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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2022

Spielsüchtig

Mätsch
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Ein wahrlich verrücktes Buch mit kurzen Texten und vielen Comicbildern. Es geht um ein Kartenspiel, deren Karten von den Mitspielern selbst entworfen werden. Es geht um Angriff und Verteidigung, deren ...

Ein wahrlich verrücktes Buch mit kurzen Texten und vielen Comicbildern. Es geht um ein Kartenspiel, deren Karten von den Mitspielern selbst entworfen werden. Es geht um Angriff und Verteidigung, deren Wertigkeit jeder frei einsetzen kann. Da aber auch gewürfelt wird, ist es nicht nur ein Strategiespiel. Jeder Spieler nutzt eigene Bilder auf seinem Deck. Es gibt Dinos, Hamster, Monster oder Strichmännchen, für die sich Phil entschieden hat.
Im Einband sehen wir Bilder der Mitspieler und deren Werte.
Es gibt ungewöhnliche Kinder in dieser Schule wie Vater Martin, der schon viele Male die Klasse wiederholt hat, dass seine kleinen Mitschüler*innen ihn mit Vater ansprechen. Oder Marko, der immer gerne isst und eine entsprechend große Box mit in die Schule bringt, der aber leider von allen gemobbt wird.
Die Kinder vernachlässigen die Schule und fertigen neue Karten an, spielen oder tüfteln neue Strategien aus. So wird das Spiel, obwohl auch Lehrer mitspielen in der Schule verboten und dass obwohl alle versuchen, die 30 Punkte, die zur Teilnahme am Großturnier berechtigen, zu erreichen.
Ich muss zugeben, dass ich nicht alle Spielstrategien versanden habe, zumal immer wieder neue hinzukamen, aber trotzdem hat mir das Buch viel Spaß gemacht. Ich bin gespannt, ob Mätsch spielen bald der neue Freizeitspaß wird, aber Achtung: es macht süchtig!

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Ein mutiger Junge, der Liebe verdient

Finn MacFool wird Finn MacCool
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Finn ist kolkrabenschwarz genau wie seine Mutter, sein Vater angelt am Baikalsee nach Fettfischen. In der Schule hat Finn keinen einfachen Stand, seine Lehrerin behandelt leider nicht alle Kinder so wie ...

Finn ist kolkrabenschwarz genau wie seine Mutter, sein Vater angelt am Baikalsee nach Fettfischen. In der Schule hat Finn keinen einfachen Stand, seine Lehrerin behandelt leider nicht alle Kinder so wie sie es verdient hätten und für Finn hat sie so gar kein Verständnis. Dabei ist Finn weder dumm, noch kennt er sich in der Welt nicht aus. Aber eine Aussage wie „Du bleibst sitzen“ führt dazu, dass er am Freitag nach Schulende auf seinem Stuhl sitzen bleibt. Solche doppeldeutigen Begriffe machen dem Jungen immer wieder Schwierigkeiten. Da das Buch aus seiner Sicht geschrieben ist und wir an seinen Ideen und Gedanken teilhaben dürfen, verstehen wir als Leser und Leserin, wie er in Situationen gerät, die von den anderen Mitwirkenden nicht immer verstanden werden. So macht er sich zu Fuß mit einem Hund aus dem Tierheim auf den Weg nach Sibirien, weil er zu seinem Vater möchte. Er hat die Strecke genau im Atlas eingezeichnet und die Seiten hat er auch dabei. Nur ist ihm wohl der Maßstab kein Begriff.
Da es Finns größter Wunsch ist, einen Hund zu haben, macht er sich ganz selbstständig mit dem Rad auf den Weg zum Tierheim, um Bille kennenzulernen, von der er schon gehört hat. Er verspricht dem Hund, dass er ihn am Wochenende holt und er zieht alle Register, um das zu schaffen.
Finn ist ein ganz liebenswerter Junge, den man immer wieder gerne in den Arm nehmen möchte, wenn es das Leben nicht so gut mit ihm meint. Aber auch er versucht sich zu verändert und gibt sein Möglichstes, immer in der Hoffnung, dass sein Vater wieder zu ihnen zurückkommt. Dann meldet sich sein Vater endlich aus Irland und Finn darf in den Ferien zu ihm fahren. Eine abenteuerliche Zeit beginnt, in der Finn ein klein wenig erwachsen wird.
Ich habe sehr mit Finn gelitten, aber mich auch mit ihm gefreut, über den Hund, einen tollen Aufsatz und die Familie in Irland.
Die Geschichte über Verwandlung von MacFool in MacCool fand ich realistisch und sehr einfühlsam geschrieben.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Kunst kindgerecht erklären, das ist hier perfekt gelungen

Monsieur Steinlen und die Katzen
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Natürlich kenne ich die Bilder von Monsieur Steinlen, wer hätte nicht eines davon als Poster in den 1970ern an der wand gehabt, aber der Name sagte mir nichts. Mit diesem Bilderbuch wird sehr liebevoll ...

