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Veröffentlicht am 17.02.2022

Liebe ist leise

Als die Tage leiser wurden
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"Als die Tage leiser wurden" spricht durch seinen ruhigen, leicht melancholischen Titel und das schöne Cover mein sentimentales Leserherz an. Es ist eine schöne, wenn auch traurige Geschichte über die ...

"Als die Tage leiser wurden" spricht durch seinen ruhigen, leicht melancholischen Titel und das schöne Cover mein sentimentales Leserherz an. Es ist eine schöne, wenn auch traurige Geschichte über die Irrungen und Wirrungen des Lebens und darüber, dass man dem Schicksal nicht entkommen kann.

Zum Inhalt: die Liebe hat Cecilia nach London verschlagen. Was geblieben ist, ist ein gebrochenes herz und kleines Cafe in der Halfmoon Street, dass sie zusammen mit ihrer Freundin Kat führt. Als eines Tages ein junger Mann mit einem Buch auftaucht, kann Cecelia den Blick nicht von ihm wenden. und er taucht immer wieder auf. die beiden nähern sich vorsichtig an, wohl wissend, dass seine zeit in London ein Ende nehmen wird. Aber sie beschließen, es dennoch zu versuchen. Als Cecilia gerade echte Gefühle für Lukas entwickelt merkt sie, dass er ihr ein paar gravierende Informationen über sich verschwiegen hat. und dass es kein Zufall was, dass sie sich begegnet sind.

Das Buch lotet auf seine Art die Grenzen der Liebe aus: wie viel Wahrheit verträgt die Liebe? Wie schlecht kann ihr Timing sein? Wie viel Zurückweisung erträgt der Mensch? Geht Liebe über Familie? Das Buch ist voller innerer Zwists und moralischer Grübeleien.

Die beiden Protagonisten sind schön gezeichnet, man merkt schnell, dass sie beide viel erlebt haben, was sie nun mit sich herumtragen. Ich konnte beide Perspektiven und Beweggründe gut nachvollziehen. Trotzdem wirkte die Geschichte auf mich sehr stark konstruiert, die Zufallsbekanntschaft, die keine ist und diese zwei Protagonisten, die sich trotz aller Differenzen und Widrigkeiten anziehen wie Magnete. An vielen Stellen kam mir ihre Beziehung fast schon unnatürlich vor, auch wenn ich nicht genau festmachen kann, woran das lag.

Das Buch ist gut geschrieben und besonders die anfänglichen Dates in London fand ich toll geschrieben, sodass ich direkt auf eine schöne Liebesgeschichte hoffte. Im Nachhinein bin ich mir nicht mal sicher, ob ich es eine Liebesgeschichte nennen würde, denn der Fokus hat sich für mich auf andere Themen verschoben, sodass die Liebesgeschichte eher in den Hintergrund gerutscht ist. Viel mehr ist es eine Familiengeschichte, ein Roman voller Dramatik.

Ich mochte das Buch sehr, auch wenn ich anfänglich eine andere Geschichte erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

unerwartetes Highlight

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ klingt ja erstmal erstmal eher nach einem Anti-Liebesroman- oder einem Sachbuch. Stattdessen versteckt sich hinter diesem überlangen, wissenschaftlich ...

„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ klingt ja erstmal erstmal eher nach einem Anti-Liebesroman- oder einem Sachbuch. Stattdessen versteckt sich hinter diesem überlangen, wissenschaftlich eher fragwürdigen Titel eine kitschig schöne, herzerwärmende Liebesgeschichte mit tollen Charakteren, einer ordentlichen Portion Witz und sogar einer Prise Wissenschaft.

Zum Inhalt: Olive ist Wissenschaftlerin mit Leib und Seele. Und glaubt nicht an die Liebe. Zumindest hat sie sich bisher nie für die Liebe interessiert und sieht darin auch keine Notwendig. Und doch bringt sie sich selbst in die Lage eine Fake-Beziehung mit einem Unidozenten vorzutäuschen. Als wäre das nicht schon furchtbar genug sucht sie sich dafür ausgerechnet den allseits gefürchteten Adam Calsen aus. Weil dieser auch für sich eine Chance in dieser ungewöhnlichen Übereinkunft sieht, stimmt er zu. Und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Das Cover finde ich tatsächlich, ebenso wie den Titel, nicht ganz passend für einen Liebesroman. Mit dem Titel habe ich mich allerdings anfreunden können, weil er trotz allem herrlich gut zu Olive und der Geschichte passt.

Olive und Adam sind einfach herzallerliebst, herrlich witzig im Umgang miteinander und bezaubern neckisch unterwegs. Aber nicht nur diese Beiden, sondern auch die vielfältigen Nebencharaktere, haben mich einfach in der Geschichte gefangen genommen.

