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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2022

Schwer greifbar und zeitweise anstrengend

Unser wirkliches Leben
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„Imogen Crimps Romandebüt ist eine fesselnde Liebesgeschichte und ein tiefgehender psychologischer Roman über eine Beziehung mit ungleichen Machtverhältnissen, über Geld, Sex und Abhängigkeit.“ Mit diesen ...

„Imogen Crimps Romandebüt ist eine fesselnde Liebesgeschichte und ein tiefgehender psychologischer Roman über eine Beziehung mit ungleichen Machtverhältnissen, über Geld, Sex und Abhängigkeit.“ Mit diesen Worten wird das vorliegende Buch beworben, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Für mich war dieses buch aber keine Liebesgeschichte, zumindest keine zwischen zwei Menschen. Die einzige Liebe, die ich auf diesen Seiten gefunden habe, war die Liebe zur Musik. Das Cover zeigt zwei gesichtslose Menschen und genauso kamen mir die Protagonisten vor. Sowohl die Figuren als auch die Geschichte insgesamt waren für mich nur schwer greifbar- geradezu unscharf.
Zum Inhalt: Anna studiert Operngesagt, träumt von einer großen Karriere und jobbt nebenher in einer Jazzbar. Dort lernt sie Max kennen, der älter ist und sich als Banker in gehobeneren Kreisen bewegt. Die beiden beginnen mehr Zeit miteinander zu verbringen, sich gegenseitig in ihre jeweilige Welt mitzunehmen und zu versuchen, ihre Beziehung mit ihrem Alltag in Einklang zu bringen. Doch Anna, für die ihre Karriere an erster Stelle steht, muss schnell merken, dass sie vielleicht nicht beides haben kann.
Anna und Max kreisen umeinander, kollidieren mit schierer Wucht aufeinander und stoßen einander immer wieder ab, um von vorn zu beginnen. Die Beziehung der beiden gestaltet sich schwierig, ist von Erwartungsdruck, den ungleichen Lebensvorstellungen und ihrer beider sturem Charakter geprägt. Keiner will auch nur einen Millimeter zurückweichen, wenn es darum geht, den eigenen Standpunkt klarzumachen. Besonders Annas eher unstetes Leben, geprägt von Geldsorgen, einer unkonventionellen Wohnsituation und einem extravagantes Freundeskries, stößt bei Max immer wieder auf Wiederwillen.
Ich finde beide Charaktere äußerst unsympathisch. Dieser Eindruck verstärkt sich nur in allen Momenten, die sie zusammen sind. Sodass ich schon von Beginn an keinen Fan dieser Beziehungsgeschichte war. Anna erscheint mir immer wieder wie ein weinerliches Kind, und Max setzt sich einfach über alles hinweg was sie sagt oder tut und greift aktiv immer wieder in ihr Leben ein. Ich würde fast schon von einer toxischen Beziehung reden, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass die beiden eigentlich gar keine Beziehung haben. Sie benutzen einander.

Den Titel habe ich für dieses buch als sehr treffend empfunden. Dieses buch enthält keine geschönte, rosarote Liebesgeschichte zum Verweilen und Träumen. Die Charaktere könnten genau so existieren, genauso leben, lieben und scheitern und Anna und Max es im Buch tun. Und obwohl dieser realitätsnahe Bericht irgendwas an sich hat, das fasziniert, so konnte er mich doch nicht halten. Die Geschichte war zu wenig greifbar und ich war froh, als sie vorbei war.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Ein fantastischer Abschluss

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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„Kaleidra- wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und letzte Band der Reihe, in der die Geschichte um die Alchemisten ihren krönenden Abschluss findet. Nachdem der zweite Band in meinen Augen ein bisschen ...

„Kaleidra- wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und letzte Band der Reihe, in der die Geschichte um die Alchemisten ihren krönenden Abschluss findet. Nachdem der zweite Band in meinen Augen ein bisschen geschwächelt hat, reißt Kira Licht mit diesem nochmal alles raus und hat mich absolut überzeugt.

