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Veröffentlicht am 23.07.2020

Die Welt ist größer als der Hühnerstall

Gallina träumt vom Fliegen
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Gallina ist das einzige bunte Huhn zwischen 499 weißen Hühnern. Alle legen brav ihre Eier und freuen sich, wenn das Ei mit einem „Plopp“ ihren Körper verlässt. Ihre Welt ist die Legebatterie und ihr Schöpfer ...

Gallina ist das einzige bunte Huhn zwischen 499 weißen Hühnern. Alle legen brav ihre Eier und freuen sich, wenn das Ei mit einem „Plopp“ ihren Körper verlässt. Ihre Welt ist die Legebatterie und ihr Schöpfer der Bauer. Aber Gallina hat Fragen und kann die Antworten ihrer Artgenossinnen nicht glauben. So bezweifelt sie auch, dass die Welt hinter dem Loch, das über der Tür ist und von wo man den Himmel sehen kann, zu Ende ist. Als sie dann auch noch einen Vogel vorbeifliegen sieht, muss sie versuchen selbst zu fliegen, auch von die anderen sie für „gaga“ halten. So schafft sie es zu entkommen und Gallina lässt sich die Welt von einem Wetterhahn erklären und landet auf einen Bauernhof, wo ein Hahn sie gerne zu einer seiner Frauen macht. Da er auch seine kleine Welt für den Mittelpunkt hält, fliegt Gallina weiter.
So was kann passieren, wenn bunte Hühner anfangen zu denken. Ein Buch, das nicht nur die Frage aufwirft, wohin kann Gallina noch fliegen? Nehmen wir unsere Situation als gegeben hin oder sollen wir alle ein bisschen gaga sein?
Der besondere Spaß an diesem Bilderbuch sind sicher wieder die Bilder von Mele Brink. Der Gesichtsausdruck, den die Hühner haben, von Erstaunen über Verwunderung bis zu einem seligen Grinsen, Überheblichkeit und Freude kann man alles sehen. Und immer wieder schaut ein lila Wurm aus dem Boden.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Der kleine Siebenschläfer mit der türkisen Schmusedecke hat wieder ein Problem

Der kleine Siebenschläfer: Wie geht der Schluckauf wieder weg?
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Den kleinen Siebenschläger mit seiner türkis gepunkteten Schmusedecke kennen wir aus vielen anderen Büchern. Diesmal ist es ein kleines Pappbilderbuch mit gerundeten Ecken. Der kleine Siebenschläfer hat ...

Den kleinen Siebenschläger mit seiner türkis gepunkteten Schmusedecke kennen wir aus vielen anderen Büchern. Diesmal ist es ein kleines Pappbilderbuch mit gerundeten Ecken. Der kleine Siebenschläfer hat diesmal einen Schluckauf und kann vor lauter Hicks nicht mehr richtig sprechen. Seine Freundin die Maus hat sofort einige Ratschläge, wie Luft anhalten, auf dem Kopf stehen und an „sieben geschorene Schäfchen zählen“. Leider bringt das alles keinen Erfolg. Erst mit Erschrecken kann dem Siebenschläfer geholfen werden. Doch der Schluckauf ist damit leider nicht weg, er hat nur auf die Maus gewechselt. Eine lustige Pointe.
Mit Schluckauf kennt sich jedes Kind aus und mit dem Älterwerden wird es immer lästiger, wenn man Hicksen muss. Mit kurzen, kindgerechten Sätzen und den wunderschönen Bildern ist diesem Buch wieder gelungen.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

In einer drastischen Konsequenz wird hier gezeigt, wie wir mit unseren Meer umgehen

Der Tag, an dem das Meer verschwand
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Jack fährt mit seinem Vater aufs Meer hinaus und sie machen dort ein Picknick. Da eine Möwe sein Marmeladenbrot stiehlt, fällt ihm ein blau-weißer Plastikstrohhalm ins Wasser. Da Jack weiß, wie belastet ...

Jack fährt mit seinem Vater aufs Meer hinaus und sie machen dort ein Picknick. Da eine Möwe sein Marmeladenbrot stiehlt, fällt ihm ein blau-weißer Plastikstrohhalm ins Wasser. Da Jack weiß, wie belastet die Meere durch das Plastik sind, hat er ein schlechtes Gewissen. Hofft aber dann, dass sein einzelner Halm nicht wichtig sein kann. Aber es kommt anders, am nächsten Tag ist das Meer verschwunden und alle, die er fragt, wissen nicht wo es geblieben ist. Aber sie haben alle Probleme mit den riesigen Abfallmengen, die sich im Meer befinden. Am Ende besteigt Jack einen Berg bestehend aus Plastiktrinkhalmen. Hier findet er auch seinen verlorenen Halm wieder. Er hat wohl das Verschwinden des Meeres ausgelöst.
Aber durch ihn und das Versprechen, dass Jack abgibt, kommt das Meer wieder zurück.
So endet das Buch mit dem Satz, dass Jack wusste, dass das Schicksal des Meeres „In den Händen von Kindern wie dir“ liegt. Sicher wahre Worte und ich hoffe, dass diese Bürde nicht zu schwer für manche kleinen Schultern sein wird. Es wäre sicher gut, wenn auch wir Erwachsenen uns daran beteiligen würden.
Das Buch zeigt sehr drastisch, wie vermüllt unserer Meere sind und wie wichtig es ist mitzuhelfen, diese Situation zu verbessern. Der Text ist nicht besonders lang und die Bilder zeigen eindringlich den ganzen Müll. Am Ende des Buches gibt es den Text für ein Versprechen und ich glaube, dass man es halten kann.

