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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2021

Wunderschönes Weihnachtsbuch

Weihnachten
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Wir alle kennen das Gedicht von Eichendorff, haben es vermutlich in der Schule auswendig gelernt. Es besteht ja lediglich aus vier Strophen und auch wenn einige Worte etwas altmodisch anmuten, so ist der ...

Wir alle kennen das Gedicht von Eichendorff, haben es vermutlich in der Schule auswendig gelernt. Es besteht ja lediglich aus vier Strophen und auch wenn einige Worte etwas altmodisch anmuten, so ist der Text gut verständlich.
Schon auf dem Cover strahlt der Ort festlich geschmückt, hinter den Fenstern sieht man einzelne Szenen, junge Eltern mit ihrem Baby oder vielleicht sogar den Weihnachtsmann.
Ein Bild zeigt eine Familie, die am geschmückten Tannenbaum singt, die Geschenke sind noch nicht ausgepackt worden. Ein niedlicher Dackel mit roter Mütze hat auch ein kleines Päckchen im Maul.
Passend zum Text sehen wir „Markt und Straßen“ mit geschmückten Häusern und Tannen. Weiter geht es mit den geschmückten Fenstern. Überall sind Menschen zu sehen, die sich auf das Fest freuen. Vom „freien Feld“ schauen wir auf den Ort, Vater und Kind sind mit dem Dackel unterwegs. Auch die „stille Welt“ mit Mond und durchscheinenden Engeln wurde schön ins Bild gesetzt. Das Bild der letzten Strophe zeigt wieder nur angedeutet die Heiligen 3 Könige und den Schlitten des Weihnachtsmannes und vereint somit die biblische Geschichte mit der Cola-Werbung.
Auf der letzten Seite ist das vollständige Gedicht abgedruckt, danach werden Dichter und Illustrator vorgestellt. Die schwangere Marie sitz auf dem Esel, den Joseph führt uns und die Könige bringen dem Kind Geschenke.
Ich finde der Illustrator hätte sich auf die Weihnachtsgeschichte beschränken sollen und den Mann mit dem roten Mantel weglassen sollen. Trotzdem ist das Buch ein wundervolles Weihnachtsbuch für alle, die Poesie mögen.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Mit steigender Spannung

Donaukiesel
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Als sich ihr Mann und Geschäftspartner vom Bea trennen will, fährt sie in ein sehr gutes Hotel in der Wachau. Dort in Dürnstein (ein wichtiger Ort für Flusskreuzfahrten auf der Donau) lernt sie Michael ...

Als sich ihr Mann und Geschäftspartner vom Bea trennen will, fährt sie in ein sehr gutes Hotel in der Wachau. Dort in Dürnstein (ein wichtiger Ort für Flusskreuzfahrten auf der Donau) lernt sie Michael kennen. Er ist ein bekannter Thrillerautor, der mit einer Schreibblockade zu kämpfen hat. Zunächst dachte ich der Begriff „Krimi“ wäre ein Druckfehler und es handele sich um einen Liebesroman.
Doch dann wird Beas neue Bekannte nach einem feuchtfröhlichen Abend tot in der Donau aufgefunden. Mit Beas Rückkehr nach Wien kommt die Geschichte dann so richtig in Schwung. Mit immer wieder neuen Wendungen wird man auf immer andere Fährten gelockt. Zunächst wirkten fast alle nett und freundlich, selbst der Kommissar ging auf Beas Theorien zum Tathergang ein, doch dann gab es einige Verdächtige. Bea erfährt einiges aus ihrer Vergangenheit und versucht entschlossen neu anzufangen.
Ein leicht zu lesender Krimi, der außer Spannung auch mit Humor und Liebe punkten kann. Zudem sind die Protagonisten sehr realistisch beschrieben.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Junge Chinesin erobert Berliner Bühne

Tanz bis ans Ende der Welt
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Die junge Chinesin ist alleine aus Shanhai nach Berlin zu ihrem Verlobten gereist. Leider liebt der inzwischen eine deutsche Blondine. Deshalb nimmt sich Schuhverkäuferin Anna ihrer an. Beide übern eine ...

Die junge Chinesin ist alleine aus Shanhai nach Berlin zu ihrem Verlobten gereist. Leider liebt der inzwischen eine deutsche Blondine. Deshalb nimmt sich Schuhverkäuferin Anna ihrer an. Beide übern eine Tanz und Gesangsnummer ein, mit der sie das Publikum begeistern. Bald treten sie erfolgreich im Lokal des Juden Isaak auf. Berlin ist in den 1920er Jahren eine weltoffene Stadt mit vielen Versuchungen. Aber es gibt auch viel Armut. Die in Berlin wohnenden Chinesen sind entweder reiche Studenten oder Geflüchtete, die Waren an den Türen verkaufen.