Ich hatte echt viel Spaß beim Lesen, die Story ist wunderbar geschrieben, so leicht und warmherzig. Ich konnte mich von Anfang an in die Geschichte fallen lassen und die sympathische Olive hat das wissenschaftliche Hintergrundthema gut und authentisch verkauft, sodass ich alles gut verstanden habe, auch wenn ich selbst nicht vom Fach bin.

Ich hatte keine allzu großen Erwartungen an dieses Buch. Aber was soll ich sagen? Es ist mir total ans Herz gewachsen und ich bin sehr froh es gelesen zu haben. Ich würde gerne auch mehr als fünf Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Ein Fantasy-Krimi

Dunkle Seele
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Ich falle ja immer wieder auf Buchcover rein. So auch bei „Dunkle Seele“. Klar hab ich bei dem Schuppenartig anmutenden Buchcover an Drachen, Meerjungfrauen und andere fabelhafte Geschöpfe gedacht, aber ...

Ich falle ja immer wieder auf Buchcover rein. So auch bei „Dunkle Seele“. Klar hab ich bei dem Schuppenartig anmutenden Buchcover an Drachen, Meerjungfrauen und andere fabelhafte Geschöpfe gedacht, aber irgendwie habe ich diese Assoziation nicht mit dem Klappentext überein bringen können. Und so war ich etwas überrascht eine Art Fantasy-Krimi in der Hand zu halten. Aber warum eigentlich nicht?!

Zum Inhalt: Polizistin Jo wird an einen ungewöhnlichen Tatort gerufen. Die Nachbarn haben sich beschwert, weil Wasser aus der Decke tropft. Noch dazu rotes Wasser. Die Wohnung des vermeintlichen Opfers wirkt unberührt, keiner hat was gesehen oder gehört. Doch der fast leblose Mann in der Badewanne mit großen Kopfwunde gibt der Polizei trotz allem Rätsel auf. Und noch ein viel größeres Rätsel wird es, als Jo ihre Schwester Ruby als potentielle Zeugin erkennt.

Die Kapitel werden begleitet von kurzen Zitaten aus anderen Werken, die sich mit dem Themen Meerjungfrauen, Selkie oder Nixen beschäftigen. Das hat mich am Anfang verwirrt, mir aber mit jedem weiteren Kapitel besser gefallen. Der Start in die Geschichte selbst ist mir schwergefallen, eben weil ich den Fantasy-Charakter hinter der Geschichte nicht direkt gesehen habe. Besonders am Anfang war es schwer herauszufinden, wer die Personen und was ihre Intentionen und Beziehungen untereinander sind.

Als die Geschichte einmal ins Rollen kam entwickelt sie dann doch auch eine gewisse düstere Sogwirkung, sodass ich echt gefesselt war und dringend wissen wollte, was in dieser recht skurrilen Geschichte vor sich geht. Der Fall ist denkbar ungewöhnlich und zusammen mit den Protagonistinnen Ruby und Jo muss man als Leser hinter die Fassaden blicken und entscheiden, wem man trauen kann.

Für mich war dieses Buch ein sehr ungewöhnlicher Krimi und hätte ich von Anfang an gewusst in welche Richtung er geht, dann hätte ich ihn vielleicht nicht gelesen. So war ich aber überrascht und hab mich letztendlich doch von der Story mitreißen lassen. Es war jetzt kein packender Pageturner, aber mal was ganz anderes.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Tolles Jugendbuch

Die Nelsons greifen nach den Sternen
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„Die Nelsons greifen nach den Sternen“ hat mich angesprochen, da es zwar ein Kinder- bzw. Jugendbuch ist, aber die Themen Familie, Freundschaft und Liebe im Zentrum der Handlung stehen. Und ganz nebenbei ...

„Die Nelsons greifen nach den Sternen“ hat mich angesprochen, da es zwar ein Kinder- bzw. Jugendbuch ist, aber die Themen Familie, Freundschaft und Liebe im Zentrum der Handlung stehen. Und ganz nebenbei lernt man was über den Weltraum. Ein tolles Buch für clevere, neugierige Kids und auch für junggebliebene Erwachsene.

Zum Inhalt: Die Nelsons, das sind die Geschwister Cash, Bird und Fitch, die mit ihren Eltern in Delaware leben. Nachdem Cash sitzen geblieben ist, besuchen alle drei Geschwister gemeinsam die siebte Klasse. Damit endet es auch fast schon mit den Gemeinsamkeiten. Es ist das Jahr 1986. Die USA sehen in gespannter Erwartung dem Start des Spaceshuttles Challenger entgegen, die Schulen besprechen das Thema Raumfahrt und Weltall und noch ahnt niemand, welche Tragödie sich ereignen soll und welche Auswirkung es auf das Leben jedes einzelnen hat.

