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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2019

Eine gemütliche Geschichte

Dünenwinter und Lichterglanz
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Alida ereilen gleich zwei Hiobsbotschaften. Ihre TV-Sendung "Die Wohnexpertin" wird abgesetzt und sie steht kurzfristig erstmal ohne Job da und dann ruft auch noch ihre Mutter an, das ihre Oma gestorben ...

Alida ereilen gleich zwei Hiobsbotschaften. Ihre TV-Sendung "Die Wohnexpertin" wird abgesetzt und sie steht kurzfristig erstmal ohne Job da und dann ruft auch noch ihre Mutter an, das ihre Oma gestorben ist. Kurzerhand fährt sie heim zu ihren Eltern und findet bei Ausräumen von Omas Haus eine geheime Kiste mit Liebesbriefen und einen Foto als ihre Oma noch eine junge Frau war - sowie einen Brief an den Unbekannten, den Alidas Oma kurz vor ihrem plötzlichen Tod angefangen hat zu schreiben. Alida macht es sich zur Aufgabe, den Unbekannten zu finden und ihm den Brief zu übergeben. Sie reist nach St.-Peter-Ording, wo das Foto aufgenommen wurde.

Das Buch war wirklich wunderschön zu lesen. Eine schöne, gemütliche Geschichte, die einen gekonnt in die Vorweihnachtszeit versetzt. Auch die Beschreibungen der Umgebung waren so, das ich mich an die Nordsee versetzt gefühlt habe. Die Liebesgeschichte ist eher nebensächlich, es geht mehr um Freundschaft und zu sich kommen. Für Alida ist diese Zeit in St.-Peter-Ording eine Auszeit aus ihrem turbulenten Leben in Berlin. Und dieses Innehalten kam auch bei mir gut an.

Eine Geschichte, die einen einfach umhüllen kann, ohne das man groß denken muss. Ich habe es genossen, mich davontreiben zu lassen.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Einfach nur wunderschön

Verliebt für eine Weihnachtsnacht
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Nachdem die Zwillingsschwester von Harriet Knight weggezogen ist, möchte Harriet sich zwingen, Dinge zu tun, die sie aus ihrer Komfortzone herausbringen. Denn Harriet ist eine junge, schüchterne Frau - ...

Nachdem die Zwillingsschwester von Harriet Knight weggezogen ist, möchte Harriet sich zwingen, Dinge zu tun, die sie aus ihrer Komfortzone herausbringen. Denn Harriet ist eine junge, schüchterne Frau - bedingt durch ihre Kindheitserfahrungen.

Zusammen mit ihrer Schwester betreibt sie einen Gassigehservice. Eine ihrer Kundinnen muss wegen ihrer Tochter für einige Wochen fort und hat ihren Hund bei ihrem Bruder Ethan, einem äußerst selbstbewussten Arzt, untergebracht. Doch dieser ist gar nicht begeistert und kennt sich mit Hunden nicht aus. Die Kundin bittet Harriet, sich mit um ihren Hund zu kümmern. Was schon dadurch einen Herausforderung für Harriet darstellt, da Ethan sie gleich am ersten Tag zum Stottern bringt. Und dann bittet er sie auch noch, als Hundersitterin bei ihm einzuziehen, weil er völlig überfordert ist.

Nachdem ich die vorherige Geschichte um die Zwillingsschwester Fliss gelesen hatte, wollte ich auch unbedingt wissen wie es Harriet ergehen wird. Und ich liebe dieses Buch. Zum einen habe ich selber Hunde und liebe es, wenn sie in Geschichten auftauchen. Zum anderen ist Harriet eine Seele von Mensch. Diese Geschichte lädt einfach dazu ein, sich auf der Couch einzukuscheln und zu träumen. Harriets Charakter bringt auch mich als Leserin völlig zur Ruhe. Noch dazu gibt es auch einige Szenen zum Schmunzeln, genauso wie herzzerreißendes. Einfach eine traumhafte Geschichte, die einen gefangen nimmt.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Eine Frau zwischen zwei Männern

Flammen und Seide
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Die Geschichte entführt uns nach Rheinbach ins Jahr 1673. Es herrscht Krieg. Doch diesen bekommen wir erst am Ende zu spüren. Die eigentliche Geschichte dreht sich um Madlen, Tochter eines Tuchhändlers.  ...

Die Geschichte entführt uns nach Rheinbach ins Jahr 1673. Es herrscht Krieg. Doch diesen bekommen wir erst am Ende zu spüren. Die eigentliche Geschichte dreht sich um Madlen, Tochter eines Tuchhändlers.  Schon lange fühlt sie sich Peter von Werdt versprochen. Doch auch ihr Jugendfreund Lucas weckt Gefühle in ihr. Nach einer Anklage verschwand dieser vor 5 Jahren aus ihrem Leben. Doch nun kehrt er nach Rheinbach zurück auf der Suche nach einem Verräter. Und auf einmal ist Madlen zerrissen zwischen zwei Männern.