Veröffentlicht am 15.07.2020

Sommerby hat auch im Herbst seinen Reiz

Sommerby 2. Zurück in Sommerby
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Martha, Mikkel und Mats wollen nicht mit ihrem Vater nach Gomera, sie wollen lieber wieder zu Oma Inge in das Reetdachhaus an der Ostsee. Hier hatten sie in den Sommerferien großartige Tage verlebt. Und ...

Martha, Mikkel und Mats wollen nicht mit ihrem Vater nach Gomera, sie wollen lieber wieder zu Oma Inge in das Reetdachhaus an der Ostsee. Hier hatten sie in den Sommerferien großartige Tage verlebt. Und Martha ist ein kleines bisschen in Enes verliebt. Zumindest hat sie ein Lesezeichen mit seinem Namen und viel rosa Glitzer gebastelt.
Oma nimmt die Kinder gerne bei sich auf, ist aber nicht erfreut, dass mit ihnen auch ein Fernseher gebracht wird. Martha freut sich aufs Lesen und findet diesmal in Mamas alten Büchern „Vom Winde verweht“ und sie leider mit Scarlett und findet immer wieder Parallelen zum Jetzt.
Als die Kinder hören, dass der Makler, der Omas Haus kaufen wollte, nicht für seine bösen Taten bestraft wurde und nicht, wie erwartet, im Gefängnis gelandet ist, sind sie sehr aufgebracht. Ich merkte, dass ich aufgrund dieser Ungerechtigkeit, auch wütend wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser Mann wiederauftaucht und mit gefälschten Unterlagen versucht Oma Haus doch noch zu bekommen. Die taffe Inge, die ihm im ersten Teil mit dem Gewehr gedroht hat, ist diesmal eingeschüchtert und deshalb nimmt Martha die Sache in die Hand. Es gibt viel Aufregung und Missverständnisse, einen verzweifelten Jungen, Liebeskummer und am Ende eine Geburtstagsfeier für Oma Inge.
Da das Buch aus Sicht der Kinder geschrieben ist, kann man den Grund für das Handeln gut verstehen, während die Beweggründe von Inge nicht immer ganz klar sind. Der Nachbar Krischan erklärt Martha einiges und manchmal vertraut sich sogar die Oma dem jungen Mädchen an. Wie gerne möchte man Kind sein und seine Ferien in Sommerby verbringen.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Ein kleines Büchlein mit schönem Inhalt

Erste Wörter – Erste Reime. Wald
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Das handliche kleine Pappbilderbuch ist schön gegliedert. Auf der linken Seite steht der Vierzeiler, der Informationen zum Tier auf der anderen Seite, enthält. Zunächst sehen wir das Wildschwein, es steht ...

Das handliche kleine Pappbilderbuch ist schön gegliedert. Auf der linken Seite steht der Vierzeiler, der Informationen zum Tier auf der anderen Seite, enthält. Zunächst sehen wir das Wildschwein, es steht mit allen vier Pfoten im Matsch „Dann ist es richtig schmutzig zwar, doch kühlt der Matsch so wunderbar.“ Das Eichhörnchen setzt zur Landung auf dem Ast an und als Verzierung sehen wir um den kleinen Text Eicheln. Bei der Eule gibt es Sterne auf blauem Hintergrund und ganz klar sagt uns der Text, dass die Eule am Abend aufwacht. Der Specht baut seine Höhle, das Reh versteckt sich im Gras und der Fuchs ist scheu. Die letzte Seite ist dem Baum vorenthalten, er bietet vielen Tieren ein Zuhause.
Ich freue mich über die sinnvollen, schönen Reime und die realistischen kleinen Bilder. Die kleinen Zuhörenden werden einiges über die Waldtiere erfahren und sich ein Bild machen können. Das kleine Büchlein kann auch gut mitgenommen werden, ich zaubere gerne z.B. beim Essen gehen, ein solches Büchlein aus der Handtasche, damit die Kinder noch ein wenig am Tisch ausharren.

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