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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

Dank der Hilfsbereitschaft der Anderen, ist der Spielplatz toll

Nur Mut, kleine Küken!
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Mama Huhn und ihre zwei kleinen Küken gehen zum ersten Mal auf den Spielplatz. An Mamas Hand schauen sie auf Schaukeln, Wippen und viele spielende Kinder. Sie haben auch ein wenig Angst, es ist „sooo viel ...

Mama Huhn und ihre zwei kleinen Küken gehen zum ersten Mal auf den Spielplatz. An Mamas Hand schauen sie auf Schaukeln, Wippen und viele spielende Kinder. Sie haben auch ein wenig Angst, es ist „sooo viel los!“ Da wird Dreirad gefahren und Ball gespielt und schwatzende Hühner sitzen auf der Bank. Die Hunde auf der Wippe, die Schweinchen auf dem Karussell, die Katzenkinder auf den Schaukeln und die Maus auf der Rutsche, laden die beiden kleinen Küken ein auch mitzumachen. Aber die meinen „Dafür sind wir noch zu klein.“ Doch Frösche und Mäuse sind auch klein und sie meinen, die Küken sollten es versuchen. So steigen die beiden die Leiter hoch, doch oben angekommen, haben sie doch Angst zu rutschen. Da kommt ein hilfsbereiter Biber und er rutsch mit den beiden gemeinsam. „Huiiih!“ Da macht Rutschen Spaß und bald geht es auch allein.
Diese Situation kennen alle und es ist so schön, wie hier die Kleinen eingeladen werden und ihnen von den Großen Mut gemacht wird. Die Bilder sind wunderschön gezeichnet und bilden den Spielplatz mit den vielen Kinder-Tieren genau ab. Die Texte sind sehr kurz, deshalb kann man das Buch auch sicher schon ab zwei vorlesen und die Tiere anschauen, suchen und benennen.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Spannend inzidiert

Fuchsmädchen
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Sanna, deren Familie bei einem Brand umkam, lebt in einer Garage und schafft ihren Job nur mit Hilfe von Tabletten. Für ihren bald in den Ruhestand gehenden Kollegen kommt Eir, die auch einige Probleme ...

Sanna, deren Familie bei einem Brand umkam, lebt in einer Garage und schafft ihren Job nur mit Hilfe von Tabletten. Für ihren bald in den Ruhestand gehenden Kollegen kommt Eir, die auch einige Probleme mit auf die Insel bringt.
Die schwedische Insel, auf der das Buch spielt, ist kein netter Ort. Hier gibt es auch Hochhäuser und Armut. Zunächst begeht eine Fünfzehnjährige Selbstmord und diese Tat beschäftig Sanna auch noch nach dem brutalen Mord an einer reichen alten Frau.
Sowohl bei der Jugendlichen als auch beim Mordopfer finden sich Hinweise auf Tiermasken und auf die tote Künstlerin, die sie erschaffen hat.
Die beiden ungleichen Frauen sind gezwungen in diesen Fällen zusammenzuarbeiten. Aber das gegenseitige Vertrauen fehlt ihnen. Sanna Vergangenheit belastet sie immer wieder und Eir weiß zu wenig über sie, um damit umgehen zu können. Aber auch Eir scheint ihre Wut nicht immer unter Kontrolle zu haben.
Es kommen immer wieder neue Erkenntnisse und andere Blickwinkel ins Spiel und so bleibt die Geschichte bis zum Ende sehr spannend.
Ich hätte mir gewünscht, dass nicht alle vorkommenden Personen unsympathisch wären. Selbst mit den Opfern hat man kaum Mitleid. Auch die beiden Ermittlerinnen benahmen sich immer wieder eigenartig, was sicher aus ihrer Vergangenheit resultierte. Auch Nebenrollen, wie die des Polizisten Jan, hatten negative Eigenschaften und sogar die Insel ist ein düsterer gefährlicher Ort.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Mit 65 das Leben umkrempeln

Die Silver Girls
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65 und was nun? Praktische Tipps für Frauen
Mit 65 das Leben umkrempeln
Ellen kommt nach Jahren in ihren Heimatort zurück und trifft sich dort mit der verwitweten Sonja. Diese trauert noch sehr und ich ...

