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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2017

Eine sehr emotionale Geschichte

Die Endlichkeit des Augenblicks
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Die Geschichte handelt von Sam, Basti und Josh - drei junge Menschen, denen alle das Schicksal schon übel mitgespielt hat. Sam hat eine autistische Schwester und der Vater hat die Familie verlassen, weil ...

Die Geschichte handelt von Sam, Basti und Josh - drei junge Menschen, denen alle das Schicksal schon übel mitgespielt hat. Sam hat eine autistische Schwester und der Vater hat die Familie verlassen, weil er mit der Situation nicht zurechtkam, was bei Sam Verlustängste ausgelöst hat. Basti sitzt nach einer Mutprobe im Rollstuhl, versucht jedoch sein Leben mit viel Optimismus zu meistern. Und Josh, der Charakter, dem es am schlimmsten erging, da sich sein Leid schon durch seine ganze Kindheit zieht. Die Mutter früh verstorben, der Vater nicht fähig auf seine Kinder einzugehen und ihnen dennoch eine schöne Kindheit zu bieten. Josh ist depressiv und suizidgefährdet und Basti sein einziger Freund. Da Josh mit an der Mutprobe beteiligt war, gibt er noch dazu sich die Schuld an dem Unfall. Joshs Freundschaft zu Basti nimmt stellenweise direkt krankhafte Züge an.

Basti spricht Sam eines Tages in einem Biergarten an und die beiden verlieben sich. Doch Sam findet auch Zugang zu Josh und so nimmt das Schicksal seinen Lauf...

Diese Geschichte ist keine normale Liebesgeschichte sondern hat sehr viel Tragik. Zuweilen ist das Buch recht düster. Ich hatte auch ein bisschen Probleme mit Sams Zerissenheit zwischen den beiden Männern, zumal das für keinen der dreien gut war. Aber wie das Leben manchmal spielt, was will man tun gegen Gefühle? Jessica Koch ist ein sehr emotionsgeladenes Buch gelungen, ich hatte stellenweise sehr mit den Tränen zu kämpfen. Ein Buch über Liebe, Freundschaft und Gefühle. Ein Buch, das aufzeichnet was eine lieblose Kindheit aus einem Menschen machen kann.

Fazit: Ein Buch, das man gelesen haben sollte, das einen sehr nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Ich hatte mir mehr erwartet...

So klingt dein Herz
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Das Filmteam Bo, Solomon und Rachel findet in einem einsamen Cottage eine junge Frau namens Laura, die Geräusche imitiert. Sie sind so fasziniert von ihr, das sie sie zu einer Dokumentation überreden. ...

Das Filmteam Bo, Solomon und Rachel findet in einem einsamen Cottage eine junge Frau namens Laura, die Geräusche imitiert. Sie sind so fasziniert von ihr, das sie sie zu einer Dokumentation überreden. Solomon hatte von Anfang an eine besondere Bindung zu ihr, so das sie mit ihm nach Dublin geht. Dort wird sie von Bo überzeugt, an einer Castingshow teilzunehmen, damit die Welt Anteil an dieser besonderen Gabe nehmen kann.

Ich hatte mir von diesem Buch mehr erwartet. Ein Buch voller Magie und vor allem im Einklang mit der Natur. Bekommen habe ich stattdessen das hartherzige Showgeschäft. Ich muss gestehen, damit konnte ich gar nichts anfangen, mich hat das ganze ziemlich gelangweilt und ich war entsetzt was aus Laura gemacht wurde. Erst zum Ende hin wurde ich wieder mit dem Buch versöhnt.

Und eben dieses Ende lässt mich nun etwas zwiegespalten zurück. Da kam die Magie, der Zauber von Lauras Gabe wieder zum Vorschein. Überhaupt nahmen Laura und ihre Gefühle ab einem bestimmten Punkt überhand und ich konnte mich dem nicht mehr entziehen. Von daher bin ich doch froh, dieses Buch gelesen zu haben, da es etwas in einem klingen ließ.

Allgemein muss ich sagen, ich habe schon bessere Bücher von Cecilia Ahern gelesen. Aber da auch dieses Buch wie gewohnt einen tieferen Sinn hat, uns etwas aufzeigen möchte, habe ich es im Endeffekt doch zufrieden geschlossen.

Veröffentlicht am 04.08.2017

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Via dell'Amore - Jede Liebe führt nach Rom
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In diesem Roman begleiten wir verschiedene Personen für 2 Tage nach Rom:

Alice, eine junge amerikanisches Künstlerin aus einer erfolgreichen Familie, die verzweifelt versucht vor allem von der Mutter ...

