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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2020

Der Zauber der Blumen

Im Garten deiner Sehnsucht
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Abby zieht mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter Lily an den Michigansee. Nachdem ihr Mann traumatisiert aus dem Krieg zurückgekommen ist, hofft sie, das hier seine Wunden heilen können und sie als ...

Abby zieht mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter Lily an den Michigansee. Nachdem ihr Mann traumatisiert aus dem Krieg zurückgekommen ist, hofft sie, das hier seine Wunden heilen können und sie als Familie wieder zusammenfinden. Die Vermieterin ihres Cottages ist Iris, eine alte Frau, die zurückgezogen hinter einem großen Zaun in ihrem Blumenparadies lebt. Durch Lily findet die Familie Zugang zu Iris, zumal alle vier Blumenliebhaber sind.

In diesem Buch werden wunderschön und ich finde stellenweise recht poetisch tiefe Gefühle verarbeitet. Vor allem das Thema Trauma und Verlust. Bei Abbys Mann das Kriegstrauma, bei Iris der Verlust ihres Mannes und ihrer Tochter. Und alle Wunden werden versucht, durch die Macht der Blumen zu heilen bzw. zumindest den Schmerz zu mildern.

Stellenweise hatte das Buch einige Längen und ich finde, man muss Blumen schon mögen, um eine Verbindung zu dieser Geschichte aufbauen zu können. Zum Teil wird schon sehr ausführlich auf diverse Pflanzen eingegangen, was allerdings sehr interessant war. Und vor allem Abbys Tochter, auch ihre Reaktion auf so manches, fand ich einfach nur rührend.

Ich fand dies eine bezaubernde, einfühlsame Geschichte, auf die man sich allerdings einlassen können muss, sonst könnte ich mir gut vorstellen, das einen das Buch schnell langweilen kann.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Ein erschütternder Tatsachenbericht

Die Hölle war der Preis
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Gisa, genannt Peasy, fühlt sich eingeengt in ihrem Leben in der DDR, möchte sie doch nur ihrem Traum folgen, Tänzerin zu werden - und diesem Traum war sie doch schon so nah. Nachdem einer gemeinsamen Freundin ...

Gisa, genannt Peasy, fühlt sich eingeengt in ihrem Leben in der DDR, möchte sie doch nur ihrem Traum folgen, Tänzerin zu werden - und diesem Traum war sie doch schon so nah. Nachdem einer gemeinsamen Freundin die Flucht in die BRD gelungen ist, reift auch in ihr und ihrem Mann Ed, der ebenfalls gegen die DDR rebelliert, der Gedanke, ob sie es nicht auch wagen sollten. Doch die beiden werden bei ihrem Fluchtversuch verhaftet und Peasy landet letztendlich im Frauenzuchthaus Hoheneck.

Eindrucksvoll erzählt Hera Lind in diesem Tatsachenroman die Erinnerungen von Gisa Stein an die Zeit als der Fluchtplan in dem jungen Paar heranreifte, die Verhaftung und die schreckliche Zeit danach - die U-Haft und die grauenvollen Jahre im Frauenzuchthaus. Am Anfang des Buches gibt es noch ein bisschen Aufatmen durch Kindheitsrückblicke, doch irgendwann durchleidet man mit Peasy ihre persönliche Hölle und fragt sich wie ein Mensch sowas überhaupt aushalten kann - und auch was in den Menschen vorgeht, die zu solchen Quälereien fähig sind.

Dies ist ein Buch, das tief berührt und man gelesen haben sollte, wenn man sich für Geschichte interessiert.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Ein schöner Roman zum Wohlfühlen

Dünentraumsommer
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Die junge Witwe Marieke zieht mit ihrem Sohn Emil auf Anraten seines Arztes nach St.-Peter-Ording, da dessen Asthma immer schlimmer wird. Ziemlich schnell fühlt sie sich dort heimisch, denn ihre Vermieterin ...

Die junge Witwe Marieke zieht mit ihrem Sohn Emil auf Anraten seines Arztes nach St.-Peter-Ording, da dessen Asthma immer schlimmer wird. Ziemlich schnell fühlt sie sich dort heimisch, denn ihre Vermieterin Berta nimmt sie herzlich auf - genauso wie ihre neue Chefin. Bei ihrer neuen Arbeit macht Marieke ein bisschen traurig wie einsam manche Senioren sind und als sie Bertas alte Backstube sieht, kommt ihr eine Idee ...

Tanja Janz hat einen wunderschönen, leichten Roman geschrieben, mit dem man sich gedanklich sehr gut an die Nordsee träumen kann. Wohlfühlatmosphäre garantiert.

