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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2024

Ein fesselnder historischer Roman

Im Nordwind
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Hamburg 1913 - Alice wohnt mit ihrem gewalttätigen Ehemann und ihrer kleinen Tochter in einer armseligen Wohnung in einem Hinterhaus. Sie hält das Leben mit ihrem Mann kaum noch aus und wendet sich in ...

Hamburg 1913 - Alice wohnt mit ihrem gewalttätigen Ehemann und ihrer kleinen Tochter in einer armseligen Wohnung in einem Hinterhaus. Sie hält das Leben mit ihrem Mann kaum noch aus und wendet sich in ihrer Not an die Sozialsprechstunde des Anwalts John Reeven mit der Bitte, das dieser ihr hilft im Kampf um Scheidung und Sorgerecht.

Mich hat dieser Roman sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt. Alice hatte ein schweres Leben schon als Kind. Schockierend fand ich wie sie als weibliche Person immer an allem schuld war - selbst wenn jeder ahnte, das dem nicht so war. Wie wenig bzw. keine Rechte eine Frau damals hatte. Auch die Lebensumstände sowohl der ärmlichen Bevölkerung wie auch der wohlhabenden wurde sehr anschaulich erzählt. Denn auch die Geschichte von John Reeven und seiner Familie hat seinen Anteil im Buch durch einen Wechsel zwischen diesen beiden Hauptcharakteren.

Wer gerne in das damalige Leben eintaucht, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Ich freue mich schon heute auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Eine beeindruckende Geschichte über Trauer

Mein drittes Leben
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Für Linda und Richard liegt das Leben von heute auf morgen in Scherben. Ein Lkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen ihre 17jährige Tochter und sie stirbt bei diesem Unfall. Während Richard irgendwann an dem ...

Für Linda und Richard liegt das Leben von heute auf morgen in Scherben. Ein Lkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen ihre 17jährige Tochter und sie stirbt bei diesem Unfall. Während Richard irgendwann an dem Punkt ankommt, das er wieder sein Leben leben möchte, schafft es Linda nicht aus ihrer Trauer heraus. Nachdem sie auch noch eine Krebserkrankung durchstehen musste, verkriecht sie sich in einem alten Haus auf dem Land. Sie kümmert sich um die Hühner und den Hund der verstorbenen Besitzerin und will ansonsten nur ihre Ruhe haben.

Dieses Buch hat mich sehr berührt, die Trauer, das sich aufgeben - und doch sind da Menschen, die sich nicht abschrecken lassen, die wortlos für Linda da sind und nach ihr sehen. Bis sie eines Tages wieder Halt findet und sich langsam ein neues Leben aufbauen kann.

Auch wenn die Geschichte schwermütig ist, sie zeigt doch auch Hoffnung auf. Ich habe sie sehr gerne gelesen, sie hat mein Herz berührt.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Eine einfühlsame Geschichte

Die Bücherjägerin
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Sarah ist etwas anders - vieles ist ihr zu laut und zu viel - am liebsten versinkt sie in der Welt der Bücher. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern wachsen sie und ihre Schwester bei ihrer Tante Amalia ...

Sarah ist etwas anders - vieles ist ihr zu laut und zu viel - am liebsten versinkt sie in der Welt der Bücher. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern wachsen sie und ihre Schwester bei ihrer Tante Amalia auf. Ihre Tante nimmt sie an wie sie ist - und Sarah tritt in deren Fußstapfen - wird gemeinsam mit ihrer Tante zur Bücherjägerin, Kartensammlerin und restauriert diese. Als Amalia plötzlich stirbt, bricht für Sarah eine Welt zusammen und sie zieht sich völlig von der Außenwelt zurück. Bis der Bibliothekar Benjamin aus London vor ihrer Tür steht. Er ist auf der Suche nach einem Teil einer alten römischen Straßenkarte, die als verschollen gilt. Amalie hatte diesen Auftrag kurz vor ihrem Tod angenommen. Sarah lässt sich von Benjamin überreden, ihm bei der Suche zu helfen. Ihr Weg führt die beiden nach Frankreich und England.

