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Veröffentlicht am 29.09.2024

What the hell, wie gut!

Words unspoken
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Ich bin großer Fan von Kathinka Engel und verschlinge ihre Bücher regelrecht. Dass die neuste Reihe nun in der Literaturwelt spielt, hat mir richtig gut gefallen und mich sofort angesprochen und auch wenn ...

Ich bin großer Fan von Kathinka Engel und verschlinge ihre Bücher regelrecht. Dass die neuste Reihe nun in der Literaturwelt spielt, hat mir richtig gut gefallen und mich sofort angesprochen und auch wenn Bash als Book Boyfriend selbst nicht so ganz mein Typ ist, wo habe ich mich doch in die Handlung, das Setting und genialen Charaktere verliebt.

Zum Inhalt: Bash ist Lektor und Mitgründer eines kleinen Indie-Verlags namens Badger Books. Und er will unbedingt den anonymen Streetartist Jethro für ein Buchprojekt gewinnen. Als Bash Jethros Agentin Camille kennenlernt, rückt nicht nur dieser Traum in erreichbare Nähe, es funkt auch sofort zwischen ihm und Camille.

Ich finde wenige Autorinnen können Spice so schreiben wie Kathinka Engel, der total kinky und gleichzeitig auch total bedeutungsvoll ist- I like. Ich brauche normalerweise auch gar keinen Spice in Romance Büchern und finde oft, dass darauf mehr Augenmerk als auf eine stimmige Storyline gelegt wird. Aber hier passt es gut rein.

Und generell diese Figuren- vor allem die beiden Protas aber auch generell. Wieder so wunderbar vielschichtig ausgearbeitet, facettenreich und trotzdem so nahbar, dass man das Gefühl hat die Figuren wirklich kennenzulernen. Ich fand den Zweispalt, die inneren Kämpfe mit den eigenen Dämonen und die erbitterte Suche nach Vergebung so dermaßen greifbar.

Ich finde man kann sich richtig toll in die Handlung und das Setting fallen lassen und die Geschichte rund um die Identität von Jethro entwickelt auch eine gewisse Sogwirkung. Die Autorin findet hier ein gutes Gleichgewicht zwischen ernsten, tiefgründigen Themen und der Leichtigkeit die Romance Romanen so zu eigen ist.

Ein richtig tolles Buch, das mich wieder absolut begeistert hat. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Alternative Realitäten

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Zum Inhalt: Ash ist ein weißer, heterosexueller Teenager, hat einen stabilen Freundeskreis und ist im Football-Team. Bei einem schweren Zusammenstoß auf dem Feld, wird Ashe Welt auf den Kopf gestellt- ...

Zum Inhalt: Ash ist ein weißer, heterosexueller Teenager, hat einen stabilen Freundeskreis und ist im Football-Team. Bei einem schweren Zusammenstoß auf dem Feld, wird Ashe Welt auf den Kopf gestellt- im wahrsten Sinne, denn er findet sich plötzlich in einer alternativen Realität wieder. Aber was wenn diese ihm nicht gefällt? Und so versucht Ash das Geschehen erneut zu beeinflussen.

Die Erzählweise war etwas eigensinnig. Die gesamte Geschichte wird aus der Perspektive des Protagonisten in der Ich-Perspektive erzählt, wobei es hauptsächlich um sein Innenleben geht, das er reflektiert und teilweise aktiv an den Leser adressiert. Die Rahmenbedingungen-Schule, Familie, Freundeskreis, Sport- bleiben in jeder alternativen Welt die gleichen.

Einige der alternativen Welten sind dabei gravierender verändert als andere und während Ash noch versucht herauszufinden, was genau da passiert, bugsiert er sich in die verschiedensten Arten persönlicher, moralischer und gesellschaftlicher Konflikte.
An sich hat mir dieses Konstrukt gut gefallen, gleichzeitig hatte ich nach der dritten Parallelwelt das Gefühl, dass es langsam mal eine Entwicklung oder stärkere Eskalation geben könnte. Shusterman hätte diese Idee für meinen Geschmack noch viel weiter treiben können.

