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Veröffentlicht am 04.03.2019

Eine Geschichte über die Nachkriegszeit

Café Engel
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Dieses Buch nimmt uns mit in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Zum einen gibt es da Luisa, die sich mit ihrer Mutter auf der Flucht befindet. Zum anderen Hilde, deren Eltern ein Café in Wiesbaden betreiben. ...

Dieses Buch nimmt uns mit in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Zum einen gibt es da Luisa, die sich mit ihrer Mutter auf der Flucht befindet. Zum anderen Hilde, deren Eltern ein Café in Wiesbaden betreiben. Während der Vater noch verschollen ist, bauen sich Hilde und ihre Mutter Else wieder ihre Existenz auf. Luisa ist die unbekannte Cousine, die eines Tages vor der Tür steht.

Die Perspektiven in diesem Buch wechseln häufig. Es wird nicht nur aus der Sicht von Luisa und Hilde erzählt - wie ich erst dachte. Sondern die Kapitel wechseln auch zu Hildes Vater Heinz, ihrer großen Liebe Jean-Jacques und der Jüdin Julia, die Hildes Familie während des Krieges versteckt hielt. Auch lernen wir noch viele andere Charaktere kennen.

Auf der einen Seite fand ich diesen Wechsel interessant und er hat auch Spannung in die Geschichte gebracht. Vor allem die Berichte von Heinz Kriegsgefangenschaft waren äußerst interessant. Aber auf der anderen Seite sind mir die Charaktere auch ziemlich fremd geblieben. Noch dazu haben mich dann im Mittelteil einige Charaktere ziemlich genervt, was mir doch ein bisschen die Freude an der Geschichte genommen hat.

Von der Bewertung her bin ich etwas hin- und hergerissen. Einerseits war der Schreibstil so, das ich alles bildlich vor mir sehen konnte und ich mich auch gut in das Leben zu dieser Zeit versetzt gefühlt habe. Andererseits ist es aber auch ein Buch, das ich kein zweites Mal lesen werde und wo ich auch nicht wissen will, wie es den Charakteren weiter ergeht. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Authentizität
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.03.2019

Eine ergreifende, emotionale Geschichte

Die Fliedertochter
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Berlin 2018: Paulina wird von ihrer großmütterlichen Freundin Antonia gebeten, für sie nach Wien zu reisen und ein Erbstück abzuholen, da sie selber aus gesundheitlichen Gründen diese weite Strecke nicht ...

Berlin 2018: Paulina wird von ihrer großmütterlichen Freundin Antonia gebeten, für sie nach Wien zu reisen und ein Erbstück abzuholen, da sie selber aus gesundheitlichen Gründen diese weite Strecke nicht auf sich nehmen kann. Das Erbstück entpuppt sich als das Tagebuch einer Luzie Kühn - einer jungen Frau, mit jüdischen Wurzeln. Luzie fühlte sich in Berlin nicht mehr sicher und tauchte 1936 bei ihrer Tante Marie in Wien unter. Marie war keine Jüdin und hatte Luzie nach dem Tod deren Eltern adoptiert. Doch was hat diese Luzie mit Antonia zu tun?

Teresa Simon entführt uns anhand von Luzies Tagebuch in die Jahre 1936 - 1944. Auch in diesem Buch versteht sie es wieder geschickt, Geschichte an den Leser zu bringen. Ich habe in diesem Buch nochmals viel gelernt - zum einen über Wien, zum anderen über Österreich im 2. Weltkrieg. Die Autorin beschreibt die grauenvolle Zeit anhand dieses Tagebuchs ohne zu sehr ins Detail gehen zu müssen. Stellenweise ist das Gelesene so bedrückend, das ich eine kurze Auszeit gebraucht habe. Diese Verschnaufspause hat mir zum Glück immer die Geschichte von Paulina gewährt, die mit mir zusammen aus den Tagebuchaufzeichnungen aufgetaucht ist.

Dieses Buch ist keine leichte Kost, auch wenn das Titelbild so herrlich romantisch aussieht. Aber es ist ein Buch, das gelesen werden muss. Eine Zeit der deutschen Geschichte, die man nicht vergessen darf. Eigentlich sollte so ein Buch in den Geschichtsunterricht gehören. Denn so eine Geschichte zu lesen ist viel beeindruckender als in Geschichte einfach nur die Fakten dargelegt zu bekommen.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Eine wunderschöne und emotionale Geschichte

Der Klang deiner Liebe
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Alex verliert ihren Verlobten kurz vor der Hochzeit durch einen Autounfall. Getrieben reist sie durch die Welt und kommt mit so einigen weisen Menschen in Kontakt. Sie findet wieder zur Ruhe und eröffnet ...

Alex verliert ihren Verlobten kurz vor der Hochzeit durch einen Autounfall. Getrieben reist sie durch die Welt und kommt mit so einigen weisen Menschen in Kontakt. Sie findet wieder zur Ruhe und eröffnet auf Norderney eine Pension - unter anderem nimmt sie durch die Vermittlung einer Stiftung trauernde Menschen auf. Eines Tages kommen Marc und Jens als Gäste in ihr Haus. Jens ist nach einem Unfall körperlich versehrt und sein Freund Marc kümmert sich um ihn. Doch Marc scheint eine gequälte Seele zu besitzen. Irgendetwas an diesem Mann zieht Alex an - doch kann das gut gehen?

