Profilbild von Dana25

Dana25

Lesejury Star
offline

Dana25 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dana25 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Eine lesenswerte, gefühlsvolle Geschichte

Fünf Sterne für dich
0

Konrad zieht überhastet mit seiner 12jährigen Tochter Mathilda und seinen Eltern nach Hamburg. Er ist alleinerziehend nachdem Mathildas Mutter auf tragische Art verstarb. Konrad rennt vor diesem Ereignis ...

Konrad zieht überhastet mit seiner 12jährigen Tochter Mathilda und seinen Eltern nach Hamburg. Er ist alleinerziehend nachdem Mathildas Mutter auf tragische Art verstarb. Konrad rennt vor diesem Ereignis davon. Zum einen hat er den Tod nie verarbeitet, zum anderen will er vermeiden, das Mathilda erfährt, was damals geschah.

Auf dem Elternabend lernt er Pia, die neue Lehrerin von Mathilda, kennen. Eine liebevolle, etwas unsichere Frau. Gewohnheitsgemäß verfasst er eine Rezension in sein Notizbuch und betitelt sie als Mäuschen. Pia findet dieses Notizbuch und plant, sich an Konrad zu rächen.

Noch dazu herrscht in der Klasse ein riesengroßes Problem - ein neuer Schüler wird gemobbt. Und eine Mutter und deren Tochter benehmen sich wie Furien. Konrad möchte in seiner neuen Funktion als Elternvertreter Pia helfen - und fühlt sich insgeheim auch zu ihr hingezogen.

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Vor allem zieht sich die Frage um Mathildas Mutter wie ein roter Faden durch das Buch. Ab der Hälfte der Geschichte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte was mit ihr geschehen war. Und niemals wäre ich auf diese Auflösung gekommen!

Die Geschichte ist in einem flüssigen, warmherzigen, humorvollen Stil geschrieben. Die Charaktere liebt man oder möchte sie einfach nur schütteln. Doch selbst diese unsympathischen Charaktere werden tiefsinnig dargestellt und es erschließt sich einem warum sie geworden sind wie sie sind. Das Thema Mobbing war auch sehr gut eingebaut - vor allem die Dynamik wie schnell man ein Opfer ist.

Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Da mich ihre Art zu schreiben begeistert hat, werde ich ihre anderen Bücher wohl auch noch lesen müssen .

Veröffentlicht am 24.07.2019

Das Seehospital

Das Seehospital
0

Frida studiert in Hamburg Medizin - ziemlich ungewöhnlich für eine Frau im Jahre 1920. Deswegen hat sie sich auch mit ihrem Großvater überworfen, da er sie lieber in seinem kleinen Kinderhospital als Krankenschwester ...

Frida studiert in Hamburg Medizin - ziemlich ungewöhnlich für eine Frau im Jahre 1920. Deswegen hat sie sich auch mit ihrem Großvater überworfen, da er sie lieber in seinem kleinen Kinderhospital als Krankenschwester gesehen hätte. Als Frida von dem Tod ihres Großvaters erfährt, fährt sie widerwillig heim nach Amrum. Und muss feststellen, das es gar nicht gut um das Hospital steht. Sie beschließt, vorerst auf der Insel zu bleiben und sich zu kümmern.

Die Geschichte wechselt hauptsächlich zwischen den Schwestern Frida und Louise. Louise soll einen reichen Mann heiraten und flüchtet daher von ihrer geliebten Insel nach Hamburg und schlägt sich dort durch.

An und für sich ist dies eine interessante Geschichte, auch wenn ich mir etwas anderes vorgestellt hatte. Allerdings wurde ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm. Für mich blieben die Charaktere oberflächlich, ich konnte mich nicht in sie reinfühlen. Und der Charme von Amrum konnte mich hier auch nicht ergreifen. Noch dazu fand ich die Mutter und den Bruder einfach nur abschreckend.

Daher für mich eine ganz nette, stellenweise auch erschreckende Geschichte, aber mehr leider nicht.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Ein toller, interessanter Auftakt der Hebammen-Saga

Aufbruch in ein neues Leben
0

Die Geschichte spielt in Neukölln mitten im 1. Weltkrieg. Drei junge Frauen aus unterschiedlichen Verhältnissen beginnen ihre Ausbildung zur Hebamme. Bei den drei Frauen handelt es sich um Edith, die ...

Die Geschichte spielt in Neukölln mitten im 1. Weltkrieg. Drei junge Frauen aus unterschiedlichen Verhältnissen beginnen ihre Ausbildung zur Hebamme. Bei den drei Frauen handelt es sich um Edith, die aus einer reichen Familie stammt und gegen den Willen der Eltern die Ausbildung beginnt. Die zweite im Bunde ist Luise - sie stammt aus Ostpreußen, ist als Waise bei ihrer Oma, einer Hebamme, aufgewachsen. Von klein auf hat sie diesen Beruf gelernt, doch ihre Oma schickt sie in die Lehranstalt, damit sie eine anständige Ausbildung erhält. Die Dritte ist Margot - ein Mädchen aus armen Verhältnissen, die von der Fürsorge die Möglichkeit dieser Ausbildung erhält.

