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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2022

Besser und genauer geht es nicht

Professor Albert und die faszinierende Welt der Elektrizität
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Thales von Milet hat schon 600 v Chr. Erkannt, wenn man Bernstein reibt, kann er Stroh anziehen. Ein anderes Beispiel sind Haare, die vom Kamm angezogen werden. Auf den nächsten Seiten erfahren wir etwas ...

Thales von Milet hat schon 600 v Chr. Erkannt, wenn man Bernstein reibt, kann er Stroh anziehen. Ein anderes Beispiel sind Haare, die vom Kamm angezogen werden. Auf den nächsten Seiten erfahren wir etwas über „Elektrische Ladung“ und vom Experiment, dass Benjamin Franklin machte. So erfahren wir, dass sich manche Stoffe anziehen und andere abstoßen. Wir lernen positive Protonen und negative Elektronen kennen und eine Formel zur Erklärung. Mit der Bauanleitung kann man ein Elektroskop zum Nachweis von elektrischer Ladung bauen. Das Experiment mit dem Luftballon ist einfach nachzumachen.
Die nächste Seite ist mit „Elektrischer Strom“ überschrieben. Mit Hilfe vieler Bilder wird gezeigt, wie Strom entsteht. Danach kann man eine Batterie bauen. „Magnetismus“ und die damit verbundenen Pole ist das nächste Thema. Wie beides zusammenhängt und was der Franzose Ampère damit zu tun hat, erfahren wir danach. „Ein Elektromotor ist eine Maschine, die Elektrizität in Drehbewegung umwandelt“ und auch dazu gibt es eine Bauanleitung. Faraday zeigt in einem Experiment die Funktion der elektromagnetischen Induktion. Stromproduktion, elektromagnetische Wellen und die Aussage „Auch wir sind elektromagnetisch“ überschreiben die letzten Seiten.
Ich muss gestehen, dass ich das Buch nicht so ganz verstanden habe, was aber sich an meinem Desinteresse liegt. Aber wenn eine Kind sich für dieses Thema interessiert und es gilt Fragen zu beantworten, dann findet man hier die richtigen Antworten und auf den großen Seiten (28,5 x 28,5) viele bebilderte Erklärungen.

Veröffentlicht am 22.07.2022

Liebevolles Buch über eine schöne Freundschaft

Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein
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Grimm ist Buchhändler und er führt in einem Dorf die Bücherkiste. Eines Tages taucht ein sprechender Zesel namens Möhrchen bei ihm auf. Der Kleine ist eine Mischung aus Zebra und Esel mit gestreiften Beinen ...

Grimm ist Buchhändler und er führt in einem Dorf die Bücherkiste. Eines Tages taucht ein sprechender Zesel namens Möhrchen bei ihm auf. Der Kleine ist eine Mischung aus Zebra und Esel mit gestreiften Beinen und einem ebensolchen Ohr. Er bringt Grimm eine leeres Buch mit in das er die Geschichte der beiden schreiben soll. Die Lesebändchen sind, genau wie in unserem Buch, schwarz und weiß.
Möhrchen entdeckt die Welt wie ein Kind und hat viele Fragen und ganz viel Fantasie. Zunächst wundert er sich, dass es ein Zuhause gibt und Grimm nicht im Buchladen wohnt. Die Hausnummer 7 ist schief, aber das gefällt dem Zesel so. In einem Kapitel werden vergessene Wörter aufgeschrieben und zum Verschenken aufgehängt. Eine schöne Idee und es fallen uns sicher noch einige Worte ein. Wieviel Spaß man mit einer Pappe vom Straßenrand haben kann und was geschieht, wenn man nicht schlafen geht, sind wundervolle Kapitel. Weil so wenig Kinder in die Bücherkiste kommen, lädt Möhrchen die Kinder aus dem Dorf ein und so gibt es jetzt Dienstag immer ein Vorlesestunde. Als das Wetter kühler wird, muss der Zesel lernen, dass es bald Herbst wird und was das bedeutet. Aber schnell hat er auch an Eichel- und Kastanienbasteln seinen Spaß. Obwohl Möhrchen einen runden Kürbiskuchen essen möchte, muss er mit Nussecken vorliebnehmen. Aber die machen am Ende einen runden Bauch. Das Buch endet mit dem Warten auf Weihnachten und auch hier hat Möhren eine besondere Art Menschen einzuladen.
Mit seiner offenen, unbedarften Art ist der Zesel ein echter Sonnenschein, schnell ist seine seltene schlechte Laune verflogen und schon hat er wieder tolle neue Ideen, die bei Grimm immer auf ein offenes Ohr stoßen. Ein echtes Gute-Laune-Buch mit liebenswerten Figuren und fantasievollen Geschichten mit wunderschönen Bildern, bei denen alles bis aufs Kleinste anzuschauen lohnt.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Ein nicht alltägliche Familiengeschichte

Was ich nie gesagt habe
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Ich kenne den ersten Teil noch nicht, werde ihn auf jeden Fall noch lesen, denn diese Geschichte um Tom Monderath, der als Ankermann eines Nachrichtensenders eine Auszeit braucht. Er hat sich in Jenny, ...