Das Buch liest sich wieder klasse- kurze Kapitel, leichte Sprache, durch den Ich-Erzähler um den ich hier wortwörtlich alles dreht wirkt es sehr persönlich, was zugleich für mich das größtes Manko am Buch ist. Ash sieht nur sich und sein direktes Umgeld, dabei müssten seine alternativen Welten ja viel größere Kreise ziehen, Stichwort Rassentrennung/ sexuelle Orientierung. Ab und zu klingt das mal kurz an, wird aber dann nicht weiter thematisiert, was ich sehr schade fand. Aber das ist für einen Jugendroman ab 14 vielleicht auch zu weit gedacht und hätte den Rahmen gesprengt.

Was mir aber gut gefallen hat war, wie Ash durch seine eigenen Erfahrungen auch ein tieferes Verständnis für sein Umfeld erlangt. Und gleichzeitig kann ich vor diesem Protagonisten der so selbstlos konstruiert ist, nur den Hut ziehen. Ash lehrt sich selbst und den Leser ein wichtige Lektionen und ich habe ihn gerne dabei begleitet.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Die Realität hinter dem Spiel

Full Dive
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Ich bin überhaupt nicht drin im Gaming-Thema, weshalb mich das Buch Buch trotz seiner Beschreibung als „Near Futur Thriller“, was ich grundsätzlich super spannend finde, eher abgeschreckt hat. Aber dann ...

Ich bin überhaupt nicht drin im Gaming-Thema, weshalb mich das Buch Buch trotz seiner Beschreibung als „Near Futur Thriller“, was ich grundsätzlich super spannend finde, eher abgeschreckt hat. Aber dann habe ich das Buch geschenkt bekommen und quasi sofort verschlungen. Es hat von der Erzählt so ein bisschen Play Through Charakter, was mit gut gefallen hat.


Zum Inhalt: Jess spielt zwar gerne Videospieler, ist dabei aber nicht annähernd so erfolgreich wie sein Bruder Jaxon, der sich damit sogar einen gewissen Ruf erarbeitet hat und damit Geld verdient. So wurde ihm ein exklusiver Platz als Testspieler eines neuen Games mit brandaktueller AR-Technologie angeboten. Doch als Jason verhaftet wird, beschließt Jess für ihn den Deal anzutreten. Doch offenbart sich schnell, dass hinter dem Spiel mehr steckt, als angenommen und Jess und die anderen Spieler sich womöglich in echter Gefahr befinden.


Ich fand alle Beschreibungen rund um die Spielwelt von Cal‘ Anthor sehr gelungen und mochte das Worldbuilding des Spiels sehr gerne. Die Interaktionen mit den NPCS, sowie die Fähigkeiten und Quest der Spieler werden sehr gut und anschaulich geschildert, um es sich auch als Nicht-Gamer vorzustellen zu können. Vor allem, dass Jesse selbst auch nicht umbedingt ein Top-Gamer ist macht seine Situation nahbar und ihn sympathisch.


Ich war aber trotzdem froh, dass es in dem Buch nicht nur um Gaming ging, sondern die Geschichte eine interessante Wendung und einen größeren Rahmen bekam. Alles rund um den Algorithmus fand ich richtig spannend und gleichzeitig aufgrund der Brisanz des Themas zugleich eine erschreckende Vorstellung. Hier hat mich die Geschichte total abgeholt und ich habe mit Spannung verfolgt, was Jess alles aufdeckt.


Der Erzählstil war gradlinig und das Wording angemessen ohne zu sehr in Fachterminologie abzuschreiben, was sicherlich auch daran liegt, dass es sich um einen Jugendroman handelt. Dadurch ließ sich das Buch zügig und angenehm lesen. Das Buch erhebt nicht unbedingt Anspruch auf Tiefe, ist aber unterhaltsam und durchaus packend erzählt, sodass ich es insgesamt sehr gern mochte.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Tolle Romantasy

When The Moon Hatched
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Also erstmal ein ganz großes Lob für diese wahnsinnig tolle Gestaltung des Buches. Die Illustrationen im Inneren sind ganz besonders. Und auch die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, knappe 800 Seiten ...

Also erstmal ein ganz großes Lob für diese wahnsinnig tolle Gestaltung des Buches. Die Illustrationen im Inneren sind ganz besonders. Und auch die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, knappe 800 Seiten slow Burn- i love it.

