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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2022

Romance on ice

Match on Ice
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Zum Winter gehören für mich auch winterliche Romane und „Match on ice“ war da genau das richtige. Es verbindet Eishockey mit Eiskunstlauf und ist eine Art enemies to lovers Story. Winterlich, aber wärmt ...

Zum Winter gehören für mich auch winterliche Romane und „Match on ice“ war da genau das richtige. Es verbindet Eishockey mit Eiskunstlauf und ist eine Art enemies to lovers Story. Winterlich, aber wärmt das Herz.

Zum Inhalt: Romy lebt und atmet für den Eiskunstlauf. Bis ein Unfall sie ihre Sicherheit auf dem Eis kostet. Um das Problem in den Griff zu kommen soll ihr ausgerechnet Jack helfen, der Kapitän der Eishockeymannschaft, die für ihren Unfall verantwortlich war. Und Jack nimmt ihr nicht nur die Angst, er öffnet ihr auch die Augen.

Ich mag diese Enemies to Lovers Geschichten, auch wenn Romy und Jack per se eigentlich keine Feinde sind, so betreiben sie doch rivalisierende Eissportarten. Die Annäherung der beiden fand ich einfach sehr schön zu verfolgen und die Leichtigkeit mit der beiden miteinander umgehen war fast schon ansteckend. Ich finde es schön, wie er sie ermutigt und sie dadurch auch beginnt, wieder an sich selbst zu glauben und neuen Spaß an ihrem Sport zu finden.

Das Buch greift aber auch ernste Themen wie Leistungsdruck auf, was mir gut gefallen hat. Es geht hier viel um Loyalität, nicht nur im Team beim Sport, sondern auch in Beziehungen und unter Freunden. Das fand ich thematisch sehr ansprechend und gut umgesetzt.

Das Ende der Geschichte kam mir dann aber zu abrupt und lässt quasi alles offen. Das ist nicht ganz so meins, ich hab gerne nen klaren Abschluss bei Büchern. Ansonsten hat mir die Geschichte aber super gefallen.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Nichts ist wie es scheint

Die letzte Party
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„Die letzte Party“ besticht mit einem fast schon hypnotisch coolen Cover. Dieser blau abgesetzte Drink springt einfach direkt ins Auge. Leider war das für mich schon das coolste am Buch, denn die Story ...

„Die letzte Party“ besticht mit einem fast schon hypnotisch coolen Cover. Dieser blau abgesetzte Drink springt einfach direkt ins Auge. Leider war das für mich schon das coolste am Buch, denn die Story selbst kommt leider ziemlich langatmig daher.

Zum Inhalt: eine elitäre Wohnsiedlung in einem beschaulichen walisischen Dorf. Die reichen Ferienhausbewohner werden von den Einheimischen eher kritisch und mit Argwohn betrachtet. Eine Silvesterparty soll die Wogen glätten, doch endet in einem Mord. Und ausnahmslos jeder scheint verdächtig.

An sich fand ich die Prämisse der Geschichte gar nicht schlecht: Einheimische gegen Feriengäste, bodenständige Bürger gegen elitäre Snobs. Und alle haben etwas verbergen. Aber irgendwie kam die Geschichte sehr behäbig daher und ist einfach nicht so richtig in Gang gekommen und das, obwohl die Leiche direkt zu Anfang gefunden wird.

Die Geschichte wird anachronistisch erzählt, es gibt immer wieder Rückblicke und diverse Perspektivwechsel, sodass man bestimmte Szenen auch aus mehr als einer Sichtweise erlebt. Irgendwie fand ich das ziemlich unübersichtlich, oft wurde Zusammenhänge dadurch erst im Nachhinein klar, wenn man auch die zweite Perspektive gelesen hatte. Das hat es anstrengend gemacht, der Geschichte zu folgen.

Für mich gab es in dieser Geschichte auch keinen Sympathieträger, alle haben was zu verbergen und damit ein potentielles Mordmotiv. Generell fand ich, dass sexuelle Handlungen jeglicher Art zu viel Raum im Buch einnahmen. Das scheint eins der zentralen Themen zu sein, um die sich die ganze Geschichte dreht, mir war es einfach aber irgendwann zu viel, es wirkte oft sehr ordinär.

