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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2022

Gut erklärt

Das geheime Leben der Pupse und Rülpser
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Ich gebe zu, dass dieses Thema in Bilderbüchern etwas überrepräsentiert ist. Aber hier erklärt ein Sachbuch Kindern, wie es zu diesen unbeliebten Gasabsonderungen kommt.
Pups und der Cousin Rülps stellen ...

Ich gebe zu, dass dieses Thema in Bilderbüchern etwas überrepräsentiert ist. Aber hier erklärt ein Sachbuch Kindern, wie es zu diesen unbeliebten Gasabsonderungen kommt.
Pups und der Cousin Rülps stellen sich vor und wir sehen, durch welche Verhaltensweisen sie besonders häufig entstehen. So wird das Gas aus dem Sprudelwasser zum Rülpser, dass kennt jeder. Der Pups besteht aus anderen Gasen, die sogar brennen können. Anhand eines aufgeklappten Menschen sehen wir, was beim Verdauen geschieht. Ungewöhnliches zeigen die nächsten Seiten, Wettpupsen oder Rülpsen oder gar eine Furzofonie werden beschrieben. „Bis zu 25 Pupse pro Tag sind normal“ und auch Tiere können das. Bekannte Männer habe sich zum Thema geäußert, eine sind pro, anders contra. Einige Pupse haben es sogar zu einiger Popularität gebracht. Der längste Rülpser (1 Min. 14 Sek.) steht sogar im Guinness-Buch. Ein kleines Quiz fragt das Wissen ab und ganz besonders gut gefällt mir die Seite, auf der die Begriffe in andere Sprachen übersetzt wurden. So heißt der Rülpser auf Tschechisch „krk“ und der Pups wird auf Japanisch „geppu“ ausgesprochen.
Kleine kurze Textfelder und viel Bilder machen dieses Thema zum Wissensgebiet, wer weiß, wo man damit punkten kann.

Veröffentlicht am 01.09.2022

Hilfreiche Tiere und ein gute Lösung

Der kleine Geist, der sein Buh verlor
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Der niedliche weiße kleine Geist hat zeltende Menschen am Lagerfeuer ins Auge gefasst, als er feststellen muss, dass sein „Buh“, das einen Geist irgendwie ausmacht, nicht mehr aus seinem Mund kommt. Sein ...

Der niedliche weiße kleine Geist hat zeltende Menschen am Lagerfeuer ins Auge gefasst, als er feststellen muss, dass sein „Buh“, das einen Geist irgendwie ausmacht, nicht mehr aus seinem Mund kommt. Sein Gesicht erinnert etwas an Edvard Munch, nur in niedlich.
Seine Mama tröstet ihn, er wird es schon wiederfinden. Da hört er ein „Hu-Hu!“ das zur Eule gehört. Sie versichert ihm, dass sie das „Buh“ nicht gesehen hat, bietet ihm aber ihr Heulen an. „Nein, danke, zu Eulen passt prima Hu-Hu, doch Geister, die brauchen ihr grusliges Buh!“ ist die Antwort des Geistes. Dieselbe Geschichte wiederholt sich mit der Taube, dem Hahn und der Kuh. Am Ende wird der Lesende aufgefordert „Buh“ zu rufen und damit ist der Fall gelöst.
Der Geist macht sicher keine Angst, wir sehen sein Problem und helfen bei der Lösung. Die kurzen, sich wiederholenden Reime machen Vorleser*innen und den Kindern Spaß.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Gute Geschichte und wundervolle Bilder

Mein Ball da oben, ich hier unten
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Diese Figuren mit den großen Köpfen, die Rocio Bonilla zeichnet, gefallen mir einfach zu gut. Der kleine Junge auf dem Cover spielt mit dem Ball und schießt ihn in einen Baum. „Oh, oh, der Ball!“ ist ein ...

