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Veröffentlicht am 18.06.2022

Noch packender als der erste Band

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Ich muss gestehen, dass ich das Buch zuerst nicht mit „Der Blutkünstler“ in Verbindung gebracht habe. Weder der Name des Autors noch das Cover weckten eine Erinnerung in mir. Beim Klappentext hat es dann ...

Ich muss gestehen, dass ich das Buch zuerst nicht mit „Der Blutkünstler“ in Verbindung gebracht habe. Weder der Name des Autors noch das Cover weckten eine Erinnerung in mir. Beim Klappentext hat es dann allerdings klick gemacht und ich wusste, ich muss dieses Buch lesen. Und mein Gott, es ist wieder absolut packend, Nervenkitzel bis zu letzten Seite. Ich liebe es- endlich wieder ein Thriller, der den Titel auch verdient.

Zum Inhalt: Tom Bachmann hat einen neuen Fall. Ein Serienkiller töten live vor der Kamera, indem er seine Opfer Stück für Stück häutet. Tom und sein Team suchen nach einer Verbindung zwischen den Opfern, wobei sie Hilfe von Toms Kindheitsfreund Aaron bekommen, der selbst als Mörder unterwegs ist und den Abschaum der Gesellschaft beseitigt. Was Tom nicht ahnt, Aaron wieder Kontakt zu seiner Vergangenheit aufgenommen, was Tom teuer zu stehen kommen könnte.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, von denen neben Tom und Aaron auch die Opfer und der Täter selbst vertreten ist, was erheblich zur Spannung beiträgt. Den Erzähler der dritten Person finde ich dadurch gut gewählt, weil es sonst vermutlich zu chaotisch geworden wäre. Zwischendurch gibt es noch ein paar Zeitsprünge in die Kindheit von Tom Bachmann in denen der Leser mehr zu seinem und Aarons Hintergrund erfährt. Diese Episoden fand ich besonders faszinierend und stimmungsvoll. Es zeigt die Abgründe, an denen sich der Ermittler bewegt, gut auf. Zudem beleuchten sie die Motive, die nicht nur Tom Bachmann antreiben.

Der Thriller ist nichts für schwache Nerven, die Tötungen werden teils sehr brutal und detailreich geschildert und auch das Nebenthema der sexuellen Gewalt ist wirklich nicht ohne. Diese Brutalität und Skrupellosigkeit tragen aber auch massive zum Nervenkitzel beim Lesen bei. Man will unbedingt wissen was genau den Täter antreibt. Und auch die Kapitel mit Aaron fand ich unglaublich spannend.

Was ich an der Reihe mag ist diese persönliche Schiene, auf der wir Ton Bachmann begleiten. Er ist nicht einfach nur Polizist, er ist irgendwie auch Täter, emotional involviert und mittendrin in seinen Fällen. Man sympathisiert mit ihm und kann seinen Gewissenskonflikt, besonders was Aaron angeht, gut nachvollziehen. Es macht in als Ermittler sehr menschlich.

Die Handlung ist sehr vielschichtig und die Ereignisse lassen zumindest einen Teil des Folgebands erahnen.
Gefällt mir richtig gut, verdiente 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Dark romance in der Mafiaszene von New York

Clans of New York (Band 1)
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„Clans of New York-Verraten“ ist der Auftakt einen modernen Mafia-Dark-Romance Reihe von Brianna Gray. Wenn man das Wort Mafia hört dachte man früher an alte Männer und verstaubte Tradition aber spätestens ...

„Clans of New York-Verraten“ ist der Auftakt einen modernen Mafia-Dark-Romance Reihe von Brianna Gray. Wenn man das Wort Mafia hört dachte man früher an alte Männer und verstaubte Tradition aber spätestens seit „Queen of the South“ Netflix erobert hat ist klar, dass Mafia weiblich, stark und höllisch sexy sein kann. Deswegen war ich total neugierig was dieses Buch zu bieten hat.

Zum Inhalt: Ekaterina ist die Tochter einer von vier herrschenden Mafiafamilien in New York und seit ihrer Geburt ist es ihr vorherbestimmt durch Heirat die Familienbande mit den anderen Clans zu festigen. Doch ein Verrat verändert alles und schnell muss Ekaterina ihren neuen Platz in der Mafiahierarchie finden, wenn sie überleben will. Doch wem kann sie trauen?

Was ich an dieser Art Büchern immer nicht so gerne mag, ist die derbe Sprache vor allem Frauen gegenüber. Ja, das sind Gangster, aber früher hatten die auch Stil und haben nicht ständig mit respektlosen Beleidigungen um sich geworfen. Frauen sind auch in dieser Geschichte wieder eher Dinge und Besitztümer, die man wahllos weiterreichen kann. Wie verstaubt ist das denn? Und ja, die Protagonistin entwickelt sich von einer scheuen Maus zu einer gefährlichen Katze, aber Respekt bringt ihr das trotzdem kaum ein. Ich hoffe dass da in den Folgebänden noch ein Wandel ansteht.