Bei mir ist leider einfach überhaupt keine Spannung aufgekommen, die Ermittlungsarbeit ist mühselig, dazu kommen diverse private Konflikte. Die Auflösung wirkt halbwegs schlüssig, wenn auch etwas unrealistisch und überdramatisch. Gestört haben mich die teils wahllos eingestreuten walisischen Begriffe, die weder übersetzt noch ausreichend in Kontext verpackt werden.

Insgesamt hat mich das Buch einfach nicht erreicht. Statt kurzweiligem Thriller war es eher ein etwas zäher Whodunnit-Krimi

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Spicy aber ohne Tiefgang

Neon Gods - Hades & Persephone
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Hades und Persephone sind grade ja irgendwie Trendthema in der Literatur und als Fan von Göttergeschichten war ich schon sehr gespannt auf die Umsetzung der Geschichte. Dieses Buch erinnerte ganz schön ...

Hades und Persephone sind grade ja irgendwie Trendthema in der Literatur und als Fan von Göttergeschichten war ich schon sehr gespannt auf die Umsetzung der Geschichte. Dieses Buch erinnerte ganz schön eine Abkupferung von Shades of Grey und ließ leider Tiefgang vermissen.

Zum Inhalt: Als Persephone gegen ihren Willen mit Zeus verlobt wird sieht sie ihre einzige Möglichkeit in der Flucht vor ihrem Schicksal. Entgegen aller Warnungen flüchtet sie über den Styx in das Reich von Hades. Und schlägt ihm einen Deal vor: gegen Schutz wird sie drei Monate ihm gehören.

Die Geschichte ist insgesamt ziemlich spicy und hat eher an einen erotischen Roman als an eine Liebesgeschichte erinnert. Viele der Sexszenen ließen mich an Shades of grey denken- Fetische spielen hier im Buch eine große Rolle. Finde ich ehrlich gesagt nicht schlecht aber neben der ganzen Erotik kamen die Charaktere in meinen Augen ein bisschen kurz.

Persephone wirkt sturköpfig, ein bisschen verzogen aber zumindest weiß sie was sie will und ist bereit dafür einzustehen. Da hört es mit der Charakterbildung fast schon auf. Und auch wenn Hades entgegen der Klischees als fürsorglich dargestellt wird, passiert auch bei ihm keine nennenswerte Entwicklung. Insgesamt gibt es fernab dem Hahnenkampf von Zeus und Hades keine wirklich Handlung im Buch, was ich wirklich schade finde.

Das Buch hat sich leicht und flüssig lesen lassen. Besonders das Geplänkel zwischen Hades und Persephone ist auch ganz nett zu verfolgen. Doch recht recht derbe Sprache sobald es an die erotischen Szenen geht passt halt für mich nicht so recht in einen Liebesroman. Aber wie bereits oben erwähnt, habe ich das Buch auch nicht als Liebesgeschichte empfunden.
Nett für zwischendurch aber bei mir hats nicht gefunkt.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

So gruslig kann Wissenschaft sein

Nano
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Ich fand das Cover zu „Nano“ total ansprechend. Es fällt direkt ins Auge und macht neugierig. Da ich schon Bücher zum Thema Nanotechnologie gelesen hatte, hatte ich eine ungefähre Vorstellung was mich ...

Ich fand das Cover zu „Nano“ total ansprechend. Es fällt direkt ins Auge und macht neugierig. Da ich schon Bücher zum Thema Nanotechnologie gelesen hatte, hatte ich eine ungefähre Vorstellung was mich inhaltlich erwarten würde. Bekommen habe ich einen wissenschaftlich brisanten, teils grusligen Thriller, aber trotz knapp 1000 Seiten sein Potential nicht ausgereizt hat.

Zum Inhalt: einer Forschungseinrichtung in Köln scheint der Durchbruch in ihrer Arbeit zur Nanotechnologie gelungen sein. Die Teilchen reproduzieren sich völlig selbstständig und können Materie zersetzen und neue Dinge aus ihr formen. Es könnte der Durchbruch für die Menschheit sein. Doch dann wird ein Anschlag auf die Einrichtung verübt und plötzlich scheint die Gefahr dieser Technologie außer Kontrolle.