Diese Figuren mit den großen Köpfen, die Rocio Bonilla zeichnet, gefallen mir einfach zu gut. Der kleine Junge auf dem Cover spielt mit dem Ball und schießt ihn in einen Baum. „Oh, oh, der Ball!“ ist ein Ausspruch, der sich immer wiederholen wird. Das sagt auch die alte Frau, die helfen möchte, leider ist schon zu alt. Als nächstes kommt ein starker Mann, der dann doch nicht stark genug ist. Es folgt eine sportliches Mädchen, dass dann doch den Stamm nicht erklimmen kann. Auch die Basketballspielerin ist nicht groß genug, um an den Ball zu gelangen. Nach mehreren Fehlversuchen kommt ein Mädchen, das die richtige Lösung weiß.
Natürlich geht es nur gemeinsam und um das zu sehen, muss man das Buch hochkant halten.
Immer, wenn ein neuer vermeintlicher Helfer ins Bild kommt, wird der Text um die letzte Figur ergänz, so kommt am Ende eine ganze Reihe Leute zusammen und diese Wiederholung finden die Kinder einfach toll. Aber das Stahlen meiner keinen Enkelin, als alle übereinander an den Ball kommen, machen das Buch zu einem besonderen Bilderbuch.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Niedliches Pappbilderbuch

Oh, mein Hut!
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Cecilia, die wir auf dem Cover mit ihrem schönen Hütchen sehen, geht am Flussufer spazieren. Ein Windstoß bläst ihr den Hut vom Kopf, so fliegt der Hut mit Blättern davon. Er bleibt in einer großen Eiche ...

Cecilia, die wir auf dem Cover mit ihrem schönen Hütchen sehen, geht am Flussufer spazieren. Ein Windstoß bläst ihr den Hut vom Kopf, so fliegt der Hut mit Blättern davon. Er bleibt in einer großen Eiche hängen und beinahe hätte eine Elster ihn als Nest benutzt. Doch er fliegt wieder davon, diesmal landet er auf der Nasenspitze einer Katze, fliegt aber weiter und landet auf einem Frosch, der darunter verschwindet. Als Cecilia klatscht, springt er weiter und so landet der Hut auf dem Boden. Aber das Mädchen will weiterspielen und wirft ihn wieder in die Luft.
Die Bilder sind einfach, aber liebevoll gezeichnet, der Text ist kurz und einfach zu verstehen.
Dadurch, dass der weiße Hintergrund dominiert, wirkt alles sehr luftig und klar.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Bilderbuch für Erwachsene

Die Mauskowskis - Abenteuer in der Großstadt
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Nachdem durch Zufall Felices Pfeifstimme entdeckt wird und ihr Vater ihr keine Stunden bezahlen möchte, macht sie sich zusammen mit ihrem Bruder Kaspar auf den Weg nach Berlin. Dort singt ihre Tante Josefine ...

Nachdem durch Zufall Felices Pfeifstimme entdeckt wird und ihr Vater ihr keine Stunden bezahlen möchte, macht sie sich zusammen mit ihrem Bruder Kaspar auf den Weg nach Berlin. Dort singt ihre Tante Josefine in der Scala der Mäuse.
Kaspar kauft von seinen Ersparnissen die 4. Klasse-Bahnkarten und dann geht es los. Er hat Opas Taschenuhr eingesteckt und sie trägt eine Brosche von Tante Josefine. So kommen die beiden kleinen Mäuse in der großen Stadt an und sind völlig überfordert. Da bietet Gustav Ratte seine Hilfe an und die beiden sind froh, dass sie jemanden gefunden haben, der sie auf dem Weg begleitet. Doch bei einer Straßenbahnfahrt stiehlt Gustav ihnen ihren Schmuck und verschwindet. Als der Schutzmann nach ihren Eltern fragt, setzten sich die beiden schnell ab und geraten dabei zur Scala. Da Tante Josefine nicht aufgetaucht ist, singt Felice vor dem Publikum und wird begeistert gefeiert. Auf der letzten Seite sehen wir einen Packen Zeitungen „Sensation in der Scala“ heißt die Überschrift.
Das Berlin der 1920er Jahre wird hier mit Mäusen wieder lebendig und der Diebstahl lässt mich an Emil denken. Die Bilder sind wunderschön anzusehen und bis ins Detail liebevoll gestaltet.
Soweit das Positive, aber dieses Buch ist KEIN Bilderbuch für Kinder. Eine vierjähriges Kind lernt seine Eltern und alle anderen zu belügen, fremdes Eigentum ungefragt mitzunehmen, sieht den Schutzmann (ein heute völlig ungebräuchliches Wort) als Feind und hat damit einen großen gefeierten Erfolg.
Keine Empfehlung als Kinderbuch, ein schönes Geschenk für Erwachsene, die gerne Bilder aus dieser Zeit aus Berlin anschauen mögen.

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