Die Liebesgeschichte ist ok, wenn auch reichlich Klischeehaft. Hat mich ein bisschen an eine andere Netflix-Verfilmung erinnert. Man merkt schon, dass auch die Beziehung einen Wandel durchläuft, aber da hätte man durchaus noch mehr rausholen können.

Der Schreibstil ist flüssig, die eingestreuten Russischen und Italienischen Phrasen sind aus dem Kontext heraus verständlich, wirken aber wenig authentisch, da längere Passagen in dieser Sprache natürlich übersetzt wurden. Die sind also nur für die Atmosphäre des Lesers gedacht

Als Auftakt solide aber da muss noch nachgelegt werden

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Wie im Märchen

Die erste Braut
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„Die erste Braut“ von Julianna Grohe ist der zweite Band der Wondringham Castle Reihe. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, was überhaupt kein Problem war. Soweit ich das beurteilen gab es keine Bezüge ...

„Die erste Braut“ von Julianna Grohe ist der zweite Band der Wondringham Castle Reihe. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, was überhaupt kein Problem war. Soweit ich das beurteilen gab es keine Bezüge zum ersten Band und die Story war absolut unabhängig. Eine kurze Google-Recherche ergab, dass der erste Band die selben Ereignisse wohl aus der Sicht einer anderen Person erzählt. Es scheint also keine Rolle zu spielen in welcher Reihenfolge man die Bücher liest.

Zum Inhalt: Elaine ist Prinzessin von Lemorien und um ihr Land vor einem Krieg und ihre Schwester vor der Zwangsverheiratung zu bewahren, beschließt sie an deren Stelle bei der Brautschau der Prinzen von Fairona teilzunehmen. Wenn es ihr gelänge das Herz eines der Prinzen zu erobern, könnte sie damit ihr Volk vor einem bevorstehenden Krieg retten. Doch lässt sich eine Liebe auf Lügen aufbauen?

Elaine ist eine wahnsinnig sympathische Protagonistin, die auch in der Rolle als Gärtnerin durchaus eine gute Figur macht. Die junge Frau besticht durch Willensstärke und Mut und hat ein großes Herz mit dem sie schnell die Sympathien der Leute gewinnt.

Wie es sich für eine königliche Liebesgeschichte gehört, gibt es auch Verrat und Intrigen. Nicht alles ist so wie es auf den ersten Blick scheint und der Konkurrenzkampf unter den Anwärterinnen ist geprägt von Neid und Zank. Aber es entstehen auch tiefe Freundschaften und die oder andere der Kandidatinnen findet die wahre Liebe.

Die Geschichte ist schön erzählt und es wird nie langweilig, da das Leben bei Hofe so bunt ist. Auch Elaines persönliches Schicksal ist gut ausgestaltet und schafft die Basis für eine spannende und emotionale Geschichte.

Das Buch beinhaltet ein echtes Märchen, das mir wirklich gut gefallen hat. Ich werde Band 1 jetzt definitiv auch lesen und hoffe noch auf 2 (oder besser 3) weitere Bände.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Das Buch über Bücher

Papyrus
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„Papyrus“ hat mich direkt über das wundervolle Cover und den Untertitel „Die Geschichte der Welt in Büchern“ neugierig gemacht. Als Leseratte schrei dieses Buch geradezu nach mir. Auch den Klappentext ...

„Papyrus“ hat mich direkt über das wundervolle Cover und den Untertitel „Die Geschichte der Welt in Büchern“ neugierig gemacht. Als Leseratte schrei dieses Buch geradezu nach mir. Auch den Klappentext fand ich sehr ansprechend. Die erste Ernüchterung folgte, als ich das Buch dann tatsächlich in den Händen hielt. Das Papier ist sehr dünn und die Schrift sehr klein, sodass das Buch trotz stolzen 750 Seiten vom Umfang her eher wie ein 400 Seiten Roman daherkommt. Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis verriet: die Autorin hat sich in ihrem Buch strak auf die Antike, mit Unterteilung in Griechenland und Rom, fokussiert. Für „Die Geschichte der Welt“ erschien mir das sehr scheuklappenhaft, trotzdem begann ich begeistert zu lesen.

Zum Aufbau: in den zwei übergeordneten Abschnitten gibt es zahlreiche Kapitel, die im Schnitt zwischen 10 und 20 Seiten lang sind und sehr kreative Titel tragen, die manchmal den Inhalt erahnen lassen und manchmal sehr nichtssagend sind. Innerhalb dieser Kapitel gibt es dann noch zahlreiche Abschnitte, die einfach durchnummeriert sind.

Der Aufbau ist tatsächlich mein größtes Manko an diesem Buch, denn obwohl man durch die Struktur das Gefühl bekommt, ein sehr durchgetaktes Buch in den Händen zu halten, gab es für mich keinen roten Faden. Die Autorin springt durch Epochen, kehrt immer mal wieder ganz zum Ursprung zurück und streut zwischendurch moderne Anekdoten und eigene Erinnerungen ein. Für mich hat das den Lesefluss ziemlich gestört und ich musste immer wieder umdenken, wo wir uns inhaltlich befinden und wie das mit dem zuvor gelesenen in Verbindung steht.