Die drei Geschwister sind sehr unterschiedlich und hadern mit ganz eigenen Problemen: Cash mit seiner mangelnden schulischen Leistung, Fitch mit der ungewollten Aufmerksamkeit einer Klassenkameradin und Bird mit einem angeknacksten Selbstbewusstsein, nachdem ihr gesagt wird sie könne entweder hübsch oder schlau sein und sie wäre eher der schlaue Typ. Und alle drei leiden unter dem angespannten Familienverhältnis und der ständigen Streiterei der Eltern.

Es werden viele kindliche Sorgen und Probleme aufgegriffen, wodurch sich fast jeder in der Geschichte wiederfinden dürfte. Zudem geht es viel um Freundschaft, Hobbys und das erste Verliebtsein. Umrahmt wird die Handlung von der bevorstehenden Space Shuttle Mission, die besonders Bird fasziniert und begeistert. Das übergeordnete Thema Weltall wird im Buch oft aufgegriffen um erklärlich zu machen, wie klein eine einzelne Existenz ist, dass wir Teil eines größeres Ganzen sind und dass man nach seinen Träumen greifen soll.

Das Buch ist toll erzählt und die Hörbuchversion mit den drei Stimmen hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist einfach sehr nahbar und authentisch, was den großen Charme des Buches ausmacht. Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich empfehle sie gerne weiter.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Der Künstler und seine Muse

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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„Gala und Dalí- Die Unzertrennlichen“ ist ein biographischer Roman über den spanischen Künstler Salvador Dali, sein frühes Leben, seinen Aufstieg als Künstler und seine Liebe zu seiner großen Muße Gala. ...

„Gala und Dalí- Die Unzertrennlichen“ ist ein biographischer Roman über den spanischen Künstler Salvador Dali, sein frühes Leben, seinen Aufstieg als Künstler und seine Liebe zu seiner großen Muße Gala. Dali ist selbst als Kunstbanause ein Begriff und mir ist sofort das Bild der zerfließenden Uhren ins Gedächtnis geschossen. Über sein Privatleben hatte ich hingegen noch nie nachgedacht, sodass ich sehr gespannt auf dieses Buch war.

Zum Inhalt: Der Dichter Paul Eluard reist mit seiner Frau Gala in das spanische Fischerdorf Cadaqués. Dort will er Inspiration für neue Gedichte finden und seiner Ehe wieder neues Leben einhauchen. Gemeinsam mit Freunden, die ebenfalls wie das Ehepaar sehr an Kunst interessiert sind, treffen sie den aufstrebenden Künstler Dali, der an einer Ausstellung für eine Pariser Galerie arbeitet. Der gebürtige Spanier zeigt den Touristen seine Heimat und Kultur. Doch womit niemand gerechnet hat, ist dass der junge Künstler Salvador Dali sich in Gala verliebt. Und sie sich in ihn. Doch hat ihre Liebe eine Chance?

Das Buch ist in drei Teile gegliedert und umfasst einen Zeitraum von circa drei Jahren, in denen Gala und Dali sich kennenlernen, verlieben und den Widrigkeiten des Lebens trotzen müssen. In dieser Zeit wächst auch Dalis Bekanntheitsgrad und das Interesse an seiner Kunst, sodass neben der Liebe der beiden Protagonisten auch Dalis Karriere im Fokus der Handlung steht.

Dali wird deutlich eindringlicher gezeichnet als Gala, seine Familienverhältnisse, seine Herkunft, seine Gefühle- sein ganzes Sein- werden dezidiertes betrachtet und stehen im Fokus. Gala nimmt zwar mehr Raum ein als der Rest der blassen Nebencharaktere, bleibt aber deutlich hinter Dali zurück. Besonders zu Anfang ist sie mir sehr oberflächlich und eitel erschienen, hat aber im Verlauf der Handlung an Stärke und Selbstachtung gewonnen und somit in meinen Augen auch an Sympathie.

Das Buch ist gut und anschaulich geschrieben und mir haben besonders die Beschreibungen der Landschaften und Erlebnisse gefallen, an Emotionen hat es für meinen Geschmack und dafür, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt, etwas gemangelt. Dali selbst wirkte oft unbedarft sich und seine Gefühle auszudrücken und Gala hat sich gefühlt nicht getraut die erste damit zu sein.

Der Funke ist bei mir einfach nicht so ganz übergesprungen, sodass ich das Buch zwar mochte und gerne gelesen habe, es bei mir aber keine Begeisterungsstürme auslöst.

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