschäden. Insgesamt ist das Buch schon recht blutig unterwegs, aber nicht zu detailliert, sodass es zumindest auf mich nicht ekelerregend wirkte.

Ich mag Eddie von Buch zu Buch lieber, die Bücher erscheinen aber in anachronistischer Reihenfolge, sodass ich mal gespannt bin, wie viel man als Leser noch von seiner Entwicklung vom Trickbetrüger zum Staranwalt mitbekommt. Neben der Haupthandlung um den Prozess gab es noch eine sehr gelungene Nebenhandlung.

Ich fand das Buch unglaublich packend und konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Ein sehr gelungener, perfider Justiz-Thriller, der mich wieder absolut begeistert hat

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Wenn aus Spiel ernst wird

Lupus Noctis
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„Lupus Noctis“ ist ein richtig cooler Jugendthriller. Ich habe mich direkt vom Cover angesprochen gefühlt und finde, dass er eine sehr moderne Verbildlichung des Spiels Werwolf ist. Da wir das Spiel als ...

„Lupus Noctis“ ist ein richtig cooler Jugendthriller. Ich habe mich direkt vom Cover angesprochen gefühlt und finde, dass er eine sehr moderne Verbildlichung des Spiels Werwolf ist. Da wir das Spiel als Jugendliche auch gespielt haben, hatte ich auch direkt einen Bezug zur Handlung und fand die Idee und Umsetzung total gelungen.

Zum Inhalt: eine alte Bunkeranlange und ein düsteres Rollenspiel. Was als Spaß und Nervenkitzel beginnt, wird für sechs Jugendliche zum fürchterlichen Albtraum, als sie feststellen, dass sie eingesperrt sind. 5 Meter unter der Erde wird aus ihrem Spiel bitterer Ernst. Wer könnte ein Motiv haben, sie einzusperren? Und was hat er mit ihnen vor?

Ich finde die Aufteilung des Buches eigentlich nicht schlecht. Die Geschichte ist in Abschnitte unterteilt, die den Rollen im Spiel gleicht. Zuerst fängt alles sehr harmlos an und die Jugendlichen spielen im ersten Teil des Buches von ihr Rollenspiel. Dabei wird schon die düstere, beklemmende Atmosphäre sehr gut aufgebaut. Immer wieder gibt es Andeutungen, Unsicherheiten und Nervosität. Aber der zweiten Hälfte wird aus dem Spiel dann bitterer ernst und es wird richtig spannend.

Ich muss sagen, dass ich relativ schnell einen konkreten Verdacht hatte und es tatsächlich auch geschafft habe, die Geschichte schon vor Ende des Buches aufzulösen und vorherzusagen. Die Hinweise dazu wurden aber auch wirklich gut gestreut und machen die Handlung damit nachvollziehbar.

Die Geschichte lebt von den Geheimnissen und Zwistigkeiten unter den Freunden. Entsprechend dem Alter der Figuren wirken diese teilweise etwa oberflächlich, was ich aber nicht schlimm fand. Letztlich wirkt nicht jedes Verhalten der einzelnen Figuren immer so sinnvoll und intelligent- gemessen am Alter der Personen aber schon nachvollziehbar.

Die Auflösung hat mir gut gefallen und gut zum Buch gepasst. Insgesamt ein spannender Jugenthriller in schaurig schönem Setting

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Schmerzlich schön

Fragile Heart
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Ich habe „Lonely Heart“ von Mona Kasten und die Geschichte um Adam und Rosie einfach so, so geliebt, dass ich es kaum erwarten konnte, dass der zweite Band „Fragile Heart“ erscheint. Und das Buch liefert ...

Ich habe „Lonely Heart“ von Mona Kasten und die Geschichte um Adam und Rosie einfach so, so geliebt, dass ich es kaum erwarten konnte, dass der zweite Band „Fragile Heart“ erscheint. Und das Buch liefert so gnadenlos ab; die Geschichte ist so traurig und schön zugleich, so furchtbar emotional und einfach toll.