Besonders die eigenen Erfahrungen der Autorin und kreuzverweise auf moderne Literatur lockern das Buch auf, sodass es kein klassisches Sachbuch ist. Manchmal wurde sie mir in ihren Ausschweifungen aber auch zu privat, sodass ich ihre Anekdoten unpassend für ein Sachbuch fand. Man merkt auf jeden Fall wie viel Recherche, Herzblut und Liebe zum Detail in diesem Buch steckt, für meinen Geschmack hätte es aber gerne weniger ausschweifend sein können. Besonders das Namedropping habe ich irgendwann geflissentlich überflogen, da ich mit googeln schon gar nicht mehr hinterherkam.

Ich habe wahnsinnig viele interessante Fakten aus diesem Buch mitgenommen und beim Lesen wirklich auch was gelernt. Trotzdem musste ich zwischendurch immer wieder längere Pausen machen, um das gelesene auch irgendwie verarbeiten zu können. Für mich ist dies kein Buch, das man mal eben so weg liest. Viel eher lädt es zum selektiven Schmökern ein, was ich vielleicht, wenn einige Zeit verstrichen ist, nochmal machen werde. Für mich stand im Nachhinein fest, dass ich ein anderes Buch erwartet hatte. Daher nur 3 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Ein Hauch Dunkelheit und ganz viel Anziehungskraft

A Touch of Darkness
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Hades und Persephone sind eines der interessantesten Paare der Mythologie und ein Thema, dass immer wieder gerne aufgegriffen wird, sodass ich schon einige Bücher zu dieser Liebesbeziehung gelesen habe. ...

Hades und Persephone sind eines der interessantesten Paare der Mythologie und ein Thema, dass immer wieder gerne aufgegriffen wird, sodass ich schon einige Bücher zu dieser Liebesbeziehung gelesen habe. Da ich Mythologie und eine gute Lovestory zu schätzen weiß, greife ich auch immer wieder darauf zurück. „A Touch of Darkness“ ist der erste Band einer Trilogie und sticht sofort mit seinem Cover ins Auge, das ich richtig cool gemacht finde- düster aber betörend, genau wie die Beziehung der beiden.
Zum Inhalt: Persephone ist die Tochter von Demeter und die Göttin des Frühlings, allerdings scheint sie nichts von der Magie ihrer Mutter geerbt zu haben, stattdessen sterben die Pflanzen, die sie berührt. Um dem Gefängnis ihrer Mutter zu entkommen, wählt sie ein menschliches Leben für sich in New Athen. Dort begegnet sie Hades, dem dunkelsten, selbstsüchtigsten der Götter und verliert wider besseres Wissen eine Wette gegen ihn. Ihr Einsatz: sie soll Leben in seinem Reich der Unterwelt erschaffen. Nur wie soll das ohne magische Kräfte gelingen? Und wieso fühlt sie sich so zu ihm hingezogen.
Das mythische Thema ist sehr gut aufgegriffen, auch wenn ich mir noch mehr Infos über die einzelnen Götter und ihre Fähigkeiten gewünscht hätte, es wird sich tatsächlich ziemlich auf Hades fokussiert, wobei ich gerne mehr über die anderen Götter in Persephones Umfeld gewünscht hätte. Was wahnsinnig gut gelungen ist, ist das Worldbuilding in der Unterwelt. Der Leser dringt dort zusammen mit Persephone ein, gerät in Gefahr, trifft den Fährmann und andere Sagengestalten und erkundet mit ihr die Heimat der Seelen der Unterwelt. Es ist fantastisch geschrieben und hat mir richtig gut gefallen. Von mir aus könnte das ganze Buch an diesem sagenumwobenen, faszinierenden Ort spielen. Auch die Beziehung zwischen Hades und Persephone spielt sich hauptsächlich dort ab und bekommt dort eine gesteigerte Intensität.
Die Chemie zwischen den beiden fand ich wirklich gut, auch denn ich die Charaktere selbst noch ein bisschen oberflächlich fand. Da es ja aber noch zwei weitere Bücher geben wird, muss ja auch Raum für Entwicklung sein, wodurch es mich nicht allzu sehr gestört hat, dass wir noch nicht alles erfahren haben. Die Begegnungen der beiden sind wirklich sexy und sie versuchen sich gegenseitig auszuspielen und dem jeweils anderen Geheimnisse und Gefallen zu entlocken, ein betörendes Spiel bei dem die Oberhand stetig wechselt.
Als das Buch endete, war ich noch nicht bereit die Story gehen zu lassen, also ein Glück, dass noch zwei Bände folgen werden, neben Leidenschaft und Liebe liegt auch viel Drama in der Luft und ich bin schon total gespannt, wo uns diese Geschichte noch hinführen wird.
Fazit: Mir hat auch hier wieder diese magische, animalische Anziehung zwischen den beiden gefallen, die sich einfach nicht stoppen lässt. Ich habe mir für dieses Buch mit Freuden die Nacht um die Ohren gehauen und ich würde es jederzeit wieder tun! 4,5 Sterne

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