In diesem Roman begleiten wir verschiedene Personen für 2 Tage nach Rom:

Alice, eine junge amerikanisches Künstlerin aus einer erfolgreichen Familie, die verzweifelt versucht vor allem von der Mutter angesehen zu werden und aus diesem Grund sich auch mit dem perfekten Mann (in den Augen der Mutter) verlobt. Doch wo bleibt sie selber? Ihr Professor erkennt ihre Besonderheit und inspiriert sie dazu, nach Italien zu reisen. Sie fliegt nach Rom und möchte sich anschließend mit ihrem Verlobten in Florenz treffen. Doch in Rom trifft sie auf eine Gruppe junger Engländer ...

Meg und Alec sind seit vielen Jahren verheiratet, aber die Liebe ist im Laufe der Zeit verlorengegangen (?). Meg hat sich in den Kopf gesetzt, das sie für eine Renovierung eine bestimmt Fliese haben möchte, die sie auf ihrer Hochzeitsreise nach Rom entdeckt und als Souvenir mitgenommen hatte. Aus schlechtem Gewissen begleitet Alec sie eher widerwillig...

Constanze und Lizzie fliegen nach Rom, um die Asche von Constanzes verstorbenem Mann im Fluss zu verstreuen. Dies war der letzte Wunsch von Henry. Doch in Constanze kommen auch negative Gefühle aus ihrer Zeit in Rom hoch, die sie aufarbeiten muss...

Dies ist ein Liebesroman auf eine ganz andere Art, die ich bisher kenne. Da ich die Personen nur 2 Tage begleiten durfte, blieben sie für mich eher oberflächlich. Anfangs hatte ich auch etwas Probleme dem ganzen zu folgen. Aber dann hat es der Autor doch geschafft, mich zu packen. Selbst Meg, die mir eigentlich tierisch auf die Nerven ging, tat mir dann einfach nur noch leid, und ich wollte nur noch wissen wie es mir ihr weitergeht.

Ich finde, dieses Buch hat schon einen tieferen Sinn - man muss halt zwischen den Zeilen lesen. Aber das war das, was mich berührt hat. Was mir sehr gut gefallen hat, das waren die Zitate am Anfang jedes Kapitels und die geschichtlichen Anekdoten.

Empfehlen kann ich dieses Buch jedem, der einmal eine andere Art Liebesgeschichte lesen möchte, in der man um was es in der Liebe und dem Leben eigentlich geht, herausspüren muss. Eine Geschichte, die einen nachdenklich zurücklässt.

Veröffentlicht am 29.07.2017

Immer wieder im Sommer

Immer wieder im Sommer
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Anna möchte zu ihrer Jugendliebe nach Amrum reisen. Doch dann ist sie nicht wie geplant alleine unterwegs sondern hat auch ihre beiden Töchter, ihre Mutter, deren Hund und ihren Exmann mit im Gepäck.

Mit ...

Anna möchte zu ihrer Jugendliebe nach Amrum reisen. Doch dann ist sie nicht wie geplant alleine unterwegs sondern hat auch ihre beiden Töchter, ihre Mutter, deren Hund und ihren Exmann mit im Gepäck.

Mit diesem Buch durfte ich eine tiefgründige Geschichte lesen. Anna hat seit 18 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter, nun meldet sich diese, weil sie an Demenz erkrankt ist. Die beiden beginnen sich wieder anzunähern und die Vergangenheit zu bewältigen. Die kleine Tochter von Anna hat Probleme in der Schule, da sie gehänselt wird, die große Tochter Sophie ist mitten in der Pubertät und dementsprechend schwierig. Und dann ist da noch der Exmann, der Anna betrogen hatte, was der Grund für die Trennung war. All diese Themen wurden auf eine zum einen humorvolle, zum anderen einfühlsame Art behandelt. Vor allem hat es mir gefallen, wie das Thema Demenz in die Geschichte mit eingebaut wurde - das hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen, die Charaktere der Geschichte kennenzulernen. Was mir auch gefallen hat, es wurde aus Sicht von Anna, Sophie oder Frieda erzählt. So kamen die Gedankengänge, die Gefühle dieser drei Frauen noch besser zum Ausdruck.

Fazit: Keine leichter Sommerroman, wie anfangs vermutet, sondern ein Buch mit Tiefgang, das ich eindeutig empfehlen kann.