Ich kenne den ersten Teil noch nicht, werde ihn auf jeden Fall noch lesen, denn diese Geschichte um Tom Monderath, der als Ankermann eines Nachrichtensenders eine Auszeit braucht. Er hat sich in Jenny, eine Kollegin, die nicht in sein bisheriges Beuteschema passt, verliebt und teilt seine Tage mit ich und ihrem kleinen Sohn Carl.
Da taucht der Holländer Henk auf, der nach seiner DNA sein Bruder ist. So kommt es, dass Tom nach Informationen zu seinem Vater sucht. Leider ist seine Mutter Greta inzwischen an Alzheimer erkrankt und kann ihm keine Hilfe sein. In der Rückblende lesen wir von Vater Konrads Kindheit und Jugend während der NS-Zeit und von seiner Familie, die alle zusammen auf den berühmten Melaten-Friedhof liegen.
Die Geschichte um Kinder, die durch eine Samenspende gezeugt wurden, ist auch eine Familiengeschichte und eine Geschichte der Stadt Köln, die im 2. Weltkrieg sehr zerstört wurde. Vieles wird nicht gesagt und durch dieses Schweigen erhöht sich die Dramatik zwischen den handelnden Personen.
Ich empfand die Geschichte sehr spannend und gut recherchiert. Obwohl Onkel Drieckes in den 1960 Jahren schon der der Spielbank Hohensyburg spielt, die erst 1985 eröffnet wurde. Aber das ist auch wirklich nebensächlich für die eigentliche Geschichte.
Die Geschichte wird meist aus Sicht von Tom, aber nicht in der Ich-Form erzählt. Nur hin und wieder gibt es einen Perspektivwechsel und wir erfahren zum Beispiel die Beweggründe von Jenny, die sich nicht abhängig machen will.


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Veröffentlicht am 20.07.2022

Eine unbekannte Malerin mit berühmten Namen

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
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Blanche Hoschedé ist die Tochter des Kunstmäzens Ernest Hoschedé und seiner Frau Alice. Leider lebt Ernest auf zu großem Fuß und bringt das Erbe seiner Frau durch. Dadurch zieht Alice mit ihren sechs Kinder ...

Blanche Hoschedé ist die Tochter des Kunstmäzens Ernest Hoschedé und seiner Frau Alice. Leider lebt Ernest auf zu großem Fuß und bringt das Erbe seiner Frau durch. Dadurch zieht Alice mit ihren sechs Kinder zu Monet, der zuvor einen Sommer bei Ihnen gemalt hatte. Schon in diesem Sommer durfte die kleine Blanche dem Maler beim Malen assistieren. Mit der Zeit hat sie sich die Technik verinnerlicht und malt ähnliche Bilder wie ihr großes Vorbild. Nach dem Tod von Monets erster Ehefrau und Model, wohnt er in wilder Ehe mit Alice zusammen, erst nach Ernests Tod legitimieren die beiden ihre langjährige Beziehung aus der ein Sohn hervor ging.
Blanche bewundert ihre ältere Schwester Marthe und verbringt die meiste Zeit mit ihrer jüngeren Schwester Suzanne. Mit dieser teilt sie auch Zeitlebens alle Geheimnisse. Nachdem Monet seinen gerühmten Garten angelegt hat und seine Bilder immer höhere Preise erzielen, reisen amerikanische Maler nach Giverny. In einer dieser Männer verliebt sich Blanche, doch Monet ist gegen diese Verbindung.
Die Geschichte von Blanche, die als Malerin wenig bekannt ist und die durch zuschauen viel von Monet gelernt hat, wird zunächst Monets Stieftochter und später seine Schwiegertochter. Schon früh hat ihr Bruder eine Biografie über seine Schwester veröffentlich.
Die Autorin hat die Geschichte aus Sicht von Blanche geschrieben, also zunächst aus der Sicht eines Mädchens, was mir sehr gut gefallen hat. Obwohl ihr Leben nicht ganz einfach war, so hatte sie doch die Möglichkeit immer Malen zu dürfen und ihrem Vorbild so nahe zu sein.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Liebevoll, humorvoll, lesenswert

Grimm und Möhrchen – Frühling, Sommer, Herbst und Zesel
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Mit dem kleinen Zesel, einer Mischung aus Zebra und Esel geht es in diesem Buch durch das ganze Jahr. Dienstag kommen die Kinder des Dorfes in den kleinen Buchladen, denn dann ist Vorlesetag. Die Kinder ...

Mit dem kleinen Zesel, einer Mischung aus Zebra und Esel geht es in diesem Buch durch das ganze Jahr. Dienstag kommen die Kinder des Dorfes in den kleinen Buchladen, denn dann ist Vorlesetag. Die Kinder machen es sich zum Vorlesen so richtig gemütlich und der kleine Liem wir zukünftig immer dabei sein. Karneval ist für den Zesel eine ganz neue Erfahrung und er staunt nicht schlecht über die Verkleidungen. Doch dann bekommt Möhrchen Fieber und es sind Punkte auf den Streifen zu sehen, ein Fall von „Fellverschnupfung“. Weil Möhrchen so viel liest, hat er die Bände von „Ranunkel“ schnell gelesen und Grimm stellt ihm die Autorin vor, die allerdings noch etwas Zeit für den nächsten Band braucht. Wem ähnelt die Autorin auf dem Bild wohl? Bald wird es Sommer mit viel Sonne, einem Planschbecken und einer Urlaubsreise. Im Herbst machen die ein Kartoffelfeuer und schließlich ist der Dezember mit dem Weihnachtsfest da.
Staunend, wie die kleinen Zuhörer erlebt der Zesel, die für ihn neue Welt, da gibt es kleine Missverständnisse, liebevolle Szenen und viele wunderschöne Bilder. Eine wundervolle Fortsetzung des ersten Bandes, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

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