Als Anna in den sechziger Jahren stirbt, ist ihre Nichte ihre Haupterbin. Ein Foto bringt sie auf die Spur der Chinesin Susan, die mit Anna befreundet war und von der sie bisher nichts gehört hatte. Als die dann noch ein Tagebuch in chinesischer Schrift findet, macht sie sich zusammen mit einem chinesischen Studenten auf die Suche nach Susan.

Mit erstaunen habe ich in diesem gut zu lesenden Buch von den Chinesen in Berlin erfahren. Die Handlung in den 1960/70er Jahren fand ich ebenfalls sehr gelungen beschrieben. Der Wunsch nach Freiheit, der aromatisierte Tee und die Enge der Elternhäuser, das kenne ich aus eigener Erfahrung.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Einfühlsames Buch über Tod und Trauer

Die kleine Hummel Bommel nimmt Abschied
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Diesmal muss Bommel sich von seiner Oma verabschieden. Sie liegt matt im Bett und Mama sagt „Bald geht Oma für immer ins ewige Hummelversum.“ Davon hat Bommel noch nie etwas gehört und so macht er sich ...

Diesmal muss Bommel sich von seiner Oma verabschieden. Sie liegt matt im Bett und Mama sagt „Bald geht Oma für immer ins ewige Hummelversum.“ Davon hat Bommel noch nie etwas gehört und so macht er sich auf, seine Freund*innen zu fragen. Lilli Libelle stellt es sich prächtiger als ihre Flügel vor. Bully Buddhas meint der Weg dorthin führe über einen Sonnenstrahl. Marie Marienkäfer spricht von „Durchreise“ und reicht Bommel Kekse. Dann folgt der Spruch „Das Leben ist zu kurz für schlechte Kekse.“ Dr. Weberknecht erzählt Bommel, dass „Omas Körper müde ist.“ Da Ricardos Papa tot ist, erzählt er Bommel, dass er jeden Tag an ihn denkt. Pastor Fliege weiß, dass Bommel „hummelstark“ im Herzen ist. Wieder an Omas Bett singt Oma das Lied „Ich bin bereit“, dass man im Internet hören kann. Mama nimmt Bommel tröstend auf den Arm. Ricardo und Bommel sitzen auf einem Blatt und futtern Keks, eine Wolke hat die Gestalt von Oma. Die beiden wissen „Was wir im Herzen tragen, bleibt immer bei uns.“
Das Buch ist wieder mit gefühlvollen Bildern illustriert, auch die Aussage, dass alle in unseren Herzen bleibt, gefällt mir sehr gut. Darum finde ich es schade, dass es so abgedroschene Sätze, wie den mit den Keksen geben muss.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Wut und was man damit macht

Leo Lausemaus ist wütend
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Das Buch ist ca. Din-A-4 groß und hat einen wattierten Umschlag und Papierseiten. Auf dem Cover sehen wir Leo, wie er wütend seine Fäuste ballt. Der Ärger beginnt schon am frühen Morgen, es regnet und ...

Das Buch ist ca. Din-A-4 groß und hat einen wattierten Umschlag und Papierseiten. Auf dem Cover sehen wir Leo, wie er wütend seine Fäuste ballt. Der Ärger beginnt schon am frühen Morgen, es regnet und Leo mag nicht aufstehen, auch mit Lili will er nicht spielen. Er „will niemanden in meinem Zimmer haben!“ Leo will Müsli und kein Obst, als dann noch die Milch umkippt schimpft er „Blöde, blöde Milch.“ Im Kindergarten kann er nicht mit seinem grünen Lieblingsauto spielen und der Turm aus Bausteinen fällt um. Jetzt ist Leo richtig wütend und „stampft mit dem Fuß auf.“ Fipsi hat einen guten Tipp gegen Wut, der funktioniert zwar, aber dann kommt gleich neuer Ärger, da wird Leo zum Wutdrache. Erst als im Park ein neuer Luftballon zerplatz, ist damit auch Leos Wut weg und er kann sogar seinem Freund Didi helfen, als der einige Tage später wütend wird.
Bis heute kenne ich das Gefühl der Wut und mir gefällt, wie dieses Buch die Wut erklärt und versucht Lösungen anzubieten.

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