Zum Inhalt: Emilia und Ben müssen den Fehler in der Formel für das Wasser des Lebens finden und befinden sich dabei in einem Wettlauf gegen die Zeit. Denn der Quecksilberorden nutzt das Wasser um Alchemisten in Crux zu verwandeln und versuchen damit die völlig Macht über die Alchemisten zu erlegen. Und auch Ishtar ist noch irgendwo da draußen und muss wieder gebannt werden. Gemeinsam mit den Goldalchemisten und ein paar neuen Freunden stellt sich Emilia dieser Herkules-Aufgabe.

Über die Optik der Buchreihe schwärme ich seit Band 1. ich liebe die glänzenden Cover, die Symbolik und die kleinen Ouroboros, die die Kapitel trennen. Optisch ist diese Reihe einfach total nach meinem Geschmack und macht sich toll im Regal.

Nach den sich überschlagenden Ereignissen im zweiten Band stehen nun auch wieder die persönlichen Beziehungen der Alchemisten im Fokus, die durch die strengen Ordensregeln stark eingeschränkt werden. So gibt es in diesem Band endlich noch ein zweites Pärchen, das wie Ben und Emilie nicht der selben Loge angehört. Auch andere Fragen wie zB die nach Emilias Vater und der ursprünglichen Trias, sowie Emilias Twin werden endlich geklärt, sodass die Reihe hier inhaltlich zu seinem runden Abschluss gebracht wurde.

Gut hat mir gefallen, dass auch die Pyramide des Pharaos nochmal aufgegriffen wird, da mit diese Thematik gut gefallen hatte. Es passiert insgesamt wieder wahnsinnig viel, sodass oft nicht tiefer ins Detail gegangen, sondern eher in die Breite erzählt wird. Fand ich aber nicht schlimm, da es so sehr spannend war.

Mir hat dieses Buch und die Reihe insgesamt sehr gut gefallen . Alchemie ist ein wirklich interessantes Thema und Kira Licht hat es gut geschafft, diese wissenschaftliche Thematik toll in einen Romantasy-Rahmen zu verpacken.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Ein sehr riskantes Spiel

The Inheritance Games
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Ich finde schon die Aufmachung dieses Buches ein echtes Highlight muss ich gestehen. Das satte Grün, die Symbolik und die Verheißung auf einen großen Schatz- was will man mehr? Also auch wenn dieses Buch ...

Ich finde schon die Aufmachung dieses Buches ein echtes Highlight muss ich gestehen. Das satte Grün, die Symbolik und die Verheißung auf einen großen Schatz- was will man mehr? Also auch wenn dieses Buch nicht bereits in den sozialen Medien total gehyped worden wäre, wäre ich ihm wohl verfallen. Und ich hätte definitiv was verpasst, wenn ich es nicht gelesen hätte!

Zum Inhalt: das Leben hat Avery unfaire Karten ausgeteilt. Ein abwesender Vater, der Tod ihrer Mutter und eine Halbschwester die aufgrund ihrer Gutmütigkeit in einer tocischen Beziehung feststeckt. Für Avery ist klar, sie will so schnell wie möglich auf eigenen Beinen stehen. Und dazu hat sie einen klaren Plan- gute Schulnoten, ein solides Studium und danach ein sicherer Job. Doch ihr Leben wird von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt, als Avery erfährt, dass sie das Erbe eines philanthropischen Milliardärs antreten soll- den sie nicht mal kannte. Doch da hat sie die Rechnung ohne seine habgierige Familie gemacht, die alles tut im an das Geld zu gelangen. Aber auch der Verstorbene hat noch die eine oder andere Überraschung im Petto.

Ich liebe ja gute Rätsel und dieses Buch ist voll davon. Es wimmelt vor versteckten Botschaften, ominösen Zeichen, merkwürdigen Hinweisen und rätselhaften Orten. Allein schon der Schauplatz der Geschichte-Hawthrone House ist ein echtes Highlight für jeden Rätsel-Fan. Und so gerne würde ich selbst an diesem Ort leben und ihn erkundigen, dass es mir schier das Herz bricht, dass es sich um Fiktion handelt.

