Packendes Finale
Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)Wie viele andere Leser auch habe ich Tom Babylon von der ersten Sekunde an auf der Suche nach seiner Schwester Viola begleitet. Das Rätsel um ihr Verschwinden hat auch mich einfach nicht losgelassen. Mit ...
Wie viele andere Leser auch habe ich Tom Babylon von der ersten Sekunde an auf der Suche nach seiner Schwester Viola begleitet. Das Rätsel um ihr Verschwinden hat auch mich einfach nicht losgelassen. Mit diesem vierten und letzten Band „Violas Versteck“ endet nun die Reihe. Und ich bleibe mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.
Zum Inhalt: Aufwachen, an einem fremden Ort in einer fremden Stadt. Ein Krankenhaus. Leere. Tom Babylon kommt in einem Londoner Krankenhaus zu sich, nachdem er nackt und über zugerichtet in einem Müllcontainer gefunden wurde. Aber was macht er in London? Und warum hat er seinen Job verloren? Und wo ist eigentlich Anne? Er kann sich an die Geschehnisse der letzten vier Wochen nicht erinnern, aber eins ist klar: es muss was mit Viola zu tun haben. Denn darauf läuft es am Ende hinaus: alles hat was mit Viola zu tun.
Das Buch ist mal wieder packend erzählt und steigt gleich hochspannend ein. Wir erleben das Buch aus zwei parallelen Zeitschienen, eine mit Tom in London und eine mit Sita in Berlin. Die Handlung umreißt einen Zeitrahmen von ca. 4 Wochen und die Kapitel zählen die Tage bis zum Finale wie einen Countdown runter. Schon allein dieses Erzählkonstrukt trägt erheblich zur Spannung des Buches bei. Und dann natürlich die alles umspannende Frage, die uns schon die letzten drei Bücher beschäftigt hat: was ist mit Viola passiert. In diesem Buch erhält der Leser endlich Antworten auf die eine essenzielle Frage, die Tom Babylon seit Beginn der Reihe umtreibt.
Und nebenbei decken er und Sita, unterstützt durch Viola mal eben noch einen Stasi-Skandal auf. Besonders Sitas Erlebnisse fand ich erschreckend, der Handlungsstrang hat mich komplett mitgenommen und fassungslos gemacht. Ich brauch vielleicht gar nicht mehr sagen als das: ich habe mir mit diesem Buch die Nacht um die Ohren geschlagen, da ich es nicht weglegen konnte. Ich wollte die Ereignisse nicht einfach so stehen lassen, sondern brauchte diesen Abschluss. Gemeinsam mit Tom war ich gefangen im Wahn und der Hetzjagd auf der Suche nach Viola und endlich Erlösung von meiner Unwissenheit zu finden.
Nach den Ereignissen gibt es einen kurzen Epilog, der vermutlich vermitteln soll, dass alles langsam ins Lot kommt. Finde ich eine nette Geste von Marc Raabe, aber oh man, ich brauche da mehr. Ich kann nicht fassen, dass es vorbei sein soll.