Zum Inhalt: nachdem Adam sie verlassen hat, kämpft sich Rosie zurück in den Alltag. Sie muss immer noch mit ihrem angeschlagenen Ruf und der zerstörten Sendung klarkommen, aber sie macht weiter. Und dann ist Adam plötzlich wieder da und will Wiedergutmachung leisten. Dabei ahnt er nicht, was er damit lostritt.

Wie im ersten Band wird die Geschichte aus den Perspektiven von Rosie und Adam erzählt. Ich finde das fantastisch gewählt, weil hier einfach auch so viel in den Figuren passiert und der Leser so viel näher an Ängsten, Sorgen und Emotionen dran ist.

Ich habe mich schon im ersten Band wahnsinnig in die beiden Protagonisten und ihre besondere Beziehung zueinander verliebt. Das kommt auch hier im Buch wieder ganz deutlich raus, wie speziell diese Beziehung ist. Endlich erfährt der Leser auch, wo Adams Probleme und Ängste seinen Ursprung nahmen, was die ganze Geschichte nochmal in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Ich finds toll, dass hier gleich zwei wichtige Themen im Buch angesprochen werden und das mit sehr viel Feingefühl und Verständnis. Das Buch hat eine wundervolle Tiefe und fantastische Botschaft. Ich hab beim Lesen richtig mit den Figuren mitgefühlt und gelitten.

Ein großartiges Buch und so eine tolle Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

Düster und stimmungsvoll

Wintersterben
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Vorab: es handelt sich hier um einen zweiten Band. Ich fand tatsächlich, dass das nicht gut ersichtlich war und auch, wenn der erste Fall abgeschlossen war, so hatte ich hier beim Lesen das Gefühl, dass ...

Vorab: es handelt sich hier um einen zweiten Band. Ich fand tatsächlich, dass das nicht gut ersichtlich war und auch, wenn der erste Fall abgeschlossen war, so hatte ich hier beim Lesen das Gefühl, dass Vorgeschichte fehlte. Und dabei habe ich Band 1 sogar gelesen, habe aber trotzdem nur beschwerlich in die Geschichte reingefunden.

Zum Inhalt: Valeria Ravelli hat einen neuen Fall. Sie fährt in die Waliser Alpen, wo in einer Höhle eine Leiche gefunden wurde. Ihre Ermittlungen führen sie auf die Spur vermisster Mädchen und ein in ein Dorf, das eisern schweigt. Und in eine Dorfgemeinschaft, in der nichts ist, wie es scheint.

Autor Martin Krüger schreibt einfach sehr atmosphärisch, so auch hier wieder. Das abgeschottete Dorf, die düsteren Höhlen, eine wilde Landschaft der walisischen Alpen- das alles trägt beträchtlich zur Stimmung bei. Generell haben mir die Beschreibungen des Handlungsrahmens und auch der Dorfgemeinschaft echt gut gefallen. Ich konnte mir die abweisende Stimmung gut vorstellen.

Was mir diesmal schwer gefallen ist: es werden wahnsinnig viele Personen vorgestellt und in die Handlung eingeführt, die dann gar nichts damit zu tun haben. Da war es gar nicht so leicht den Überblick zu behalten. Auch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass Valeria von ihrer Vergangenheit heimgesucht wird bzw. mit dieser hadert. Dazu gab aber irgendwie zu wenig Kontext. Außerdem fand ich nicht alle Handlungsweisen von ihr so wirklich nachvollziehbar, manches wirkt überstürzt und leichtsinnig.

Insgesamt war das Buch schon spannend, aber der Funke ist diesem Fall einfach nicht völlig übergesprungen. Die Auflösung fand ich dann auch ein bisschen übertrieben und an den Haaren herbeigezogen. Ich würde 3,5 Sterne vergeben

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