Die Charaktere in der Geschichte waren mir von der ersten Seite an sehr symphatisch und so fiebert man natürlich gleich mit. Stellenweise war natürlich auch alles ein bisschen viel "Heile-Welt". Aber brauchen wir das nicht alle ab und zu? Dies ist einfach ein Buch zum Einkuscheln, Wegträumen und Geniessen - und der Genuss kommt natürlich auch bei dem vielen Kuchen nicht zu kurz.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Ein wunderbarer, tiefgründiger Roman

Sommerzauber in Paris
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Grace möchte ihren Mann an ihrem 25. Hochzeitstag mit einer Reise nach Paris überraschen. Da ihre Tochter nun aufs College gehen wird, denkt sie, das könnte ein wunderbarer Start in einen neue Zeit zu ...

Grace möchte ihren Mann an ihrem 25. Hochzeitstag mit einer Reise nach Paris überraschen. Da ihre Tochter nun aufs College gehen wird, denkt sie, das könnte ein wunderbarer Start in einen neue Zeit zu zweit sein. Doch dann gesteht ihr Mann ihr, das er einen Affäre hat und sich von ihr trennen will. Mit gebrochenem Herzen reist Grace letztendlich alleine nach Paris, in die Stadt, in der ihre erste große Liebe lebt.

Die 18jährige Audrey lebt mit ihrer alkoholabhängigen Mutter zusammen und ist Legasthenikerin. Als ihre Mutter wieder heiratet, flüchtet sie nach Paris. Sie hofft, das ihre Mutter nun in guten Händen ist, und sie ihr eigenes Leben leben beginnen kann.

Durch Zufall lernen Grace und Audrey sich kennen. Die Lehrerin Grace erkennt ziemlich schnell Audreys Problem und da sie gewohnt ist zu helfen und Audrey auf Anhieb mag, bietet sie sofort ihre Hilfe an. Erst möchte Audrey diese nicht annehmen, doch dann braucht sie sie doch - und zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Denn auch Grace lernt von Audrey so einiges ...

Ich lese sehr gerne die Bücher der Autorin. Sie hat einfach einen tollen Schreibstil, der einen in ihre Romane hineinzieht. Ich war sofort gefangen in der Geschichte. Beide Geschichten sind sehr gefühlsvoll erzählt und mir kamen etliche Male die Tränen - vor allem bei Audrey. Auch ihre Legasthenie wurde sehr gut dargestellt (da mein Sohn Legastheniker ist kann ich hier annähernd mitfühlen). Doch auch Grace tat mir sehr leid, denn auch sie hat eine schwere Kindheit hinter sich und daraus dementsprechende Verhaltensweisen im Erwachsenenalter entwickelt. Und dann noch die Trennung von ihrem Mann. Was die Thematik "Alkoholprobleme in der Familie" bei Kindern anrichtet, wurde hier sehr einfühlsam dargestellt.

Doch auch Paris kam nicht zu kurz. Vielleicht nicht ganz Paris, aber der Pariser Flair - in meinem Kopf war ich beim Lesen wirklich im Sommer im Paris.

Dies ist eine wunderschöner Roman, den ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Ein zauberhafter Wohlfühlroman

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
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Nachdem Nina ihren Job verliert, weil die Bibliothek, in der sie arbeitet geschlossen wird, nimmt sie all ihren Mut zusammen und macht sich mit einem Bücherbus selbstständig. Erst ist dies nur ein eine ...

Nachdem Nina ihren Job verliert, weil die Bibliothek, in der sie arbeitet geschlossen wird, nimmt sie all ihren Mut zusammen und macht sich mit einem Bücherbus selbstständig. Erst ist dies nur ein eine fixe Idee, doch ihre Mitbewohnerin motiviert sie, doch einmal ihre Schüchternheit zu überwinden und ihre Ideen zu verwirklichen. Und nachdem sie in ihrer Heimat aktuell keine Zukunft für sich sieht und sich in Schottland so wohl gefühlt hat, wagt sie es wirklich. Und muss feststellen, das sie über sich hinaus wächst.

Anfangs ist es mir etwas schwer gefallen in die Geschichte hinein zu finden. Nina ist wirklich eine schüchterne, zurückhaltende Person und dementsprechend zäh ist der Anfang der Geschichte. Ganz nett, aber irgendwie scheint sich nichts vorwärts zu bewegenn. Doch trotzdem hat das Buch schon zu diesem Zeitpunkt einen gewissen Zauber. Auch die örtlichen Beschreibungen lassen einen sofort gedanklich verreisen.

Mit der Zeit hat mich die Geschichte dann aber immer mehr gefangen genommen und die Autorin hat es völlig geschafft, mich nach Schottland und in Ninas Welt zu entführen. So einige Dinge in der Geschichte fand ich zwar etwas unrealistisch. Und die Illusion, das es für jeden Menschen das richtige Buch gibt, wurde mir persönlich leider schon genommen. Aber trotzdem war es herrlich, diesem Zauber zu erliegen. Und meiner Meinung nach müssen Bücher nicht immer realistisch sein. Sie dürfen mich einfach gut unterhalten und bezaubern. Und das hat dieses Buch geschafft.

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