Natürlich kenne ich die Bilder von Monsieur Steinlen, wer hätte nicht eines davon als Poster in den 1970ern an der wand gehabt, aber der Name sagte mir nichts. Mit diesem Bilderbuch wird sehr liebevoll an ihn erinnert.
Die kleine Antoinette geht in Paris durch die Straßen und schaut sich die Auslage eines Antiquitätenladens an. Sie kennt alle Exponate, aber heute sitz dort eine Katze, die sie noch nie gesehen hat. Also geht sie hinein und fragt danach, so erfährt sie von Steinlen. Er malte schon als Kind gerne, wurde aber dann Textildesigner. Da er aber lieber malen wollte, zieht er mit seiner Frau nach Paris. Hier leben sie mit vielen Katzen (hier wird aufgefordert die Katzen im Bild zu zählen) und hin und wieder wird ein Bild verkauft. Im Lokal „Chat Noir“ trifft er auf andere inzwischen berühmte Künstler und er darf für die Zeitung des Lokals zeichnen. Seine Katzenzeichnungen wurden ein großer Erfolg. Aber er hat auch sozialkritische Bilder angefertigt. Da Katzen sein häufigstes Motiv waren, hat er auch einige Skulpturen von ihnen erstellt. Nach dieser interessanten Erzählung macht sich Antoinette auf den Weg nach Hause. Nach dieser Lebensgeschichte, die sehr schön bebildert wurde, erfahren wird noch einiges über Steinlen und seine Zeit.
Eine gelungene Idee mit einem Bilderbuch die Geschichte eines Künstlers zu erzählen. Eine Biografie der besonderen Art.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Rundum gelungen

Paulotta Plastikball
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Paulotta Pampelmus ist eine begnadete Bastlerin, besonders gelungen ist ihr der „Grabbo-Fix 600“, der einer Armverlängerung entspricht. Auch ein Helm hat verrückte Eigenschaften. Als sie zum Geburtstag ...

Paulotta Pampelmus ist eine begnadete Bastlerin, besonders gelungen ist ihr der „Grabbo-Fix 600“, der einer Armverlängerung entspricht. Auch ein Helm hat verrückte Eigenschaften. Als sie zum Geburtstag einen Superhelden-Umhang von den Eltern bekommt, macht sie sich zur Rettung. Aber zuerst isst sie die Süßigkeiten von Oma und den Abfall packt sie in eine Folie, die sie zu einem Ball formen kann. Weil das so gut klappt, macht sie das zunächst mit dem Hausabfall, dann mit dem Abfall im Park, mit dem Müll im Meer und dann geht es von Kontinent zu Kontinent. Zuletzt hat die Kugel eine riesige Dimension angenommen, dass er anfängt zu schweben. Die Erklärung ist zwar etwas unglaubwürdig, aber es wäre eine wünschenswerte Methode für unsere Welt.
Das Cover zeigt Paulotta mit ihren großen Knubbelzöpfen und der Himmelfahrtsnase, sie trägt ihren Helm und den Superhelden-Umhang, die Hände hat sie voller Müll. Auf der ersten Seite tüftelt sie mit der Zunge zwischen den Lippen an einer Lösung, der Hintergrund ist aus Millimeterpapier, sehr passend. Wenn sie mit ihrem Bonanza-Rad los saust, macht sie eine richtig gute Figur. Die Bilder sind wie Comics gezeichnet und passen hervorragend zur Geschichte.
Hier klappt die Rettung der Umwelt und vielleicht kann man ja auch ein wenig dazu beitragen, wenn es wahrscheinlich nicht gelingt alles in eine riesige Kugel zu packen.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Wie schön, wenn Freund helfen

Platz da, ihr Hirsche!
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Auf dem Cover sehen wir die drei Hirsche auf ihrer Decke und viele andere Tiere drängen ins Bild. Der Einband zeigt einen einsamen See, nur eine Libelle tanzt herum. Flott sind die drei Hirsche mit dem ...

Auf dem Cover sehen wir die drei Hirsche auf ihrer Decke und viele andere Tiere drängen ins Bild. Der Einband zeigt einen einsamen See, nur eine Libelle tanzt herum. Flott sind die drei Hirsche mit dem tollen roten Cabrio unterwegs. Sie fahren zu einem Geheimplatz, eben jenen See. Doch schon taucht ein Schein auf und macht sich dort mit seiner Decke breit, den Protest der Drei überhört es. Federball spielendes Federvieh stört die Drei ebenfalls. Schon ist die ganze Wiese voll mit allen möglichen Tieren. Am Himmel ist eine ganz dunkle Wolke zu sehen und leider hört niemand auf den Wetterfrosch, so regnet das Cabrio, dass nicht zu schließen ist, voll. Alle Tiere unterstützen die drei unfreundlichen Hirsche in ihren Bemühungen das Auto trocken zu halten. Nachdem die Sonne wieder schein, fahren alle zusammen im Auto nach Hause und planen schon für den nächsten Tag. Dann kommen vielleicht noch andere Tiere, „Das wäre schön, denn Freunde kann man schließlich nie genug haben.“
Fröhliche bunte Bilder, schöne Texte und die Bestätigung, dass Freundschaft wichtig ist, auch für arrogante Hirsche.

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