Alex ist eine bemerkenswerte Frau mit einem riesengroßen Herzen. Man muss sie als Leser einfach gern haben. Eigentlich bräuchte jeder Mensch so eine Alex als Freudin - und so hat es sich für mich auch beim Lesen angefühlt und dementsprechend schwer ist es mir gefallen das Buch zuzuschlagen.

Die Autorin erzählt in einem ausschweifenden, poetischen Stil die Geschichte von Alex - und auch von all den anderen Charakteren um sie rum, die alle nicht zu kurz kommen. Untermalt ist die Geschichte mit vielen musikalischen Gedankengänge - Gefühle werden in Musik verpackt. Stellenweise musste ich Abschnitte zweimal lesen, um dies alles zu verinnerlichen.

Das Buch ist sehr tiefsinnig - Trauer, Hass, Vergebung, Getriebensein, Freundschaft, Zuneigung - all diese Gefühlspaletten kommen in der Geschichte nicht zu kurz. Und auch Spannung ist mit dabei.

Ich habe es geliebt, dieses Buch zu lesen. Es war spannend, emotional, nachdenklich, tiefsinnig - und zeigt so einiges auf, das wir verinnerlichen sollten. Eine Geschichte, die nachhallt.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Deutsche Geschichte, sehr interessant erzählt

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Das Buch ist der Auftakt einer Trilogie um drei Schwestern im Berlin der Nachkriegsjahre. Diese Geschichte dreht sich hauptsächlich um Katharina, genannt Rike, die älteste Tochter. Rike hat es sich zum ...

Das Buch ist der Auftakt einer Trilogie um drei Schwestern im Berlin der Nachkriegsjahre. Diese Geschichte dreht sich hauptsächlich um Katharina, genannt Rike, die älteste Tochter. Rike hat es sich zum Ziel gesetzt, das zerbombte Kaufhaus der Familie wieder aufzubauen. Nach dem Testament ihres Großvaters und einem dazugehörigen Brief ist die vernünftige Rike emotional ziemlich durcheinander - vor allem, da sie ein Geheimnis vorerst nicht mit der Familie teilen kann.

Die Autorin ist promovierte Historikerin und das merkt man in diesem Buch durch und durch. Der Leser erfährt sehr viel geschichtliches aus dieser Zeit, was mich auch an diesem Buch gereizt hat. Zu erfahren wie das Leben damals war - vor allem in Berlin. Und das ist der Autorin wirklich gelungen. Ich habe sehr viel gelernt, und das gut verpackt in einer interessanten Geschichte.

Rike selber habe ich sehr gemocht, allerdings bekam ich sie nicht richtig zu fassen. Sie ist eine sehr vernünftige, bodenständige junge Frau mit sehr viel Verantwortungsgefühl. Bei ihrer Geschichte erging es mir so, das ich sie sehr gerne gelesen habe, das Buch aber auch leicht zur Seite legen konnte. Ich denke, ihre Schwester Sylvie wird mich mit ihrem Temperament im 2. Teil mehr mitziehen.

Daher vergebe ich für dieses Buch 4,5 Sterne - für eine lehrreiche, gut erzählte Geschichte - und freue mich jetzt schon auf Sylvie.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Eine wunderschöne Wintergeschichte

Das Fest der kleinen Wunder
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Ein Winter in Ostpreußen im Jahr 1925 - Frederike geniesst den Winter mit ihren Geschwistern auf Gut Fennhusen bevor sie eine höhere Töchternschule besuchen wird. Doch Caramell, die Stute ihrer Mutter, ...

Ein Winter in Ostpreußen im Jahr 1925 - Frederike geniesst den Winter mit ihren Geschwistern auf Gut Fennhusen bevor sie eine höhere Töchternschule besuchen wird. Doch Caramell, die Stute ihrer Mutter, macht ihr Sorgen. Das Pferd ist ziemlich schwierig, die Mutter mag es nicht mehr haben und die Tochter des Nachbars hat Interesse an der Stute. Doch Frederike möchte nicht, das diese das Pferd kauft, da sie eine harte Hand hat.

Schon alleine die Aufmachung des Buches hat mir gefallen. Es sieht mit seinem Lesebändchen einfach nur wunderschön aus und vermittelt schon ein Wohlgefühl. So wie die ganze Geschichte. Es ist eine leichte Geschichte über das frühere Leben auf einem Gut. Die Landschaft, die Charaktere, das damalige Leben - alles ist sehr detailliert und liebevoll geschildert. Ich habe mich sehr gut in diese Zeit versetzt gefühlt. Auch das die Angestellten im Dialekt geredet haben, hat zu diesem Gefühl geführt.

Ich habe die Ostpreußen-Trilogie der Autorin bisher noch nicht gelesen. Aber Frederike war mir in diesem Buch so symphatisch, das ich wissen möchte wie es ihr in ihrem Leben ergehen wird. Somit werden die drei Bände bei mir einziehen müssen.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, den interessiert wie das Leben früher auf einem Gut war.