65 und was nun? Praktische Tipps für Frauen
Mit 65 das Leben umkrempeln
Ellen kommt nach Jahren in ihren Heimatort zurück und trifft sich dort mit der verwitweten Sonja. Diese trauert noch sehr und ich würde von einer leichten Depression sprechen wollen. Aber Ellen ist voller Energie und Pläne. So hat sie einen 10 Punkte Plan aufgestellt, den sie “65 und was nun? Programm für die 2. Hälfte“ nennt. Da geht es um Ernährung, Finanzen, Fitness, sexuelles Feuer entfachen, aber auch um Spaß und Abenteuer.
Sie schafft es die fünf alten Freundinnen, die sich in unterschiedlichen Lebenssituationen befinden, zusammenzubringen. Jede kann sich auf andere Weise einbinden. Während die eine gute kocht, kann die andere nähen, auch Auf- und Wegräumen ist ein Talent. Tipps zur Kleidung werden auch geboten, sogar mit Farbberatung. Auch Anlagetipps werden einfach erklärt und da sie erprobt sind, schnell angewandt.
Aber sie können auch an ihre Bandkarriere mit Liedern aus den 50er Jahren anknüpfen und feiern als Silver Girl Erfolge.
Der Autorin ist es gelungen mit dieser Geschichte Tipps an die Leser*innen weiterzugeben, die sicher von einigen angewandt werden. Da ich mich auch in der Altersklasse der Protagonistinnen befinde, beschäftige ich mich mit dem Ballast abwerfen.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Humorvoll geschrieben und schrecklich traurig

Strahlemann
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Fritz, der heute 1 Live-Moderator ist, erzählt von den Schrecken seiner Kindheit. Er lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter und seiner behinderten kleinen Schwester zusammen. Leider steht er immer im ...

Fritz, der heute 1 Live-Moderator ist, erzählt von den Schrecken seiner Kindheit. Er lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter und seiner behinderten kleinen Schwester zusammen. Leider steht er immer im Schatten dieser Schwester, die gerne normal behandelt würde, die aber zu Fritzes Geburtstag genauso viele und größere Geschenke bekommt.
Fritz verbringt viel Zeit im Haushalt seiner Großelter, die in einer eigenartigen Hassliebe verbunden sind. So spielt der Opa der Oma gerne böse Streiche und hat keine Skrupel Fritz miteinzubinden.
Richtig schlimm wird das Leben des Kleinen aber erst mit dem Mobbing in der Grundschule. Ein Zwillingspaar macht nach allen Regeln der Kunst fertig.
Aber, da ihm der inzwischen verstorbene andere Opa, weil er so ein liebes Baby war, den Namen Strahlemann verpasst hat, versucht Fritz dem gerecht zu werden. Er strahlt und behält seine Probleme für sich, was die ganze Tragik noch schlimmer macht.
Bei einigen Szenen möchte man den Handelnden sofort zur Verantwortung ziehen und zumindest eine Entschuldigung verlangen. Zumal Fritz meist bewusst böse mitgespielt wird.
Das Buch war sehr gut zu lesen, aber oft war mir auch an lustigen Stellen nicht zum Lachen zu mute. Ich hoffe, der Autor nutz eine gute Therapie, um sein Kindheitstrauma zu bewältigen, sicher hat auch dieses Buch geholfen etwas zu verarbeiten. So macht ihm die durch die Behinderung entstandene Bevorzugung der Schwester sehr zu schaffen. Ich wünsche ihm alles Gute und dass er nicht immer der Strahlemann bleibt.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Omas Tod

Oma Erbse
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Leonor und Oma singen gerne Karaoke, doch jetzt liegt Oma krank im Bett. Aber sie behauptet sie sei „topfit“. Doch Mama weiß es besser und ist deshalb traurig. Aber Oma möchte nicht über den Tod sprechen ...

Leonor und Oma singen gerne Karaoke, doch jetzt liegt Oma krank im Bett. Aber sie behauptet sie sei „topfit“. Doch Mama weiß es besser und ist deshalb traurig. Aber Oma möchte nicht über den Tod sprechen „nicht vor dem Kind“ sagt sie. Auch beim Abendessen wird mit der Familie über das Thema gesprochen. Als Mama dann den Kompost umsetzt geht es um die Würmer, denen wenn sie geteilt werden, ein neuer Popo wächst und das Teil mit dem Popo bekommt einen zweiten. Ob das so stimmt, wird zwar nicht geklärt, aber dass man mit dem Kompost Gemüse düngt und daraus u.a. Erbsen, die Leonor liebt, wachsen. So erzählt Leonor der Oma, dass sie, wenn sie stirbt auch auf den Kompost kommt und dass Erbsen aus ihr werden. Oma findet die Idee „Nicht schlecht“ und spinnt weiter, dass sie, wenn ein Pferd das Gemüse isst, sie zum Pferd würde. „So ein Pferd wäre ich gern.“ Und sie galoppiert „zu den Sternen.“ Leonor liegt mit der schon sehr durchscheinenden Oma im Bett und Oma sagt „Ich liebe dich.“ zu ihr. Auf dem letzten Bild sehen wir Leonor im Garten Erbsen essen.
Wie im Buch gesagt wird, sind die Kinder noch zu klein, aber leider passiert es, dass auch kleine Enkelkinder sich von ihrer Oma verabschieden müssen. Da sind solche Bilderbücher, das Thema durchaus mit ein wenig Humor angehen genau richtig. Hier wird anhand des Kompostes erklärt, dass nichts verloren geht.

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