Mich hat diese Geschichte begeistert. Zum einen ist es interessant immer wieder mitzuerleben wie Babys auf die Welt kommen. Zum anderen werden die Facetten des damaligen Lebens ausführlich behandelt. Die Not und das Leid vieler Frauen, der Kontrast dazu, wie gut es doch noch den reichen Familien geht. Die Hoffnung auf baldigen Frieden und der Konflikt zwischen den Kaisertreuen und den Revolutionären. Und dazwischen die Frauenklinik und ihr Versuch, Leid zu mindern und den Frauen zu helfen.

Auch ist es sehr interessant, diese drei Frauen zu begleiten, die so eine untereschiedliche Herkunft haben und trotzdem so bedingungslos zusammenhalten. Auch viele andere Charaktere sind mir ans Herz gewachsen.

Ich kann dieses Buch eindeutig jedem empfehlen, den diese Thematik interessiert. Ein Buch, das man kaum aus den Händen legen kann.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Eine spannende, emotionale Geschichte

Das Leuchten jenes Sommers
0

Cloe scheint das perfekte Leben zu führen mit einem fürsorglichen Mann in einem wunderschönen Haus. Doch immer mehr hat sie das Gefühl zu ersticken. Als sie erfährt das sie schwanger ist, reagiert sie ...

Cloe scheint das perfekte Leben zu führen mit einem fürsorglichen Mann in einem wunderschönen Haus. Doch immer mehr hat sie das Gefühl zu ersticken. Als sie erfährt das sie schwanger ist, reagiert sie darauf voller Panik. Zur selben Zeit wird sie von einem Verleger darum gebeten, Fotos von einer Schriftstellerin zu machen. Ein Buch der Schriftstellerin hat sie immer liebend gerne ihrem kranken Bruder vorgelesen, um den sie sich schon immer gekümmert hat. Heimlich macht sie sich auf zu diesem Auftrag, denn ihr Mann will nicht, das sie arbeitet.

1939: Madeleine wartet sehnsüchtig auf die Ankunft ihrer großen Schwester, die eine Weile im Ausland war und nun aufgrund des bevorstehenden Krieges wieder heim kommt. Doch mit ihr kommen Freunde nach Summerhill - unter anderem Victor, bei dem Madeleine ein komisches Gefühl hat.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist gefühlsvoll geschrieben, ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzen. Wir lernen hier zwei Frauen kennen, die beide einen Schicksalsschlag erlitten haben. Cloe, die nach dem Tod des Vaters für ihren kranken Bruder verantwortlich ist, und sich gerne in die fürsorglichen Arme ihres Mannes begibt - bis seine Fürsorge krankhafte Züge annimmt, weil er Cloe komplett für sich alleine haben will. Dann Madeleine, die als 10jährige den Tod ihres Vaters mit ansehen musste und nun total fixiert auf ihre Schwester ist, die die Elternrolle übernahm - und sich dadurch zum Teil eingeengt fühlt. Diese ganzen gegensätzlichen Gefühle sind sehr gut, zum Teil auch beklemmend beschrieben. Noch dazu hat die Geschichte Elemente, die prima in einen Thriller passen würden. Natürlich ist dieses Buch kein Thriller, doch Spannung kommt auf diese Weise auf. Ich konnte das Buch stellenweise kaum aus der Hand legen. Daher eine eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Eine leichte, amüsante Sommerlektüre

Anfang Sommer – alles offen
0

Caro ist Ende 40 und irgendwie ist sie so gar nicht mehr mit ihrem Leben zufrieden - vor allem mit ihrem Mann. Und auf den alljährlichen Ostseeurlaub hat sie schon gar keine Lust. Als sie gemeinsam mit ...

Caro ist Ende 40 und irgendwie ist sie so gar nicht mehr mit ihrem Leben zufrieden - vor allem mit ihrem Mann. Und auf den alljährlichen Ostseeurlaub hat sie schon gar keine Lust. Als sie gemeinsam mit ihrer Single-Freundin Matti Interrail-Tickets für ihre Töchter besorgt, kaufen die beiden auch spontan welche für sich selber und starten ihre Interrail-Tour. Doch ganz so vergnüglich wie gedacht wird sie dann doch nicht ...

Diese Geschichte ist leicht und amüsant. Sie zeigt schonungslos und mit Humor alle möglichen negativen Empfindungen in diesem Alter auf. Größtenteils musste ich schon schmunzeln, doch stellenweise habe ich quergelesen, da mich dann doch alles gelangweilt hat. Auch benehmen sich die beiden - vor allem Matti - teilweise wie Teenies. Das hat mich dann doch etwas genervt.

Eine humorvolle, überspitzte Geschichte, die mich aber leider nicht überzeugen konnte.