Die Geschichte ist in "leisen" Tönen erzählt. Es kommt keine große Spannung auf, doch trotzdem ist sie sehr schön und ergreifend. Sarah ist ein besonderer Charakter und es ist interessant ihre Entwicklung zu verfolgen, wie sie es schafft, Vertrauen zu Benjamin zu bekommen. Auch die Informationen über ihre Arbeit als "Bücherjägerin" und Restauratorin haben mich sehr interessiert. Immer mal wieder kamen Andeutungen der Themen Rassismus und Autismus auf, daher hat mich dieses Buch auch nachdenklich gestimmt. Ebenso war die Trauer um Tante Amalia sehr ergreifend - wie sehr einen Trauer in den Griff nehmen kann. Durch Rückblicke in Sarahs Kindheit und Jugend bekommt man als Leser einen sehr guten Zugang zu Sarah und ihrem Verhältnis zu ihrer Tante.

Wer gerne eine ruhige, einfühlsame und berührende Geschichte um das Leben und die Liebe lesen möchte, die auch nachdenklich stimmt, dem kann ich das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.02.2023

Eine tolle und interessante Fortsetzung

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Ich habe bereits den 1. Teil "Die Frauen von Schönbrunn" sehr gerne gelesen. In diesem 2. Teil geht es diesmal um Greta, Emmas Schwester, die nach dem Verlust ihres Mannes im 1. Weltkrieg mit ihrer kleinen ...

Ich habe bereits den 1. Teil "Die Frauen von Schönbrunn" sehr gerne gelesen. In diesem 2. Teil geht es diesmal um Greta, Emmas Schwester, die nach dem Verlust ihres Mannes im 1. Weltkrieg mit ihrer kleinen Tochter Gisela, Emma und deren Mann in ihrem Elternhaus lebt. Emma hofft sehr, das Greta aus ihrer Trauer herausfindet, sich wieder für andere Dinge außer dem Haushalt und ihrem Kind interessiert. Da lernt Greta bei einem Spaziergang im Schloßpark Melanie kennen. Angetrieben von ihr geht sie zu einem Vortrag über Reformpädagogik, in dem man sich für eine Erzieherschule bewerben kann. Spontan bewirbt Greta sich und besteht die Aufnahmeprüfung. Somit beginnt ein neuer Lebensabschnitt für sie. Noch dazu zeigt sich der Pädagoge Michael an ihr interessiert, doch ist sie überhaupt so weit, ihren Mann Gustav gehen zu lassen?

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Zum einen war es ein interessantes Thema, zum anderen erfährt man auch so einiges über Emmas Leben. Ich mag es sehr, wenn die Personen aus dem Vorgängerband weiterhin involviert sind. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, so das man sich gut in die Geschichte versetzt fühlt. Was mir auch gut gefallen hat, es wird nicht nur das Leben von Greta erzählt, sondern parallel dazu die Geschichte von Emil, einem Jungen aus dem Kinderheim. So hat man auch gute Einblicke in die Welt der Kinder.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Eine wunderschöne, lesenswerte Geschichte

Scones zum Frühstück
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Nach einem Herzinfarkt und durch den Verrat eines Angestellten, dem er vertraute als er im Krankenhaus lag, steht Starkoch Max vor dem Nichts. Da kommt der Anruf eines alten Bekannten, der einen Chefkoch ...

Nach einem Herzinfarkt und durch den Verrat eines Angestellten, dem er vertraute als er im Krankenhaus lag, steht Starkoch Max vor dem Nichts. Da kommt der Anruf eines alten Bekannten, der einen Chefkoch für seine Schulkantine sucht, gerade recht. Denn durch den Herzinfarkt hat Max gemerkt, er muss ein bisschen mehr Acht auf sich haben - ein neues Restaurant kommt daher nicht in Frage.

So reist er mit seinem Hund Bradley, den er nach seinem Herzinfarkt aufgenommen hat, auf die Insel Skye, um dort ein neues Leben zu führen. Seine Vermieterin Robyn fasziniert ihn vom ersten Moment an und als er merkt, das sie etwas belastet, möchte er ihr helfen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil war flüssig, wodurch ich komplett in die Geschichte versunken bin. Und auch die Charaktere waren sehr sympathisch (zumindest die meisten). Auch hat mir gefallen, das neben der Liebesgeschichte tiefgehende Schicksale behandelt wurden. Doch auch der Humor kam nicht zu kurz, da Max ein recht lockerer und humorvoller Mensch ist - und natürlich durch seinen verfressenen Hund. Bradley konnte einem so manches Schmunzeln entlocken.

Für mich eindeutig ein Buch, das es sich lohnt zu lesen.

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