Vorab mal: ich habe das Ebook gelesen, auf meinem Reader hatte es mit angenehmer Schriftgröße 925 Seiten. Das ist mir für einen Thriller eigentlich zu viel, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass solche Bücher meist zu ausschweifend sind und den Fokus verlieren. Bei diesem Buch war es eher so, dass der Fokus so viel Raum eingenommen hat, dass der Handlungsspielraum für alles andere viel zu knapp bemessen war und das Buch dadurch Potential verschenkt hat.

Es war wirklich toll, wie detailliert die Forschung zu Nanotechnologie beschrieben wurde. Hier steckt sicherlich einiges an Recherche drin. Auch der Konflikt zwischen Politik und Wissenschaft ist sicherlich interessant und gehört in solch einem Buch betrachtet, nimmt hier aber für meinen Geschmack zu viel Raum ein. Statt die Auswirkungen der Nanotechnologien und die damit verbundenen Schrecken stärker aufzuzeigen, wie man es bei einem Thriller erwarteten würde, wird hier viel Fokus auf die Bürokratie dahinter gelegt.

Obwohl es zu Beginn quasi drei Hauptcharaktere gibt, kommt mir Elenas Sicht irgendwie zu kurz, dabei war sie für mich die spannendste. Hier hätte man sicherlich mehr rausholen können, erfährt sie doch aus erster Hand, was der wissenschaftliche Fortschritt einen Menschen kosten kann.

Das Buch liest sich flüssig, auch wenn ich einige Stellen etwas langatmig fand. Kürzen hätte dem Buch sicherlich gutgetan. Trotzdem solide und überzeugend grusliges Szenario. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Sehr nahbar

Worlds Beyond
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Bei „Worlds Beyond“ handelt es sich um den dritten Band einer Young Adult Romance Reihe mit Setting in London. Da mir die beiden Vorgängerbände schon gut gefallen haben, war ich sehr neugierig auf dieses ...

Bei „Worlds Beyond“ handelt es sich um den dritten Band einer Young Adult Romance Reihe mit Setting in London. Da mir die beiden Vorgängerbände schon gut gefallen haben, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Die Bände sind unabhängig voneinander lesbar. Das Thema Kunst und Literatur steht in diesem Buch im Fokus und ist sehr nahbar rübergebracht worden.

Zum Inhalt: Nele konnte ein Volontariat bei einer kleinen Literaturagentur in London ergattern- ihrer absoluten Traumstadt. Und dann lernt sie an ihrem ersten Tag in London Matthew kennen und ist ihm direkt verfallen. Doch leider stellt er sich als ihr neuer Chef heraus und ihre Gefühle stehen unter keinem guten Stern. Aber lohnt es sich nicht für die Liebe zu kämpfen?

Was mir an diesem Band der Reihe so gut gefällt ist, wie nahbar die Figuren und Themen sind- Uniabschluss, erster Job, Neuanfang- damit können sich viele identifizieren. Anders als in den anderen beiden Teilen der Reihe wirken die Figuren bodenständiger, was sie mir auf Anhieb sympathisch macht. Außerdem werden durch die Figuren indirekt zwei wichtige soziale Themen angesprochen: Obdachlosigkeit und das Aufwachsen im Waisenhaus. Natürlich können beide Themen in der Fülle der Handlung nicht vertieft werden, aber ich finde es toll, dass ihnen überhaupt eine Plattform geboten wird.

Die Liebesgeschichte ist ziemlich klischeehaft, das Chef und die Praktikantin. Im wahren Leben würde ich die Augen darüber verdrehen. Trotzdem hat es im Buch irgendwie gut funktioniert, ohne trashig zu wirken, weil die Charaktere sich trotz allem auf Augenhöhe begegnen. Es geht auch in diesem Band wieder viel um Freundschaft, Familie und Loyalität, was ich schon bei den vorherigen Bänden so mochte. Ein bisschen hätte ich mir im Epilog eine stärkere Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Protas gewünscht und dass auch Matthews Beziehung zu Albert nochmal aufgearbeitet wird. Hier wurde in meinen Augen Potential verschenkt.

Der dritte Band hat mir wieder gut gefallen, hatte aber kleine Schwachstellen

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