Veröffentlicht am 26.07.2017

Wunderschön

Die Champagnerkönigin
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Isabelle heiratet gegen den Willen ihrer Eltern den Radrennfahrer Leon. Sie verlässt mit ihm Hals über Kopf Berlin und geht mit ihm in die Pfalz. Leider hatte Leon in seinen Erzählungen sein Leben etwas ...

Isabelle heiratet gegen den Willen ihrer Eltern den Radrennfahrer Leon. Sie verlässt mit ihm Hals über Kopf Berlin und geht mit ihm in die Pfalz. Leider hatte Leon in seinen Erzählungen sein Leben etwas ausgeschmückt. So landet Isabelle nicht wie erträumt in einem herrschaftlichen Landhaus, sondern in Leons Elternhaus, einem kleinen Bauernhof. Sie ist dort sehr unglücklich, fühlt sich eingeengt, zu nichts nutze. Ihre Eltern haben sie erzogen, um reich zu heiraten. Von normaler Hausarbeit hat Isabelle keine Ahnung und so muß sie sich Leons Mutter unterordnen und macht doch nichts richtig.

Eines Tages bekommt Leon Post von einem Notar - er hat von seinem Onkel ein Weingut in der Champagne geerbt. Isabelle und Leon verlassen die Pfalz und gehen nach Frankreich, um das Weingut zu übernehmen. Auf dem Weingut stellt sich heraus, das vorne und hinten das Geld fehlt. Die amerikanischen Kunden (die einzigen, die den Wein von Leons Onkel mögen) hat eine andere Winzerin abgeworben. Zudem hat das Weingut zwar einen sehr netten und kompetenten Verwalter, aber einen unfähigen Kellermeister. Isabelle und Leon stehen nun vor ganz neuen Herausforderungen, doch sie krempeln die Ärmel hoch. Leon versucht Käufer für ihren süßen Wein zu finden, Isabelle lernt den Haushalt zu führen und versucht alles über den Weinanbau zu lernen - und schließt Freundschaften.

Jedoch ist eine reiche Winzerin scharf auf ihr Weingut. Da die beiden kurz vor dem Ruin stehen, möchte Leon das Angebot der Winzerin annehmen, ihr das Gut zu verkaufen. Isabelle fleht ihn an, ihr ein paar Monate Zeit zu geben, ob sie das Weingut zum Laufen bringen kann. Sie kümmert sich hier um alles, er kann wieder seine heißgeliebten Rennen fahren. Doch dann schlägt das Schicksal auf dramatische Weise zu ... Isabelle steht alleine und noch dazu schwanger da und verfällt in große Trauer. Ihre Nachbarin schreibt einen Brief an ihre Freundin Clara in Berlin. Diese reist mit Josefine (der dritten im Bunde) an und die Freundinnen helfen Isabelle, in ihrem Leben wieder einen Sinn zu sehen. Nun hat Isabelle den großen Ehrgeiz, ihr Weingut zum Erfolg zu führen und den besten Champagner für die Jahrhundertwende zu kreieren.

Ich habe es geliebt, dieses Buch zu lesen. Werde den 1. Teil der Trilogie noch nachlesen und freue mich heute schon auf den 3. Teil. Der Schreibstil war einfach wunderschön. Anfangs fand ich Isabelle etwas hochnäsig. Stellenweise mußte ich wirklich die Augen verdrehen - so typisch reiches, verwöhntes Mädchen. Aber dann hat sie sich total gewandelt und wurde mir sehr symphatisch. Auch die sonstigen Charaktere im Roman wurden sehr schön beschrieben. Außer Madame Trubert und dem Kellermeister waren es alle so liebe Menschen. Auch die Landschaft wurde schön beschrieben, ich war beim Lesen wirklich in der Champagne. Und die Ausführungen über die Champagnerherstellung waren sehr interessant. Das das Ganze so kompliziert und aufwendig ist, hätte ich nicht gedacht.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die einzelnen Bilder, die das Buch untermalt haben. Ich kenne das von Romanen gar nicht, fand es aber sehr interessant, mir diese alten Bilder anzuschauen.

Und was mich noch wirklich begeistert hat, war der Einband. Als ich das Buch die ersten Male in den Händen hatte, mußte ich immer wieder drüber streichen. Ich finde ihn sehr elegant und schön gemacht.

Vielen Dank für dieses tolle Buch! Ich kann es nur weiterempfehlen.