Ich fand den Prolog richtig gut angelegt um in die Geschichte einzuleiten. Besonders bei High Fantasy würde ich mir sowas häufiger wünschen. Auch das Glossar und der Stammbaum waren super hilfreich und ein schönes Add-On. Das World-Building fand ich sehr gelungen und auch das Magiekonzept hat mir richtig gut gefallen.

Das Buch ist ein ziemlich dicker Schmöker und bei über 800 Seiten bleibt es nicht aus, dass es zwischenzeitlich ein paar Längen gibt. Einerseits finde ich es schön, wenn es auch Nebenhandlungen und ein bisschen was an Kontext gibt, aber zwischenzeitlich verliert sich so ein bisschen der Fokus in Alltagszenen. Da hätte es für meinen Geschmack zwischenzeitlich gern etwas knackiger sein können.

Die Einschübe aus Elluins Tagebuch haben mir sehr gut gefallen und waren eine raffinierte Idee um Rückblenden einzubauen. Das Tagebuch wirft gleichzeitig aber auch ein paar Fragen auf, sodass es ein gutes Stilmittel ist um die Handlung einerseits voranzutreiben und gleichzeitig die Neugier des Lesers weiter zu schüren.

Die größeren Wendung werden bereits im Handlungsverlauf angedeutet, sodass sie dann nicht mehr wirklich überraschend waren. Trotzdem hat mir die Geschichte rund um Raeve gut gefallen und auch die Lovestory hat mich angesprochen. Eine sehr gelungene Romantasy, die Lust auf Band 2 macht.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Oh du mörderische

Das mörderische Christmas Puzzle
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Mir hatte bereits der erste weihnachtliche Krimi von Alexandra Benedict gut gefallen und mir im vergangenen Jahr die Weihnachtszeit versüßt. Umso mehr habe ich mich ihren neuen Roman gefreut, der ein tolles ...

Mir hatte bereits der erste weihnachtliche Krimi von Alexandra Benedict gut gefallen und mir im vergangenen Jahr die Weihnachtszeit versüßt. Umso mehr habe ich mich ihren neuen Roman gefreut, der ein tolles Gesamtkunstwerk ist. Gesamtkunstwerk deswegen, weil im Inneren, passend zum Titel, weihnachtliche Rätsel auf den Leser warten, sowie ein schönes, zur Handlung passendes Rezept. Ich fand dieses Buch wieder richtig toll und werde es auch sicher auch in diesem Jahr wieder unter den Weihnachtsbaum legen.

Zum Inhalt: Weihnachten übt schon lange keinen Reiz mehr aus Edie O‘Sullivan aus. Doch als die ein anonymes Päckchen mit einem Puzzle vor der Tür findet, droht dieses Weihnachten das schlimmste von allen zu werden. Denn die Teile kündigen eine Mordserie an, in deren Zentrum Edie steht.

Die Mordserie, inklusive der Hinweise, die Edie zu dieser bekommt, ist durchaus spannend angelegt. Mir hat besonders gefallen, dass sie absolut unblutig daherkommt und das Buch daher für mich schon fast in die Schublade Cosy Crime passt. Viel mehr geht es um die Konfrontation mit der Vergangenheit und den Geheimnissen, die jedes der Opfer bewahrte.

Das Buch hat eine absprechende psychologische Komponente und bis zum Ende habe ich mitgerätselt, was wohl Edie mit all dem zu tun hat und wieso sie als Bindeglied ausgewählt wurde. Neben dem Kriminalfall geht es in diesem Buch auch viel um das Thema Familie, das aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird.

Edie steht diesmal selbst mehr im Fokus als im letzten Band und ich mochte die rüstige Rentnerin wieder sehr gerne, auch wenn sich hier vermehrt ihr schwieriger Charakter offenbart. Generell passiert ihr viel auf menschlicher, emotionaler Ebene, nicht nur bei Edie, sondern auch bei den anderen Charakteren.

Die Kapitel sind angenehm kurz und lassen sich wieder toll lesen. Ich finde der Spannungsbogen ist sehr stabil und die Auflösung kam für mich sehr überraschend, hat mich aber überzeugt. Für mich wieder ein toller, weihnachtlicher Krimi, der einfach Spaß macht.

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