Petra Schier schreibt wie gewohnt einen mitreißenden, gefühlsvollen Roman mit sympathischen Charakteren. Ich war sofort drinnen in der Geschichte um Madlen. Was mir sehr gut gefallen hat, das waren die Rückblenden was damals vor 5 Jahren geschehen ist.


Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Lust auf eine  Liebesgeschichte mit historischem Hintergrund hat. 

Veröffentlicht am 31.12.2018

Eine berührende Familiensaga

Jahre aus Seide
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Die Jüdin Ruth wächst wohlbehütet in Krefeld auf. Ihre Familie ist wohlhabend und fürsorglich. Sie selber ist bei anderen Kindern sehr beliebt und verbringt eine glückliche Kindheit. Bis die ersten Repressalien ...

Die Jüdin Ruth wächst wohlbehütet in Krefeld auf. Ihre Familie ist wohlhabend und fürsorglich. Sie selber ist bei anderen Kindern sehr beliebt und verbringt eine glückliche Kindheit. Bis die ersten Repressalien gegen Juden kommen. Der Vater versucht, seiner Familie (besonders seinen beiden Kindern) weiterhin ein sorgloses Leben zu bieten. Doch die Ängste werden immer mehr, die Mutter wird darüber krank und dem Vater bleibt nichts anderes übrig als sich wie Freunde der Familie Gedanken über eine Auswanderung aus Deutschland zu machen.

In diesem 1. Teil dreht sich alles um Ruths Kindheit/Jugend in den Jahren 1926 bis zur Reichspogromnacht in 1938. Die Autorin erzählt in ruhigen unaufgeregten Worten wie Ruth aufwächst. Sie stellt das angenehme Wesen der Familie in den Vordergrund. Mir persönlich hat dieser Schreibstil sehr gut gefallen. Durch dieses ruhige und lange Erzählen fand ich die Geschichte noch eindrucksvoller mit dem heutigen Wissen was den Juden widerfahren ist.

Die Geschichte von Ruth Meyer beruht auf wahren Gegebenheiten. Ulrike Renk hat anhand von Tagebuchaufzeichnungen und Gesprächen mit der Familie wahres mit Fiktion verwoben, was sie dann im Nachwort auch aufgliedert.

Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Nun warte ich gebannt auf den 2. Teil der Saga. Und da mir das Buch so gut gefallen hat, werde ich mir nun auch die vielgelobte "Ostpreußen-Saga" kaufen. Mich hat dieses Buch eindeutig überzeugt, und ich kann es jedem empfehlen, den Geschichte interessiert - vor allem, wenn diese eindringlich und nicht nur dramatisch erzählt wird.

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Veröffentlicht am 26.12.2018

Ein tolles Buch über ein traumatisiertes Kind

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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Nachdem eine Patientin der Kinderpsychologin Julia eine Amoktat begeht, wird sie durch die Medien "gezerrt". Das Gericht spricht sie zwar unschuldig, doch in den Köpfen der Menschen ist sie es nicht. ...

Nachdem eine Patientin der Kinderpsychologin Julia eine Amoktat begeht, wird sie durch die Medien "gezerrt". Das Gericht spricht sie zwar unschuldig, doch in den Köpfen der Menschen ist sie es nicht. Als in ihrem Heimatort ein sogenanntes Wolfskind auftaucht, ruft ihre Schwester Ellie, die dortige Polizeichefin, sie zur Hilfe. Julia arbeitet mit Alice, wie sie das kleine Mädchen nennen, und gewinnt allmählich deren Vertrauen. Die beiden bauen eine tiefe Bindung auf.

Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Mich hat das Thema interessiert und die Geschichte darüber nicht enttäuscht. Nebenbei ging es in dem Buch auch um das Liebesleben der beiden Schwestern sowie ihre Bindung zueinander. Aber der Hauptaugenmerk lag eben auf dem kleinen Mädchen. Auf ihr Verhalten, ihre Entwicklung. Ab und zu waren die Gedanken des Mädchens eingeblendet, so das man noch besser Zugang zu ihr finden konnte.

Es war einen gefühlsvolle Geschichte, die mich stark bewegt hat. Und sicherlich wird dies nicht das letzte Buch der Autorin für mich gewesen sein. Ich mag tiefgründige, gefühlsvolle Geschichten. Und wenn ihre anderen Bücher genauso sind, habe ich eine neue Autorin für mich gefunden.