Das Buch ist toll geschrieben, ich bin gleich gut in die Handlung reingekommen und es war quasi von Beginn an wahnsinnig spannend. Ich konnte das Buch nicht weglegen, so sehr habe ich nach dem nächsten Hinweis gegiert, nach einem kleinen Tipp was in diesem geheimnisvollen Haus vor sich geht.

Die einzelnen Charaktere und ihre Eigenheiten kommen gut rüber, auch wenn sich das Buch eher auf zwei der vier Brüder fokussiert hat. Da es aber mindestens einen Folgeband geben wird, hoffe ich dass wir noch tiefer in die Hawthorne Faniliengeschichte eintauchen können. Denn dieses ist voller Geheimnisse, Rätsel, Zwistigkeiten und Schmerz.

Dieses Buch hatte in meinen Augen einfach alles: einen tollen, gut konstruierten Plot, fantastische, vielschichtige Charaktere, jede Menge Spannung und Geheimnisse und ein verflucht offenes Ende. Schon jetzt ein Jahreshighlight

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Spannender Jugendkrimi

You will be the death of me
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Ich mag die Bücher von Karen M McManus echt gerne, weil es sich um gut geplottete, spannende Jugendkrimis handelt, die ganz ohne ekelhaft detaillierte Tatorte und brutale Szenen auskommen. Stattdessen ...

Ich mag die Bücher von Karen M McManus echt gerne, weil es sich um gut geplottete, spannende Jugendkrimis handelt, die ganz ohne ekelhaft detaillierte Tatorte und brutale Szenen auskommen. Stattdessen jetzt McManus mit ihren Figuren auf gute alte Detektivarbeit und toll strukturierte Handlungen.

Zum Inhalt: Ivy, Cal und Mateo waren mal dicke Freunde, die sich aber in der Highschool auseinander gelebt haben. Und obwohl ihre Familienverhältnisse sehr unterschiedlich sind haben alle drei auf ihre Art zu Kämpfen: Ivy mit einem Misserfolg in der Schule und dem ständigen Konkurrenzkampf mit ihrem Bruder; Mateo mit Geldsorgen und einer kranken Mutter und Cal mit seiner Außenseiterrolle, sowie einer unglücklichen Beziehung. Und so kommt es, dass die einstigen Freunde beschließen gemeinsam einen Tag blau zu machen. Doch was als entspannter Tag beginnt, wird schnell ein Wettlauf gegen einen unbekannten Feind.

Das Cover passt toll zu den vorherigen Büchern von Karen McManus, wodurch es direkt einen Wiedererkennungenswert gibt, auch wenn die Einzelbände in keiner Beziehung zueinander stehen. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichtweisen der Freunde erzählt und ist somit in recht kurze Kapitel eingeteilt, was mir gut gefallen hat.

Der Leser steigt zügig in der Handlung ein, bekommt nur kurz den Rahmen abgesteckt und dann beginnt eigentlich auch schon direkt der „Kriminalfall“. Denn genau das sind die Bücher von McMaren für mich. Die Handlung ist gut strukturiert und ausreichend detailliert geschildert, damit der Leser miträtseln kann. Es werden genug Hinweise und Spuren präsentiert, um selbst Verdächtigungen anstellen zu können. Das mag ich bei dieser Art von Büchern immer sehr und ist auch der Grund warum ich gerne Bücher aus der Feder von McMaren lese.

Das Buch war absolut fesselnd und ich wollte es garnicht aus der Hand legen. Für mich wieder ein echtes Top-Buch

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Eine unerwartete Reise in die Vergangenheit

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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„London Whisper“ besticht durch ein farbenprächtiges, mädchenhaftes Cover, wodurch es sich auch eindeutig zum Genre Jugendroman zuordnen lässt. Es ist eine moderne Zeitreisegeschichte voller Geheimnisse, ...

London Whisper“ besticht durch ein farbenprächtiges, mädchenhaftes Cover, wodurch es sich auch eindeutig zum Genre Jugendroman zuordnen lässt. Es ist eine moderne Zeitreisegeschichte voller Geheimnisse, rund um die Themen Freundschaft, Liebe und Familie.

Zum Inhalt: Zoey verbringt ein Auslandsjahr auf einem Londoner Internat als sie bei einer Party des von ihr gegründeten Mitternachtsclubs einen seltsamen Spiegel findet. Eh sie sich versieht findet sie als Dienstmädchen im London des Jahres 1816 wieder, unschlüssig wie sie dorthin gelangt ist. Neben den Pflichten dir ihre neue Position mit sich bringt, muss Zoey auch nach einem Weg in ihre eigene Zeit finden, wenn sie nicht für immer gefangen bleiben will. Doch kann ihr das gelingen?

Zoey lebt sich erstaunlich schnell in der Vergangenheit und in ihre neue Rolle ein, auch wenn sie sprach- und manierlich immer mal wieder aus der Rolle fällt. Die Sprache ist einfach gehalten und entsprechend der Protagonisten sehr jugendlich. Der vornehme, gestelzte Ton des englischen Adels ist in diesem Buch sehr abgemildert, sodass es angenehm zu lesen ist.

London Whisper“ besticht durch ein farbenprächtiges, mädchenhaftes Cover, wodurch es sich auch eindeutig zum Genre Jugendroman zuordnen lässt. Es ist eine moderne Zeitreisegeschichte voller Geheimnisse, rund um die Themen Freundschaft, Liebe und Familie.

Zum Inhalt: Zoey verbringt ein Auslandsjahr auf einem Londoner Internat als sie bei einer Party des von ihr gegründeten Mitternachtsclubs einen seltsamen Spiegel findet. Eh sie sich versieht findet sie als Dienstmädchen im London des Jahres 1816 wieder, unschlüssig wie sie dorthin gelangt ist. Neben den Pflichten dir ihre neue Position mit sich bringt, muss Zoey auch nach einem Weg in ihre eigene Zeit finden, wenn sie nicht für immer gefangen bleiben will. Doch kann ihr das gelingen?

Zoey lebt sich erstaunlich schnell in der Vergangenheit und in ihre neue Rolle ein, auch wenn sie sprach- und manierlich immer mal wieder aus der Rolle fällt. Die Sprache ist einfach gehalten und entsprechend der Protagonisten sehr jugendlich. Der vornehme, gestelzte Ton des englischen Adels ist in diesem Buch sehr abgemildert, sodass es angenehm zu lesen ist. Zoey ist prinzipiell eine sympathische Protagonistin, findet überall schnell Anschluss, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und ist generell sehr gefasst für eine 16-Jährige.

Das Thema Zeitreise wird immer mal wieder thematisiert, denn Zoey scheint nicht die einzige zu sein, die aus der Zeit gefallen ist. Insgesamt scheint aber niemandem vollkommen klar zu sein, wie es genau funktioniert. Und auch die bösen Gegenspieler, die scheinbar ebenfalls an den Zeitreisenden interessiert sind, bleiben eher schemenhaft.

Die Kapitel werden jeweils durch einen Auszug aus Zoeys gegründetem Whisper-Kettenbrief getrennt, der den jungen Damen der Gesellschaft hilfreiche Tipps geben soll. Das ist ein nettes Stilelement, bleibt aber für die Handlung völlig bedeutungslos und so aufschlussreich, wie Zoey ihren Newsletter angekündigt hat, fand ich ihn jetzt auch nicht. Bin aber auch keine 16-jährige Adlige.

Das Ende kam mehr als abrupt und es „offen“ zu nennen ist eine starke Untertreibung. Die Geschichte hört einfach auf. Das hätte man auch geschmeidiger lösen können. Insgesamt bleiben nach diesem Buch furchtbar viele Fragen offen und man wird ganz schön in der Schwebe gelassen.

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